Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo,

ein paar von euch haben es ja schon mitbekommen... meine Degus haben Krabbeltierchen. Ein Besuch beim Tierarzt hat ergeben, dass es Milben sind. Sie hat sie zwar nicht zu 100 % bestimmt, es ist aber mehr als wahrscheinlich, dass es sich dabei um die rote Vogelmilbe handelt. *urgs* Ihr Nest scheinen die Milben leider im Käfig zu haben. Sie krabbeln meistens aus der offenen Kante (Spanplatte) meines Streuschutzes.

Ich möchte sehr ungern mit Chemie ran, deshalb sieht mein Plan nun folgendermaßen aus und ich wollte euch fragen, ob ihr hier zustimmt oder irgendwas lieber anders empfehlen würdet.

Von der Tierärztin habe ich Stronghold bekommen, das ich ihnen in den Nacken gegebn habe. Das soll ich nach drei Wochen wiederholen. Ich fahre heute los und hole Kieselgur (gibts hier im Laden) um meine Degus zu bestäuben. Diese kommen dann erstmal für einige Zeit aus dem Käfig raus in ein Aquarium. Das ist zwar deutlich kleiner, aber da müssen sie leider durch

Die Milben im Käfig würde ich gerne mit Raubmilben bekämpfen. Kann mir jemand helfen, wie viele ich da brauche?
Wie lange dauert der Einsatz von Raubmilben? Sollen die Degus so lange aus dem Käfig draußen bleiben oder dürfen sie irgendwann zurück? Ich habe gelesen, man soll Kieselgur und Raubmilben nicht zeitgleich einsetzen, weil das Kieselgur auch den Raubmilben schadet. Wenn die Degus und das Kieselgur aber separat vom Käfig sind dürfte es doch kein Problem geben, oder?
Die Einrichtung im Käfig wird erstmal mit dem Dampfreiniger sauber gemacht. Danach werd ich es wohl ausbacken (keine schöne Vorstellung bei den Temperaturen ) oder, wenn ich darf, mit dem Ozongerät im Tierheim desinfizieren. Das killt auch Milben etc.

Ich vermute mal, die Raubmilben gehen auch meinen Schlupfwespen an den Kragen... Die habe ich gerade nach einem fiesen Mottenbefall hier wohnen. Aber da die Motten scheinbar nach der Entsorgung des befallenen Einstreus und Futters schon ganz gut eliminiert wurden kann ich damit wohl leben ^^

Ich versorge meine anderen Tiere jetzt schon immer vor den Degus und wasche mir nach Degukontakt gleich die Hände und Arme oder geh nach intensiverem Kontakt gleich duschen. Damit wird man die Milben ja schnell vom Körper los. Leider bekommt einer meiner Degus gerade täglich Metacam und Päppelbrei nach seiner Zahn-OP. Da bleibt intensiver Kontakt nicht aus Trotzdem haben sie mich schon erwischt. Kleine Biester.

Für Tipps wär ich euch sehr dankbar

Liebe Grüße
Nessa

Mach dir die Mühe und schick so ein Ding ein. Ich hab sie ans Tropa München geschickt, die Adresse kann ich dir gerne mal raussuchen (oder Dagmar, je nachdem, wer schneller ist. Siee hat glaub ich auch schon mal eingeschickt).

Raubmilben haben bei mir damals nichts gebracht. Nur das Spotten und konsequente Hygiene. Ich schreib evtl. später noch was dazu, bin grad auf dem Sprung.

Nachdem meine TÄ ziemlich gut in der Milbenbestimmung ist (sie erklärte mir genau den klitzekleinen Unterschied zwischen Ratten- und Vogelmilbe - da geht es lediglich um einen "Haken" an den Beinen, worin sich die beiden unterscheiden), habe ich noch nie was ans Tropeninstitut geschickt.
Ich habe zweimal gänzlich andere Erfahrungen mit Raubmilben gemacht.
Nachdem ich ganz aktuell auch wieder mit dem Problem Vogelmilbe konfrontiert bin, kamen gestern meine Raubmilben an. Gerne berichte ich, ob sie auch ein drittes Mal ihre Arbeit gründlich verrichtet haben.

LG Dagmar

Wäre es denn bei der Behandlung ein Unterschied welche der Milben es ist? Wenn es notwendig ist, die genaue Art zu bestimmen kann ich auch in der Klinik nochmal anfragen.

Nicole, was genau ist mit Hygiene gemeint? Wie oft hast du wie intensiv geputzt?

Dagmar, welche Menge an Raubmilben hast du denn für welche Käfiggröße? Bzw. wie berechne ich die benötigte Menge?

Hallo Vanessa,

bei den Viechern verfahre ich nach dem Motto "Klotzen statt Kleckern". Meine Käfige befinden sich inzwischen alle in einem Raum, welcher nur ca. 12 qm groß ist. Dafür habe ich jetzt 20.000 Dutchys und 20.000 Androlis bestellt. Die Hälfte würde wohl auch schon reichen, aber da will ich gar kein Risiko eingehen. Beim letzten Mal hatte ich diese Menge für den Deguraum plus noch einen großen Käfig in einem anderen Raum.

Ich glaube, es gibt mehrere Parameter, die wesentlich für den Erfolg sind.
1. Das Material, das geliefert wird - da sollte es m.E. richtig drin wimmeln von Milben.
2. Die ausgebrachte Anzahl.
3. Die "Pflege" der Raubmilben in der Anfangsphase. Dazu gehören die "richtigen" Nester und das Feuchthalten dieser.

LG Dagmar

Und was passiert solange mit den Degus? Bleiben die im Käfig?

Auf jeden Fall. Das kann ja einige Wochen dauern. Gerade wenn der Befall hoch ist.

Hallo,

ich hatte bisher zum Glück erst einmal das "Vergnügen" mit denen, hatte da aber die Degus ausquartiert und die chemische Keule verwendet, kann also keinen guten Rat geben.
Lese jetzt aber interessiert bei den Raubmilben mit, das wäre wohl das was ich nächstes Mal auch testen würde...aber hoffentlich nicht so bald muss...
(Haben die gerade "Saison" dass ihr die habt?)

Frage wäre: habt ihr eine Ahnung wo ihr euch die geholt habt? Also worauf man achten müsste um möglichst zu vermeiden?

Gruß Nadine

Na_Bo-Ba-Am ie hat geschrieben: ↑17. Jun 2021, 19:54 Frage wäre: habt ihr eine Ahnung wo ihr euch die geholt habt? Also worauf man achten müsste um möglichst zu vermeiden?

Ich habe keinen blassen Schimmer, ehrlich. Den Käfig habe ich in letzter Zeit nicht geputzt, kein frisches Heu rein (das Heu was ich habe hab ich eh auch schon länger), das Futter das ich füttere habe ich schon vor 2 Monaten gekauft und füttere es auch den Mäusen, bei denen zum Glück nichts ist. Nichtmal sonderlich Frischfutter hab ich in letzter Zeit gesammelt
Die einzige Möglichkeit die mir einfällt wäre, dass es eine meiner Katzen oder eine wilde Maus hier eingeschleppt haben.

Welche Chemie hast du denn benutzt? Wäre ja trotzdem interessant zu wissen

Meinen ersten Vogelmilbenbefall hat mir ein Hamster eingeschleppt. Er stammte aus einem megafiesen Riesennotfall, der aus über 400 Vögeln (zum Teil Wildfänge), gut 100 Hamstern sowie nochmal so vielen Meerschweinchen und ein paar Kaninchen bestand.
Dem nächsten sowie dem aktuellen Befall kann ich keine gesicherte Ursache zuordnen. Einzig auffällig... beide begannen um diese Jahreszeit und meine Tierärztin meinte, dass direkt am Haus brütende Vögel durchaus Ursache sein können. Wir haben reichlich davon und inzwischen haben die Jungvögel die Nester verlassen und die Milben sich ggf. eine andere Nahrungsquelle gesucht.

LG Dagmar