Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo ihr Lieben,
unser 3 Jahre altes Degumädchen hat seit 2 Tagen ein geschwollenes aufgeplustertes Köpfchen.
Sie frisst, aber ist deutlich weniger aktiv als normal und schläft viel.

Es gab keinerlei Veränderung im Umfeld, also weder neues Futter, noch neue Umgebung o.ä.

Beim Tierarzt waren wir bereits. Zahnprobleme wurden ausgeschlossen und auch der Zuckertest war negativ.
Kot ist unauffällig.

Nun sind wir leider ratlos.
Wir sind für alle Hinweise dankbar.

Kann sie unglücklich gefallen sein?

Hm, also daran haben wir noch gar nicht gedacht. Aber ja, der Käfig ist recht hoch und sie ist sehr akrobatisch. Also könnte es schon sein, dass sie gestürzt war. Aber sie scheint bei Berührung keine Schmerzen zu haben. Zumindest reagiert sie nicht empfindlich.

Jetzt mal unabhängig von der akuten Situation und was die Ursache für den geschwollenen Kopf ist, sollte der Käfig unbedingt so umgestaltet werden, dass auch ein "akrobatischer" Degu nicht tief fallen kann.

Ich tue mir gerade noch etwas schwer, mir vorzustellen, wie genau diese Schwellung aussieht. Normalerweise ist da die Schädeldecke und erschwerend kommt dazu, dass Degus nunmal komplett mit Fell überzogen sind. Wenn unter diesen Umständen eine Schwellung zu erkennen ist, kann ich mir das nur ziemlich heftig vorstellen.
Magst Du das noch etwas genauer beschreiben?
Wo genau? Wie genau sieht das aus? Ggf. ein Foto, wenn das darauf erkennbar ist.

LG Dagmar

Was hat denn der TA genau gesagt? Was hat er denn - außer Kot und Urin - noch untersucht? Und wie? Hat er dediziert die Diagnose "Ödem" gestellt oder ist das jetzt einfach nur ein Random-Platzhalter für "Schwellung/Beule"?

Der Tierarzt sprach nur von einem Ödem. Das Köpfchen sieht allgemein dicker und aufgeplustert aus. Besonders erkennbar an den Wangen und um die Augen. Die Augen selbst sind aber klar. Kein Ausfluss aus der Nase, kein Tränen, kein verklebtes Fell.
Der Tierarzt hat sie auch abgehört und das Bäuchlein betastet. Alles unauffällig.

Die Schwellung erscheint mir heute morgen etwas schwächer, sie schläft nur eben viel und ist ruhiger als sonst. Ich hätte ihr über Nacht eine Wärmflasche gegeben. Das fand sie gut.

Wir hofften, das jemand hier im Forum schonmal ähnliche Symptome bei einem Degu hatte.
Die Vermutung des Tierarztes geht Richtung Allergie. Allerdings wüssten wir nicht, worauf die Kleine reagiert. Wir haben nichts in ihrer Umgebung geändert.

Wir haben heute einen Termin beim Tierarzt und hoffen, das bringt uns weiter.

Allergien können auch spontan entstehen. Das bedeutet, dass sich vorher nicht zwangsläufig was geändert haben muß. Aber ich tu mich etwas schwer mit dem Gedanken daran. Normalerweise zeigen sich Allergien (halt auch beim Degu) durch eine erschwerte Atmung, Niesen, ggfs. auch tränende Augen.

Wurde denn Cortison gespritzt oder ein Antihistaminikum verabreicht?

Jeremy hat geschrieben: ↑16. Feb 2022, 08:18 Wir hofften, das jemand hier im Forum schonmal ähnliche Symptome bei einem Degu hatte.

Diese Symptome hatte mein Joseph auch gezeigt.
Abends war er beim füttern irgendwie schläfrig, hat zwar gefressen aber seeeeehr langsam. Er schien irgendwie "bedudelt" zu sein, alle Reaktionen kamen leicht verzögert und er hat viel geschlafen.
Auf der Kopfoberseite war er etwas schmerzempfindlich, man konnte auch eine kleine Schwellung fühlen. Der TA ging von einer Gehirnerschütterung aus.

Leider starb Joseph in den folgenden Tagen, die Obduktion ergab eine Hirnblutung.

Wir vermuten, dass er unglücklich von einer Etage auf den darunterstehenden Fressnapf gestürzt ist. Die Fallhöhe betrug 40 cm......

China hat geschrieben: ↑16. Feb 2022, 10:25 Leider starb Joseph in den folgenden Tagen, die Obduktion ergab eine Hirnblutung.

Wir vermuten, dass er unglücklich von einer Etage auf den darunterstehenden Fressnapf gestürzt ist. Die Fallhöhe betrug 40 cm......

Oje. Der arme Kleine. Bei uns wäre die Fallhöhe auch in etwa 40 cm.

Wir waren eben beim Tierarzt. Sie hat nochmal eine Cortisonspritze bekommen. Die Schwellung ist weniger als am Montag. Da die Schwellung eher im Gesicht ist, bleibt der TA bei der Diagnose Allergie. Jetzt ist es an uns, herauszufinden, auf was sie reagiert.

Wir haben versucht, ein Foto zu machen als wir vom TA kamen. Man kann die Schwellung um die Augen etwas erkennen. Besser gings leider nicht.

Die betroffene Seite wäre nochmal interessant zu sehen, aber ist halt nicht immer einfach, bei den Wusels ein gescheites Foto hinzukriegen...

Schön, dass es der Kleinen ein wenig besser geht. Da sie auf das Cortison gut anspricht, könnte (muß aber nicht!) tatsächlich was in die Richtung vorliegen. Allerdings wundert es mich, dass die Atemwege nicht betroffen sind. So muß man eher an eine Kontaktallergie (mit einer Pflanze bspw. kann das sein? Beim Freilauf?).

Vermutlich wird es schwer bis unmöglich, das Allergen herauszufinden - wenn euch der Zufall da nicht ein großes Stück auf die Sprünge hilft.

Daher ein eher allgemeiner Tip: Holt euch einen Luftreiniger. Vernünftige gibt es schon für unter 100 Euro - wichtiger als das, was das Gerät alles kann, ist der richtige HEPA Filter (ich habe in meinem die höchste Stufe (rosa -> antibakteriell)). Dieser ist speziell für Asthmatiker konzipiert und filtert so ziemlich alles an Schadstoffen aus der Luft: Viren, Bakterien, Pilze und andere Allergene. Das kann nicht verkehrt sein, zumal - nicht nur in Corona-Zeiten - quasi jeder im Haushalt davon profitieren dürfte.

Ich denke, das wäre auf jeden Fall eine gute Investition.