Es tut mir auch sehr leid, dass es so geendet hat. Gute Reise über die -Brücke, Jerry!
Hatte die Tierklinik eine Idee, woran Jerry gestorben ist? Aus der Schilderung hätte ich jetzt auch erst einmal alles als vollkommen normal angesehen. Ich hoffe, ihr verzeiht nicht nur Arthos und Porthos, sondern auch euch. Natürlich hättet ihr länger warten können, ihr habe aber nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt
Jerry kommt - unsere erste VG
Forumsregeln
Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
- DaLo
- Beiträge: 13287
- Registriert: 23. Aug 2007, 19:01
- Postleitzahl: 90587
- Land: Deutschland
- Wohnort: Obermichelbach
Re: Jerry kommt - unsere erste VG
Hallo,
auch von mir mein Mitgefühl zum Verlust von Jerry.
Ja... hinterher ist man immer um so vieles klüger. Und ich weiß genau, wie unfassbar viele Vorwürfe man sich machen kann und sich ständig fragt, warum man dies oder das oder jenes getan oder nicht getan hat, ob man nicht hätte ganz klar und deutlich erkennen können, was richtig gewesen wäre. Aber das ist müßig und wir alle sind nicht fehlerfrei, können aber für die Zukunft lernen.
Mitfühlende Grüße
Dagmar
auch von mir mein Mitgefühl zum Verlust von Jerry.
Ja... hinterher ist man immer um so vieles klüger. Und ich weiß genau, wie unfassbar viele Vorwürfe man sich machen kann und sich ständig fragt, warum man dies oder das oder jenes getan oder nicht getan hat, ob man nicht hätte ganz klar und deutlich erkennen können, was richtig gewesen wäre. Aber das ist müßig und wir alle sind nicht fehlerfrei, können aber für die Zukunft lernen.
Mitfühlende Grüße
Dagmar
Unsere erste gescheiterte VG
Servus, zusammen,
danke Euch, Anna, 11e48 und Dagmar für Eure mitfühlenden Worte. In der Tierklinik hat die TÄ von den Wunden, dem Blutverlust und der Erschöpfung gesprochen, alles zusammen hatte Jerry schon sehr geschwächt. Und der Kleine konnte ja auch nicht mehr fressen. Zwei tragische Tode innerhalb von 5 Wochen (erst Aramis, dann Jerry) machen auch psychisch uns als Halter ganz schön zu schaffen. Dennoch, Porthos und Athos haben wir verziehen, sie sind ja nur ihren Instinkten gefolgt. Ja, wir hatten uns viel belesen, auch intensiv hier im Forum und haben wohl dennoch manches falsch gemacht und unsere Tiere nicht richtig verstanden. Wenn es irgendwann doch mal wieder eine VG geben wird, hoffen wir, es dann besser zu machen.
Athos und Porthos bekommen erst einmal nun ihr „Leben vor der VG-Zeit“ zurück. Im Käfig war es gestern abend und heute sehr ruhig, die beiden haben viel miteinander gekuschelt, ob draußen oder im Schlafhaus. Sie haben sich auch wieder ein gemeinsames Nest gebaut (Wir hatten zuvor den Käfig vollständig gereinigt). Ab und an wird mal gegenseitig einander aufgeritten, aber nie in einem wirklich aggressiven Sinne. Es sind eher kleine Spielereien der beiden untereinander, wie sie es früher auch schon gab. Das Porthos wohl der eigentlich Chef ist, haben wir ja gestern auf leidvolle Art erfahren müssen.
Wir haben den beiden heute auch wieder, wie früher, Auslauf mit NG-Kletterburg angeboten (auch wenn es mir doch erst einmal schwergefallen ist, Kletterburg zu spielen). Es hat zwar eine halbe Stunde gebraucht, bis Porthos sich als erster raustraute - gut, es gab zuvor gerade Futter - und ein paar Minuten später war auch Athos da. Dann haben aber beide den Auslauf genossen. Rumlaufen, spingen, schnuppern und nagen - alles, was das Deguherz begehrt. Erste verhaltene Versuche, den NG zu beklettern hatte es auch, wenn auch erst einmal mit Leckerli-Unterstützung.
Noch mal ganz lieben Dank an Euch alle für Eure Unterstützung und ein hoffentlich frohes Weihnachtsfest mit Euren Tieren!
Ciao, Frank
danke Euch, Anna, 11e48 und Dagmar für Eure mitfühlenden Worte. In der Tierklinik hat die TÄ von den Wunden, dem Blutverlust und der Erschöpfung gesprochen, alles zusammen hatte Jerry schon sehr geschwächt. Und der Kleine konnte ja auch nicht mehr fressen. Zwei tragische Tode innerhalb von 5 Wochen (erst Aramis, dann Jerry) machen auch psychisch uns als Halter ganz schön zu schaffen. Dennoch, Porthos und Athos haben wir verziehen, sie sind ja nur ihren Instinkten gefolgt. Ja, wir hatten uns viel belesen, auch intensiv hier im Forum und haben wohl dennoch manches falsch gemacht und unsere Tiere nicht richtig verstanden. Wenn es irgendwann doch mal wieder eine VG geben wird, hoffen wir, es dann besser zu machen.
Athos und Porthos bekommen erst einmal nun ihr „Leben vor der VG-Zeit“ zurück. Im Käfig war es gestern abend und heute sehr ruhig, die beiden haben viel miteinander gekuschelt, ob draußen oder im Schlafhaus. Sie haben sich auch wieder ein gemeinsames Nest gebaut (Wir hatten zuvor den Käfig vollständig gereinigt). Ab und an wird mal gegenseitig einander aufgeritten, aber nie in einem wirklich aggressiven Sinne. Es sind eher kleine Spielereien der beiden untereinander, wie sie es früher auch schon gab. Das Porthos wohl der eigentlich Chef ist, haben wir ja gestern auf leidvolle Art erfahren müssen.
Wir haben den beiden heute auch wieder, wie früher, Auslauf mit NG-Kletterburg angeboten (auch wenn es mir doch erst einmal schwergefallen ist, Kletterburg zu spielen). Es hat zwar eine halbe Stunde gebraucht, bis Porthos sich als erster raustraute - gut, es gab zuvor gerade Futter - und ein paar Minuten später war auch Athos da. Dann haben aber beide den Auslauf genossen. Rumlaufen, spingen, schnuppern und nagen - alles, was das Deguherz begehrt. Erste verhaltene Versuche, den NG zu beklettern hatte es auch, wenn auch erst einmal mit Leckerli-Unterstützung.
Noch mal ganz lieben Dank an Euch alle für Eure Unterstützung und ein hoffentlich frohes Weihnachtsfest mit Euren Tieren!
Ciao, Frank
Derzeit bei uns und hoffentlich glücklich: Porthos, Ronja und Valentina
Aramis (14.11.2023), Jerry (20.12.2023), Athos (08.09.2024)
Aramis (14.11.2023), Jerry (20.12.2023), Athos (08.09.2024)
Unsere erste VG - mit tragischem Ende
Servus, zusammen,
bin immer noch in großer Trauer um den kleinen Jerry und noch nicht über den Punkt hinweg, mir selber Vorwürfe zu machen, warum es so weit gekommen ist. Vielleicht daher aus meiner Sicht ein paar Anregungen, wie sich ähnliche Schicksale insbesondere bei Deguhalter-Anfängern vielleicht vermeiden lassen (auch als ein Versuch, den eigenen Schmerz und die gefühlte eigene Schuld abzuarbeiten).
1. Unterschätzt nicht den erhöhten Platzbedarf im Käfig bei einer VG. Da Ihr irgendwann ja mal auch die Seiten tauschen müsst, muss auch die größte Gruppe auf der flächenmäßig kleinsten Seite leben können, ohne in Gedrängestress zu geraten. Gedrängestress plus die Nähe anderer Degus kann je nach Charakter der Tiere in aggressives Verhalten münden.
2. Das sich Kennenlernen am TG braucht genug Zeit. Nicht überstürzt zusammensetzen, bloß weil alles vermeintlich friedlich ausschaut (was auch täuschen kann - siehe 3.).
3. Im Falle von Gitternagen am TG wertet dieses erst einmal generell als Aggression, selbst wenn andere Zeichen, wie Zähneklappern, Schwanzschlagen, Gitterreißen fehlen. Sicher mag es auch Fälle haben, wo das eine Tier einfach nur zu den anderen wollte, aber das scheint eher die Ausnahme zu sein und sollte vielleicht durch andere Zeichen wie Zwitschern über längere Zeit (!) bestätigt werden. In unserem Fall hatte es sogar am Anfang Zwitschern am TG, dennoch ist es irgendwann bei Porthos nach Aggro gekippt (siehe 1.)
4. Nach dem Zusammensetzen heißt das Ausbleiben von Kugeln, pausenlosen Jagden und Halsbissen nicht zwangsläufig, dass es gut gehen wird und nicht doch noch zu einem Vertreibungskampf ausartet. Achtet daher auch auf kleine Zeichen, wie Zähneklappern, Flucht und Angst des Gejagten (auch wenn es kurze Pausen dabei hat!) und im Zweifelsfalle lieber zu früh abbrechen und trennen. Erschöpfungen von Tieren sieht man eher zu spät, da die kleinen Racker versuchen, jedes Zeichen von Schwäche bis zum letzten Punkt zu verbergen.
5. Wenns blutig wird (auch kleine Blutspuren auf dem Fell reichen), sofort abbrechen und trennen. Wenn es einen Biss in die Maulgegend gab, kann das für den Gebissenen ein Todesurteil sein - er kann einfach nicht mehr fressen. Die Schwere der Verletzungen ist auf die Schnelle bei Kämpfen eher schwierig zu beurteilen. Im Zweifelsfall sofort zum Tierarzt. Da Degus kaum Reserven haben, ist jede Verletzung eigentlich ein sofortiger Notfall.
Zum Schluss vielleicht noch was leicht Positives: Mittlerweile hocken Athos und Porthos wieder auf das Friedlichste und tiefenentspannt zusammen und kuscheln viel miteinander. Mehr, wie früher sogar. Nichts erinnert mehr an die Tragödie mit Jerry. Es scheint so, als wollten sie uns sagen, unter den gegebenen Voraussetzungen (Käfiggröße etc.) sind wir zwei uns gut genug und wir brauchen keinen dritten Kameraden mehr. Vielleicht wollten sie auch deshalb den Jerry, der übrigens mit 195 g ein Leichtgewicht war gegenüber den etwa 300 g bei Athos und Porthos, einfach nicht haben. Aber das wissen nur die beiden. Und wir werden die beiden wohl deshalb vorerst so lassen - auch 2 Degus, die sich mögen, sind eine schöne Gruppe. Dennoch wird uns der kleine Jerry, wie auch Aramis, in bester Erinnerung bleiben.
Noch einmal Dank an alle, die irgendwie versucht haben zu helfen und bei der Trauer zu stützen. Und Euch allen ein schönes Weihnachtsfest!
Ciao, Frank
bin immer noch in großer Trauer um den kleinen Jerry und noch nicht über den Punkt hinweg, mir selber Vorwürfe zu machen, warum es so weit gekommen ist. Vielleicht daher aus meiner Sicht ein paar Anregungen, wie sich ähnliche Schicksale insbesondere bei Deguhalter-Anfängern vielleicht vermeiden lassen (auch als ein Versuch, den eigenen Schmerz und die gefühlte eigene Schuld abzuarbeiten).
1. Unterschätzt nicht den erhöhten Platzbedarf im Käfig bei einer VG. Da Ihr irgendwann ja mal auch die Seiten tauschen müsst, muss auch die größte Gruppe auf der flächenmäßig kleinsten Seite leben können, ohne in Gedrängestress zu geraten. Gedrängestress plus die Nähe anderer Degus kann je nach Charakter der Tiere in aggressives Verhalten münden.
2. Das sich Kennenlernen am TG braucht genug Zeit. Nicht überstürzt zusammensetzen, bloß weil alles vermeintlich friedlich ausschaut (was auch täuschen kann - siehe 3.).
3. Im Falle von Gitternagen am TG wertet dieses erst einmal generell als Aggression, selbst wenn andere Zeichen, wie Zähneklappern, Schwanzschlagen, Gitterreißen fehlen. Sicher mag es auch Fälle haben, wo das eine Tier einfach nur zu den anderen wollte, aber das scheint eher die Ausnahme zu sein und sollte vielleicht durch andere Zeichen wie Zwitschern über längere Zeit (!) bestätigt werden. In unserem Fall hatte es sogar am Anfang Zwitschern am TG, dennoch ist es irgendwann bei Porthos nach Aggro gekippt (siehe 1.)
4. Nach dem Zusammensetzen heißt das Ausbleiben von Kugeln, pausenlosen Jagden und Halsbissen nicht zwangsläufig, dass es gut gehen wird und nicht doch noch zu einem Vertreibungskampf ausartet. Achtet daher auch auf kleine Zeichen, wie Zähneklappern, Flucht und Angst des Gejagten (auch wenn es kurze Pausen dabei hat!) und im Zweifelsfalle lieber zu früh abbrechen und trennen. Erschöpfungen von Tieren sieht man eher zu spät, da die kleinen Racker versuchen, jedes Zeichen von Schwäche bis zum letzten Punkt zu verbergen.
5. Wenns blutig wird (auch kleine Blutspuren auf dem Fell reichen), sofort abbrechen und trennen. Wenn es einen Biss in die Maulgegend gab, kann das für den Gebissenen ein Todesurteil sein - er kann einfach nicht mehr fressen. Die Schwere der Verletzungen ist auf die Schnelle bei Kämpfen eher schwierig zu beurteilen. Im Zweifelsfall sofort zum Tierarzt. Da Degus kaum Reserven haben, ist jede Verletzung eigentlich ein sofortiger Notfall.
Zum Schluss vielleicht noch was leicht Positives: Mittlerweile hocken Athos und Porthos wieder auf das Friedlichste und tiefenentspannt zusammen und kuscheln viel miteinander. Mehr, wie früher sogar. Nichts erinnert mehr an die Tragödie mit Jerry. Es scheint so, als wollten sie uns sagen, unter den gegebenen Voraussetzungen (Käfiggröße etc.) sind wir zwei uns gut genug und wir brauchen keinen dritten Kameraden mehr. Vielleicht wollten sie auch deshalb den Jerry, der übrigens mit 195 g ein Leichtgewicht war gegenüber den etwa 300 g bei Athos und Porthos, einfach nicht haben. Aber das wissen nur die beiden. Und wir werden die beiden wohl deshalb vorerst so lassen - auch 2 Degus, die sich mögen, sind eine schöne Gruppe. Dennoch wird uns der kleine Jerry, wie auch Aramis, in bester Erinnerung bleiben.
Noch einmal Dank an alle, die irgendwie versucht haben zu helfen und bei der Trauer zu stützen. Und Euch allen ein schönes Weihnachtsfest!
Ciao, Frank
Derzeit bei uns und hoffentlich glücklich: Porthos, Ronja und Valentina
Aramis (14.11.2023), Jerry (20.12.2023), Athos (08.09.2024)
Aramis (14.11.2023), Jerry (20.12.2023), Athos (08.09.2024)