Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo zusammen,

dieses Jahr hätte ich auch gleich in der Tierklinik einziehen können. Zumindest deguseitig wäre ich dankbar, wenn 2024 wieder an "Vor-2023" anschließen könnte. Ich hatte gestern bei meiner 5 1/2 Jahre alten Degudame den Eindruck, dass etwas mit den Zähnen sein könnte, Gewicht war allerdings normal. Hatte mir dann für Montag einen Termin geben lassen. Nach dem sie aber heute morgen nicht wie gewohnt ankam um das morgendliche Leckerlie zu holen und erst später alles verbuddelt hat habe ich dankenswerter Weise noch einen Termin in der Klinik bekommen. Bei den Zähnen wurde nur minimal korrigiert, aber es wurde festgestellt, dass die Gebärmutter offen ist (es kann sein, dass ich Dinge nicht korrekt wieder gebe, es war sehr viel Info). Am 28.12. haben wir jetzt einen Folgetermin zur Kontrolle wo gegebenenfalls geröntgt werden soll und kastriert sofern notwendig (Tumor könnte es auch sein, wurde auch gesagt). Ich habe jetzt "nur" Schmerzmittel bekommen. Heute Abend nimmt sie die Wärmelampe wie immer dankend an. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich diese Woche irgendwann mal dachte "Irgendwie ganz schön verdreckt" und ich hatte zeitweise auch einen merkwürdigen Geruch in der Nase, den ich aber dummerweise mit etwas Anderem in Verbindung gebracht hatte. FInde sonst wenig hier im Forum. Erfahrungen, Tipps, etc.? Bin erstmal froh, dass es vor allem kein Krach gibt und weiterhin alles sehr harmonisch ist nach meiner Vergesellschaftung vor einigen Wochen.

@Game du hattest das mit deinen Mädels doch auch durch oder?

Mein erster Gedanke bei einer Gebärmutterentzündung ist die zwingende Gabe von Antibiotika. Sowas ist ja bakteriell bedingt. Damit bis 28.12. zu warten, empfinde ich als fahrlässig. Wenn ein Röntgen vorher nicht möglich ist, dann muss eben profilaktisch das AB her. Ist meine Meinung, aber @Game kann sicher noch mehr dazu beitragen.

Oh je, Gebärmutterentzündung ist schwer zu behandeln. Ich hatte bereits 6 x das "Vergnügen", dass eine von meinen Damen Gebärmutterentzündung hatte. Eine hatte zweimal eine Gebärmutterentzündung, die anderen Entzündungen waren jeweils andere Mädels.

Ich habe eine sehr deguerfahrene Tierärztin und die Gebärmutterentzündungen immer ohne OP (Kastration) ausheilen können.

Meine Tierärztin sagt dazu folgendes:

Eine Kastration bei einem Weibchen, das älter als 3-4 Jahre ist, endet in der Regel tödlich. Der Eingriff ist so schwerwiegend, dass es bei älteren Damen kaum Überlebenschancen gibt. Bei jungen Degumädels kann es funktionieren, aber die haben seltener Gebärmutterentzündung.
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- Überlege dir sehr gut, ob du wirklich mit einer OP einverstanden bist, kontaktiere lieber noch andere deguerfahrene Tierärzte, aber handle bitte zügig, eine Gebärmutterentzündung ist sehr schmerzhaft.

-Erst einmal muss mit AB behandelt werden 2 x täglich 0,1 ml Baytril - nun ist Baytril bei Gebärmutterentzündung nicht gerade das AB, das wirklich gut wirkt. Es gäbe andere Antibiotika die deutlich besser helfen, aber die sind für Degus tabu. (Im schlimmsten Fall wirkt Baytril gar nicht, das kommt aber sehr selten vor).

-Eines meiner Mädels habe ich anfangs 6 Wochen mit dieser Dosis behandelt, es wurde langsam besser.

-Meiner TÄ war das zu lange und sie stieg auf "Hormonbehandlung" um. Das ist bei Katzen und Hunden im Fall einer Gebärmutterentzündung eine gängige Behandlungsmethode, bei Degus weiß ich nur, dass meine TÄ das so handhabt. Die Tiere bekommen im Abstand von ca. 8 Tagen (Mindestabstand) eine Spritze von ihr. Nach 2 - 3 solcher Behandlungsschritte ist die Entzündung weg.

-Meine TÄ sagt, dass eine Gebärmutterentzündung ursächlich mit einer Hormonschwankung zusammenhängt. Senkt man den Hormonspiegel, geht die Entzündung (in Verbindung mit AB) weg. Nebenwirkungen können sein, dass das Tier vorübergehend extrem aggressiv wird.

-Bei mir wurde noch nie eines der behandelten Mädels aggressiv.

- Nur ein einziges Mal bekam ich eine Gebärmutterentzündung bei einem meiner Mädels komplett mit AB weg (also ohne Hormonbehandlung)

- Meine TÄ beginnt immer mit AB, anscheinend ist die Hormonbehandlung ein ziemlicher Hammer - so genau weiß ich das nicht - aber wenn nach einer gewissen Behandlungszeit mit AB nur geringe Besserung eintritt, greift sie zur Spritze. Da war dann jedesmal recht schnell alles wieder gut. Wobei ich auch während der Hormontherapie AB (Baytril) weiter verabreichen musste.

Wenn du möchtest, kann ich dir per PN die Kontaktdaten der Praxis meiner TÄ geben, du könntest dort anrufen und sie zumindest fragen, WAS für ein Mittel sie da in welcher Dosierung verabreicht, berufen solltest du dich dabei auf mich, aber das würde ich dir dann auch per PN mitteilen.

Danke, Dagmar, für den Hinweis mit 28.12., das hatte ich überlesen. Also so lange zu warten geht gar nicht!!!! Da muss AB verabreicht werden.
Eine Röntgenaufnahme - zum Ausschluss eines Tumors - sollte sofort gemacht werden.
Eine Gebärmutterentzündung ist hormonell bedingt, aber dadurch können Bakterien in den Gebärmuttertrakt eindringen und die Entzündung verursachen.

Hallo zusammen, vielen Dank wie immer. Dann hat mich mein Gefühl nicht getäuscht, mir kam das auch merkwürdig vor. Werde nochmal Kontakt aufnehmen, sollte ich nicht weiterkommen, schreibe ich nochmal. Vielen Dank auch für das nette Angebot bezüglich der Kontaktaufnahme!!!

Grüße,
Daniel

Vermutlich (hoffentlich) läuft die AB-Behandlung schon, aber da es eher positiv war doch noch meine Erfahrung: vor etlichen Jahren hatte eine meiner damaligen Damen auch Gebärmutterentzündungen. Das Ganze ging beim ersten mal mit 10 Tagen AB wieder weg. Nach ziemlich genau einem Jahr das gleiche Spiel noch einmal. Sie hat danach definitiv noch länger als ein Jahr gelebt (so genau weiß ich es nicht mehr) ohne jemals wieder Probleme zu haben. Meine Bilanz für nur AB fällt also positiver aus und ich hoffe, dass Dein Mädel das gleiche Glück hat

Hallo zusammen,
wir waren gerade bei der Kontrolluntersuchung und ich bin überglücklich dass alles in Ordnung ist. "Unten" ist wieder alles wie es sein soll, sie hat auch schon die letzten Tage einen deutlich besseren Eindruck gemacht und hat auch eines ihres höchsten Gewichts. Ich bin gerade überglücklich.
Ich hoffe sehr, dass das Jahr 2023 damit deguseitig das schmerzreichste bleibt. Ein Degu-Verlust, ein Abszess mit etlichen Behandlungen und etliche Zahnbehandlungen liegen hinter mir. Bis auf den traurigen Degu Verlust überwiegt allerdings das Positive - insbesondere die erfolgreiche Zusammenführung (nach fast 2 Jahren Trenngitter ), die inzwischen ein Herz und eine Seele sind.

Ich möchte mich an dieser Stelle wie jedes Jahr bei allen bedanken. Es ist immer eine große Hilfe hier und ein interessanter Austausch. Ich wünsche allen an dieser Stelle vorab ein degu-frohes Jahr 2024.

Hallo,

ich freue mich jetzt sehr für dich .

Magst du uns noch verraten, wie denn nun letztendlich die Gebärmutterentzündung behandelt worden ist? (Nachdem ich durch meine Mädels mit diesem Thema schon so oft konfrontiert worden bin, interessiert es mich schon sehr.

Ehrlicherweise wurde es ohne Antibiotikum behandelt. Novalgin hat sie sowieso bekommen (sollen - ich habe noch nie einen Degu gesehen der es zwar genommen hat aber danach sich sofort den Mund überall "abgeschmiert" hat)
Ihr Zustand hatte sich auch schon einen Tag nach meinem Post verbessert. Im Nachhinein hatte sie es wohl schon einige Zeit und ich habe die Zähne fälschlicherweise angenommen (und dafür den unbestimmten Geruch im Käfig komplett falsch gedeutet). Glücklicherweise ist es hier auch so gut ausgegangen.