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Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 13. Dez 2021, 21:57
von Spink
Hey, das ist wirklich ein fieser Sound, Röcheln trifft es auch ganz gut:/ Sie hat am Mäulchen an ihrer rechten Seite eine Stelle, an der das Fell ausgefallen ist, da ich ihr 3 Wochen AB über eine Spritze ins Mäulchen verabreichen musste, teilweise 2 mal am Tag, da hat sie dann richtige Verschorfungen bekommen die arme Schnecke:(
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 13. Dez 2021, 23:07
von Spink
Was mich noch interessieren würde: kennt sich hier jemand mit Röntgenbildern aus? Stimmt das, was der Tierarzt sagt? Also dass die Zähne in Ordnung sind? Oder könnte es vielleicht doch ein Zahnproblem sein?? Ich bin für jeden Input dankbar! Viele Grüße Christine
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 14. Dez 2021, 15:45
von Spink
Hallo ihr Lieben, ich wollte euch ein mal auf den aktuellen Stand bringen. Ich war heute noch mal bei einem anderen Tierarzt, der zumindest schon mal einen Degu gesehen hat. Mutti hat nur beim Ausatmen Probleme, was evtl durch einen Fremdkörper in der Nase verursacht werden kann oder durch eine simple Infektion der oberen Atemwege. Für letzteren Fall habe ich ein neues AB mitbekommen und wieder SabSimplex, da das arme Tier wieder total aufgebläht ist. Das sollte jetzt innerhalb von 5 Tagen zur Besserung führen. Montag habe ich wieder einen Termin. Ich bin erst mal sau froh, dass es noch Hoffnung gibt. Die Zähne sind übrigens laut Tierarzt völlig in Ordnung, Lunge ist auch wieder in Ordnung.VG Christine
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 14. Dez 2021, 17:05
von Melanie
Das hört sich gut an
Ich drücke die Daumen .
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 14. Dez 2021, 21:41
von lieselottevdp
Hallo Christine,
falls es bis zum nächsten Termin nicht besser wird, lass mal den Kot prüfen. Möglicherweise hast du hier 2 Baustellen, nicht nur das Atemproblem, sondern (infolgedessen) auch ein Verdauungsproblem, das zu dem Blähbauch führt (schlechtere Atmung, schlechtere "ausgewählte" Futteraufnahme und damit Fehlbesiedelung im Darm usw...). Frisst sie denn alles, was sie früher auch gerne und häufig gefressen hat oder lässt sie manches weg?
Röntgenbilder selbst kann ich nicht wirklich "lesen", ich kenne es nur so, dass nicht nur ein, sondern mehrer Bilder gemacht werden und m.E. müsste auf einem Röntgenbild ein Fremdkörper, der das Ausatmen erschwert, zumindest als Schatten sichtbar sein. Wenn es wirklich nur ein Atemproblem ist, hast du mal Inhalieren versucht?
Eine weitere Frage stellt sich mir: ist die Atmung von Mutti "normal" schnell oder schneller/langsamer? Kannst du das im Vergleich zu den anderen beurteilen?
Letzter Tip, TA Schweigart in Holzwickede, kennt sich sehr gut mit Degus und Zahnproblemen aus.
LG
Steffi
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 15. Dez 2021, 08:58
von Spink
Hi Steffi,
super, vielen Dank, das sind noch mal gute Ideen! Inhalieren mach ich mit ihr 2 mal am Tag, allerdings mit Fenchel. Vl sollte ich mal Minze ausprobieren? Das mit dem Fremdkörper ist wohl so ne Sache, er sprach von Baumwollfasern, die sich gerne bei dem Einstreu aus Baumwolle (was ich tatsächlich benutzt habe:( ) lösen und dann in die Nase gelangen könne, die sieht man dann auch nicht auf dem Röntgenbild. Ich hab auf jeden Fall erstmal mein Baumwollstreu entsorgt, safety first. Futtern tut sie wirklich gut, besonders hoch steht im Moment Frischfutter (Gurke, Tomate) im Kurs und natürlich Nüsschen. Die Atmung würde ich rein subjektiv als langsamer und viel angestrengter beschreiben. Aber der Tierarzt hat recht, einatmen läuft bei ihr, beim Ausatmen zeiht sie jedoch alles zusammen und stößt es dann richtiggehend aus. Das würde in meiner Welt ja eher für einen Fremdkörper sprechen als für eine simple Infektion. Ich denk mir das so, dass sich der Fremdkörper beim Einatmen quasi mit einklappt, beim ausatmen aber dicht macht, wie ein Durchlassventil oder wie die Dinger heißen, also wo halt nur eine Flussrichtung durchkommt. Ich hoffe einfach mal, dass die Symptome mit dem neuen AB verschwinden, aber das mit der Kotuntersuchung behalt ich noch mal im Hinterkopf!
Danke:)
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 15. Dez 2021, 09:13
von Firelady
Hallo,
ich hab bei meiner ersten Gruppe Degus tatsächlich mal einem Degu Nasentropfen verabreicht.
Kannst Du ggf hier nachlesen:
viewtopic.php?f=61&t=3143&sid=cf85fa22e ... 44c6038cc7
Der Kerl hatte allerdings keinen Verdacht auf Fremdkörper in der Nase, sondern eine veränderte Nasenscheidewand.
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 15. Dez 2021, 21:59
von lieselottevdp
Spink hat geschrieben: ↑15. Dez 2021, 08:58
(...) Die Atmung würde ich rein subjektiv als langsamer und viel angestrengter beschreiben. Aber der Tierarzt hat recht, einatmen läuft bei ihr, beim Ausatmen zeiht sie jedoch alles zusammen und stößt es dann richtiggehend aus. (...)
Danke:)
Degus sind hauptsächlich "Brustatmer", d.h. sie benötigen/verwenden überwiegend ihr Zwerchfell um die Luft aus der Lunge zu bringen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Blähbauch (wodurch auch immer er entsteht) gerade das Ausatmen behindert oder erschwert. Der Blähbauch könnte ja theoretisch auch von Wassereinlagerung herkommen, hat der TA dazu mal was gesagt? Ev. mal mit diuretischen Kräuterchen oder homöopatischen Mitteln versucht? Atmet sie denn nur durch die Nase ein oder auch durchs Mäulchen (was untypisch wäre)? Kannst du da was erkennen?
Die Daumen sind gedrückt, dass es ihr bald besser geht.
Steffi
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 16. Dez 2021, 09:44
von Octodon
Liselotte, die Lunge ist laut TA doch frei. Somit besteht imho kein Grund für eine diuretische Unterstützung (finde ich eh sehr grenzwertig). Somit bestünde evtl. noch die Möglichkeit einer Herzinsuffizienz, die sich aber nicht de facto durch erschwertes Ausatmen darstellt. Zudem hätte man das beim Abhören auch gemerkt, wenn da was nicht stimmt.
Das ist einer der wenigen Fälle,in denen ich den Einsatz von Cortison befürworten und auch selbst durchführen würde. Alles spricht irgendwie dafür:
- Erschwertes Ausatmen läßt mich unweigerlich an Asthma denken. Da ist Cortison das Mittel der Wahl.
- Geschwollene Nasenschleimhäute durch etwaige Granulome - da ist Cortison das Mittel der Wahl
- Überschießende Immunantwort durch einen etwaigen Fremdkörpere in der Nase (was ich ehrlichgesagt nicht glaube) - Cortison.
Normalerweise bin ich echt kein Fan davon, aber hier scheint mir der Einsatz echt gerechtfertigt. Gute Erfolge habe ich mit Prednisolon 5 mg Tabletten erzielt (tgl. ein kleines Krümelchen zerpulvert auf etwas Apfelmark o.ä. gegeben). Von Injektionen mit Dexamethason o.ä. rate ich ab. Das knallt den Organismus zu schnell zu hoch und läßt ihn genauso schnell wieder runterkrachen. Lieber langsam einschleichen. Cortison gibts nur über den TA, der muß das letztlich auch entscheiden. Es ist auch lediglich ein Gedankenanstoß.
Sollte es sich tatsächlich um einen Atemwegsinfekt handeln, wäre evtl. noch ein Versuch mit Engystol sinnvoll. Wobei ich fast denke, dass es dafür schon zu spät ist, da es ein Anfangsmittel ist.
Blähbäuche in diesem Zusammenhang sind luftinduziert, von daher halte ich da - aus rein schulmedizinischer Sicht - das Sab für die naheliegendste Lösung.
PS: Nach dem dritten Kaffee hab dann auch ich gerafft, dass bereits ein Röntgenbild erstellt wurde
und der ganze Käse schon eine Weile länger geht. Bestätigt mich aber ehrlichgesagt um so mehr darin, dass man es mit Cortison probieren sollte. Das Röntgenbild finde ich unauffällig, sogar einen sehr guten Biss hat sie. Und für ernsthafte Zahnprobleme tatsächlich auch noch etwas zu jung (ja, ich weiß, nicht hauen! Es gibt sicher Degus, die schon in sehr jungem Alter Zahnprobleme haben oder bekommen, aber i.d.R. ist das doch etwas, das sich erst im Alter ab 2 Jahren aufwärts zeigt). Also sind wir wieder bei der Immungeschichte.
Re: "Degu mit Atemnot und Tierarztsuche im Münsterland
Verfasst: 16. Dez 2021, 12:00
von lieselottevdp
Octodon hat geschrieben: ↑16. Dez 2021, 09:44
Liselotte, die Lunge ist laut TA doch frei. Somit besteht imho kein Grund für eine diuretische Unterstützung (finde ich eh sehr grenzwertig). Somit bestünde evtl. noch die Möglichkeit einer Herzinsuffizienz, die sich aber nicht de facto durch erschwertes Ausatmen darstellt. Zudem hätte man das beim Abhören auch gemerkt, wenn da was nicht stimmt.
Ich hatte auch nirgendwo geschrieben, dass ich Wasser in der Lunge meine, sondern Wasser in Form von Aszites im Bauch wegen Herzinsuffizienz ... und da kann man m.E. auch mal mit Löwenzahn und Brennessel auf Kräuterbasis was versuchen, natürlich nicht mit Diuretika, hatte ich so auch m.E. nicht geschrieben, im Gegenteil.
Und ja, ich bin kein TA, ich wollte nur helfen in Form von Ideen
LG
'Steffi