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Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 8. Mai 2023, 13:13
von paulina
Octodon hat geschrieben: 8. Mai 2023, 09:34
paulina hat geschrieben: 8. Mai 2023, 07:33

Ich frage mich halt, ob man sie nun trotzdem noch vergesellschaften kann?
(Also, wenn ich überhaupt mal eine neue Partnerin finde).
Diesbezüglich wurde dir ja schon mehrfach zugeraten ;) Was spricht - ganz objektiv - gegen Zoe?
Von meiner Seite aus nichts. Ich habe Kontakt aufgenommen und zwei Mails geschrieben - aber außer "Ich habe deine Kontaktdaten erhalten", erhielt ich bisher leider keinerlei Reaktion. Das finde ich persönlich etwas seltsam, erklärt aber vielleicht, warum Zoe so lange alleine leben muss.

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 8. Mai 2023, 13:15
von paulina
Aber ehrlich gesagt, habe ich aktuell von Emma einen schlechten Eindruck ... sie schläft auch plötzlich mehr. :(

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 8. Mai 2023, 15:09
von Octodon
Ich kann dein Dilemma verstehen. Es ist eine echt bescheidene Situation. Mit 8 Jahren steht bei Emma selbstverständlich auch die Option im Raum, dass sie sich verabschiedet. Aber das Sterben verläuft eher selten linear, so dass sie dazwischen durchaus auch nochmal aufblühen kann - und eine neue Partnerin könnte ggfs. auch nochmal ihre Lebensfreude für eine gewisse Zeit zurückbringen. Allein aus dem Grund würde ich weiter nach einer Partnerin für sie schauen. Wenn es sein soll, dass sie nochmal eine Freundin findet, dann wird es so sein. Wenn es nicht so sein soll, wird es nicht so sein. Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten.

Wenn du das Gefühl hast, dass Emma trauert oder sich aufgibt, kann man versuchen, mit Bachblüten ein bißchen zu regulieren. Wenn du daran Interesse hast, sag Bescheid.

Ansonsten wäre mein Tip, sie einfach mal machen zu lassen - und stresse sie nicht weiter mit Tierarztbesuchen.

Ich drücke euch die Daumen, dass es sich für Emma fügt - in welche Richtung auch immer. *heart*

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:44
von paulina
Vielen Dank für deine netten Worte!

Mit der TA werde ich morgen dennoch noch einmal telefonieren, um zu besprechen, ob man die Medikation ändern kann oder ob man noch etwas untersuchen sollte (ich wüsste allerdings nicht was). Ersten könnte ja evtl. ein anderes AB in Frage kommen, zweitens bin ich der Meinung, dass man es womöglich mal mit Cortison probieren sollte - das habe ich für eine meiner Ratten auch zuhause. Meiner Meinung liegt doch eher etwas Neurologisches vor, denn ein wenig schief läuft sie und zudem manchmal im Kreis. Auch ein Bein scheint nicht 100% ok.

Geröntgt werden, muss sie aber wahrscheinlich nicht, da ich ein Rötgenbild habe, das wegen ihrer Zähne gemacht wurde und erst ein paar Wochen alt ist. Das war wohl ok.

Meine Erfahrung ist - und dies gilt vor allem für Degus - dass es der Anfang vom Ende ist, wenn sie so abbauen und vor allem, wenn sie Zusatznahrung benötigen, wie Brei, den ich ihnen eigentlich nicht geben würde.

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:45
von paulina
Aber ja, ich werde mich weiter nach Degus umschauen. Sieht aktuell nicht so vielversprechend aus.

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 9. Mai 2023, 10:06
von Octodon
Ungeachtet dessen, dass du so handeln wirst, wie du es für richtig befindest, noch ein Hinweis zum Cortison (das in der Tiermedizin mittlerweile und zum Glück nicht mehr so inflationär eingesetzt wird, wie noch vor einigen Jahren):

Ich weiß nicht genau, was du dir von einer Cortisontherapie (wozu genau?) versprichst. Fakt ist jedoch, dass Cortison früher oder später immunsupprimierend wirkt. Ein älteres Tier mit deutlichen Baustellen wie erschwerten Fellwechsel, dürfte von Haus aus schon nicht mit dem besten Immunsystem gesegnet sein. Sprich: du tust ihr höchstwahrscheinlich keinen Gefallen damit.

Das soll es meinerseits mit Ratschlägen gewesen sein, da ich denke, dass du eine sehr konkrete Vorstellung von den gesundheitlichen Einschränkungen deines Tieres hast - und wie diese zu therapieren sind.

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 15. Mai 2023, 19:21
von paulina
Cortison wirkt bei Tumoren, um das Wachstum zu verlangsamen. Eine meiner Ratten bekommt es schon länger und seitdem blutet ihr Tumor (? - ganz sicher weiß man es leider nicht) an der Nase fast gar nicht mehr und es geht ihr soweit den Umständen entsprechend sehr gut.

Ich habe Emma bisher kein Cortison gegeben, da aber das Ohr nicht besser wird, auch nicht, nachdem ich es mehrere Tage antibiotisch gespült habe, erwäge ich es wieder.

Zudem dreht sie sich immer häufiger im Kreis. Hattet ihr das auch schon?

Ich leide, wenn ich sie sich so drehen sehe. :(

Einerseits ist sie fit und saust den ganzen Tag durch die Wohnung, andererseits hat sie ein niedriges Gewicht, dieses Ohrproblem und niest seit heute auch wieder ständig,
obgleich die TA letzte Woche meinte, die Zähne sähen noch gut aus.

Wie dumm, dass ausgerechnet diesen Monat meine gute TA nicht da ist!

Eventuell hätte ich endlich eine Deguline gefunden, die hier einziehen könnte, die allerdings doch deutlich jünger ist, jedoch bin ich in einem Zwiespalt, ob ich das dem anderen Tier zumuten soll ...

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 16. Mai 2023, 09:50
von Octodon
Es mag pädagogisch nicht besonders wertvoll sein, dass ich jetzt etwas deutlicher werde, aber da dich auch freundlich Formuliertes wenig erreicht und zu fast jedem Tip ein "ja, aber..." (Probleme, Probleme, Probleme, keine Lösungen) kommt, erlaube ich mir jetzt mal etwas deutlicher zu werden. Frei heraus gesprochen: Es macht mich sauer, was du mit dem Tier veranstaltest. AUCH, wenn es im guten Glauben und der Hoffnung, noch etwas zu verbessern, geschieht und ich deine Beweggründe natürlich absolut nachvollziehen kann. Aber trotzdem...

Cortison ist KEIN genereller Wachstumshemmer für Krebs-Tumoren (schön wärs)! Das Cortison wirkt lediglich gegen begleitende Entzündungen und können so indirekt für eine gewisse Stabilität im Bereich des Tumors sorgen. Und das dürfte auch die Beobachtung sein, die du bei deiner Ratte gemacht hast (wobei hier ja auch nach eigenen Aussagen gar nicht geklärt ist, ob es sich überhaupt um Krebs handelt. Tumor ist ja lediglich der Oberbegriff für eine Umfangsvermehrung, das kann streng genommen sogar nur eine Beule am Kopf nach einem Stoß sein).

Nun vermutest du ja bei Emma einen Tumor im Kopf. Wenn da was wäre UND sich entzündet hätte, wäre Emma schon längst tot. Denn DAS verläuft wesentlich drastischer. Also fällt diese Option wohl weg.

Antibiotische Ohrspülungen - ich fall vom Stuhl! Parallel zum Gehörgang verläuft ein Ast des Vagus-Nervs und kann genau zu solchen Ausfallerscheinungen führen durch Manipulation, Spülungen und dergleichen. Bitte hör doch mal auf, dein Tier so zu bearbeiten. Zudem können Antibiosen auch ototoxisch wirken, d.h. du kreierst dir Emmas Probleme damit möglicherweise und sukzessive selbst oder verschlimmerst sie sogar.

Und ja, ich hatte auch schon (vor allem sehr alte) Senioren mit Ohrenjucken, gelegentlichem Kopfschütteln und manchmal sind sie auch im Kreis gelaufen. Es hat sie nicht weiter beeinträchtigt. Es sind alte Tiere mit altersentsprechenden Beschwerden. Und ja, sie werden da irgendwo eine Fehlfunktion haben, aber die kann man nicht wegtherapieren. Bestenfalls unterstützen durch Maßnahmen, die ich beispielsweise empfahl (Nahrungsergänzung usw.).

Wenn du die Lebensqualität von Emma noch eine Weile erhalten möchtest, solltest du jetzt wirklich dringend zusehen, sie nicht weiter durch TA Besuche oder ominöse Ohrspülungen zu stressen und vor allem mal bei dir zu schauen, dass DU besser mit der sich bietenden Situation umgehen kannst. Denn du hast ganz recht, wenn du schreibst "ICH leide so sehr, wenn..." Genau. DU leidest. Sie ganz offensichtlich nicht - oder zumindest deutlich weniger, als von dir vermutet.

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, weil wir Menschen auch immer den Drang haben, irgendwas TUN zu müssen. Manchmal besteht die Aufgabe aber auch im vermeintlich einfachen Nichtstun und der reinen Akzeptanz der Situation.

Eine wesentlich jüngere Deguline würde ich Emma übrigens nicht zur Seite stellen. Minimum wäre für mich persönlich 6,5 Jahre (ungefähr, so genau weiß man das ja selten).

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 16. Mai 2023, 14:01
von paulina
Du weißt das alles besser als der TA bzw. mehrerer TA ja?

Ok, Frau Prof Dr Medizin, habs verstanden.

Und jetzt lach ich mir lieber einen ab, weil sich über solche Leute aufzuregen, bringt ja nicht. :lol:

Re: Gewichtsabnahme - Einsamkeit?

Verfasst: 16. Mai 2023, 14:04
von paulina
Ich meine, du lässt deine Degus quallvoll sterben, anstatt zum TA zu gehen, wenn es ihnen schlecht gehst, und denkst anderen Vorschriften zu machen!