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Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 13. Apr 2020, 16:55
von DaLo
Völlig falsch interpretiert.

Die TA-Liste geben wir schon immer mit etwas Bauchgrimmen raus (noch nie hat jemand von uns behauptet, dass sie toll ist) und das war jetzt für mich der I-Punkt.

Einen Verein über so viele Jahre zu führen, kostet zum Teil gut Nerven und der Vorstand wird immer wieder von allen möglichen Seiten angegangen und es lauern sehr viele Fallstricke und wir haften für alles im Verein persönlich. Das kannst Du natürlich nicht wissen. Sorry, war mein Fehler. So kamst Du natürlich zu dem Schluss, dass ich Dich meine und die volle Nase nicht eine allgemeine Aussage ist. Tut mir leid, ich bin auch nur ein Mensch, der aus Selbstschutz die vereinsbedingten Angriffsflächen so gering wie möglich halten möchte. Und deshalb - um den Kreis wieder zu schließen - werde ICH die Liste nicht mehr rausgeben.

Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 13. Apr 2020, 17:32
von Jenny101
Ah. Natürlich.
Wie konnte ich bei der Beteiligung oben dann etwas anderes denken. Entschuldigung.

Aber das ist doch auch so kein Problem das man hier ausbreiten muss - und Entlastung täte Euch sicher sowieso gut und Kraft für die Kernaufgaben die keiner so leicht meistern wird:

verweist doch solche Anfragen, wenn ihr nicht selber antworten wollt oder könnt einfach auf die Facebook-Gruppen "Degufreunde " und "Degus".
Hier sind inzwischen sehr viele und davon auch viele erfahrene und gut informierte Halter ständig unterwegs. Es gibt dort TA-Listen. Besser ist es aber dort, einfach nach aktuellen Tipps zu fragen (oder erstmal zu schauen ob nicht gerade jemand aus der eigenen Region gefragt hat). So bleiben die auch permanent aktuell - und keiner muss haften.

Zudem werden sich viele Halter dort im Alltag sehr wohl fühlen, in der Gemeinschaft , in der ja auch neben Ratfragen auch viel Kunmer, Freude oder einfach Bildchen geteilt werden. Dieses tägliche gemeinsam-Degus-halten im Alltag mit gewissem Suchtcharakter bestärkt viele auch durchzuhalten und nicht immer gleich das Handtuch zu schmeißen. In den Dateien der Gruppen - sehr auch in der Infogruppe - finden sich zudem viele Käfigbilder, Beschäftigungstipps und Infos zu allem Möglichen. Viele verlinken auch wieder auf DHS-Infoblätter.
Also wirklich im Sinne der Tiere - und die Gruppen sind heute wirklich anders als zu Startzeiten. "Menscheln" tuts natürlich überall.

Also : eigentlich ein rundum guter Entschluss 🙂

Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 13. Apr 2020, 18:08
von Firelady
Hey,

mit letzterem Rat ist aber dann das Forum hier obsolet, Jenny. Und so leid es mir tut: eine vernünftige, Züchter-ablehnende Beratung gibt es dann auch nur in seltenen Fällen.

Ich kann Dagmar verstehen, aber die Lösung kann m E nicht sein, die Aktivitäten der Deguhilfe ins Facebook zu verlagern. Gerade für neue Mitglieder ist auf den ersten Blick ersichtlich, wessen Rat mehr „Gewicht“ hat. Auch gibt es dort nur eine unzureichende Möglichkeit der Suche und häufig ist etwas, das man eben noch gelesen hat, beim nächsten Aktualisieren nicht mehr ersichtlich / „weg“, was einen aufeinander aufbauenden Austausch sehr erschwert...

Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 13. Apr 2020, 18:11
von esmeralda
Hallo Sabine,

ich schreibe dir hier mal ganz offen, was mir heute morgen durch den Kopf ging, als ich deine Postings von letzter Nacht gelesen habe.

Nachdem ich den langen Beitrag in Ruhe 2x von vorne nach hinten durchhatte, war erst das Erstaunen darüber, dass die bisherige, zumindest mir so geläufige Vorgehensweise bei der Korrektur der Molaren lt. dem Fachbuch, nicht mehr zeitgemäß und zudem wohl mit hohen Risiken verbunden ist.
Dann habe ich die unzähligen Behandlungen Revue passieren lassen, die meine Tiere erhalten haben und ich kann mich nicht daran erinnern, dass es Anzeichen dafür gegeben hat, dass durch das Spitzchen-Knipsen der Molaren! Schäden an diesen entstanden sind. Gut, sie wurden natürlich nicht jedes Mal nach einer Behandlung geröntgt, denn dazu bestand keine Veranlassung. Zudem wäre es nicht verhältnismäßig gewesen.

Genauso wie es bspw. schon seit langem Grundsatzdiskussionen Inhalationsnarkose versus Injektionsnarkose gibt, denke ich, dass sowohl hier, als auch bei der Nutzung des Knipsers (ausschließlich bei den Backenzähnen) sorgfältig zu unterscheiden ist, ob der Tierarzt mit der Behandlungsweise vertraut ist, darin Übung hat und bspw. genau weiß, was er wie hoch dosiert oder mit welchem Druck anwenden darf.

Wenn jemand die Backenzähne, so wie es in dem Buch beschrieben, ausschließlich abschleift, dabei aber ungeübt ist und zu tief runterschleift oder sogar in das umgehende Gewebe kommt (was bei der rotierende Scheibe ohne Weiteres passieren kann) wird der Schaden wohl höher sein, als bei demjenigen, der genau weiß, wie er sehr vorsichtig und mit den richtigen Druckverhältnis an die Spitzen geht.

Weil aber durch die genauen Textauszüge dargelegt worden ist, dass man prinzipiell zu schleifen hat, um Splitterungen oder andere Läsuren der Zahnsubstanz zu verhindern, heißt das doch nichts anderes, als dass eine andere Behandlung nicht mehr zu verantworten wäre oder?

Nachdem es bekanntermaßen mehr als schwierig ist, flächendeckend in der Behandlung von Degus und insbesondere deren Zähnen erfahrene und kompetente Tierärzte zu finden und es z.T. jetzt schon mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden ist, einen für gut, umsichtig befundenen und sein Fach beherrschenden Veterinärmediziner zu haben, kann die Quintessenz daraus nach meiner Meinung nur lauten, niemanden mehr zu empfehlen, der nicht nach den neusten Erkenntnissen praktiziert.

Von daher stehe ich ebenfalls hinter der Entscheidung, die eh schon nur mit einem gewissen Bauchgrummeln herausgegebene, interne, teilweise auch wirklich veraltete Tierarztliste, nicht mehr weiterzugeben.

Ich persönlich werde allerdings weiterhin dorthin gehen, wo ich mich gut aufgehoben fühle und wo ggf. auch nicht nach aktuellstem Lehrbuch gearbeitet wird. Diese teilweise abweichende Vorgehensweise hat schon mehrfach das Leben eines meiner Tiere gerettet.
Jenny101 hat geschrieben: 13. Apr 2020, 16:46 ….
Eine solche Liste ist wie jeder Tipp für etwas in der realen Welt immer nur bestmöglich. War sie gestern und ist sie heute. Und Dinge entwickeln sich immer weiter - Erkentnisse auch. An sich nichts Schlechtes.

Sorry, aber das wird so mancher Mitleser nicht ernst nehmen können. Und das ganze hier unten hat in einem sachlichen Beitrag nichts zu suchen - das solltet und würdet ihr hinter den Kulissen ausmachen, wenn es ein ernstes Anliegen wäre….
Ob irgendein Mitleser irgendetwas ernst nimmt oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Darüber werde ich auch nicht spekulieren.
Jeder wird sich hier seine eigene Meinung bilden, und das ist auch gut so!

Nicht nur ich war sachlich, auch wenn es anders interpretiert wird! Auch versuche ich, dies weiterhin zu sein. Denn obwohl ich tatsächlich noch ein alles andere, als langweiliges und unausgefülltes Leben neben meinem Engagement für die Degus und deren Halter habe, bemühe ich mich stets dort zu helfen, wo es möglich ist.
Ich mache dies aus vollster Überzeugung, weiß aber nicht, wie lange dies sowohl von mir, als auch ggf. von anderen noch so weiter fortgeführt werden kann.

Vielleicht finden wir hier ja irgendwann wieder einmal zurück zu der Kultur des weitestgehend wertfreien Diskutierens, die zumindest im alten Forum maßgeblich dazu beigetragen hat, dass viele Dinge, die inzwischen als Basics oder als Grundwissen gelten, erst dazu geworden sind.
Denn nur so kommen wir wirklich weiter! Es bringt absolut nichts, wenn hier in den Beiträgen Mutmaßungen geäußert oder irgendwelche unterschwelligen Andeutungen gemacht werden!

Re: Diskussion zum Vorgehen bei Zahnbehandlungen

Verfasst: 13. Apr 2020, 20:24
von Jenny101
esmeralda hat geschrieben: 13. Apr 2020, 18:11 Vielleicht finden wir hier ja irgendwann wieder einmal zurück zu der Kultur des weitestgehend wertfreien Diskutierens, die zumindest im alten Forum maßgeblich dazu beigetragen hat, dass viele Dinge, die inzwischen als Basics oder als Grundwissen gelten, erst dazu geworden sind.
Denn nur so kommen wir wirklich weiter!
Hallo Monika,
Ja - das fände ich auch überaus wünschenswert. Und genau solche Reaktionen oder Diskussionen (oder eben sehr gerne keine wenn es nichts inhaltliches gerade zu sagen gibt) von meinungs- und erfahrungsmässig unabhängigen Individuen hätte ich mir auf meinen Input oben erhofft. ( zB " ja - interesant, aber ich denke dass...." oder eben " man sieht aber doch meist keine direkten Folgen also kann es doch wohl nicht so schlimm sein und es ist immerhin besser als den harten Zahn ganz abzuknipsen" oder " wie weiter oben ja schon angesprochen, gibt es aber Sonderfälle, da muss in der Not sogar ganz geknipst werden " usw ).

Das alte Forum war aber etwas ganz anderes -viel größer mit vielen unabhängigen Haltern der unterschiedlichaten Gruppierungen und viele Solisten und damit in gewisser Weise auch deutlich "sozial regulierter". Ich habe das damals als ich als "Sascha" hier eingetreten bin, viel zu spät begriffen... Ich ging von einer ganz anderen Umgebung aus und das hat sicher dazu beigetragen, dass beide Seiten miteinander überfordert waren.

Das Forum ist hier eben anders. Es ist gut und wichtig wegen Menschen wie Dir, dass es da ist. Aber es st mehr ein Hilfe-Forum eines kleinen sich sehr lange kennenden Kreises. Der vor allem auch seinen Zusammenhalt nie aufs Spiel setzen darf.
Und vielen im Team brennt es nicht mehr so unter den Nägeln, sich jetzt noch mit Neuerungen zu befassen, die eben viele Deguhalter jetzt beschäftigen . Bzw nicht jedem liegt das überhaupt und der/die fühlt sich dann besonders genervt, da man doch einen Level erreicht hat an Konsens und Infos. Und es gibt so viel zu tun an eigentlicher Tierschutzarbeit. . Auch verständlich nach so vielen Jahren. Ich würde mit meinem Interesse an Recherchen für meine und andere Tiere "immer wieder eine andere Sau durchs Dorf treiben" wurde mir per pn schon von jemandem von hier ungefragt verkündet..... Nun ja. Das sehen zum Glück sehr sehr viele anders 🙂 Es gibt noch viel zu wissen/finden rund um unsere Degus.
(Dass Du hier anders bist ist wohl jedem klar...)

So einen Kommentar wie von Uwe oben im Beitrag auf die Vorstellung eines Sachbuchs hätte es da in der Form im alten Forum nicht gegeben (oder andere hätten eingegriffen bzw das Thema aufgegriffen). Und auch in einer gut regulierten Facebookgruppe hätte mit etwas Glück schnell jemand gefragt, was der Ton soll und ob man die Grundüberlegung bzw den Einspruch der darin liegt, nicht auch normal formulieren kann. Oder ignoriert, da viele etwas zu dem Thema sagen oder fragen oder herbeibringen wollen und der Beitrag geht auch so seinen Gang.
Da kann ich mich wohl auch einreihen. Auch mein TA, sowie auch die neue Kleintierspezialistin in seinem Team arbeiten bei Degubackenzähnen nach veralteten, falschen Methoden. Und oftmals aufgrund des Allgemeinzustandes der zumeist sehr alten Tiere auch noch ohne Narkose. Ich halte die Tiere und der TA knipst mit Engelsgeduld und spitzer Zange die Spitzen weg um sie dann mit der Handraspel zu glätten.
Ich werde aufgrund der neuen Erkenntnisse zwar immer wieder zu meinem TA gehen, aber ihn wohl nicht mehr weiterempfehlen dürfen. Er weiß ja wahrscheinlich auch nicht wirklich, was er tut.
...komischerweise ist bei uns noch nie aufgrund dieser Behandlungsmethode ein Tier zu schaden gekommen. Eher das Gegenteil!

Kopfschüttelnd, Uwe

 Coati für den Beitrag:Game
 
Game hat geschrieben: 13. Apr 2020, 15:40
DaLo hat geschrieben: 13. Apr 2020, 15:24 Geht mir genauso. Ich denke, wir sollten auch die Tierarztliste keinesfalls mehr rausgeben.
Sehe ich auch so, dann müssen wir den Link zu dem Buch verteilen und darauf hinweisen, dass kein Tierarzt fähig ist, Deguzähne richtig zu behandeln.
Und ja: da wollte also jemand allen Ernstes "den Link zu dem Buch " zur TA-Liste verteilen?
Auch. ... Völlig ohne unterschwellige Botschaft 🤔
Müsste man doch viele Links zu so einigen TÄ verteilen oder ? ( Das Ergänzen mit einer Unmenge beliebiger Hinweise auf verschiedener Problemfelder bei der Behandlung diverser Krankheiten ist aber doch nicht Funktion des "Services" oder besser der Hifeleistung "Tierarztliste"! Zumal damit vermutlich ein völlig unzulässiger Datenwust angesammelt würde. ... )

Also bitte nicht mir Mutmaßungen unterstellen..
Solange so kommentiert werden darf werdet ihr Euch thematisch nur weiter die bereits erarbeiteten Faken und Meinungen zuwerfen. Gestützt dadurch, dass es ja schon so und so lange ganz gut so ging. 🙁
Oder auch nicht gegenseitig korrigieren, wenn zB eine vom Team jemandem vehement von einem kleinen Mehlsaatenanteil abrät - dafür aber empfiehlt dies durch Erbsen- und Ackerbohnenflocken zu ersetzen. Das wäre aber weiterhin notwendig wenn man es anders sieht. Auch wenn man denjenigen sehr gerne hat und ihn nicht bloßstellen will.

Das auszusprechen, wird mich vermutlich den Kopf kosten, denn wie oben beschrieben : dies ist nicht das alte Forum oder alte Degupedia.
Aber mir nach dem Gesprächsverlauf dann Mutmaßungen zu unterstellen, mag ich nicht schlucken.

Davon abgesehen, habe ich Euch tatsächlich eine praktikable Lösung für das Thema TA-Liste geliefert. Es ist nicht so, dass ich nicht trotzdem versucht habe, auch auf diese Reaktionen und das neue Thema einzugehen.

Zu Deinem Argument ä, dass Du weiter zu Deinem TA gehst, habe ich mich aber schon ausführlich und mehrfach geäußert :
Einleitend im Beitrag zum Buch . Und auch jetzt heute Nachmittag wieder. Dass man froh ist, überhaupt gute TÄ zu haben. ... dass die Praxis hier ein breites Bild ergibt. ... usw.

Deshalb auch kann ich die Reaktionen nicht verstehen.
Keiner von uns kann sich einen Super-Arzt backen.
Den gibt es gar nicht denn es sind (a) Menschen mit all ihren Schwächen und (b) die Medizin ein sehr breites und sich permanent weiter entwickelndes Feld.

Das ist auch keine normale Reaktion auf so ein Thema finde ich (ähnlich wie beim Beitrag "Sammeln im Winter" jetzt nicht hinter den Kulissen Empörung ausbrechen musste, ob ich bin jedem jetzt verlangen würde im Winter zu sammeln. Habe ich null. Ness hatte gefragt. Und ich habe geantwortet und betichtet, wie ich (und eine Freundin aus der Frifugruppe die mich drazf gebracht hatte ) es doch so gut ich kann für nrine Tiere mache. Ich hatte Nessa als Fragestellerin ermutigt weiter in die Richtung zu gehen. Aber keinen genötigt oder gar herabgewürdigt. Hier ist das - was die Feinheiten der Zahnspitzenkürzung angeht ähnlich. Ich will es nicht haben wenn ich es vermeiden kann. Aber wenn Martina und Du berichten, dass es bei Euch so gemacht wird und für Euch ist es ok. Dann ist das für mich eine interessante Info, weil Eure Erfahrungen für mich auch ge-wichtig sind. Meine Meinung über das Optimum ändert es derzeit nicht (die ist aber natürlich auch im Fluss wenn es neue Erkenntnisse oder InstrumentE gibt zB) . Aber es hilft mir, die Realität der meisten Anbieter besser einzuordnen. Und vielleicht auch für andere Hilfesuchende später mal gelassener als ohne die Info zu bewerten.
Da könnt ihr doch genauso zu Eurem TA gehen und gebt die TA-Liste raus oder lasst es bleiben.
Schiebt nur nicht mir zu, ich hätte Euch mit dem Besprechen eines einzigen Fachbuchs angreifbar gemacht und deshalb hätte das jetzt den Ausschlag gegeben. Das macht keinen Sinn. Denn so kann man ja tatsächlich nicht Fakten austauschen? 😐

Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 13. Apr 2020, 20:52
von lieselottevdp
Firelady hat geschrieben: 13. Apr 2020, 18:08 Ich kann Dagmar verstehen, aber die Lösung kann m E nicht sein, die Aktivitäten der Deguhilfe ins Facebook zu verlagern.
... insbesondere, wenn man sich strickt von FB fernhält, dann wäre man ohne dieses Forum "verloren" ... deshalb an dieser Stelle mal ein Danke für alle bisherigen und zukünfigten Beiträge!!!

Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 14. Apr 2020, 08:49
von Jenny101
Hallo Monika und Mitleser,

da mir gerade mitgeteilt wurde, ich sollte wegen der "eskalierenden Situation" das Forum verlassen, doch noch ein paar Antworten auf Deine Fragen oben. Dann können alle glücklich weiter knipsen, die Tierarztliste kann weiter rausgegeben werden und Ruhe ist mit unliebsamen neuen Infos.
esmeralda hat geschrieben: 13. Apr 2020, 18:11 Nachdem ich den langen Beitrag in Ruhe 2x von vorne nach hinten durchhatte, war erst das Erstaunen darüber, dass die bisherige, zumindest mir so geläufige Vorgehensweise bei der Korrektur der Molaren lt. dem Fachbuch, nicht mehr zeitgemäß und zudem wohl mit hohen Risiken verbunden ist.
Dann habe ich die unzähligen Behandlungen Revue passieren lassen, die meine Tiere erhalten haben und ich kann mich nicht daran erinnern, dass es Anzeichen dafür gegeben hat, dass durch das Spitzchen-Knipsen der Molaren! Schäden an diesen entstanden sind. Gut, sie wurden natürlich nicht jedes Mal nach einer Behandlung geröntgt, denn dazu bestand keine Veranlassung. Zudem wäre es nicht verhältnismäßig gewesen.
Wenn mehrere führende Heimtier-Zahnärzte zu dem Schluß gekommen sind, dass das Abkipsen von so hartem Material aus mehreren Gründen riskant ist - und es in der tierärztlichen Praxis längt gute und risikolosere Alternativen gibt um sanft alles abzutragen (vorausgesetzt ein TA verfügt über geeignete Diamantschleifwerkzeuge),
meinst Du nicht auch, dass sie diese eindringlichen Empfehlungen sehr wohl gut abgewogen haben, bevor sie sie gegeben haben?
Dass sie in der Praxis genug Fälle erlebt haben (wohl sicher auch beim eigenen Knipsen wie auch bei Tieren die ihnen gebracht wurde und bei denen zuvor etwas bei anderen Zahnärzten schief gegangen ist), die sie zu dieser Aussgae und dringenden Empfehlung veranlasst hat?
Natürlich verstehe ich wie man darauf kommt und es wird ja oft so argumentiert wenn jemand etwas schon lange so gemacht hat. Ich weiß aber durch eine gewisse wissenschaftliche Ausbildung zB im Bereich Statistik, dass die Grundgesamtheiten und Verteilungen überhaupt nicht hinreichend und von den Schlussfolgerungen manchmal solgar gefährlich sind, wenn man sich nach den eigenen bisher erlebten "Fällen" und Beobachtungen richtet. Die Fallzahl ist nach wie vor gering. Zudem sind hier nur einzelne Ärzte mit erfasst - und Dinge wie ein Lockern der Zähne in den Taschen durch den ausgeübten Druck und Hebelwirkung eines Knipsen, woraufhin durchaus Fehlstellungen, verminderter Abrieb und eine evtl völlig unnötige weitere Karriere als Zahnpatient verursacht werden kann, auch gar nicht.
Nicht umsonst, ist das Thema "schleifen - nicht knipsen und das nicht nur bei den Schneidezähnen" auch bei Kaninchenwiese schon länger fest auf der Website - hier sind die Fallzahlen und damit der "Input" weit höher als bei Degus (zudem bemüht sich die Seite vorbildlich, immer sehr aktuelle Studien und Bücher für diese Aussagen durchzuarbeiten und dort zu verlinken).

Die Methode, etwas aus den eigenen Erfahrungen abzuleiten ist durchaus wertvoll und in der oben erwähnten wirklich nicht perfekten Welt in der wir leben, auch gut, um bestmöglich zu agieren und zu empfehlen.
Aber nach diesen Erfahrungen dürften zum Beispiel die meisten Menschen meiner Generation, Anschnallgurte für Kinder auf den Rückbänken für komplett überflüssig halten (und damals als sie neu vorgschrieben wurden, HABEN das auch ein Großteil der Menschen so gesehen). Denn sie waren ihre gesamte Kindheit und Jugend unangeschnallt auf den Rückbänken rumgeturnt und es war ihnen nie etwas passiert. Auch die Probleme mit dem Rauchen basieren auf dem gleichen Problem: dass die individuelle Erfahrung des Einzelnen von all seinen bisherigen gesunden Lebensmomenten (auch schon mit Zigarette) in dem Moment, in dem es darum geht zu entscheiden, dass man besser nicht raucht, weil wirklich immer mehr Fakten auftauchen und es belegt ist, dass hier hohe Risiken bestehen - dass also diese Einzelerfahrungen nicht ausreichen. Bzw sie gehen dahin: es ist doch immer gut gegangen. Mir ist nichts passiert.
Dies reicht aber nicht, um neue Erkenntnisse wirklich für ungültig zu erklären. Auch wenn man wunderbar sein ganzes Leben zum Beispiel rauchen und unangeschnallt fahren kann - und der gesamte Freundeskreis auch - und es passiert tatsähclih überhaupt nichts.

Diese zwei Beispiele sind nicht gewählt, um in irgendeiner Form wertend Rauchen und Knipsen gleichzustellen oder nicht.
Nur um zu verdeutlichen, dass die eigene Erfahrungswelt nicht immer ausreicht, um etwas für ungültig/unrichtig/unwichtig zu erkären.

Auch wenn man mit einer gewissen Sammlung an dieses Aussagen im Freundes- und Vereinskreis sagen kann: "ja - es geht so auch. Zumindest wir haben nichts feststellen können."

Und davon abgesehen mal völlig unwissenschaftlich: wenn ich mir überlege, ICH hätte die Wahl, dass ein Zahnarzt MIR an meinen Backenzähen irgendwelche Spitzen abknipst mit einer Zange ..... oder er nimmt ein sehr hartes scharfes Werkzeug was ohne Kraftaufwand recht sanft und milimetergenau abträgt und schleift das dann runter. Ich wüsste, dass ich hier keinen mit einer Zange zu Knipsen an meine Zähne lassen würde. Und sei sie noch so klein. Allein bei dem Gedanken renne ich schon.
Mit Tieren geht man da in allem noch so viel unbesorgter um .... auch wenn sich schon viel getan hat.

Re: Lungenentzündung nach Zahnbehandlung

Verfasst: 14. Apr 2020, 09:20
von Jenny101
esmeralda hat geschrieben: 13. Apr 2020, 18:11 Genauso wie es bspw. schon seit langem Grundsatzdiskussionen Inhalationsnarkose versus Injektionsnarkose gibt, denke ich, dass sowohl hier, als auch bei der Nutzung des Knipsers (ausschließlich bei den Backenzähnen) sorgfältig zu unterscheiden ist, ob der Tierarzt mit der Behandlungsweise vertraut ist, darin Übung hat und bspw. genau weiß, was er wie hoch dosiert oder mit welchem Druck anwenden darf.

Wenn jemand die Backenzähne, so wie es in dem Buch beschrieben, ausschließlich abschleift, dabei aber ungeübt ist und zu tief runterschleift oder sogar in das umgehende Gewebe kommt (was bei der rotierende Scheibe ohne Weiteres passieren kann) wird der Schaden wohl höher sein, als bei demjenigen, der genau weiß, wie er sehr vorsichtig und mit den richtigen Druckverhältnis an die Spitzen geht.
Ja natürlich: wenn man jetzt einen unerfahrenen Grobmotoriker visualisiert, der mit einem Schleifer die Zunge blutig und den Zahn bis unten wegschleift - und ihm gegenüber einen alten erfahrenen Haustierarzt, der die Spitzen oben wegknipst oder auch insgesamt eben knipst und oft geht das zum Glück ja gut (sogar das traditionelle brachiale Werkeln an den Schneidezähnen überstehen viele Tiere dem Himmel sei Dank dennoch unbeschadet...) ,
DANN kommt man zu dem Schluss, dass man lieber zu dem Knipser geht.
Diese Gegenüberstellung hast Du aber bestimmt nicht so gewählt, um den Ansatz, dass es wohl risikoloser ist, so wenig wie möglich bis nie an den harten und mit unschönen "Längsbruchstellen" versehenen Backenzähnen herumzuknipsen völlig in Frage zu stellen.
Sondern Du willst damit sagen, dass man eben den bestmöglichen TA nehmen muss, den man in seiner Umgebung gut erreichen kann. Und ihn nicht nöigen soll, zu schleifen, wenn er das nicht kann.
Auf das "bestmöglich in der realen Welt" gehe ich (wie auch oben mehrfach schon) gleich im nächszten Absatz noch ein letztes Mal ein.
Dass man seinen TA nicht mal auf diese Buch hinweist und auch fragt, WAS für Schleifgeräte er denn genau hat (ich bin mir nämlich gerade recht sicher, dass es hier auch deutliche Unterschiede gibt und die beschriebenen Diamantschleifgeräte mit denen man wohl sehr leicht abträgt nicht überall vorhanden sind - sondern es auch noch andere, mühevollere und damit viel unpräzisere bis gefährlichere Geräte geben könnte in den Praxen....) und ob er sich nach Studium des Buches nicht vorstellen kann, anders zu arbeiten - dass würde ich nicht grundsätzlich verneinen. Auch wenn ich mir natürlich wünsche, dass er seine ersten Versuche nicht mit meinen Tieren macht .... aber das ist ja mit allem so wenn ein Arzt oder Schwester etwas neu lernt .... da müssen leider auch Patienten mit die ersten sein.

Immerhin sollten ja die TÄ, die bisher oben knipsen und dann glatt schleifen, ja schon in der Handhabung der Instrumente geübt sein.
Aber eben die Vermutung, dass es hier nicht nur die Technik/Übung des TAs sein könnte, die das hier gut und möglich macht so zu behandeln - sondern auch die Geräteausstattung.

Aber das geht mir tatsächlich zu sehr in das tä Handwerk - das müssen diese Ärzte genauer klären und ich bin keiner.
Ich wollte hier nur kommunizieren, dass es gut ist zu schleifen.
habe belegt, dass es wohl auch in großem Ausmaß möglich ist (sicher wird es IMEMR auch Situationen geben, in denen anders nachgeholfen werden muss ..... das will und kann ich aber gar nicht erfasse hier. Ich konnte Euch nur zeigen, wie meine TÄ das macht und dass es durchaus nachlesbar ist. Nicht nur auf Websites.)
esmeralda hat geschrieben: 13. Apr 2020, 18:11 Weil aber durch die genauen Textauszüge dargelegt worden ist, dass man prinzipiell zu schleifen hat, um Splitterungen oder andere Läsuren der Zahnsubstanz zu verhindern, heißt das doch nichts anderes, als dass eine andere Behandlung nicht mehr zu verantworten wäre oder?
Hierauf habe ich ja schon mehrfach geantwortet: es geht darzum in einer unperfekten Welt, die besten Lösungen vor Ort zu finden. Wenn die medizinische Versorgung und Ausbildung der Ärzte in einem Land weit unter dem unseren liegt - dann müssen die Patienten dort dennoch das beste aus dem machen, was sie vor Ort finden. Und in vielen Fällen wird ihnen dennoch mehr geholfen, als wenn sie unbehandlet bliebe.

Und so ist das mit TÄ hier - oder auch Humanmedizinern hier - auch. man muss schauen, was es vor Ort für Möglichkeiten gibt und diese nutzen.
Das verstehe ich Eure Gedankengänge und Aufregung von gestern aber auch gar nicht.
Viele TÄ haben kein geeignetes Röntgengerät oder machen eine ungeeignete Kastrationsberattung oder -behandlung uvam - habt ihr daraufhin die TA-Liste komplett durchsucht und übriiggeblieben sind also nur noch TÄ, die einer gewissen Perfektion entsprechen? Und wer legt die Leitlinien hierfür und kontrolliert das ständig?
Auf dieser Liste dürfte also kein einziger TA stehen.
nein - die Liste und auch die Wahl des eigenen TA ist immer ine bestmögliche Wahl von den Anbietern, die es eben derzeit überhautp vor Ort gibt.
Was nicht heisst, dass man vergleichen, fragen udn aufklären sollte!
Auch TÄ lernen durchaus von ihren Patienten und sind oft sehr interressiert an Infos und Tipps wenn man sie belegen kann oder gut begründen! So habe ich das bisher zumindest erlebt und so verbessert man die versorgung für sich und andere vor Ort.

Alles Gute ... damit haben meine speziellen Freunde hier ein zweites Mal Erfolg gehabt, denn jemand wie ich darf sich von ihnen nur angreifen lassen - aber nicht wehren - und ich lasse Euch die vertraute Welt. Mit nicht kritisierten LEDS, Knipsern, keiner Humuserde, kein Frischfuttersammeln im Winter, den eigenen Methoden wie spät man Augen und Penisvorfälle behandelt... und möglichst wenig UV-B Lampen und anderem neumodischen Schnickschnack ;-)

Re: Diskussion zum Vorgehen bei Zahnbehandlungen

Verfasst: 14. Apr 2020, 09:42
von DaLo
Ist schon erschreckend, wie viel wir in all den Jahren falsch gemacht haben und falsch machen... ~_~

Mögen wir hier noch weiter diskutieren bzw. noch ein paar Dinge für evtl. weitere Leser richtigstellen oder wollen wir den Beitrag schließen?

Re: Diskussion zum Vorgehen bei Zahnbehandlungen

Verfasst: 14. Apr 2020, 11:21
von Firelady
Hallo,

ich würde mir eine Diskussion schon wünschen, aber ohne sarkastische Beiträge! Denn so gern ich Sarkasmus im normalen Dialog mag, so weiß ich auch, dass er imim geschriebenen Text keinen Platz hat. Weil Mimik und Tonfall fehlen und sich der außenstehende Leser keinen eindeutigen Reim auf die gewählten Worte machen kann. ~_~

Das fällt mir hier gerade wieder sehr auf!

Deswegen - nein, wenn es nicht ohne den individuellen Drang nach Sarkasmus funktioniert, sollte es keine Diskussion dieser Art mehr geben. Damit kommt hier keiner weiter. :roll:

Ich für mein Teil versuchte bis gestern verzweifelt, die sachlichen Punkte aus der Diskussion heraus zu lesen, scheitere jedoch zunehmend. Und so viel Zeit habe ich nicht / sollte auch niemand, der für einen raschen Input diesen Thread mittels Suchfunktion findet, aufwenden müssen!

Meine Meinung. Des Weiteren rege ich sogar an, den Thread nach sorgfältiger Abwägung in einen internen Bereich zu verschieben, um der zuletzt genannten Gefahr des Auftauchens mittels Suchfunktion vorzubeugen. :shock: