Fütterung bei Zahnproblemen - SAB, Ca:P, Vitamin D3 und co.
Verfasst: 10. Feb 2024, 16:45
Hallo zusammen,
da nun bei uns 5 von 8 Degus Zahnprobleme haben, beschäftige ich mich derzeit viel mit der Optimierung unseres Futterangebots. 4 von den Patienten sind Geschwister, daher muss von genetischen Ursachen ausgegangen werden. Dennoch möchte ich bei den aktuellen Tierarztkosten (um die 400 Euro pro Monat) den Versuch wagen, das Futter hinsichtlich Zahngesundheit weiter zu verbessern.
Ich würde behaupten, dass die aktuelle Fütterung eigentlich ganz gut ist. Es gibt von Hansemanns diverses Blätter-Blüten-Kräuter-Getrocknetes (min 50% davon Pflanzenmischung Degutraum ehem. SAB), 2x pro Woche Saaten und zwischendurch mal Nüsschen und co. als Leckerchen. Nach Möglichkeit auch Kräuter und Gemüse aus der Küche im Winter und allerlei Kräuter, Blätter etc. aus dem Garten innerhalb der Vegetationsperiode).
Beim Durchstöbern der verfügbaren wissenschaftlichen Studien bin ich auf das Thema Ca:P Verhältnis gestoßen. Diverse Studien zeigen auf, dass ein geringes Ca:P Verhältnisses (kleiner 1.6) des Futters in Zusammenhang mit Zahnproblemen steht. Auch wenn diese Studien natürlich nicht perfekt sind und daher nur einen Einblick liefern, fand ich diesen Aspekt doch sehr interessant und eindrücklich. Und ehrlich gesagt, hatte ich das noch gar nicht auf dem Schirm.
Bei den sogenannten SAB Mischungen wird dies jedoch u.a. berücksichtigt.
Also habe ich mich durch die Seite von der Degus international community gewälzt und mich über die "Species-Appropriate and Balanced (SAB) Diet" schlau gemacht und in der USDA National Nutrient Database gestöbert.
Spannend war für mich bzgl. SAB, dass die Menge an Saaten die empfohlen wird, deutlich höher ist, als das was ich aktuell füttere - 4g pro Tag und Degu (SAB) statt 8g pro Woche und Degu (so mache ich es aktuell).
Auch interessant fand ich, dass die allermeisten Leckerchen (Nüsse, Gemüse) auch kein gutes Ca:P Verhältnis haben (insb. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne). Allein Walnüsse schneiden nicht ganz so schlecht ab. Aber noch immer schlecht. Nüsse gibt es bei uns ohne Schale doch eher häufig, da ich damit versuche bei unseren Wackelkandidaten, das Gewicht irgendwie oben zu halten...
Löwenzahnwurzeln hingegen sind ganz wunderbar vom Ca:P Verhältnis her.
Natürlich kann das Ca:P Verhältnis nie das einzige Kriterium sein... ist es bei SAB ja auch nicht.
Bei uns steht gerade passenderweise die nächste Hansemanns Bestellung an. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen und bei den Futtermitteln auf ein gutes Ca:P Verhältnis (über 1,6) achten.
Einen weiteren, wenn auch deutlich geringeren Einfluss soll die Vitamin D3 Versorgung haben (wobei die Studienlage hier uneindeutig ist). In einigen Studie gab es einen leicht positiven Effekt von UVB Licht, allerdings nur sofern das Ca:P Verhältnis gut war (hier 2,0). Bei einem Ca:P Verhältnis von 1,0 war egal ob mit oder ohne UVB Lampe die Zahngesundheit einfach schlecht...
Mit dem neuen Käfig, werden bei uns UVB Lampen einziehen (welche weiß ich noch nicht. Tipps sind willkommen!).
Wie steht ihr zu dem Thema Ca:P und SAB? Und was sind eure Erfahrungen dazu?
Und wie viel Saaten (g pro Tag bzw. Woche) füttert ihr?
Sind euch noch andere wissenschaftlich fundierte Faktoren bekannt (außer Frischfutter), die die Zahngesundheit positiv beeinflussen?
da nun bei uns 5 von 8 Degus Zahnprobleme haben, beschäftige ich mich derzeit viel mit der Optimierung unseres Futterangebots. 4 von den Patienten sind Geschwister, daher muss von genetischen Ursachen ausgegangen werden. Dennoch möchte ich bei den aktuellen Tierarztkosten (um die 400 Euro pro Monat) den Versuch wagen, das Futter hinsichtlich Zahngesundheit weiter zu verbessern.
Ich würde behaupten, dass die aktuelle Fütterung eigentlich ganz gut ist. Es gibt von Hansemanns diverses Blätter-Blüten-Kräuter-Getrocknetes (min 50% davon Pflanzenmischung Degutraum ehem. SAB), 2x pro Woche Saaten und zwischendurch mal Nüsschen und co. als Leckerchen. Nach Möglichkeit auch Kräuter und Gemüse aus der Küche im Winter und allerlei Kräuter, Blätter etc. aus dem Garten innerhalb der Vegetationsperiode).
Beim Durchstöbern der verfügbaren wissenschaftlichen Studien bin ich auf das Thema Ca:P Verhältnis gestoßen. Diverse Studien zeigen auf, dass ein geringes Ca:P Verhältnisses (kleiner 1.6) des Futters in Zusammenhang mit Zahnproblemen steht. Auch wenn diese Studien natürlich nicht perfekt sind und daher nur einen Einblick liefern, fand ich diesen Aspekt doch sehr interessant und eindrücklich. Und ehrlich gesagt, hatte ich das noch gar nicht auf dem Schirm.
Bei den sogenannten SAB Mischungen wird dies jedoch u.a. berücksichtigt.
Also habe ich mich durch die Seite von der Degus international community gewälzt und mich über die "Species-Appropriate and Balanced (SAB) Diet" schlau gemacht und in der USDA National Nutrient Database gestöbert.
Spannend war für mich bzgl. SAB, dass die Menge an Saaten die empfohlen wird, deutlich höher ist, als das was ich aktuell füttere - 4g pro Tag und Degu (SAB) statt 8g pro Woche und Degu (so mache ich es aktuell).
Auch interessant fand ich, dass die allermeisten Leckerchen (Nüsse, Gemüse) auch kein gutes Ca:P Verhältnis haben (insb. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne). Allein Walnüsse schneiden nicht ganz so schlecht ab. Aber noch immer schlecht. Nüsse gibt es bei uns ohne Schale doch eher häufig, da ich damit versuche bei unseren Wackelkandidaten, das Gewicht irgendwie oben zu halten...
Löwenzahnwurzeln hingegen sind ganz wunderbar vom Ca:P Verhältnis her.
Natürlich kann das Ca:P Verhältnis nie das einzige Kriterium sein... ist es bei SAB ja auch nicht.
Bei uns steht gerade passenderweise die nächste Hansemanns Bestellung an. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen und bei den Futtermitteln auf ein gutes Ca:P Verhältnis (über 1,6) achten.
Einen weiteren, wenn auch deutlich geringeren Einfluss soll die Vitamin D3 Versorgung haben (wobei die Studienlage hier uneindeutig ist). In einigen Studie gab es einen leicht positiven Effekt von UVB Licht, allerdings nur sofern das Ca:P Verhältnis gut war (hier 2,0). Bei einem Ca:P Verhältnis von 1,0 war egal ob mit oder ohne UVB Lampe die Zahngesundheit einfach schlecht...
Mit dem neuen Käfig, werden bei uns UVB Lampen einziehen (welche weiß ich noch nicht. Tipps sind willkommen!).
Wie steht ihr zu dem Thema Ca:P und SAB? Und was sind eure Erfahrungen dazu?
Und wie viel Saaten (g pro Tag bzw. Woche) füttert ihr?
Sind euch noch andere wissenschaftlich fundierte Faktoren bekannt (außer Frischfutter), die die Zahngesundheit positiv beeinflussen?