Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"
Verfasst: 8. Apr 2018, 19:09
Hallo zusammen 
hier ein Thema das mich schon länger umtreibt, wenn ich in den Gruppen so mitlese. Und für das ich beim Menschen auf Anhieb kein Äquivalent finde, an dem man sich für den Start ganz gut entlanghangeln kann.
Und so würde ich gerne zum Penisvorfall (beim Degu -aber gerne auch abgeleitet von anderen Kleinsäugern, doch selbst bei Hasen finde ich auch nicht viel Aufschlussreiches) ein wenig Meinungen/ Theorien und praktische Erfahrungen hier sammeln.
Aktuell hat es mit Mäxchen vor ein paar Tagen auch selber erwischt (alles wieder drin und abgeschwollen - dies ist also kein akuter medizinischer Hilferuf. Mäxchen ist nur Anlass dass ich das mal versuche zu erfragen).
Hier hat es mich besonders erstaunt (oder auch "getroffen"), denn Mäxchen ist jetzt 3 Wochen bei uns. Bekommt das erste Mal im Leben gesundes Futter, ganz langsam gesteigert auch Wiese und auch etwas Korvimin. Lebt am Trenngitter augenscheinlich sehr entspannt mit den anderen, die ihn wirklich überhaupt nicht reizen oder angreifen - und ist auch uns gegenüber recht angstfrei und locker. Keinerlei äßerliche Erkrankungszeichen.
Meine Theorie zum Entstehen von PV beim Mitlesen war/ist, dass es Tiere trifft, die bereits anderweitig geschwächt sind.
Immer wenn ein Hilferuf kommt und man fragt nach, dann ist das Tier recht alt uo anfällig ist uo gerade eine oder oft mehrere Erkrankungen und medikamentöse Behandlungen hinter sich hat uo man weiß dass die Haltungsbedingungen dort durchweg eher schwierig sind.
Das allgemeine Verdammen von Baumwolleinstreu, Kapokschoten oder Kokos-/Hanfmatten sehe ich deshalb bei gesunden Tieren mit straffem Bindegewebe da unten als unbegründet an.
Tja ... bei unserem Mäxchen kann ich jetzt nur raten, dass die Umstellung in den letzten 3 Wochen sein Immunsystem durchaus ganz schön durcheinandergeschüttelt hat.
Ein anderer Anhaltspunkt (die ich aber leider auch durch keinen Griff ins Menschenreich belegen kann - müsste aber mal mit einigen Medizinern reden) ist,
dass er "für Seele und Kuschelausgleich" derzeit 2x täglich eine Wärmedose bekommt, die bis zu 3 Stunden wärmt.
Ist es möglich, dass Wärme das Bindegewebe zusätzlich schwächt - und somit (zusammen mit Veranlagung und anderen äußerlichen Faktoren) Penisvorfälle begünstigt? Oder - wenn nicht das Bindegewebe - dann das Immunsystem auch schwächt? (zu letzterem hat jemand mal etwas zu Giardien geschreiben... aber ich finde es leider nicht mehr)
Wobei ich auch schon bei den Maßnahmen wäre - auch hier würde ich mich über verschiedene Erfahrungen freuen.
Ich kenne es jetzt so:
- mit Speiseöl oder Bepanthen/Vaseline erstmal selber behutsam versuchen den Penis auszufahren, mir warmem Wasser und fusselfreien Lappen säubern. Dann wieder reinbasteln. Am besten zu zweit (schreibt sich so leicht...)
- klappt das nicht - oder traut man es sich nicht zu, dann wirklich schnell zum TA. Raushängender Penis sollte in der Zwischenzeit unbedingt eingefettet sein, damit er nicht eintrocknet.
- oft noch: kühlen (unser TA sagt: Waschlappen aus Kühlschrank. Woanders habe ich schon etwas von Eiswürfeln gelesen - was ich selber gruselig schmerzhaft finde. Auch meine TÄ lehnt das komplett ab)
- Streu raus und auf Zewa setzen. Meist auf fb nicht empfohlen - aber wir haben das auf Anraten des TA jetzt ohne Zögern gemacht, da ich auch bei Wunden bei Jonny (die schlecht heilen) inzwischen wirklich gute Erfahrungen damit gemacht habe. War das Zeug draußen, gingen die Wunden an Bauch oder Beinen auch zu. Ist durchaus vorteilhaft wenn da nicht immer noch was dranklebt-
- Wegen "Kühlen" und den obbigen Überlegungen zur Wärme, würde ich auch einige Tage nach komplettem Ausheilen keine Wärmedose/Heizstein geben (falls das sonst ein Thema ist - bekommen meine anderen auch nicht täglich. Aber viele andere.). Damit das ganz nicht gut durchblutet wieder anschwillt, sich lockert und die nächsten Haare etc hängen drin.
Wer hat Erfahrungen oder gute Ideen zu anderen sanften bindegewebsstärkenden (oder auch für aktut: adstringierenden) Maßnahmen?
Ich verkleppere Mäxchen jetzt mal eine Weile etwas Silicea-Globuli (obwohl das für einen Pflanzenfresser jetzt vielleicht völlig unnötig ist...).
Aber vielleicht gibt es noch mehr? Zuallererst gilt es natürlich den Allgemeinzustand eines Tieres zu bessern (wenn bekannt: die eigentliche Erkrankung/Ursache) ... aber das ist nun nicht immer so leicht möglich.
So. Das war jetzt "meins". Ich würde mich über die Profis - und auch neue Ideen/Anstöße - freuen (auch Korrektur, wenn die ersten Punkte der Behandlung oben nicht den Vorstellungen des Forums entsprechen).
Weil mir nicht in den Kopf will, dass man nur an den Symptomen da unten rumkurieren kann. Auch finde ich den Wärmeaspekt wichtig - und habe ihn noch nirgendwo bei den "üblichen Tipps" gelesen.
Vielleicht bekommen wir hier ja eine Sammlung...?
LG Sabine

hier ein Thema das mich schon länger umtreibt, wenn ich in den Gruppen so mitlese. Und für das ich beim Menschen auf Anhieb kein Äquivalent finde, an dem man sich für den Start ganz gut entlanghangeln kann.
Und so würde ich gerne zum Penisvorfall (beim Degu -aber gerne auch abgeleitet von anderen Kleinsäugern, doch selbst bei Hasen finde ich auch nicht viel Aufschlussreiches) ein wenig Meinungen/ Theorien und praktische Erfahrungen hier sammeln.
Aktuell hat es mit Mäxchen vor ein paar Tagen auch selber erwischt (alles wieder drin und abgeschwollen - dies ist also kein akuter medizinischer Hilferuf. Mäxchen ist nur Anlass dass ich das mal versuche zu erfragen).
Hier hat es mich besonders erstaunt (oder auch "getroffen"), denn Mäxchen ist jetzt 3 Wochen bei uns. Bekommt das erste Mal im Leben gesundes Futter, ganz langsam gesteigert auch Wiese und auch etwas Korvimin. Lebt am Trenngitter augenscheinlich sehr entspannt mit den anderen, die ihn wirklich überhaupt nicht reizen oder angreifen - und ist auch uns gegenüber recht angstfrei und locker. Keinerlei äßerliche Erkrankungszeichen.
Meine Theorie zum Entstehen von PV beim Mitlesen war/ist, dass es Tiere trifft, die bereits anderweitig geschwächt sind.
Immer wenn ein Hilferuf kommt und man fragt nach, dann ist das Tier recht alt uo anfällig ist uo gerade eine oder oft mehrere Erkrankungen und medikamentöse Behandlungen hinter sich hat uo man weiß dass die Haltungsbedingungen dort durchweg eher schwierig sind.
Das allgemeine Verdammen von Baumwolleinstreu, Kapokschoten oder Kokos-/Hanfmatten sehe ich deshalb bei gesunden Tieren mit straffem Bindegewebe da unten als unbegründet an.
Tja ... bei unserem Mäxchen kann ich jetzt nur raten, dass die Umstellung in den letzten 3 Wochen sein Immunsystem durchaus ganz schön durcheinandergeschüttelt hat.
Ein anderer Anhaltspunkt (die ich aber leider auch durch keinen Griff ins Menschenreich belegen kann - müsste aber mal mit einigen Medizinern reden) ist,
dass er "für Seele und Kuschelausgleich" derzeit 2x täglich eine Wärmedose bekommt, die bis zu 3 Stunden wärmt.
Ist es möglich, dass Wärme das Bindegewebe zusätzlich schwächt - und somit (zusammen mit Veranlagung und anderen äußerlichen Faktoren) Penisvorfälle begünstigt? Oder - wenn nicht das Bindegewebe - dann das Immunsystem auch schwächt? (zu letzterem hat jemand mal etwas zu Giardien geschreiben... aber ich finde es leider nicht mehr)
Wobei ich auch schon bei den Maßnahmen wäre - auch hier würde ich mich über verschiedene Erfahrungen freuen.
Ich kenne es jetzt so:
- mit Speiseöl oder Bepanthen/Vaseline erstmal selber behutsam versuchen den Penis auszufahren, mir warmem Wasser und fusselfreien Lappen säubern. Dann wieder reinbasteln. Am besten zu zweit (schreibt sich so leicht...)
- klappt das nicht - oder traut man es sich nicht zu, dann wirklich schnell zum TA. Raushängender Penis sollte in der Zwischenzeit unbedingt eingefettet sein, damit er nicht eintrocknet.
- oft noch: kühlen (unser TA sagt: Waschlappen aus Kühlschrank. Woanders habe ich schon etwas von Eiswürfeln gelesen - was ich selber gruselig schmerzhaft finde. Auch meine TÄ lehnt das komplett ab)
- Streu raus und auf Zewa setzen. Meist auf fb nicht empfohlen - aber wir haben das auf Anraten des TA jetzt ohne Zögern gemacht, da ich auch bei Wunden bei Jonny (die schlecht heilen) inzwischen wirklich gute Erfahrungen damit gemacht habe. War das Zeug draußen, gingen die Wunden an Bauch oder Beinen auch zu. Ist durchaus vorteilhaft wenn da nicht immer noch was dranklebt-
- Wegen "Kühlen" und den obbigen Überlegungen zur Wärme, würde ich auch einige Tage nach komplettem Ausheilen keine Wärmedose/Heizstein geben (falls das sonst ein Thema ist - bekommen meine anderen auch nicht täglich. Aber viele andere.). Damit das ganz nicht gut durchblutet wieder anschwillt, sich lockert und die nächsten Haare etc hängen drin.
Wer hat Erfahrungen oder gute Ideen zu anderen sanften bindegewebsstärkenden (oder auch für aktut: adstringierenden) Maßnahmen?
Ich verkleppere Mäxchen jetzt mal eine Weile etwas Silicea-Globuli (obwohl das für einen Pflanzenfresser jetzt vielleicht völlig unnötig ist...).
Aber vielleicht gibt es noch mehr? Zuallererst gilt es natürlich den Allgemeinzustand eines Tieres zu bessern (wenn bekannt: die eigentliche Erkrankung/Ursache) ... aber das ist nun nicht immer so leicht möglich.
So. Das war jetzt "meins". Ich würde mich über die Profis - und auch neue Ideen/Anstöße - freuen (auch Korrektur, wenn die ersten Punkte der Behandlung oben nicht den Vorstellungen des Forums entsprechen).
Weil mir nicht in den Kopf will, dass man nur an den Symptomen da unten rumkurieren kann. Auch finde ich den Wärmeaspekt wichtig - und habe ihn noch nirgendwo bei den "üblichen Tipps" gelesen.
Vielleicht bekommen wir hier ja eine Sammlung...?
LG Sabine