VG Krümel + Schlitzohr und der Kleine
Verfasst: 16. Jun 2018, 22:56
Hallo ihr Lieben,
jetzt wende ich mich doch so langsam mal an euch. Vielleicht hat es der eine oder andere in der FB-Gruppe mitbekommen.
Hier der FB-Link
Nun habe ich erneut einen VG-Versuch mit Krümel abgebrochen aufgrund diverser Verletzungen.
Beide VGs (2x mit Pon, ca 6-7 - und 1x mit den Brüdern Schlitzohr und dem Kleinen, ca 5-6) liefen ziemlich ähnlich ab. Was mich so richtig wurmt, wenn ich ehrlich bin.
Aber ganz von vorn:
1. VG mit Pon
Krümel kam im Januar 17 als Einzeltier zu mir, laut Aussage etwa 3,5 Jahre alt. Er sollte zu meinem verbliebenen Pon vg werden. Wenig Aufregung, auch bei Seitentausch nicht. Sandbad und Nester wurden beidseitig sofort angenommen. Regelmäßiges Scharren war zu vernehmen, meist wenn Pon nicht auf der selben Ebene war. Also habe ich es irgendwann probiert. Krümel sofort zu Pon, keine negative Aufregung in meinen Augen, aber er war einfach etwas aufdringlich. Relativ schnell hat Pon ihn also in seine Schranken verwiesen. Es gab etwa eine Stunde lautes Gequietsche von Krümel und er lief meist vor Pon davon. Dann haben sie im gleichen Nest geschlafen. Ruhe.
Hielt bloß nicht allzulang, die Unterwürfigkeit. Kaum war Pon wieder neutral-freundlich, wurde Krümel immer und immer wieder zu aufdringlich. Direkte Aufreitversuche konnte ich nicht beobachten. Bis nach ca 4 Tagen beide blutige Schnauzen hatten. Ich hatte grad eine halbe Stunde vorher beide noch kontrolliert, bis dahin unblutig. Also beide einmal rausgefangen und gecheckt. Pon: Nase, Schulter, Fuß. Krümel: Nase, Brust/Hals.
Fazit: getrennt mit Sichtschutz. Für mehrere Wochen sogar. Erst dann habe ich das TG wieder eingebaut und die erneut Seite an Seite wohnen lassen. Wieder friedliche Grundstimmung, von Pons Seite vielleicht eher Desinteresse. Irgendwann nach einigen Malen Seitentausch der nächste Versuch das TG zu entfernen. Den habe ich nach 2 Stunden abgebrochen, weil Pon eindeutig gestresst und fertig war. Er ist Krümel immer aus dem Weg gegangen, wenn möglich, sonst Boxereien. Und er hat sich einfach überlang platt abgelegt, was ich von diesem seit jeher scheuen Degu nicht kenne. Pon war sichtlich erleichtert, als ich wieder getrennt habe. Lag auch erstmal für den halben Tag fast nur rum, war ziemlich matt, hat aber zwischendurch etwas gefressen.
Daraufhin habe ich es nicht noch einmal probiert, zumal Pon leider im Sommer einen Tumor an der Schulter bekam. Inoperabel, vrtml mit dem Knochen verwachsen. Ca ein halbes Jahr hat er noch durchgehalten, ehe der Tumor ihn zu sehr eingeschränkt hat.
2. VG mit den Brüdern
Da ich mit Einzug Krümels und Umzug Pons in den neuen (vg-fähigen) Käfig der alte leer stand, habe ich ca März 17 eine Dreiergruppe aufgenommen, ca 5 Jahre alt. Alle ein Herz und eine Seele und herrlich menschenbezogen.
Moppel, der Chef der Gruppe verstarb leider Ende des Jahres, wohl aufgrund Parasiten o.ä. aufgrund seiner Schwächung durch Zahnprobleme.
Nun hatte ich also 1 + 1 + 2. Den Umzug in die neue Wohnung im Dezember haben alle getrennt (da gab es Pon noch) mitgemacht. Nachdem auch Pon über die Regenbogenbrücke gegangen ist, war die Sache eigentlich klar. Krümel sollte zu den anderen beiden. In der Hoffnung, dass deren Harmonie abfärbt auf Krümel.
Vom Deguzimmer aus 2 Käfigen zogen sie zusammen in den grundgereinigten Käfig mit TG ins Wohnzimmer. Krümel lebte sofort auf, als er seine Artgenossen bemerkte. Er lief viel fleißiger (vvlt lags auch einfach daran, dass er den Teller besser findet als das LR
), war insgesamt aktiver.
Und freundlich den anderen gegenüber. Ebenso wie diese freundlich waren. Schlitzohr und der Kleine sind ziemlich gesprächig, daran ließen sie auch Krümel teilhaben. Es wurde sich regelmäßig, auch ruhend, auf der TG-Etage aufgehalten, obwohl es bestimmt bequemere Orte als die Rampe gibt
. Ich habe auch ab Beginn direkt die Jungs darauf trainiert, dass es Leckerlies nur an der Tür mit dem TG gibt. Das haben alles drei auch von vornherein toll gemacht, als wäre es nie anders gewesen. An Gitter vorbei die Nase in die gleich Schale stecken ohne Murren ging ohne Probleme. FriFu gab es auch nur auf dieser Ebene. Fressen nebeneinander, ruhen, alles entspannt. Der Seitentausch selber auch alles andere als problematisch. Neugieriges Schnuppern überall, Sandbad und Nester wurden direkt in Beschlag genommen, obwohl ich extra für meine Freiluftler auf beiden Seiten ein Stück Hanfmatte und ausreichend Toilettenpapier angeboten habe, um sich ein Nest zu bauen bei Bedarf. Das Toilettenpapier wurde an Tag 2 oder 3 in die vorhandenen Nester geschleppt. Einziges Problem an der Sache: nach ca einer Woche wurden die Brüder untereinander unruhig, völlig unbekannter motzender Futterneid kam auf, ich musste etwas auf meine Finger aufpassen, weil sie so gierig danach schnappten
. Dieser Käfigabteil war für die beiden einfach zu klein. Sobald ich zurückgetauscht hatte, war alles wieder normal.
Das war wohl auch der Grund dafür, dass ich keinen weiteren Tausch vorgenommen habe, sondern nach einiger Zeit aufgemacht habe.. Vielleicht zu früh. Wer weiß. Aber alle Zeichen standen auf Grün.
Und ab hier lief es wieder ziemlich wie bei Pon. Ersten Dämpfer gab es von dem Kleinen für Krümel, ein bisschen umkreisen, kurzes Boxen, damit war die Sache nach ein paar wenigen Stunden zwischen den beiden erledigt. Lief auch alles sehr fair ab, Pausen wurden gelassen. Dann verzog sich Krümel für ein paar Minuten und kam dann wieder. Schlitzohr hat sich entweder rausgehalten oder laut fiepsend daneben gesessen. Dann gab es allgemeine Ruhe, Ausruhen zusammen im selben Nest.
Und dann hat sich das mit Schlitzohr immer weiter aufgebauscht. Von anfänglichem leichten Schubsen zu lauteren Boxereien. Habe den Teller entfernt und eine Etage geschlossen, weil ich Verletzungsgefahr sah - entweder weil Krümel beim Abhauen (der hat meist auf den Deckel bekommen) die Stufen nicht richtig erwischt hat oder ihm Schlitzohr auf dem Teller in den Hintern gezwickt hat. Aus dem LR konnte er besser aussteigen. Daher blieb das zum Stressabbau drin (meist genutzt vom Kleinen). Insgesamt finde ich längst nicht so 'fair' wie mit dem Kleinen, für den die Sache eindeutig erledigt war. Ein paar Blessuren habe ich durchgehen lassen auf allen Seiten. Aber wieder nach so 4 oder 5 Tagen steigerte sich das bis auf tiefere Wunden. Schlitzohr hatte eine an der Schulter, sehr frisch, und direkt daneben eine, die schon wieder zu war. Krümel sah zuerst nur nach Kratzern am Brust/Halsbereich aus, aber eher tiefere und der Bereich war durch das Schubsen komplett kahl.
An dem Tag habe ich das Gitter wieder reingemacht. Mehr Verletzungen wollte ich nicht riskieren, die Kämpfe dauerten nun auch deutlich länger als in den Tagen zuvor.
Ein paar Tage später beim TA hat sich herausgestellt, dass es doch Bisse waren, und die wohl doch nicht so flach wie gedacht.
Das ist nun 3 Wochen her.
Seitdem ist es eigentlich wie vor dem Zusammenlassen. Alle sind untereinander entspannt, es wird weiterhin auf der Rampe tagsüber gechillt und Fressen nebeneinander auch kein Problem. Einzig das Scharren und gelegentliche Gitternagen hat zugenommen. Bzw, keine Ahnung ob von Bedeutung, Krümel hat innerhalb nicht mal einer Woche eine 60 cm Korkröhre auf 5 reduziert
- Stress? Frust?
Nachdem Schlitzohr sich vor ein paar Tagen zu Krümel geschummelt hat und der gleich wieder aufdringlich wurde und Schlitzohr kurz in den Schwanz gezwickt hat - eindeutig Absicht, er hat nachgefasst, als es beim ersten Mal nicht saß - bin ich mir definitiv nicht mehr so sicher, ob es Sinn macht, noch einen Versuch zu starten. Nebeneinander kein Problem, aber zusammen hauen sie sich...
Sooo und nach Stunden des Tippens und Lesens die Frage des Tages:
Sieht wer Sinn darin, es weiterhin zu versuchen?
Oder
Wäre es eine Option, Krümel ein Jungtier an die Seite zu setzen? Er wirkt recht dominant auf mich, vielleicht aber auch eher sozial schwach. Als wüsste er nicht, wie er die erhoffte Nähe bekommen kann und macht es dann falsch. Ich habe keine Ahnung, wie lange er schon allein war, als ich ihn bekommen habe, diese Frage wurde leider nicht beantwortet. Ich habe ihn aus einem Terra, in dem er allein war und vor dem regelmäßig ein aufgedrehter blinder Terrier saß.
Es tut mir leid für diesen Roman, aber ich schieb das alles jetzt schon ein Weilchen mit mir rum
jetzt wende ich mich doch so langsam mal an euch. Vielleicht hat es der eine oder andere in der FB-Gruppe mitbekommen.
Hier der FB-Link
Nun habe ich erneut einen VG-Versuch mit Krümel abgebrochen aufgrund diverser Verletzungen.
Beide VGs (2x mit Pon, ca 6-7 - und 1x mit den Brüdern Schlitzohr und dem Kleinen, ca 5-6) liefen ziemlich ähnlich ab. Was mich so richtig wurmt, wenn ich ehrlich bin.
Aber ganz von vorn:
1. VG mit Pon
Krümel kam im Januar 17 als Einzeltier zu mir, laut Aussage etwa 3,5 Jahre alt. Er sollte zu meinem verbliebenen Pon vg werden. Wenig Aufregung, auch bei Seitentausch nicht. Sandbad und Nester wurden beidseitig sofort angenommen. Regelmäßiges Scharren war zu vernehmen, meist wenn Pon nicht auf der selben Ebene war. Also habe ich es irgendwann probiert. Krümel sofort zu Pon, keine negative Aufregung in meinen Augen, aber er war einfach etwas aufdringlich. Relativ schnell hat Pon ihn also in seine Schranken verwiesen. Es gab etwa eine Stunde lautes Gequietsche von Krümel und er lief meist vor Pon davon. Dann haben sie im gleichen Nest geschlafen. Ruhe.
Hielt bloß nicht allzulang, die Unterwürfigkeit. Kaum war Pon wieder neutral-freundlich, wurde Krümel immer und immer wieder zu aufdringlich. Direkte Aufreitversuche konnte ich nicht beobachten. Bis nach ca 4 Tagen beide blutige Schnauzen hatten. Ich hatte grad eine halbe Stunde vorher beide noch kontrolliert, bis dahin unblutig. Also beide einmal rausgefangen und gecheckt. Pon: Nase, Schulter, Fuß. Krümel: Nase, Brust/Hals.
Fazit: getrennt mit Sichtschutz. Für mehrere Wochen sogar. Erst dann habe ich das TG wieder eingebaut und die erneut Seite an Seite wohnen lassen. Wieder friedliche Grundstimmung, von Pons Seite vielleicht eher Desinteresse. Irgendwann nach einigen Malen Seitentausch der nächste Versuch das TG zu entfernen. Den habe ich nach 2 Stunden abgebrochen, weil Pon eindeutig gestresst und fertig war. Er ist Krümel immer aus dem Weg gegangen, wenn möglich, sonst Boxereien. Und er hat sich einfach überlang platt abgelegt, was ich von diesem seit jeher scheuen Degu nicht kenne. Pon war sichtlich erleichtert, als ich wieder getrennt habe. Lag auch erstmal für den halben Tag fast nur rum, war ziemlich matt, hat aber zwischendurch etwas gefressen.
Daraufhin habe ich es nicht noch einmal probiert, zumal Pon leider im Sommer einen Tumor an der Schulter bekam. Inoperabel, vrtml mit dem Knochen verwachsen. Ca ein halbes Jahr hat er noch durchgehalten, ehe der Tumor ihn zu sehr eingeschränkt hat.
2. VG mit den Brüdern
Da ich mit Einzug Krümels und Umzug Pons in den neuen (vg-fähigen) Käfig der alte leer stand, habe ich ca März 17 eine Dreiergruppe aufgenommen, ca 5 Jahre alt. Alle ein Herz und eine Seele und herrlich menschenbezogen.
Moppel, der Chef der Gruppe verstarb leider Ende des Jahres, wohl aufgrund Parasiten o.ä. aufgrund seiner Schwächung durch Zahnprobleme.
Nun hatte ich also 1 + 1 + 2. Den Umzug in die neue Wohnung im Dezember haben alle getrennt (da gab es Pon noch) mitgemacht. Nachdem auch Pon über die Regenbogenbrücke gegangen ist, war die Sache eigentlich klar. Krümel sollte zu den anderen beiden. In der Hoffnung, dass deren Harmonie abfärbt auf Krümel.
Vom Deguzimmer aus 2 Käfigen zogen sie zusammen in den grundgereinigten Käfig mit TG ins Wohnzimmer. Krümel lebte sofort auf, als er seine Artgenossen bemerkte. Er lief viel fleißiger (vvlt lags auch einfach daran, dass er den Teller besser findet als das LR

Und freundlich den anderen gegenüber. Ebenso wie diese freundlich waren. Schlitzohr und der Kleine sind ziemlich gesprächig, daran ließen sie auch Krümel teilhaben. Es wurde sich regelmäßig, auch ruhend, auf der TG-Etage aufgehalten, obwohl es bestimmt bequemere Orte als die Rampe gibt


Das war wohl auch der Grund dafür, dass ich keinen weiteren Tausch vorgenommen habe, sondern nach einiger Zeit aufgemacht habe.. Vielleicht zu früh. Wer weiß. Aber alle Zeichen standen auf Grün.
Und ab hier lief es wieder ziemlich wie bei Pon. Ersten Dämpfer gab es von dem Kleinen für Krümel, ein bisschen umkreisen, kurzes Boxen, damit war die Sache nach ein paar wenigen Stunden zwischen den beiden erledigt. Lief auch alles sehr fair ab, Pausen wurden gelassen. Dann verzog sich Krümel für ein paar Minuten und kam dann wieder. Schlitzohr hat sich entweder rausgehalten oder laut fiepsend daneben gesessen. Dann gab es allgemeine Ruhe, Ausruhen zusammen im selben Nest.
Und dann hat sich das mit Schlitzohr immer weiter aufgebauscht. Von anfänglichem leichten Schubsen zu lauteren Boxereien. Habe den Teller entfernt und eine Etage geschlossen, weil ich Verletzungsgefahr sah - entweder weil Krümel beim Abhauen (der hat meist auf den Deckel bekommen) die Stufen nicht richtig erwischt hat oder ihm Schlitzohr auf dem Teller in den Hintern gezwickt hat. Aus dem LR konnte er besser aussteigen. Daher blieb das zum Stressabbau drin (meist genutzt vom Kleinen). Insgesamt finde ich längst nicht so 'fair' wie mit dem Kleinen, für den die Sache eindeutig erledigt war. Ein paar Blessuren habe ich durchgehen lassen auf allen Seiten. Aber wieder nach so 4 oder 5 Tagen steigerte sich das bis auf tiefere Wunden. Schlitzohr hatte eine an der Schulter, sehr frisch, und direkt daneben eine, die schon wieder zu war. Krümel sah zuerst nur nach Kratzern am Brust/Halsbereich aus, aber eher tiefere und der Bereich war durch das Schubsen komplett kahl.
An dem Tag habe ich das Gitter wieder reingemacht. Mehr Verletzungen wollte ich nicht riskieren, die Kämpfe dauerten nun auch deutlich länger als in den Tagen zuvor.
Ein paar Tage später beim TA hat sich herausgestellt, dass es doch Bisse waren, und die wohl doch nicht so flach wie gedacht.
Das ist nun 3 Wochen her.
Seitdem ist es eigentlich wie vor dem Zusammenlassen. Alle sind untereinander entspannt, es wird weiterhin auf der Rampe tagsüber gechillt und Fressen nebeneinander auch kein Problem. Einzig das Scharren und gelegentliche Gitternagen hat zugenommen. Bzw, keine Ahnung ob von Bedeutung, Krümel hat innerhalb nicht mal einer Woche eine 60 cm Korkröhre auf 5 reduziert

Nachdem Schlitzohr sich vor ein paar Tagen zu Krümel geschummelt hat und der gleich wieder aufdringlich wurde und Schlitzohr kurz in den Schwanz gezwickt hat - eindeutig Absicht, er hat nachgefasst, als es beim ersten Mal nicht saß - bin ich mir definitiv nicht mehr so sicher, ob es Sinn macht, noch einen Versuch zu starten. Nebeneinander kein Problem, aber zusammen hauen sie sich...
Sooo und nach Stunden des Tippens und Lesens die Frage des Tages:
Sieht wer Sinn darin, es weiterhin zu versuchen?
Oder
Wäre es eine Option, Krümel ein Jungtier an die Seite zu setzen? Er wirkt recht dominant auf mich, vielleicht aber auch eher sozial schwach. Als wüsste er nicht, wie er die erhoffte Nähe bekommen kann und macht es dann falsch. Ich habe keine Ahnung, wie lange er schon allein war, als ich ihn bekommen habe, diese Frage wurde leider nicht beantwortet. Ich habe ihn aus einem Terra, in dem er allein war und vor dem regelmäßig ein aufgedrehter blinder Terrier saß.

Es tut mir leid für diesen Roman, aber ich schieb das alles jetzt schon ein Weilchen mit mir rum
