Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Hallo zusammen,

Da habe ich gestern mit Sammy wohl mehr neue Mitbewohner aufgenommen als geplant war

Schon unterwegs fiel mir sein sehr schlechter Fellzustand auf: es ist extrem struppig, an einigen Stellen schuetter, und er hat aeusserst viele Schuppen. Ich habe aus dem Auto noch einen Termin bei meiner TAe gemacht, sodass ich mit Sammy direkt dorthin durchfahren konnte.

Wir haben ihn uns dann gemeinsam angesehen, Geschlecht kontrolliert etc.

Sie sagt, die Schuppen seien Nissen von Haarlingen. Entsprechend wurde Sammy mit Ungezieferspray behandelt und mit Stronghold gespottet, letzteres soll ich jetzt woechentlich wiederholen. Parallel hat sie Haare fuer eine Pilzkultur ausgezupft, die im Laufe der naechsten Wochen wachsen muss. Kot fuer eine Sammelprobe werde ich in den naechsten Tagen abgeben.

Gestern abend haben wir in einer Hau-Ruck-Aktion noch ein Quarantaene-Aqua fuer Sammy organisiert. Die VG muss also erst einmal noch warten, bis der Kleine gesund ist.

Er tut uns so leid! Er sitzt wie ein kleines Haeufchen Elend in einer Ecke. Ob er schon etwas gegessen/getrunken hat, kann ich nicht sagen. Gestern habe ich ihn nicht dabei gesehen. Er hatte den Wassernapf zwar gefunden, wirkte aber eher verwirrt als dankbar. Gekoettelt/gepieselt hat er jedenfalls.

Er ist so klein! Er wiegt keine 200g, und auch von der Statur her wirkt er eher wie ein Halbwuechsiger. Vielleicht kann ich nachher mal ein Bild einstellen...
Jedenfalls wird hier die VG nicht meine groesste Aufgabe sein!

Oh weh, der arme Kerl. Aber ist ja auch eine schlimme Situation für ihn. Erst den Kumpel verloren, dann von fremden Menschen aus seinem vertrauten Zuhause geholt, von der Tierärztin gequält und dann ganz alleine in einer völlig fremden Umgebung mit fremden Menschen. Das ist alles ganz schön gruselig für so einen Deguverstand.

Sobald er ein bisschen Vertrauen gefasst hat, geht es ihm sicher besser, und besonders wenn er dann seine neuen Kumpels kennenlernen darf.

Vor einigen Monaten habe ich Mio aus schlechter Haltung übernommen. Für ihn dramatisch, da er blind ist und deshalb besonders auf eine vertraute Umgebung angewiesen. Er kaurte anfangs auch stundenlang bewegungslos in einer Ecke.
Inzwischen ist er aber ein frecher und fröhlicher Kerl, der sich täglich von mir kraulen lässt und morgens lautstark seinen Keks einfordert. Allerdings hat er mir den ersten TA-Besuch auch wochenlang übel genommen...

Die Daumen sind gedrückt, dass sich Sammy schnell einlebt und die fiesen Mitbewohner bald los ist. Hoffentlich hat er nicht noch andere Baustellen...

Oh je... armer Kerl.
Gut aber, dass er nun bei Dir gelandet ist und entsprechend behandelt wird. Dann wird das Trauma bestimmt bald der Vergangenheit angehören. Sofern nicht sowieso gegeben, würde ich darauf achten, dass das Aqua möglicht wenig Blicke freigibt (am besten nur von einer Seite) und dem Süßen ganz viel Versteckmöglichkeiten bieten und ganz viel Ruhe. Ich kann mir vorstellen, dass er in zwei, drei Tagen beginnt, mehr Zutrauen zu fassen.

Liebe Grüße
Dagmar

Danke Euch.

Leider sieht es überhaupt nicht gut aus. Sammy frisst und trinkt nicht. Ich habe ihn gestern Abend zwangsgefüttert, und ihm ist die Soße so aus dem Maul gelaufen.

Oh nein!

Wurden denn die Zähne kontrolliert?

Hoffentlich kriegt er noch die Kurve.

Hat die Tierärztin gemacht und meinte, sie wären okay...

Er wehrt sich aus Leibeskräften, wenn ich ihn zum Füttern festhalte, und schreit wie verrückt. Er schluckt erst ab, wenn ich ihn wieder hingesetzt habe, und auch dann nicht immer. Freiwillig nimmt er nichts. (Ich habe ihm abgezählte Futterstücke hingelegt, sind alle noch da.)
Den Tag über liegt er in einer Ecke und rührt sich nicht, obwohl er mit den anderen Degus und dem (schlafenden) Hamster allein im Zimmer ist. Wärme (wir haben ihm Nessas tolles Körnerkissen reingestellt) mag er nicht.

Ich kenne keinen Degu, der über so lange Zeit so apathisch war und das überlebt hat
Ich bin auch nicht sicher, ob ich ihm mit dem Füttern etwas Gutes tue oder nicht ich habe das Gefühl, dass ich ihn damit zu Tode stresse...

Kannst du die alten Halter fragen, ob sie das Verhalten kennen? Oder sonst irgendwelche Hinweise von ihnen bekommen?

Gute Besserung!
Marlén

Die frühere Halterin schreibt, dass sie sich das nicht erklären kann und dass er wenig gefressen hat, seit er alleine war. Die Parasiten könne sie nicht nachvollziehen. (Was ich persönlich krass finde, weil mir das auf den ersten Blick aufgefallen ist, dass er schuppiges, struppiges und unregelmäßig gewachsenes Fell hat…)

Hilft also leider auch nicht…

Mist.
Normalerweise würde ich sagen, es wäre jetzt ganz wichtig, ihn umgehend ans Gitter zu Artgenossen zu setzen, aber jetzt hat er die Parasiten
Vermutlich würde ich ihn trotz allem mal für ein paar Stunden mit einem Abstand von ca. 5-10 cm Gitter an Gitter setzen, um zu sehen, ob ihn das aus seiner Lethargie reißt.

LG Dagmar

DaLo hat geschrieben: ↑15. Aug 2018, 21:18 Vermutlich würde ich ihn trotz allem mal für ein paar Stunden mit einem Abstand von ca. 5-10 cm Gitter an Gitter setzen, um zu sehen, ob ihn das aus seiner Lethargie reißt.

Meinst du, es könnte was bringen, ihm etwas Heu-Streu-Gemisch der beiden Jungs anzubieten, damit er was degumäßiges in der Nähe hat? Oder stresst ihn das noch mehr?

Keine Ahnung, was du bisher an Futter angeboten hast, aber ich würde von Nussstückchen, diversen Kernen, Haferflocken, normalem Futter, bisschen Frischfutter (inkl. Basilikum, Dill) und Brei jetzt alles Mögliche anbieten in der Hoffnung, dass ihn doch irgendwas davon interessiert.

Armes Kerlchen!

viele Grüße
Marlén