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Unklare Schädelknochenveränderung vs. Zahnproblematik

Verfasst: 24. Jan 2022, 11:07
von Octodon
Kürzlich hatte ich zum (wissentlich) zweiten Mal den Fall, dass ein Degu mit Atembeschwerden eine unklare Knochenveränderung im Jochbeinbereich aufwies.

Da Atembeschwerden nach wie vor einen großen Teil der Gesundheitsproblematik ausmachen und diesbezüglich fast ausschließlich auf das retrograde Wurzelspitzenwachstum als Ursache getippt wird, ist diese Information vielleicht hilfreich.

Ich lass das jetzt erstmal so als Information stehen.

Re: Unklare Schädelknochenveränderung vs. Zahnproblematik

Verfasst: 24. Jan 2022, 11:20
von DaLo
Danke für die Info.

Ich selber hatte in all den Jahren kaum Degus mit Atembeschwerden (trotz sehr zahlreicher Zahnproblemtiere), werde diesen Hinweis bei entsprechender Gelegenheit jedoch bei meiner Tierärztin einstreuen.

Re: Unklare Schädelknochenveränderung vs. Zahnproblematik

Verfasst: 24. Jan 2022, 11:24
von Octodon
Vielleicht noch zur Ergänzung: ich gehe stark davon aus, dass das (zumeist) eine angeborene Geschichte sein dürfte. Die Veränderungen zeigen sich im Röntgenbild ventrodorsal besonders gut (also wenn das Tier auf dem Rücken liegt).

Re: Unklare Schädelknochenveränderung vs. Zahnproblematik

Verfasst: 4. Feb 2023, 10:33
von Octodon
Update: das betroffene Tier lebt noch. Die Atembeschwerden haben sich seit ca. Februar letzten Jahres jedoch sukzessive verschlechtert, so dass ich zu diesem Zeitpunkt mit gelegentlichen Cortisongaben begann, seit April 22 erhält er es als Dauermedikation. Ich mußte zwischendrin auch schon mal die Höchstdosis geben, ,aber im Schnitt pendelt sie sich bei ca. der Hälfte der Höchstdosis ein.

Ich hatte noch nie ein Tier, das so lange durchgehend Cortison erhielt. Vor ca. 15 Jahren habe ich bei meinen Zahnpatienten mir RWW schon mit entsprechendem Cortison behandelt, welches die Tiere aber in relativ kurzer Zeit ziemlich auszehrte. Mein aktueller Kandidat ist da noch (einigermaßen) gut dabei. Klar, mittlerweile hat er schon abgebaut, was aber auch seinem fortschreitendem Alter (mittlerweile dürfte er 6 Jahre alt sein) geschuldet sein dürfte.

Ein sehr interessanter Fakt: trotz häufiger Maulatmung ist er äußerst selten, und wenn, dann nicht nennenswert aufgegast.Ich kann mir das nur so erklären, dass er nasal ein- und oral ausatmet. Umgekehrt wäre es sicherlich fataler...