Deguhilfe Süd e.V. - Forum

Ich habe jetzt leider über die Forensuche nichts gefunden.
Aber was hat ein Halter denn für Möglichkeiten das Immunsystem der Degus durch die Ernährung o.A. etwas zu stärken?

Mir geht es hier schon um genauere Details, als lediglich "Kräuter und Frischfutter zur freien Verfügung" anbieten.

Gibt es etwas, worauf ihr schwört und was für euch nun zum Standard gehört?

Das ist eine einfache und gleichzeitig ziemlich schwer zu beantwortende Frage. Magst du da etwas konkreter werden? Gehts um deine eigenen (alten) Tiere oder andere Degus aus schlechter Haltung, die etwas gepimpt werden sollen?

Octodon hat geschrieben: 22. Aug 2022, 13:39 Das ist eine einfache und gleichzeitig ziemlich schwer zu beantwortende Frage. Magst du da etwas konkreter werden? Gehts um deine eigenen (alten) Tiere oder andere Degus aus schlechter Haltung, die etwas gepimpt werden sollen?

Erstmal geht es (hauptsächlich) um meine eigene, alten Tiere, die natürlich umso mehr von einem guten Immunsystem profitieren
ich möchte ihnen gerne etwas anbieten können, was bei Bedarf eben genommen werden kann

Grundsätzlich wären das ja auch Informationen, die man dann grundsätzlich auch bei Beratungen mit einfließen lassen könnte. Daher meine doch eher allgemeine Frage (sorry).

Die Ernährung ist ja nur eine Säule des großen Ganzen. Auch die Haltungsform ansich, Umwelteinflüsse und genetische Prädisposition spielen eine Rolle.

Wenn man das Ganze tatsächlich auf die Ernährung runterbrechen möchte, dann landet man tatsächlich automatisch bei dieser recht pauschalen Aussage hinsichtlich abwechslungsreicher Ernährung. Ob und inwieweit da allerdings Frischfutter mit im Spiel sein muß (weil es ja nicht von allen Degus akzeptiert wird, sondern Frisches u.U. erst gut abgehangen zu sich genommen wird), weiß ich jetzt nicht.

Spezielle allgemeine Empfehlungen kann ich da nicht aussprechen, weil z.B. echte Heilkräuter (wie bspw. Schafgarbe, Eukalyptusblätter usw.) oft nur dann gefressen werden, wenn schon etwas im Argen ist. Nicht prophylaktisch. Wenn man also wirklich 100% umsichtig agieren wollte, müßte man quasi regelmäßig ein Füllhorn aller Heilpflanzen ankarren, die die Natur so zu bieten hat. Und das ist nicht immer möglich, vor allem nicht in Frischform. Deshalb sind solche Mischungen wie von Hansemann & Co schon eine gute Sache. Plus eines Mixes einer möglichst artenreichen Wiese, wobei Gräser ab einem gewissen Vegetationsstandes uninteressant und nicht mehr gefressen werden (da das Protein junger Triebe mit zunehmendem Reifegrad abnimmt).

Ich füttere übrigens gerade um diese Zeit sehr gerne Heidelbeeren, da diese einen besonders hohen Anteil an Antioxidantien und Gerbstoffen haben. Weißdorn ist ebenfalls ein sehr gutes Kraut, da kann man so ziemlich alles verwerten (Blüten, Blätter, Früchte). Gut für ältere Degus, da herzkräftigend. Das kann man älteren Tieren eigentlich immer untermischen.

Also es gibt viele Faktoren, die mal direkt, mal indirekt einem guten Immunsystem zuträglich sind. Ab einem gewissen Alter werden die Tiere jedoch grundsätzlich anfälliger, was sich u.a. auch in schwierigeren Fellwechseln niederschlägt. Ich habe da in der Vergangenheit mehrfach versucht, Klettenwurz und Lein schmackhaft zu machen, allerdings jedoch total erfolglos.

Hallo,

ich frage mich gerade, welche Symptome / Krankheiten / Beschwerden bringt man bei einem Degu mit einem geschwächten Immunsystem zusammen?

Pilzerkrankung?
Innenparasiten?
Atemwegserkrankung/Erkältung?

LG Dagmar

erkältung, magen-darm, fell…

Ich habe gefragt, weil mir so ad hoc nicht viel an Krankheiten / Handicaps einfällt, welche meine Tiere im Laufe der Jahre hatten, die auf ein schlechtes Immunsystem hinweisen könnten. Für mich liegt ein gezieltes Achten darauf irgendwie gar nicht im Fokus.
Ich mag nicht ausschließen, dass die Todesfälle, die sehr plötzlich und unerklärbar waren (damit meine ich ein schneller Abbau binnen einiger Tagen) mit einem besseren Immunsystem ggf. aufzuhalten gewesen wären. Allerdings gehe ich in diesen Fällen in der Regel davon aus, dass irgendein Organschaden (Niere, Leber) ursächlich war.

Was will ich damit eigentlich ausdrücken?
Dass mir momentan noch der Anstoß fehlt, warum ein Degu-Immunsystem extra gezielt gepusht werden muss. Ich denke irgendwie, dass bei unseren Haltungsbedingungen alles so einigermaßen im grünen Bereich liegt.

Kann vielleicht Parodontose oder grundsätzlich schlechtes Zahnfleisch (weich, entzündet) vielleicht durch ein gutes Immunsystem verhindert werden?

Bitte nicht als Ablehnung verstehen, sich dem Thema zu widmen, ich brainstorme hier gerade vor mich hin...

LG Dagmar

Aus eigener Erfahrung und der Humanmedizin abgeleitet:
(Haut-)Pilze, Magen-Darm-Probleme, Parasiten, Infektanfälligkeit.

Ich hab vorhin nur kurz übers Handy geschrieben. Das wichtigste wurde ja nun schon mehrfach genannt....

Vor allem wiederkehrende Atemwegsinfekte (wobei die ja oft schwer abgrenzbar zu anderen Erkrankungen sind, die ähnliche Symptome hervorrufen), aber auch Endoparasiten. Ein gutes Immunsystem hält Giardien & Co gut in Schach, die richtigen Kräuter zur rechten Zeit können Parasiten sogar beseitigen.

Ich denke, das Immunsystem zu "pushen" ist in der Tat nicht so ganz glücklich formuliert. So etwas Proaktives wie Wechselduschen und täglich Ingwerwasser trinken kann man ja mit Degus nicht machen

Ich schreibe morgen am Laptop noch was, ist am Handy so blöd.

Aber Nicole hat schon recht, pushen ist vielleicht das falsche Wort vielleicht trifft es "unterstützen" eher.

Aber reißerische Schlagzeilen gehen immer