Hallo Julia,
Dein Tom treibt mich jetzt doch schon seit mehreren Tagen um, denn bei Menschen ist eine chronische Sinusitis sehr schmerzhaft und es muss doch auch für ein Tier noch mehr geben was man tun kann. :-/
Und so schreibe ich Dir doch mal das zusammen was ich aus der Kinderarztpraxis so kenne – vielleicht ist etwas dabei, wo ihr noch nicht angesetzt habt.
Habt ihr denn eine Idee, was bei dem Kleinen die Ursache der Nasennebenhöhlenentzündung sein könnte? Beim Menschen gibt es ja verschiedene Ursachen wie Allergien, Unverträglichkeiten von Schmerzmitteln, Verkrümmungen der Nasenscheidewand (wurde mal geröngt?), Öffnung der Kieferhöhle bei Zahnentfernungen, Kieferfrakturen, Polypen oder Zahnwurzelentzündungen….
Von der Ursache mal unabhängig, kenne ich einen Teil der Basis-Therapie bei Kindern in dem Bereich so, dass man nicht nur Schleimlöser und Entzündungshemmer gibt. Sondern unbedingt auch dafür sorgen muss, dass der Bereich abschwillt – denn nur so kann das was man verflüssigt überhaupt abfließen. Das konnte ich bei den obigen Medis jetzt auf Anhieb nicht erkennen (habe sie aber auch nicht wirkstoffmäßig auseinandergenommen - das kann ein Arzt weit schneller).
Habt ihr/selber oder mit dem TA in die Richtung auch schon therapiert?
Ibuprofen zum Beispiel wird beim Menschen hier oft gegeben, denn es ist nicht nur Schmerzmittel, sondern wirkt auch entzündungshemmend und abschwellend. Für Tiere ist es meines Wissens nicht zugelassen – aber es müsste doch etwas Vergleichbares geben das sich für Tiere einsetzen lässt?
Weiterhin ist nach den neueren Leitlinien bei chronischer Sinusitis die AB-Therapie nur noch bei Fieber oder Übergreifen auf Hirn oder Auge das Mittel der Wahl – ansonsten wird mit Kortison-Nasenspray gearbeitet um die Entzündung einzudämmen und den Sekretstau zu beseitigen. Auch begleitend wenn eine AB-Therapie unumgänglich ist. Das hört sich schrecklicher an als es ist, denn über die Nasenschleimhaut gelangt das Kortison nicht oder kaum ins Blut.
Jetzt sehe ich natürlich durchaus selber den großen Haken bei Degus mit dem Nasenspray
(ich versuche einfach mal „laut zu denken“ denn evtl fällt Dir ja doch noch etwas ein, was ihr mit dem TA besprechen könnt – falls ihr mit all den Sachen nicht längst „durch“ seid).
Es gibt vermutlich keine gute Art den Winzlingen Nasenspray zu verabreichen, ohne dass nicht ein großer Teil im Mund landet (und damit kommt Kortison natürlich ins Blut und die Sache wird deutlich kritischer). Ich schreibe das jetzt hier hin, denn eventuell kennst ja Du oder jemand anders hier, doch etwas wie man Degus Nasentropfen gibt – nur mich hat es noch nicht erreicht…? Manchmal lohnt es sich ja durchaus, ein wenig „verrückt“ zu denken….
Liebe Grüße
Sabine
PS.: Süß sehen sie aus, Deine "Monster" unter der Lampe
Und zum Korvimin - bei uns wurde die Messerspitze in einem guten TL geriebener Haselnuss im Creme Brulee Näpfchen gut und liebevoll aufgeleckt... aber ja, es gibt natürlich Schlaumeier, die riechen manche Dinge aus allem heraus, was man ihnen so trickreich rollt und anrührt - habe das auch gerade von einer Freundin gehört.