Moin moin zusammen,
ich habe so einige Einsteigerfragen, auf die ich noch nicht so richtig Antworten gefunden habe. Und ja, ich habe die einschlägigen Seiten rauf und runter gelesen. Natürlich kann es an der einen oder anderen Stelle sein, dass ich auch mal etwas überlesen habe. Dann dürft Ihr mir auch gerne den passenden Link hier lassen.
Wir wollen uns nach dem Sommerurlaub endlich Degus anschaffen. Momentan bin ich in der Käfigplanung und stelle mir die eine oder andere Frage zum Käfig und zur Anschaffung.
Wir werden einen Käfig von 160x60x180 (L/B/H) bauen. Er wird wohl insgesamt 4 Ebenen (inklusive Boden) bekommen. Am liebsten hätten wir ihn optisch etwas luftig leicht und nicht zu massiv. Daher überlegen wir eine Kombination aus Schwerlastregal mit Plexiglas, Holz und natürlich Lüftungsgittern zu bauen. Die Lüftungsgitter bekommen auf die Kante Aluleisten. Zu den Fenstern die erste Frage: Wie habt Ihr Flexifenster knabbersicher in Holz eingebaut?
Dann überlegen wir, welche Konstellation Degus wir kaufen. Ich bin viel zu Hause und traue mir von der Geduld her durchaus eine Vergesellschaftung von etwas älteren Tieren zu. Mit Jungtieren möchte ich nicht gleich anfangen. Meine Überlegung war, vielleicht nach und nach einzelne Tiere zu kaufen, um sie aus ihrer Einsamkeit zu erlösen. Denn es werden so unglaublich viele einzelne Degus überall angeboten, dass ich da gerne helfen würde. Ich stelle mir für den Anfang 1+1 oder 1+2 mit Trenngitter vor. Und dann vielleicht nach einem halben Jahr, sofern die Gruppe stabil ist, noch einen dazu. Ist das als Anfänger möglich oder ist das zu naiv gedacht? Sollte ich lieber erstmal mit einer festen Gruppe anfangen?
Die nächste Frage habe ich zur Gesundheit von Neuerwerbungen. Bei unserem ersten Hamster haben wir damals den Fehler gemacht, ihn gleich in sein neu eingerichtetes Heim zu setzen. Leider hatte er starken Milbenbefall, was wir als Neulinge nicht gesehen haben. Nach wenigen Wochen mussten wir also alles noch mal neu machen und ihn mit zeitweisem Umzug stressen. Bei Degus kann ich mir ja im Zweifelsfall auch nicht sicher sein, ob etwas krabbelt oder sie sonst etwas ansteckendes haben. Einiges wird natürlich sicher durch ein Trenngitter erstmal verhindert, Krabbeltiere und manch anderes vielleicht nicht. Was mache ich also bei Zukauf? Brauche ich einen Extrakäfig für die ersten Wochen als "Isolationskäfig"? Oder reicht es ggf. gleich auf dem Weg vom Käufer zur Sicherheit einen Tierarztbesuch zu machen? Wie habt Ihr das gelöst?
Das war es fürs Erste, es kommen aber bestimmt noch mehr Fragen.
diverseste Einsteigerfragen
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Hallo Miracle2020,
wow... 160x60x180 cm ist super!
Zu Frage 1 mit dem Plexi in Holz kann ich nichts sagen.
Genießt - gerade mit dem tollen großen Käfig - direkt eine größere Degugruppe. Es ist wirklich lehrreich und macht viel Spaß, wenn es mehr Tiere sind. Da kann man so viel beobachten und lernen, wie Degus miteinander umgehen.
Das mit den Neuzugängen und evtl. Parasiten (innen wie außen) ist natürlich so eine Sache. Ich behaupte jetzt mal, dass Degus tendenziell selten Mitbewohner mitbringen. Natürlich ist man nie auf der völlig sicheren Seite, aber ich habe in all den Jahren und den vielen Tieren (ich hatte zum Teil bis zu neun Gruppen gleichzeitig), Neuzugänge nie in "Quarantäne" gesteckt und es nie bereut.
Außer... bei meinem ersten Hamster
Der brachte rote Vogelmilbe mit und bis ich das kapierte, waren alle Degus (das war genau zu der Zeit, wo ich so viele hatte) befallen. Shit happens
Degus haben mir aber (mal abgesehen von Giardien) nie unerwünschte Mitbewohner mitgebracht.
Liebe Grüße
Dagmar
wow... 160x60x180 cm ist super!
Zu Frage 1 mit dem Plexi in Holz kann ich nichts sagen.
Euer Drang einsamen Seelen zu helfen und sie zu einer Gruppe zu vereinen, ehrt Euch sehr, aber ich würde die Finger davon lassen.Miracle2020 hat geschrieben: ↑17. Mär 2022, 19:29 Dann überlegen wir, welche Konstellation Degus wir kaufen.
Genießt - gerade mit dem tollen großen Käfig - direkt eine größere Degugruppe. Es ist wirklich lehrreich und macht viel Spaß, wenn es mehr Tiere sind. Da kann man so viel beobachten und lernen, wie Degus miteinander umgehen.
Das mit den Neuzugängen und evtl. Parasiten (innen wie außen) ist natürlich so eine Sache. Ich behaupte jetzt mal, dass Degus tendenziell selten Mitbewohner mitbringen. Natürlich ist man nie auf der völlig sicheren Seite, aber ich habe in all den Jahren und den vielen Tieren (ich hatte zum Teil bis zu neun Gruppen gleichzeitig), Neuzugänge nie in "Quarantäne" gesteckt und es nie bereut.
Außer... bei meinem ersten Hamster
Der brachte rote Vogelmilbe mit und bis ich das kapierte, waren alle Degus (das war genau zu der Zeit, wo ich so viele hatte) befallen. Shit happens
Degus haben mir aber (mal abgesehen von Giardien) nie unerwünschte Mitbewohner mitgebracht.
Liebe Grüße
Dagmar
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Hallo,
ich kann zum Käfigbau an sich nichts beitragen, ausser, dass die Käfiggröße toll ist.
Nachdem ihr Deguanfänger seid, würde ich euch empfehlen, mit einer bereits bestehenden Gruppe im Alter ab zwei Jahren zu beginnen. So könnt ihr euch mit den Gebärden, der Lautsprache und dem Verhalten von Degus erst einmal vertraut machen. Wenn man damit keine Erfahrung hat, sollte man besser von einer Vergesellschaftung absehen. Genießt die Tiere erst einmal und lernt sie und ihr Verhalten in Ruhe kennen. Das ist wirklich spannend genug, da braucht es noch keine Vergesellschaftung .
Ich halte seit 15 Jahren Degus und habe schon sehr oft Einzeltiere oder Zweiergruppen aufgenommen und zu meinen jeweils momentanen Degus dazuvergesellschaftet, da hat mir noch kein Degulein jemals irgendeinen Parasiten, Pilz oder sonstwas mitgebracht. So etwas kann vielleicht passieren, aber mir ist noch nie was eingeschleppt worden und von daher verzichte ich auch in Zukunft auf jedwede "Quarantäne" der Tiere.
ich kann zum Käfigbau an sich nichts beitragen, ausser, dass die Käfiggröße toll ist.
Nachdem ihr Deguanfänger seid, würde ich euch empfehlen, mit einer bereits bestehenden Gruppe im Alter ab zwei Jahren zu beginnen. So könnt ihr euch mit den Gebärden, der Lautsprache und dem Verhalten von Degus erst einmal vertraut machen. Wenn man damit keine Erfahrung hat, sollte man besser von einer Vergesellschaftung absehen. Genießt die Tiere erst einmal und lernt sie und ihr Verhalten in Ruhe kennen. Das ist wirklich spannend genug, da braucht es noch keine Vergesellschaftung .
Ich halte seit 15 Jahren Degus und habe schon sehr oft Einzeltiere oder Zweiergruppen aufgenommen und zu meinen jeweils momentanen Degus dazuvergesellschaftet, da hat mir noch kein Degulein jemals irgendeinen Parasiten, Pilz oder sonstwas mitgebracht. So etwas kann vielleicht passieren, aber mir ist noch nie was eingeschleppt worden und von daher verzichte ich auch in Zukunft auf jedwede "Quarantäne" der Tiere.
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Danke Euch beiden. Dann kann ich das Thema Quarantäne für mich erstmal wieder abhaken. Wir sind da halt durch den Hamster vorbelastet und haben daher letzte Woche den neuen Hamster aus einer zuverlässigen Pflegestelle geholt.
Und als Tiere erstmal eine Gruppe. Ok. Aber vielleicht muss es ja noch nicht volle Gruppenstärke sein. Wenn wir z.B. eine Dreiergruppe finden, gäbe es ja später immer noch Potenzial, da ein oder ggf. auch zwei einzelne Tiere dazu zu nehmen. Aber wir schauen dann im Spätsommer einfach mal, was für Gruppen angeboten werden. Hier im Norden ist das doch eher dürftig. Wir würden zwar auch ggf. weit fahren und das mit einem Ausflugswochenende verbinden, aber viele Angebote sind aktuell acht Stunden Fahrzeit entfernt. Das ist uns dann doch zu viel.
Und als Tiere erstmal eine Gruppe. Ok. Aber vielleicht muss es ja noch nicht volle Gruppenstärke sein. Wenn wir z.B. eine Dreiergruppe finden, gäbe es ja später immer noch Potenzial, da ein oder ggf. auch zwei einzelne Tiere dazu zu nehmen. Aber wir schauen dann im Spätsommer einfach mal, was für Gruppen angeboten werden. Hier im Norden ist das doch eher dürftig. Wir würden zwar auch ggf. weit fahren und das mit einem Ausflugswochenende verbinden, aber viele Angebote sind aktuell acht Stunden Fahrzeit entfernt. Das ist uns dann doch zu viel.
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Genau, erstmal eine kleine Gruppe. Bedenke aber bitte, dass je größer die Gruppe ist, es auch umso schwieriger wird, ein Einzeltier dazuzuvergesellschaften. Ich hatte mal eine Vierergruppe, zu der ich ein Einzeltier vergesellschaftet habe. Das war extrem schwierig, ein Tier meiner Gruppe war gar nicht einverstanden mit dem Neuzugang, eines war sehr begeistert, die anderen zwei eher zwiegespalten. Das ganze Prozedere dauerte dann letztendlich fast vier Monate. Dann hast du die Aufgabe, das Ganze gut zu beobachten und so lange zu warten, bis Einigkeit besteht, sofern sich Einigkeit entwickelt. Das nur als Tipp. Je kleiner deine Gruppe ist, umso leichter ist es, ein Einzeltier dazuzuvergesellschaften.Miracle2020 hat geschrieben: ↑17. Mär 2022, 22:35 Und als Tiere erstmal eine Gruppe. Ok. Aber vielleicht muss es ja noch nicht volle Gruppenstärke sein. Wenn wir z.B. eine Dreiergruppe finden, gäbe es ja später immer noch Potenzial, da ein oder ggf. auch zwei einzelne Tiere dazu zu nehmen. Aber wir schauen dann im Spätsommer einfach mal, was für Gruppen angeboten werden. Hier im Norden ist das doch eher dürftig. Wir würden zwar auch ggf. weit fahren und das mit einem Ausflugswochenende verbinden, aber viele Angebote sind aktuell acht Stunden Fahrzeit entfernt. Das ist uns dann doch zu viel.
Bei der Übernahme einer Gruppe könnt ihr euch ja auch überlegen, dass die Halter u.U. auch dazu bereit sind, euch entgegen zu fahren. Dann verkürzt sich die Strecke. Zu Degus auf Reisen gibt es auch ein Infoblatt https://deguhilfe-sued.de/wp-content/up ... 19_akt.pdf
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Danke. Das ist natürlich auch ein Argument.Game hat geschrieben: ↑17. Mär 2022, 23:17 Bedenke aber bitte, dass je größer die Gruppe ist, es auch umso schwieriger wird, ein Einzeltier dazuzuvergesellschaften. Ich hatte mal eine Vierergruppe, zu der ich ein Einzeltier vergesellschaftet habe. Das war extrem schwierig, ein Tier meiner Gruppe war gar nicht einverstanden mit dem Neuzugang, eines war sehr begeistert, die anderen zwei eher zwiegespalten. Das ganze Prozedere dauerte dann letztendlich fast vier Monate. Dann hast du die Aufgabe, das Ganze gut zu beobachten und so lange zu warten, bis Einigkeit besteht, sofern sich Einigkeit entwickelt. Das nur als Tipp. Je kleiner deine Gruppe ist, umso leichter ist es, ein Einzeltier dazuzuvergesellschaften.
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Doch, bitte tu dir selber den Gefallen und nimm dir am Anfang eine fertige eingespielte Gruppe. An eine VG solltest du dich frühestens nach einem Jahr wagen. VGs finde ich bis heute nach 20 Jahren Deguhaltung nervenaufreibend und wenig spaßig.Aber vielleicht muss es ja noch nicht volle Gruppenstärke sein.
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Das kann ich so unterschreiben. Starte lieber mit einer eingespielten stabilen Gruppe, bei der sich idealerweise erstmal nichts ändert. Degus vergesellschaften braucht Zeit und Ahnung, da sind sie leider sehr speziell.Mandarine hat geschrieben: ↑18. Mär 2022, 20:13Doch, bitte tu dir selber den Gefallen und nimm dir am Anfang eine fertige eingespielte Gruppe. An eine VG solltest du dich frühestens nach einem Jahr wagen. VGs finde ich bis heute nach 20 Jahren Deguhaltung nervenaufreibend und wenig spaßig.Aber vielleicht muss es ja noch nicht volle Gruppenstärke sein.
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Re: diverseste Einsteigerfragen
Wie ich schon schrieb, kann ich Deine Motivation, Einzeltieren zu helfen gut nachvollziehen und finde es prinzipiell auch toll.
Nachdem wir aber alle der Meinung sind, dass die Idee suboptimal ist , eine andere Sichtweise:
Auch größere Gruppen ab 5 Degus haben es nicht leicht (eher sogar noch viel schwerer) ein neues Zuhause zu finden, weshalb diese Gruppen leider häufig aufgetrennt werden, was dem komplexen Sozialgefüge in der Regel einen Riss zufügt und enge Bindungen kappt. Von daher fände ich es sogar noch toller, wenn eine eingespielte 5er-/6er-Gruppe ein Heim bei Euch finden würde.
Liebe Grüße
Dagmar
Nachdem wir aber alle der Meinung sind, dass die Idee suboptimal ist , eine andere Sichtweise:
Auch größere Gruppen ab 5 Degus haben es nicht leicht (eher sogar noch viel schwerer) ein neues Zuhause zu finden, weshalb diese Gruppen leider häufig aufgetrennt werden, was dem komplexen Sozialgefüge in der Regel einen Riss zufügt und enge Bindungen kappt. Von daher fände ich es sogar noch toller, wenn eine eingespielte 5er-/6er-Gruppe ein Heim bei Euch finden würde.
Liebe Grüße
Dagmar