Huhu,
das ist nach meinen Erfahrungen ja ein Dauerbrenner.
Ich hatte vor langer, langer Zeit hier mal was zum Thema verfasst:
http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=4049
Vermutlich gab es dazu auch mal was im alten Deguforum... aber die Beiträge sind mittlerweile ja nicht mehr verfügbar.
Wie dem auch sei, wäre es nicht an der Zeit für eine Neuauflage? Es dürfte da sicherlich Ergänzungen dazu geben.
Meine Dauerbrenner sind immer noch die Grünlilien und Tradeskantien.
Was in letzter Zeit sich als sehr zimmertauglich herausstellte, sind das Aztekische Süsskraut und das Pilzkraut, welches ich beides für den Eigenbedarf nutze.
Vom Pilzkraut nehme ich an, dass das vermutlich gefressen werden könnte (müsste ausprobiert werden), beim Süsskraut bin ich allerdings nicht sicher, da es ein intensives Aroma hat und vielleicht nicht für alle Geschmäcker was ist.
Die letzten Jahre hatte ich auch Basilikum und Paprika/Chili überwintert, wobei Basilikum doch eher ein heikler Kandidat ist. Ich habe relativ gute Erfahrungen gemacht mit Strauchbasilikum, der sich gut mit Stecklingen vermehren lässt und diesen Winter jetzt mit dem Heiligen Basilikum (auch als Tulsi bekannt), aber ich hatte auch mehrere Male, dass mir der Basilikum nicht über den Winter kam. Dieses Jahr hatte ich zudem noch ein Löwenmäulchen, das sehr kräftig wuchs.
Papyrus fehlt glaubs auch noch auf der Liste. Der wächst auch gut als Zimmerpflanze, braucht halt einen wasserdichten Topf und stets genug Wasser (mag es sumpfig).
Eure Gedanken? Anregungen, Ergänzungen?
Essbare Zimmerpflanzen
-
- Beiträge: 2980
- Registriert: 20. Dez 2017, 12:04
- Postleitzahl: 6
- Land: Deutschland
- Wohnort: Trebur
Re: Essbare Zimmerpflanzen
Strauchbasilikum ist ein Traum! Selten so viele Insekten an einer Pflanze gesehen wie dort. Und groß wird der! Allein aus dem Grund ist er bei mir ein absolutes Must Have, und jedes Jahr nehme ich mir aufs Neue vor, ihn über den Winter zu bringen. Bislang ist es mir nie gelungen, obgleich er ja als mehrjährig gilt.
Dann habe ich versucht, aus dem Saatgut neue Pflanzen zu gewinnen. Was mir auch nicht gelang. Wie machst du das mit den Stecklingen, wann schneidest du die? Wie wurzeln sie an?
Löwenmäulchen hatte ich letztes Jahr überwintert und sie haben tatsächlich noch ein zweites Mal geblüht, bevor sie dann im Laufe des Sommers ihr Leben aushauchten....
Papyrus hatte ich mal eine ganze Weile im Deguzimmer als Futterpflanze stehen - die Degus hatten aber lediglich Interesse daran, die Stengel abzusägen und dann überall im Zimmer zu verteilen. Gefressen wurde davon nichts.
Einige Tradeskantien und Grünlilien wurden hingegen durch Plattsitzen getötet.
Ufopflanzen (Pilea) fanden hier allerdings hin und wieder etwas Anklang. Zimmerpflanzen sind bei meinen tierischen "Gewächsen" wohl eher etwas schwierig.
Dann habe ich versucht, aus dem Saatgut neue Pflanzen zu gewinnen. Was mir auch nicht gelang. Wie machst du das mit den Stecklingen, wann schneidest du die? Wie wurzeln sie an?
Löwenmäulchen hatte ich letztes Jahr überwintert und sie haben tatsächlich noch ein zweites Mal geblüht, bevor sie dann im Laufe des Sommers ihr Leben aushauchten....
Papyrus hatte ich mal eine ganze Weile im Deguzimmer als Futterpflanze stehen - die Degus hatten aber lediglich Interesse daran, die Stengel abzusägen und dann überall im Zimmer zu verteilen. Gefressen wurde davon nichts.
Einige Tradeskantien und Grünlilien wurden hingegen durch Plattsitzen getötet.
Ufopflanzen (Pilea) fanden hier allerdings hin und wieder etwas Anklang. Zimmerpflanzen sind bei meinen tierischen "Gewächsen" wohl eher etwas schwierig.
"Behandeln Sie Ihr Haustier am besten so, dass Sie im nächsten Leben ohne Probleme auch mit vertauschten Rollen klarkommen. You never know!" (Hape Kerkeling)
Re: Essbare Zimmerpflanzen
Ja Strauchbasilikum ist auch einer meiner Lieblinge! Ich muss zugeben, dass ich dieses Jahr getrickst habe, damit ich meinen Basilikum über den Winter brachte. Wobei eben dieses Jahr habe ich nur den Tulsi überwintert. Der ist aber im Wuchs dem Strauchbasilikum sehr ähnlich, hat aber nochmals einen abgefahreneren Geruch, etwas zimtartig, sehr speziell.
Ich hatte eine schwächliche Pflanze draussen im Garten (vermutlich war der Standort suboptimal) und bei meinen Pflegeversuchen, das zu retten, was noch überlebte, ist mir ein Stück der Pflanze abgebrochen. Das Stück habe ich dann in ein Glas Wasser gestellt und es bekam nach einer Weile Wurzeln, so mache ich das üblich. Wobei es könnte hier auch gewesen sein, dass ich ihn direkt in feuchte Erde steckte (was meist die weniger zuverlässige Methode ist).
Pflanzennährstoffe
Was war mein Trick diesen Winter? Ich habe Pflanzennährstoffe selbst hergestellt und habe dann die Blätter der Pflanze damit regelmässig (d.h. mehrere Male pro Woche bis Wöchentlich) besprüht. In Kombination mit einem hellen Fensterplatz wuchs die Pflanze kräftig heran. Ich habe zudem mehrere Male, als die Pflanze mir zu gross wuchs, die grössten Triebe und Blätter abgeschnitten, damit sie kräftiger nachwachsen konnte.
An Nährstoffen habe ich Pflanzensaft mit Zucker fermentiert, was sich fermentierter Pflanzensaft (fermented plant juice, kurz FPJ) oder "KNF Food" nennt. Das kam dann im Verhältnis 1:1000 bis 1:500 (d.h. 1-2 ml pro Liter) ins Wasser. Dazu die gleiche Menge Essig (den mache ich mittlerweile auch selbst, wobei es geht auch ein guter Obst- oder Weinessig). Dazu noch ein Alkoholextrakt aus Knoblauch, Inwer und Zimt, den ich über knapp 3 Monate und über mehrere Extraktionszyklen herstellte und im Verhältnis 1:1000 einsetzte.
Abwechslungsweise nutzte ich zudem Milchsäurebakterien/Molke, die man auch selbst herstellen kann aus dem milchigen Wasser von gewaschenem Reis, das man ein paar Tage fermentieren lässt und dann mit 10 Teile Milch nochmals fermentieren lässt, wobei die Milch ein Millieu herstellt, welches das Wachstum der Milchsäurebakterien bevorzugt und dafür sorgt, dass die richtigen Mikroben überleben und sich vermehren. Das wird auch 1:1000 verdünnt. Ich hab das zurückhaltender eingesetzt.
Stecklinge
Aber nochmals zurück zu den Basilikumstecklinge:
Die brauchen eine Weile bis sie wurzeln, normalerweise etwa eine Woche oder etwas mehr. Ich mache jeweils alle unteren Blätter weg und lasse nur die obersten 4-6 Blätter, wobei ich bei grösseren Blättern teilweise sie auch noch halbiere oder sie so schneide, dass nur noch 1/3 oder 1/4 der Blattmasse übrigbleibt. Das Wichtige ist hier, die Blattmasse soweit zu reduzieren, dass die Stecklinge nicht zu viel Energie in den Erhalt ihrer Blattmasse investieren müssen. Ein bisschen Masse brauchen sie für die Photosynthese.
Als Stecklinge verwende ich die Spitzen, wenn sie noch nicht ganz verholzt sind. Vielleicht gingen auch die verholzten Teile, aber meine Vermutung ist, es dauert dann länger.
Beim Ananassalbei habe ich gemerkt, dass es im Herbst irgendwann schwierig wird mit Stecklingen, vielleicht im Oktober oder so, dass dann die Stecklinge keine Wurzeln mehr machten. Beim Basilikum hatte ich diese Probleme jedoch nicht. Aber Basilikum ist sehr frostempfindlich. Ich versuchte letztes Jahr meinen Strauchbasilikum noch zu retten, nachdem er schon etwas Frost abbekam. Die Pflanze starb dennoch ab. Das Aztekische Süsskraut, das gleich nebenan wuchs und genauso Frost abbekam, überlebte problemlos.
Ich hatte eine schwächliche Pflanze draussen im Garten (vermutlich war der Standort suboptimal) und bei meinen Pflegeversuchen, das zu retten, was noch überlebte, ist mir ein Stück der Pflanze abgebrochen. Das Stück habe ich dann in ein Glas Wasser gestellt und es bekam nach einer Weile Wurzeln, so mache ich das üblich. Wobei es könnte hier auch gewesen sein, dass ich ihn direkt in feuchte Erde steckte (was meist die weniger zuverlässige Methode ist).
Pflanzennährstoffe
Was war mein Trick diesen Winter? Ich habe Pflanzennährstoffe selbst hergestellt und habe dann die Blätter der Pflanze damit regelmässig (d.h. mehrere Male pro Woche bis Wöchentlich) besprüht. In Kombination mit einem hellen Fensterplatz wuchs die Pflanze kräftig heran. Ich habe zudem mehrere Male, als die Pflanze mir zu gross wuchs, die grössten Triebe und Blätter abgeschnitten, damit sie kräftiger nachwachsen konnte.
An Nährstoffen habe ich Pflanzensaft mit Zucker fermentiert, was sich fermentierter Pflanzensaft (fermented plant juice, kurz FPJ) oder "KNF Food" nennt. Das kam dann im Verhältnis 1:1000 bis 1:500 (d.h. 1-2 ml pro Liter) ins Wasser. Dazu die gleiche Menge Essig (den mache ich mittlerweile auch selbst, wobei es geht auch ein guter Obst- oder Weinessig). Dazu noch ein Alkoholextrakt aus Knoblauch, Inwer und Zimt, den ich über knapp 3 Monate und über mehrere Extraktionszyklen herstellte und im Verhältnis 1:1000 einsetzte.
Abwechslungsweise nutzte ich zudem Milchsäurebakterien/Molke, die man auch selbst herstellen kann aus dem milchigen Wasser von gewaschenem Reis, das man ein paar Tage fermentieren lässt und dann mit 10 Teile Milch nochmals fermentieren lässt, wobei die Milch ein Millieu herstellt, welches das Wachstum der Milchsäurebakterien bevorzugt und dafür sorgt, dass die richtigen Mikroben überleben und sich vermehren. Das wird auch 1:1000 verdünnt. Ich hab das zurückhaltender eingesetzt.
Stecklinge
Aber nochmals zurück zu den Basilikumstecklinge:
Die brauchen eine Weile bis sie wurzeln, normalerweise etwa eine Woche oder etwas mehr. Ich mache jeweils alle unteren Blätter weg und lasse nur die obersten 4-6 Blätter, wobei ich bei grösseren Blättern teilweise sie auch noch halbiere oder sie so schneide, dass nur noch 1/3 oder 1/4 der Blattmasse übrigbleibt. Das Wichtige ist hier, die Blattmasse soweit zu reduzieren, dass die Stecklinge nicht zu viel Energie in den Erhalt ihrer Blattmasse investieren müssen. Ein bisschen Masse brauchen sie für die Photosynthese.
Als Stecklinge verwende ich die Spitzen, wenn sie noch nicht ganz verholzt sind. Vielleicht gingen auch die verholzten Teile, aber meine Vermutung ist, es dauert dann länger.
Beim Ananassalbei habe ich gemerkt, dass es im Herbst irgendwann schwierig wird mit Stecklingen, vielleicht im Oktober oder so, dass dann die Stecklinge keine Wurzeln mehr machten. Beim Basilikum hatte ich diese Probleme jedoch nicht. Aber Basilikum ist sehr frostempfindlich. Ich versuchte letztes Jahr meinen Strauchbasilikum noch zu retten, nachdem er schon etwas Frost abbekam. Die Pflanze starb dennoch ab. Das Aztekische Süsskraut, das gleich nebenan wuchs und genauso Frost abbekam, überlebte problemlos.
Liebe Grüsse,
David
David
- chaya93
- Vorstand
- Beiträge: 15978
- Registriert: 1. Mär 2018, 10:36
- Postleitzahl: 85098
- Land: Deutschland
Re: Essbare Zimmerpflanzen
also ich muss sagen, dass kein einziger der doch mittlerweile langen Liste an Degus jemals Grünlilie gefuttert hat.
Die konnte ich samt Topf in den Käfig stellen und hatte noch Wochen später einen schönen, größer werdenden Blickfang im Käfig
Basilikum geht natürlich immer
In den Sommermonaten wächst er glücklicherweise gut im Hochbeet, im Winter puh, nein, keine Chance.
Den kommenden Winter will ich mal Töpfe ins Gewächshaus stellen - mal sehen ob ihm das gefällt.
Die konnte ich samt Topf in den Käfig stellen und hatte noch Wochen später einen schönen, größer werdenden Blickfang im Käfig
Basilikum geht natürlich immer
In den Sommermonaten wächst er glücklicherweise gut im Hochbeet, im Winter puh, nein, keine Chance.
Den kommenden Winter will ich mal Töpfe ins Gewächshaus stellen - mal sehen ob ihm das gefällt.
Anna
Aktuell wohnhaft in der Residenz: Kalle & sein Harem
: Bacardi, Cola, Willi, Rambo, Törring, Captain, Dumbo, Carlos, Tim, Murphy, Diegu, Bob, Levi, Alfi, Ringo, Merlin, Jerry, Teddy, Stumpi, Scratch, Brokkoli, Frodo, Fritz, Knolle, Butters, Gerda, Hilde, Gretel
Aktuell wohnhaft in der Residenz: Kalle & sein Harem
: Bacardi, Cola, Willi, Rambo, Törring, Captain, Dumbo, Carlos, Tim, Murphy, Diegu, Bob, Levi, Alfi, Ringo, Merlin, Jerry, Teddy, Stumpi, Scratch, Brokkoli, Frodo, Fritz, Knolle, Butters, Gerda, Hilde, Gretel
-
- Beiträge: 2980
- Registriert: 20. Dez 2017, 12:04
- Postleitzahl: 6
- Land: Deutschland
- Wohnort: Trebur
Re: Essbare Zimmerpflanzen
Ich glaube, man muß da etwas unterscheiden zwischen tatsächlich einjährigen Pflanzen und "empfohlen" einjährigen Pflanzen.
Bei den "empfohlen Einjährigen" handelt es sich oft um Saisonbepflanzung, die unsere Wegwerfgesellschaft (#Polemik *gg) aus Bequemlichkeit oft nicht überwintert und am Ende der Blütezeit dann oft wegtonnt. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, eine Überwinterung zu versuchen. So bspw. im Falle eines schönen, sündhaft teuren Feuersalbeis, der seiner Vorbesitzerin irgendwann nicht mehr gefiel und weggeschmissen werden sollte. Oder Margeritenstämmchen, die eigentlich auch mehrjährig sein können.
Echtes Basilikum (ocimum basilikum) ist hingegen definitiv einjährig und macht auch mit unterdrückter Blüte früher oder später die Grätsche. Mit dem Strauchbasilikum (Ocimum hybrid?) haben wir hingegen ein ansich mehrjähriges Gewächs, weswegen ich es mit der Überwinterung probierte.
Gemüsepflanzen wie Tomaten, Chili & Co sind doch auch einjährig. Selbst wenn man sie überwintert, blühen sie doch nicht nochmal, oder?
Bei den "empfohlen Einjährigen" handelt es sich oft um Saisonbepflanzung, die unsere Wegwerfgesellschaft (#Polemik *gg) aus Bequemlichkeit oft nicht überwintert und am Ende der Blütezeit dann oft wegtonnt. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, eine Überwinterung zu versuchen. So bspw. im Falle eines schönen, sündhaft teuren Feuersalbeis, der seiner Vorbesitzerin irgendwann nicht mehr gefiel und weggeschmissen werden sollte. Oder Margeritenstämmchen, die eigentlich auch mehrjährig sein können.
Echtes Basilikum (ocimum basilikum) ist hingegen definitiv einjährig und macht auch mit unterdrückter Blüte früher oder später die Grätsche. Mit dem Strauchbasilikum (Ocimum hybrid?) haben wir hingegen ein ansich mehrjähriges Gewächs, weswegen ich es mit der Überwinterung probierte.
Gemüsepflanzen wie Tomaten, Chili & Co sind doch auch einjährig. Selbst wenn man sie überwintert, blühen sie doch nicht nochmal, oder?
"Behandeln Sie Ihr Haustier am besten so, dass Sie im nächsten Leben ohne Probleme auch mit vertauschten Rollen klarkommen. You never know!" (Hape Kerkeling)
Re: Essbare Zimmerpflanzen
Chilipflanzen kann man überwintern, das lohnt sich aber vom Aufwand her nicht, weil die sehr schnell neu gezogen sind und nach Überwinterung der Ertrag nicht mehr nennenswert ist.
Liebe Grüße,
Julia
Life is too short not to be smiling!
Julia
Life is too short not to be smiling!
- chaya93
- Vorstand
- Beiträge: 15978
- Registriert: 1. Mär 2018, 10:36
- Postleitzahl: 85098
- Land: Deutschland
Re: Essbare Zimmerpflanzen
die Erfahrung musste ich auch machen.Firelady hat geschrieben: 27. Mär 2023, 11:01 Chilipflanzen kann man überwintern, das lohnt sich aber vom Aufwand her nicht, weil die sehr schnell neu gezogen sind und nach Überwinterung der Ertrag nicht mehr nennenswert ist.
Ich habe vom vorletzen auf letztes Jahr eine Chili überwintert, die hat auch geblüht, aber die Ernte selbst war wirklich sehr mau :/
Anna
Aktuell wohnhaft in der Residenz: Kalle & sein Harem
: Bacardi, Cola, Willi, Rambo, Törring, Captain, Dumbo, Carlos, Tim, Murphy, Diegu, Bob, Levi, Alfi, Ringo, Merlin, Jerry, Teddy, Stumpi, Scratch, Brokkoli, Frodo, Fritz, Knolle, Butters, Gerda, Hilde, Gretel
Aktuell wohnhaft in der Residenz: Kalle & sein Harem
: Bacardi, Cola, Willi, Rambo, Törring, Captain, Dumbo, Carlos, Tim, Murphy, Diegu, Bob, Levi, Alfi, Ringo, Merlin, Jerry, Teddy, Stumpi, Scratch, Brokkoli, Frodo, Fritz, Knolle, Butters, Gerda, Hilde, Gretel
Re: Essbare Zimmerpflanzen
JepOctodon hat geschrieben: 27. Mär 2023, 10:48 Ich glaube, man muß da etwas unterscheiden zwischen tatsächlich einjährigen Pflanzen und "empfohlen" einjährigen Pflanzen.
Da muss man differenzieren:Gemüsepflanzen wie Tomaten, Chili & Co sind doch auch einjährig. Selbst wenn man sie überwintert, blühen sie doch nicht nochmal, oder?
Tomaten weiss ich nicht. Die sterben, weil es bei uns kalt wird. Kann gut sein, dass sie einjährig sind, überwintern lohnt sich auf jeden Fall nicht, sie sind letztlich zu empfindlich.
Chilis gibt es ein- und mehrjährige Arten:
- Einjährig ist annua
- Mehrjährig sind baccata und chinensis
Ich hatte schon eine Glockenpaprika (eine baccata-Art) mehrere Jahre überwintert, die war hauptsächlich als Zimmerpflanze im Einsatz und machte jetzt nicht so beeindruckenden Ertrag, aber war auch nicht das Hauptziel. Jetzt überwintere ich eine "Apricot Apple", ebenfalls eine Baccata. Mal schauen, ob das was wird. Gut düngen und dann ins Freiland setzen wäre der Plan, ev. noch Stecklinge machen. Mal sehen.
Chilis sind jetzt doch eher Liebhaberei, wenn man nicht gerade sehr ertragreiche Sorten hat. Ich hatte ein Jahr eine "Aji Golden", die hatte wahrscheinlich über 150 Chilis an einer Pflanze, das war echt verrückt. Ansonsten sind die bei mir bei weitem nicht so produktiv.
Das wäre aber auch Schändung, die ganze Pflanze den Degus reinstellen!also ich muss sagen, dass kein einziger der doch mittlerweile langen Liste an Degus jemals Grünlilie gefuttert hat.
Die konnte ich samt Topf in den Käfig stellen und hatte noch Wochen später einen schönen, größer werdenden Blickfang im Käfig
Ich hab immer nur Blätter einzeln gegeben, damit meine Mutterpflanze nicht vandaliert wird... ausser zu Beginn, da stand sie im Freilaufbereich und wurde da schon auch ziemlich angefressen. Heute, über 20 Jahre später ist die Pflanze immer noch, aber ich müsste sie wahrscheinlich mal etwas verjüngen oder ausdünnen, weil wahrscheinlich die Wurzeln den ganzen Topf einnehmen...
Ich weiss nicht, ob man das noch kennt, aber meine Grünlilie ist wirklich ganz grün, nicht diese panaschierten Formen mit den weissen Streifen. Die haben mir nie wirklich gefallen.
Mein Favorit ist eine Ananassalbei. Gekauft als nicht winterharte Pflanze hatte ich mir die in den Garten gepflanzt und im ersten Jahr noch mit Müh und Not die Mutterpflanze versucht zu überwintern. (wahrscheinlich ginge das heute besser mit meiner gesammelten Erfahrung der letzten Jahre)Bei den "empfohlen Einjährigen" handelt es sich oft um Saisonbepflanzung, die unsere Wegwerfgesellschaft (#Polemik *gg) aus Bequemlichkeit oft nicht überwintert und am Ende der Blütezeit dann oft wegtonnt. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, eine Überwinterung zu versuchen. So bspw. im Falle eines schönen, sündhaft teuren Feuersalbeis, der seiner Vorbesitzerin irgendwann nicht mehr gefiel und weggeschmissen werden sollte. Oder Margeritenstämmchen, die eigentlich auch mehrjährig sein können.
Jedenfalls die Pflanze draussen starb gegen Winter mit dem Frost wie erwartet ab und ich dachte mir schon, das wars jetzt. Ich war dann ziemlich verblüfft, als im Frühling, irgendwann im Mai da dann junge Blätter wieder kamen. Seitdem kommt sie jedes Jahr wieder neu. Sie scheint ein bisschen Minusgrade offenbar allen Unkenrufen zu Trotz zu ertragen...
Liebe Grüsse,
David
David
Re: Essbare Zimmerpflanzen
Die Ableger meiner Grünlilien wandern regelmäßig in den Degukäfig und werden dort auch verzehrt. Da es keine Kämpfe darum gibt, sie aber durchaus zügig verschwinden würde ich sie auf der Beliebtheitsliste im Mittelfeld einsortieren. Dafür habe ich nun den ersten Degu bei mir, der kein Basilikum mag Mal schauen, ob sie sich noch abschaut, dass das etwas ganz tolles ist. Futterneid ist da manchmal ja doch hilfreich...
Re: Essbare Zimmerpflanzen
Ja, die Ableger zu verfüttern ist natürlich auch eine gute Idee. Die gehen mir kaputt, seit ich keine "Abnehmer" mehr habe...
Liebe Grüsse,
David
David