unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

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Earlygrey01
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unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Wir hatten bis gestern eine glückliches Damentrio die letzten zwei Jahre bei uns. Wir hatten sie im Alter von sechs Monaten übernommen. Die drei Damen waren sehr unterschiedlich, haben sich aber super verstanden und hatten alle einen ausgesprochenen Bezug zu Menschen, insbesondere zu unserer Tochter.
Speedy, die aktive Chefin, Jumpy, die Neugierige und Gipsy, die kleine Schüchterne.
Wenn Speedy vorne war (was ganz schnell war, sobald man ins Zimmer kam), kamen die anderen Zwei auch an unsere Theke (Die Kante, die das Einstreu am Rausfallen hindert). Speedy war in unsere Tochter vernarrt. Sie versuchte sie am Finger in den den Käfig zu ziehen und hat sie dabei in den zwei Jahren nicht einmal verletzt oder ihr weh getan. Sie durfte sie am Bauch kraulen oder sie lagen beide zusammen auf dem Bett und dösten vor sich hin. Bei mir kletterte sie auf die Hand und ließ sich durch die Gegend tragen.
Die anderen Beiden sahen sich das interessiert an, aber außer leichtes Streicheln war das nicht ihre Sache.
Ohne Vorwarnung lag Speedy vorgestern regungslos im Schlafnest, reagierte fast gar nicht mehr und der Besuch beim Tierarzt und in der tieräztlichen Hochschule (röntgen) hat sie leider nicht mehr retten können. Verdacht auf Darmverschlingung/verschluss. Wir hatten sie über Nacht dort gelassen, was wir im Nachhinnein sehr bedauern, hat sie die letzen Stunden doch alleine verbringen müssen. Klingt ev. etwas überzogen, aber ich bin total traurig wegen der kleinen Fellnase und das sie nur ein so kurzes Leben hatte. Wir hatten aber bis zum Anruf gehofft, dass sie es schafft, da sie bis einen Tag vorher so lebendig, quirlig und aktiv war. Es war nichts am Verhalten zu bemerken. Sie war aktiv, spielte mit unserer Tochter, knischte wie immer leise mit den Zähnen und kuschelte mit ihren Partnerinnen.

Die beiden verbliebenen Degus sind aktuell nicht wiederzuerkennen. Jumpy liegt eigentlich nur noch und bettet sich gelegentlich um. Reagiert aber auf frisches Heu und zupft sich was raus.
Gipsy ist total ängstlich und versteckt sich beim kleinsten Geräusch.
Ich saß vorhin über eine halbe Stunde vor einer geöffneten Schiebetür, da saß sie dann endlich mal vor mir, knirschte leise mit den Zähnen und fiepste leise.
Langsam mache ich mir sorgen, dass da noch mehr schief gehen wird.
Unsere Tochter fragt schon, ob und wann wir ein drittes Weibchen finden könnten. Aber aktuell würde ich mich schon freuen, wenn die beiden Damen wieder etwas Lebenswillen erkennen lassen würden.
Grüße,

Earlygrey01

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Earlygrey01
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Wenigstens noch ein Foto zur Erinnerung.
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Grüße,

Earlygrey01

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Game
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Hallo,

so einen ähnlichen Fall hatte ich auch vor vielen Jahren. Genau die gleichen Symptome und die Diagnose Darmverschluss. Meiner Kleinen konnte leider nicht geholfen werden und sie verstarb im Alter von nur 3 Jahren. Ich war damals auch fassungslos und hatte Angst um die zweite Dame. Aber die lebte tatsächlich noch relativ lange und sehr munter mit neuen Partnertieren weiter.

Dass die verbliebene Gruppe nun so verhalten ist und zurückhaltend reagiert ist normal und ich schreibe das einer gewissen Trauer zu. Degus sind sehr soziale Tiere, die innerhalb einer Gruppe sehr enge Bindungen aufbauen können. Von daher kann es gut sein, dass sie ihre Zeit brauchen, den Tod von ihrer Freundin zu verarbeiten. Lass ihnen einfach etwas Zeit.
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Gabi
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Frank
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Servus, mein Mitgefühl zum Verlust von Speedy. Das tut immer verdammt weh, wenn so eine kleine Fellnase ihre Reise über die Regenbogenbrücke antritt.

Wahrscheinlich ist es nicht nur die Trauer, weshalb Deine Tiere so zurückhaltend und verunsichert reagieren. Sie haben ja nicht nur ihre Freundin, sondern auch ihre Chefin verloren. Heißt, sie müssen sich als Zweiergruppe neu finden und eine der beiden muss wohl oder übel den Chefposten übernehmen.

Ich würde ihnen auch erst einmal Zeit lassen, ihre Trauer zu verarbeiten und sich als Gruppe neu zu finden. Sie sind ja noch zu zweit, heißt, Du hast keinen Druck, gleich zwingend ein neues Tier suchen zu müssen. Wenn dann ihre neue Gruppenhierachie geklärt und gefestigt ist, kannst Du dann über eine Gruppenaufstockung nachdenken. Und dann weißt du auch, ob Du besser ein dominateres oder unterwürfigeres Tier zu Dir nehmen solltest.

Ciao, Frank
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Mandarine
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Hallo Earlygrey,

mein Mitgefühl zum Verlust eurer Speedy. *tröster*

Ob die verbliebenen Degus jetzt trauern oder tatsächlich gesundheitliche Probleme haben kann aus der Entfernung wohl niemand sagen.

Sollte es wirklich ein Darmverschluss gewesen sein, sehe ich die anderen beiden nicht akut gefährdet. Da es sich dabei vermutlich nur um eine Verdachtsdiagnose handeln dürfte, solltet ihr tatsächlich sehr aufmerksam sein und die Beiden sehr genau beobachten.

Deshalb würde ich euch dringend empfehlen, die Degus vorerst engmaschig (2xpro Woche) zu wiegen. Wenn sich alles etwas eingespielt hat reicht dann 1x pro Woche. Denn am Gewicht kann man einige gesundheitliche Probleme bzw. dass genug gefressen wird erkennen und sollte das Gewicht nach unten gehen, einen Tierarzt aufsuchen.

Die Vergesellschaftung eines weiteren Degus würde ich jetzt noch nicht empfehlen. Die beiden brauchen jetzt erst mal Zeit um sich neu zu sortieren und zurechtzufinden.

Bitte berichte wie es hier weiter geht.
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Viele Grüße
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Earlygrey01
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Danke für Eure Antworten und Anregungen.

Das mit dem 2xwiegen in der Woche werde ich machen.

Wenn der größte Energiebolzen aus der Gruppe fehlt, sind die anderne Tiere wirklich jetzt schwer zu bewerten. Speedy stand immer sofort an der Scheibe, sobald jemand ins Zimmer kam und wehe, die Schiebetür wurde nicht geöffnet. Dann wurde gleich mit den kleine Vorderpfoten heftigst am Glas gekratzt. Das fehlt jetzt natürlich und damit wohl auch der Antrieb für die anderen Tiere.
Grüße,

Earlygrey01

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Mandarine
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Ich drücke euch sehr die Daumen, dass die beiden sich schnell zurecht finden und sortieren und freue mich über Berichte wie es sich entwickelt. *sonne*
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Earlygrey01
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Re: unerwartetes Versterben und nun Angst um die verbliebenen Degus

Wir machen etwas mehr Animation als sonst. Rauslocken auf die Laufbretter, mehr Kräuter zum Schnuppern und knabbern. Aber Jumpy legt sich schnell wieder hin und ist nicht so richtig zu begeistern. Gipsy läuft ihre Runden im großen Laufrad, ist aber schnell sehr zurückgezogen.
Aber wie schon geschrieben worden. Die nächsten vier Wochen wird es sich wohl erst neu sortieren.
Zumindest haben die beiden Damen in einem riesigen frischen Heuberg zusammen übernachtet.
Grüße,

Earlygrey01

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