Degu frisst nicht mehr - Tierarzt kann nicht helfen

[Sunila]

Hallo ihr Lieben,

Ich stehe gerade vor einer schweren Entscheidung.

Lilli, unser Sorgendegu, hat seit dem Einzug der Degus bei uns vor 10 Monaten, kontinuierlich abgenommen.
Ich war mit ihr paarmal bei Dorte, unserer Tierärztin, die aber anfangs nichts feststellen konnte. Letzte Woche wurden Lillis Frontzähne abgeschliffen, sie bekam Schmerzmittel, ich habe sie zugefüttert. Sie nahm trotzdem weiterhin ab.

Ich habe gerade nochmal mit der Praxis telefoniert. Dorte sagt, sie kann leider nichts mehr tun. Selbst wenn es Probleme mit den Backenzähnen oder Kiefer gäbe, hätte sie weder Equipment noch Erfahrung für eine Behandlung.
Alternativen Tierarzt gibt es nicht. Alle anderen Tierärzte im Umkreis von ~200km verweisen auf Dorte.

Gestern wog Lilli nur noch die Hälfte von ihrem einst staatlichen Gewicht von 280g und ist nur noch Haut und Knochen.
Ich habe jetzt für heute einen Termin beim Tierarzt ausgemacht um sie einzuschläfern. Ich mag sie einfach nicht langsam verhungern lassen.

Aber habt ihr noch eine gute Idee?

Ich hol jetzt auf jeden Fall erstmal wieder das Schmerzmittel und den Brei raus und geb ihr von beidem.

[Frank]

Hallo, Sunila,

schluckt sie noch freiwillig Brei oder verweigert sie auch das?

Wenn sie noch schluckt, hat sie noch Lebenswillen. Dann versuche, Kalorien in sie hineinzubekommen, so gut es irgendwie geht. Du kannst den Brei auch mit Nussmuß etc. kalorienreich aufpeppen. Wenn Du sie dann stabil bekommst, wirst Du ggf, auhc 3 Stunden für einen TA fahren müssen. Wenn sie wiederholt nicht mehr schlucken will, was heißt, sie verweigert jegliches Futter auch aus der Spritze, dann hat sie möglicherweise so große Schmerzen, dass sie selber nicht mehr weiter will. In diesem Fall kann die Erlösung die bessere Entscheidung sein, auch für das Tier.

Ich weiß, ist verdammt schwierig, traurig und versch..., so eine Entscheidung treffen zu müssen.

Ciao, Frank

[sam.lowry]

Kennt die Deguhilfe denn keinen erfahrenen TA, der für dich erreichbar ist? Es "riecht" ja nach unerkannten/unbehandelten Problemen mit den Backenzähnen...

[Sunila]

Ich wohne in Dänemark, deutlich entfernt von der Grenze zu Deutschland und hatte vor der Anschaffung der Degus viele Tierärzte angerufen, und alle verwiesen mich auf die Tierärztin, bei der wir nun sind. Selbst der Tierarzt, der über 10 Jahre im 150km entfernten Zoo u.a. für die dortigen Degus zuständig war, verweist auf unsere Tierärztin.
Ich bin also sehr sicher, dass wir es nicht besser treffen können bzgl. Tierarzt.

Die Backenzähne sind laut der Tierärztin in Ordnung.
Es könnte natürlich etwas sein, dass nur durch Röntgen entdeckt werden könnte. Aber sie sagt, selbst wenn das der Fall wäre und das Röntgenbild würde etwas zeigen, hält sie es für unwahrscheinlich dass sie helfen kann.

[friday]

@sam.lowry sunila wohnt laut ihrem Text in Dänemark, da haben wir leider keine Tierarzt Vorschläge
@Sunila es hört sich auch für mich sehr nach Zahnproblemen an. Bevor ich sie einschläfern lassen würde, würde ich mit ihr zu einem deguzahnkundigen Tierarzt fahren.
Wie weit bist du von der Grenze weg, sollen wir da ggf. Mal schauen was in Schleswig-Holstein an Tierärzten auf unserer Liste stehen?

[friday]

So jetzt hatte sich der Post überschnitten. Ich würde zumindest ein Mal ein Rontgenbild machen lassen, um zu wissen ob es Auffälligkeiten gibt

[DaLo]

Hallo,

das tut mir sehr leid, dass es Lilli so schlecht geht und Du in einer so furchtbaren Situation bist

Letzte Woche wurden Lillis Frontzähne abgeschliffen, sie bekam Schmerzmittel, ich habe sie zugefüttert. Sie nahm trotzdem weiterhin ab.

Wie schon von den Vorschreibern erwähnt, schreit das nach Backenzahnproblemen, da Schneidezähne meist erst dann zu lang werden, wenn es hinten nicht passt und deshalb das Maul nicht mehr vollständig geschlossen werden kann.

Ich habe gerade nochmal mit der Praxis telefoniert. Dorte sagt, sie kann leider nichts mehr tun. Selbst wenn es Probleme mit den Backenzähnen oder Kiefer gäbe, hätte sie weder Equipment noch Erfahrung für eine Behandlung.

Dann sehe ich offen gestanden tatsächlich keine andere Möglichkeit, als Lilli den Gnadendienst zu erweisen. Sie verhungert ja nicht nur, sondern hat dabei vermutlich ziemlich arge Schmerzen.

Ich denke, Du solltest Dir für die Zukunft eine Strategie überlegen, denn viele Degus haben heutzutage leider massiv mit Zahnproblemen zu kämpfen.

LG Dagmar

[Chris]

Was kriegt die kleine Degudame denn an Schmerzmittel? Eher aus der verzweifelten Ecke geraten könnte man versuchen, da noch eins raufzuschalten und Novalgin zu geben, ggf. könnte das die TÄ verschreiben? Wir haben eine Degudame, die hat vermutlich (!) Kiefergelenkprobleme und die haben wir seit Jahren mit Schmerzmittel im Griff. Bei uns klappt es mit Melosus, aber daraus resultiert meine Überlegung. Novalgin dämpft aber auch den Hunger, das wäre für mich dann allerdings ein nachrangiges Problem, das man aber natürlich berücksichtigen und angehen muss.

[Sunila]

Danke für eure Beiträge.

Ich hatte am Freitag nochmal ein Gespräch mit meinen Kindern und wir haben dann gemeinsam beschlossen, dass wir Lilli durchs Wochenende durchfüttern und Schmerzmittel geben.
Morgen Nachmittag fahren wir dann alle gemeinsam zur Tierärztin. Dorte soll nochmal drauf schauen, ob sie noch eine Idee hat.
Die Kinder wissen, dass wir sie einschläfern lassen, wenn sich kein möglicher Weg für eine Besserung zeigt.
Puh.

[sam.lowry]

Ja, puh... Wünsche dir viel Kraft morgen!