Bei Liam waren wir (also ich und meine behandelnde Tierärztin) sehr sicher (mehr dazu unten), dass er eine e. cuniculi -Infektion hat. Das ganze ist allerdings schon 9-10 Jahre und viele, viele Degus und deren Erkrankungen her, so dass ich mcih nicht mehr genau dran erinnern kann. Ich weiß nur, dass wir damals lange, SEHR lange, mit Fenbendazol und Chloramphenicol gearbeitet haben (was ihm letztlich dann wohl einen Leberschaden einbrachte, toll, damals wußte ich es halt noch nicht besser, wie man die Tiere davor schützt). Es war damals mehr als diese klassische Kopfschiefhaltung, er wirkte aus der Wirbelsäule komplett in sich verdreht - wie ein Korkenzieher. Auch einen Nystagmus und einen verdrehten Augapfel hatte er, zumindest zu Anfang. Ob er Lähmungserscheinungen hatte, weiß ich ehrlichgesagt nicht mehr. Ich glaube ja, leichte in der Hinterhand, aber wie gesagt, ich kann es nicht mehr 100% sagen.
Ungefähr 2 Monate haben wir rumlaboriert, dann war Liam wieder auf dem Posten. Die Kopfschiefhaltung hat sich fast komplett zurückgebildet, eine Beeinträchtigung seiner Sehkraft ist mir nicht aufgefallen. Er hat danach noch 2 oder 3 Jahre gelebt, ist über 6 Jahre alt geworden.
E.cuniculi ist 100% übrigens nur postmortem festzustellen. Deshalb wird man bei keinem (über)lebenden Tier 100% sagen können, dass es e.cuniculi hat/te und die Therapie erfolgt rein symptomatisch - vorausgesetzt, man gibt dem Tier überhaupt eine Chance und greift nicht gleich zur Spritze wie meine damalige Ausbilderin.
