Hallo zusammen.
Einer unserer 4 Stinker hat ein Problem.
Gestern Mittag gab es für alle leckerchen. Einer der 4, der schreckhafteste, hat sich vor irgendwas oder irgendwem erschreckt und quietschend weggerannt. Das ist an sich nichts außergewöhnliches, das macht er schon immer so.
Ca. 30 Minuten später wollte er von unten im Käfig über die Treppen hoch und ist rückwärts runter gekullert. Ein paar Minuten später saß er im Heu und war wie abwesend. Er rennt normal immer erst mal weg wenn man an den Käfig kommt und kommt dann langsam wieder auf einen zu. Diesmal nichts, er blieb einfach liegen.
Wir haben uns den kleinen direkt geschnappt und sind zum TA. Der hat gemeint es könnte ein Schock oder sowas sein (genaue Diagnose gab es nicht). Hat ihm eine kombi aus Schmerzmittel und Kortison gespritzt und gesagt wir sollen abwarten.
Den ganzen Nachmittag über wurde es immer schlimmer bis er abends nur noch ganz schlapp im Käfig lag und sich nicht mehr bewegt hat. Wir haben dann einen anderen TA angerufen , mit der Befürchtung ihn erlösen zu müssen.
Als wir bei der TA ankamen hat sie sich alles angehört, hat die seine Augenreflexe und die Pfotenreflexe getestet. Seine hinteren und die vordere linke Pfote haben (den Umständen entsprechend) reagiert. Die vordere Rechte fast gar nicht. Sie hat gesagt sie würde ihn gerne versuchen aufzumuntern. Er hat den ganzen Tag nichts gegessen und nichts getrunken. Also hat sie ihm Vitamine und eine Kochsalzinfusion gegeben. Es ging ihm direkt besser. Seine Augen wurden wieder "gerade" und er hat seine Beine wieder bewegt. Sie hat ihn ein bisschen mit Brei gepeppelt und nach einer guten Stunde mit einem relativ stabilen degu nach Hause entlassen.
Wir haben ihn weiter 1x die Stunde mit peppelbrei versucht zu füttern, Allerdings hat er nur 0.2ml bis 0.6ml jeweils zu sich genommen. Nachts um 1 hat er dann einmal 2ml selbstständig aus der Spritze gefressen und war wieder relativ fit.
Den Rest der Nacht ging es dann mit kleinen 0.2-0.6ml Portionen weiter.
Heute ist er wieder auf der Couch gelaufen. Ein bisschen torkelnd und Orientierungslos wie nach einer Narkose. Allerdings frisst und trinkt er nicht. Nicht von alleine. Er hat 2 3 pinienkerne gefressen aber das war's auch schon.
Da er generell so ein Angsthase ist lässt er sich, weiö er so "fit" ist auch nicht mehr mit Brei füttern. Er wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Spritze. Ich denke mal das stresst ihn noch mehr und schwächt auch noch mehr. Er ist, nachdem wir ihn versuchen zu füttern, so erschöpft dass er sich sofort verkriecht und schläft.
Was können wir noch tun ? Wie können wir ihn zum Essen und vor allem trinken überreden? Seine Symptome bezüglich schwanken und torkeln sind wesentlich besser geworden. Er kann wieder geradeaus laufen. Zwar sehr schwach aber er läuft. Nur essen und trinken muss er dringend.
Danke für die Hilfe.
Torkeln und Appetitlosigkeit
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- Mandarine
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Re: Torkeln und Appetitlosigkeit
Hallo Michelle,
Fürs erste würde ich ihm Brei im Schälchen oder zu kleinen Kugeln gerollt anbieten, falls er das nimmt wäre der Stress schon mal weniger.
Jeder Stunde füttern finde ich persönlich zu viel. Ich füttere in solchen Situationen 3x am Tag. Vielleicht melden sich auch noch andere Deguhalter zu Wort.
Wiegst du deine Degus regelmäßig?
Wie ist sein Gewicht normal und aktuell?
Könnte es sein, dass er vielleicht schon länger nicht genug frisst?
Wurden die Zähne vor allem die Backenzähne angeschaut?
Das ist immer das erste woran ich denke, wenn ein Degu nicht selber frisst.
Die Daumen für den Kleinen sind jedenfalls gedrückt.
Fürs erste würde ich ihm Brei im Schälchen oder zu kleinen Kugeln gerollt anbieten, falls er das nimmt wäre der Stress schon mal weniger.
Jeder Stunde füttern finde ich persönlich zu viel. Ich füttere in solchen Situationen 3x am Tag. Vielleicht melden sich auch noch andere Deguhalter zu Wort.
Wiegst du deine Degus regelmäßig?
Wie ist sein Gewicht normal und aktuell?
Könnte es sein, dass er vielleicht schon länger nicht genug frisst?
Wurden die Zähne vor allem die Backenzähne angeschaut?
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Mandarine
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Re: Torkeln und Appetitlosigkeit
Hallo Michelle,
denke bitte auch daran, dass zu dem Päppelbrei auch unbedingt Wasser gehört. Trinken ist wirklich absolut wichtig. Wasser ist das Lebenselexier und bei Dehydration fangen auch wir an zu "torkeln". Teste doch mal, wenn du sowieso bei der Zwangsernährung bist, ob sich eine Hautfalte zwischen den Fingern wieder zurückgeht oder stehen bleibt (ähnlich wie bei uns Menschen auch). Wenn das der Fall ist muss dringend Wasser oder verdünnter Kamillentee in den Degu! Mir ist das leider, leider auch mal in meiner Mädelsvoliere vor ein paar Jahren passiert. Die Wasserflasche war verstopft und ich habe es erst später gemerkt, weil sie sich so komisch verhalten haben, typischer Anfängerfehler, man denkt nicht daran, dass so eine Flasche mal nicht funktionieren kann
. Das wird mir nie, nie wieder passieren, seither gibt es immer 4 Wasserflaschen am Käfig.
Klar jede Zwangsernährung ist Stress für beide - Mensch und Tier -, aber es muss sein!
Die Daumen sind feste gedrückt!
LG
denke bitte auch daran, dass zu dem Päppelbrei auch unbedingt Wasser gehört. Trinken ist wirklich absolut wichtig. Wasser ist das Lebenselexier und bei Dehydration fangen auch wir an zu "torkeln". Teste doch mal, wenn du sowieso bei der Zwangsernährung bist, ob sich eine Hautfalte zwischen den Fingern wieder zurückgeht oder stehen bleibt (ähnlich wie bei uns Menschen auch). Wenn das der Fall ist muss dringend Wasser oder verdünnter Kamillentee in den Degu! Mir ist das leider, leider auch mal in meiner Mädelsvoliere vor ein paar Jahren passiert. Die Wasserflasche war verstopft und ich habe es erst später gemerkt, weil sie sich so komisch verhalten haben, typischer Anfängerfehler, man denkt nicht daran, dass so eine Flasche mal nicht funktionieren kann

Klar jede Zwangsernährung ist Stress für beide - Mensch und Tier -, aber es muss sein!
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LG
lieselottevdp
"Wusel" / "Lemmi, Trolli & Riesel"
"Liesel & Lotte" und "Lieselchen & Lottchen", Felix, Flummy, Flausch, Knuddel, Flocke, Karlchen, Beefy
und https://www.aktion-eichhörnchen.de
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Re: Torkeln und Appetitlosigkeit
Hallo,
Danke für die Antworten. Wir haben leider nun einen zweiten Patienten mit dem gleichen Verhaltensmuster. Wir waren diese Nacht direkt mit der kleinen beim Notarzt, als wir das gemerkt haben. Hier wurde vorsorglich ein Antibiotikum gespritzt,denn es liegt der Verdacht nahe, dass es ansteckend ist.
Das Antibiotikum scheint anzuschlagen, denn der Maus, die wir direkt diese Nacht haben behandeln lassen, geht es heute schon etwas besser und sie frisst auch selbstständig bzw. lässt sich super füttern.
Gerade waren wir bei einer Spezialistin für Nagetiere in einer Klinik. Sie tippt auf eine Hirnhautentzündung. Wir reinigen vorsorglich den Käfig gründlich und haben die beiden kranken in Quarantäne.
Zu wenig Flüssigkeit haben beide nicht. Den Hauttest haben wir gemacht und die Ärztin hat auch bestätigt dass sie nicht zu wenig Wasser haben. Die Zähne wurden kontrolliert, alles in Ordnung.
Der Samstag erkrankte hat seit Samstag 20g abgenommen. Allerdings noch nicht besorgniserregend. Die andere Maus hat sogar 5g zugenommen seit gestern. Sie frisst aber auch gerne den Brei.
Vermutlich haben wir uns eine Krankheit durch an Feldwegen und Waldwegen gesammeltes Grünzeug eingeschleppt. Bei Kaninchen ist das wohl nicht selten.
Danke für die Antworten. Wir haben leider nun einen zweiten Patienten mit dem gleichen Verhaltensmuster. Wir waren diese Nacht direkt mit der kleinen beim Notarzt, als wir das gemerkt haben. Hier wurde vorsorglich ein Antibiotikum gespritzt,denn es liegt der Verdacht nahe, dass es ansteckend ist.
Das Antibiotikum scheint anzuschlagen, denn der Maus, die wir direkt diese Nacht haben behandeln lassen, geht es heute schon etwas besser und sie frisst auch selbstständig bzw. lässt sich super füttern.
Gerade waren wir bei einer Spezialistin für Nagetiere in einer Klinik. Sie tippt auf eine Hirnhautentzündung. Wir reinigen vorsorglich den Käfig gründlich und haben die beiden kranken in Quarantäne.
Zu wenig Flüssigkeit haben beide nicht. Den Hauttest haben wir gemacht und die Ärztin hat auch bestätigt dass sie nicht zu wenig Wasser haben. Die Zähne wurden kontrolliert, alles in Ordnung.
Der Samstag erkrankte hat seit Samstag 20g abgenommen. Allerdings noch nicht besorgniserregend. Die andere Maus hat sogar 5g zugenommen seit gestern. Sie frisst aber auch gerne den Brei.
Vermutlich haben wir uns eine Krankheit durch an Feldwegen und Waldwegen gesammeltes Grünzeug eingeschleppt. Bei Kaninchen ist das wohl nicht selten.
- Maravilla
- Beiträge: 8181
- Registriert: 22. Jul 2012, 15:30
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- Land: Deutschland
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Re: Torkeln und Appetitlosigkeit
Meint die TÄ E. cuniculi? Das wäre bei Kaninchen wohl in der Tat bekannt und gefürchtet.
Bekommen die beiden Panacur?
Gute Besserung
Marlén
"Wie war dein Wochenende?"
"Es hat nach nur 2 Tagen den Geist aufgegeben. Ich will ein Neues!"
"Es hat nach nur 2 Tagen den Geist aufgegeben. Ich will ein Neues!"
Re: Torkeln und Appetitlosigkeit
Hallo,
Die Ohren wurden nachgeschaut und sind unauffällig. Temperatur würde auch gemessen und ist im Normalbereich.
EC wird es nicht sein. Sie sagte das würde andere Anzeichen haben.
Wir merken dass den beiden kranken sehr viel Ruhe und Schlaf gut tut. Also weiterhin beobachten und vor allem hoffen dass die anderen beiden es nicht auch noch erwischt.
Die Ohren wurden nachgeschaut und sind unauffällig. Temperatur würde auch gemessen und ist im Normalbereich.
EC wird es nicht sein. Sie sagte das würde andere Anzeichen haben.
Wir merken dass den beiden kranken sehr viel Ruhe und Schlaf gut tut. Also weiterhin beobachten und vor allem hoffen dass die anderen beiden es nicht auch noch erwischt.