Hallo,
auf der obersten Etage und dort auf einem erhöhten Aussichtspunkt zu sitzen, um mitzubekommen, was sich im Raum tut bzw. von da aus dem Fenster in den Garten zu schauen, machen meine Degus auch gerne. Dabei gibt es aber niemanden, der dies besonders häufig oder gar regelmäßig tut, sondern man wechselt sich dort tatsächlich immer wieder mal untereinander ab bzw. hockt zusammen dort oben.
Das hat aber meines Erachtens nach allerdings nichts "mit Wache halten" zu tun.
Du schreibst, dass Alex sich durchsetzt, insbesondere, wenn ihr irgendetwas nicht passt und dass sie in punkto Leckerlis besonders unleidlich wird und dabei Jacky bspw. vehement mit den Pfoten wegschiebt.
Nun dieses Verhalten sagt auch nicht viel über die Stellung innerhalb einer Gruppe aus.
Bei meinem momentanen Quartett zeigen ebenfalls zwei der Tiere dieses nicht gerade ungewöhnliche Verhalten, denn bei Futter ist sich oftmals jeder selbst der Nächste.
Bei mir machen das sowohl die Chefin, als auch das mit Abstand letzte Tier der Rangfolge.
Gerade die Nummer 4 ist derart verfressen und fürchtet, stets zu kurz zu kommen, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste wie ein Bulldozer über alle andere Gruppenmitglieder förmlich „hinwegwalzte“ oder die z.T. deutlich leichteren Mitbewohner mal eben versuchte, mit Kraft von der geöffneten Käfigtüre wegzustoßen. Dabei kam es dann regelmäßig zu ordentlichen Keilereien untereinander, wobei aber meist die leichteren, aber im Rang deutlich über ihm stehenden, anderen Degus den Boxkampf gewonnen haben.
Da mir das Ganze dann irgendwann zu bunt wurde und ich zudem befürchtete, dass irgendwann einmal jemand bei einer derartigen Aktion zu Schaden kommen könnte (bspw. durch Herausfallen aus dem Käfig oder weil man unglücklich gegen irgendeinen Gegenstand knallen könnte) habe ich die Nummer 4 darauf konditioniert, dass sie ihre Leckerchen immer nur eine Etage unter den anderen Drei und dies auch zuletzt bekommt. Das hat der Degu sehr schnell verstanden, insbesondere, wenn man dies als Halter sehr konsequent beibehält, so dass er ohne zu Zögern immer sofort zur Etage tiefer saust und dort, wenn auch aufgeregt hin und her hopsend und meist auch laut quietschend auf sein Leckerchen wartet.
Meine Nummer 4 meint auch „dominant“ zu sein, wird aber regelmäßig wieder „eingenordet“ und auf ihren Platz abgeschlagen ganz hinten zurecht verwiesen.
Letztlich ist das Tier alles andere als selbstbewusst oder sicher, und versucht dies durch dieses rabiate Auftreten zu übertünchen. Sein Motto lautet: “Angriff ist die beste Verteidigung“ und dies oftmals in Situationen, die überhaupt keinen Anlass dazu geben. Der Degu versucht in meinen Augen mit dieser Verhaltensweise lediglich (und dies sicherlich unbewusst) seine Angst und Unsicherheit zu „kaschieren“.
Da die übrigen Drei an einem gemeinsamen Strang ziehen, indem sie dieses Tier immer wieder zurechtweisen und damit disziplinieren (ggf. auch gleichzeitig im 3-er Verbund) klappt das Zusammenleben seit fast 3 Jahren sehr gut. Auch behaupte ich, dass die Gruppe sehr wohl harmonisch ist.
Nach deinen bisherigen Beschreibungen von Alex könnte ich mir vorstellen, dass sie vom Charakter auch in diese Richtung geht.
Vergesellschaftung als Hilfe für verhaltensgestörten Degu?
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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- esmeralda
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Re: Vergesellschaftung als Hilfe für verhaltensgestörten Degu?
Liebe Grüße
Monika
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Monika
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Re: Vergesellschaftung als Hilfe für verhaltensgestörten Degu?
Hallo,
Das ist wirklich interressant, das könnte sein.
Bei Molly war sie ja wie gesagt immer sehr friedlich und hat sich viel in ihrer Nähe aufgehalten. Da ließ sie sich wohl schon sehr einfach in Schach halten.
Mit Lafayette war sie ja immer mal wieder sehr schlimm, aber Jacky war sie meist immer neutral gegenüber. Die Schwanzbeißereien haben mittlerweile aufgehört und sie sind plötzlich verkuschelter als je zuvor.
Ich weiß einfach nicht, wie ich sie genau einordnen soll und was für ein Degu da gut wäre.
Da es momentan gut läuft, könnte ich mir fast schon wieder einen unterwürfigen Degu vorstellen, aber wie ich Alex kenne, kann dieser friedliche Zustand nicht von Dauer sein.
Theoretisch fände ich einen dominanten Chef sehr angenehm über Alex, der sie wie Molly damals in Schach hält. Doch kann ich einfach nicht einschätzen, wie die VG verlaufen würde.
Und ob sie dann nicht noch immer manchmal an Jacky gehen würde.
Das ist wirklich interressant, das könnte sein.
Bei Molly war sie ja wie gesagt immer sehr friedlich und hat sich viel in ihrer Nähe aufgehalten. Da ließ sie sich wohl schon sehr einfach in Schach halten.
Mit Lafayette war sie ja immer mal wieder sehr schlimm, aber Jacky war sie meist immer neutral gegenüber. Die Schwanzbeißereien haben mittlerweile aufgehört und sie sind plötzlich verkuschelter als je zuvor.
Ich weiß einfach nicht, wie ich sie genau einordnen soll und was für ein Degu da gut wäre.
Da es momentan gut läuft, könnte ich mir fast schon wieder einen unterwürfigen Degu vorstellen, aber wie ich Alex kenne, kann dieser friedliche Zustand nicht von Dauer sein.
Theoretisch fände ich einen dominanten Chef sehr angenehm über Alex, der sie wie Molly damals in Schach hält. Doch kann ich einfach nicht einschätzen, wie die VG verlaufen würde.
Und ob sie dann nicht noch immer manchmal an Jacky gehen würde.
- esmeralda
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Re: Vergesellschaftung als Hilfe für verhaltensgestörten Degu?
Ich fürchte, dass ich dir diese Problematik auch nicht abnehmen kann, denn letztendlich kennst nur du deine Degus und siehst sie ständig.
Was ich aber sehr schön finde ist, dass das Schwanzbeißen aufgehört hat.
Vllt. war dies auch nur eine Art Übersprunghandlung, die sich nun gebessert hat. Das solltest du natürlich weiterhin gut im Auge behalten.
Meine Nummer Vier im Quartett legt auch regelmäßig eher ungewöhnliche Verhaltensweisen an den Tag, wenn sie von den übrigen Mitbewohnern zurechtgewiesen worden ist. Dann wird hektisch in eine andere Etage gelaufen und dort entweder mit dem Umsortieren des Nestes, dem Hin- und Herschleppen von Ästen oder Nageattacken an irgendeinem Gegenstand begonnen. Alternativ kann es auch „Scheiben-Putzen“ sein.
Dann habe ich jedes Mal den Eindruck, dass der Degu sich bei etwas ertappt fühlt, was er nicht machen soll oder dass er weiß, dass er sich nicht verhalten hat, wie es von den anderen gewünscht wird, so dass ich tatsächlich einen Vergleich zu einem hyperaktiven Menschen (insbesondere Kind) herstelle.
Nach einer Weile scheint dieses Aktionsbedürfnis aber vorüber zu sein und der Degu geht wieder ganz normal seiner Wege, sucht gezielt nach Kuscheleinheiten, frisst genüsslich oder hängt einfach nur mit den anderen Tieren ab.
An für sich ist Flip ein total netter Degu, aber irgendwie hat er auch einen totalen Sockenschuss....
Was ich aber sehr schön finde ist, dass das Schwanzbeißen aufgehört hat.
Vllt. war dies auch nur eine Art Übersprunghandlung, die sich nun gebessert hat. Das solltest du natürlich weiterhin gut im Auge behalten.
Meine Nummer Vier im Quartett legt auch regelmäßig eher ungewöhnliche Verhaltensweisen an den Tag, wenn sie von den übrigen Mitbewohnern zurechtgewiesen worden ist. Dann wird hektisch in eine andere Etage gelaufen und dort entweder mit dem Umsortieren des Nestes, dem Hin- und Herschleppen von Ästen oder Nageattacken an irgendeinem Gegenstand begonnen. Alternativ kann es auch „Scheiben-Putzen“ sein.
Dann habe ich jedes Mal den Eindruck, dass der Degu sich bei etwas ertappt fühlt, was er nicht machen soll oder dass er weiß, dass er sich nicht verhalten hat, wie es von den anderen gewünscht wird, so dass ich tatsächlich einen Vergleich zu einem hyperaktiven Menschen (insbesondere Kind) herstelle.
Nach einer Weile scheint dieses Aktionsbedürfnis aber vorüber zu sein und der Degu geht wieder ganz normal seiner Wege, sucht gezielt nach Kuscheleinheiten, frisst genüsslich oder hängt einfach nur mit den anderen Tieren ab.
An für sich ist Flip ein total netter Degu, aber irgendwie hat er auch einen totalen Sockenschuss....
Liebe Grüße
Monika
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Re: Vergesellschaftung als Hilfe für verhaltensgestörten Degu?
Ja, Alex ist auch ein toller Degu, den ich gerne beobachte und auf deren Fortschritt im Umgang mit Menschen ich besonders stolz bin, aber manchmal ist sie wirklich komisch
Ich werde dann mal versuchen herauszufinden, ob mir die Degus, die in Frage kommen, charakterlich beschrieben werden können und werde dann mal ein bisschen rätseln.
Ich bin aber wirklich sehr dankbar für die umfangreiche Hilfe!
Ich melde mich nochmal, sollte ich Degus gefunden haben.
Vielen Dank nochmals,
Lg, Sara
Ich werde dann mal versuchen herauszufinden, ob mir die Degus, die in Frage kommen, charakterlich beschrieben werden können und werde dann mal ein bisschen rätseln.
Ich bin aber wirklich sehr dankbar für die umfangreiche Hilfe!
Ich melde mich nochmal, sollte ich Degus gefunden haben.
Vielen Dank nochmals,
Lg, Sara