Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Fragen und Antworten zum Thema Degu-Gesundheit
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andreaW
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Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Hi ihr lieben,

unser Chefe hat schon länger Zahnprobleme wie Parodontitis (aktuell unter Kontrolle) und regelmäßig zu lange Backenzähne/Zahnspitzen.
Letztens kam noch ein Schwall Schnodder dazu, was mich letztendlich dazu veranlasst hat ihn röntgen zu lassen.

Leider ist meine schlimmste Befürchtung wahr geworden und die Diagnose ist retrogrades Zahnwachstum :cry:

Jetzt ist es leider so, dass die Wurzel des einen Backenzahns bereits in die Nase gewachsen ist und auch nicht mehr allzu viel fehlt bis zur Schädeldecke.
Die unteren Wurzeln sind nicht wirklich besser und wachsen langsam durch seinen Unterkiefer.
Und wenn ich es richtig verstanden hab könnte die eine Wurzel auf kurz oder lang eine Züste bilden.
Sein Zahnfleisch wuchert ebenfalls, weshalb man die Zähne nicht so tief schleifen kann wie man müsste.
Und laut Tierärztin gibt es zwar die Therapie, dass das Zahnfleisch zurückgeschnitten wird,
allerdings noch kein Tier das bei ihr überlebt hätte, da sich die Tiere, Dank der Schmerzen, anschließend selbst aufgegeben haben.
Klingt grausam und daher nicht sonderlich erstrebenswert.

Wie viele stehen wir jetzt vor der Frage ab wann man sein Tier erlösen sollte.
Es heißt ja dass Nagetiere ihre Schmerzen verstecken, daher habe ich große Angst,
dass ich sein Verhalten falsch interpretiere und er in echt leidet.

Von außen betrachtet ist er fitt, liebt sein Laufrad und Zero (mal mehr mal weniger :mrgreen: ).
Allerdings fummelt er sich schon des Öfteren im Mäulchen rum oder zieht Grimassen, auch wenn wir regelmäßig schleifen lassen.

Aktuell hält er sein Gewicht bei 240g-250g, allerdings hat er in letzter Zeit auch viel Brei für die Medigabe bekommen.
Daher kann ich noch nicht beurteilen ob sein Gewicht ohne Brei stabil bleibt.

Ich bewerte allerdings die Tatsache, dass er nach wie vor härtere Leckerchen wie Löwiwurzeln mümmelt, als positiv.
Wenn auch einiges langsamer als Zero.

Tatsächlich hatte ich nicht erwartet, dass der Zustand seiner Zähne so katastrophal ist...

Wir sind dezent ratlos was das richtige ist :(


LG Andrea
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DaLo
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Hallo Andrea,

die kleinen Racker halten ganz schön viel aus. Manchmal fast schon "leider", denn so ist es wirklich schwer, festzustellen, ob es ihnen noch einigermaßen gut geht.
Was sagt denn die Tierärztin dazu? Wenn Du Vertrauen zu ihr hast, würde ich auch ihre Meinung bei der Abwägung berücksichtigen. Eine große OP (wie von ihr angesprochen) würde ich auf gar keinen Fall durchführen lassen.

Wichtig ist m.E., dass der Süße täglich Schmerzmittel bekommt. Solange er dann noch munter ist, mit Appetit frisst und das Gewicht einigermaßen hält, würde ich ihn noch nicht einschläfern lassen.

Liebe Grüße
Dagmar
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andreaW
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

DaLo hat geschrieben: 17. Nov 2020, 18:12 Was sagt denn die Tierärztin dazu? Wenn Du Vertrauen zu ihr hast, würde ich auch ihre Meinung bei der Abwägung berücksichtigen.
Wir sind nach wie vor bei Fr. Dr. Stocksmeier. Ich hatte sie gefragt ob bzw. wann man ihn erlösen sollte. Ihre Antwort war, dass man es nicht zwangsläufig tun muss und es immer vom Degu selbst abhängt. Also ob er schnell abbaut oder stabil sein Gewicht hält und weiterhin agil ist. Letztendlich war ihr Rat "beobachten und gegebenenfalls mit Schmerzmittel und Brei unterstützen". Nur wie du selbst geschrieben hast weiß man nicht so richtig wie toll es ihnen damit geht ~_~
Eine große OP (wie von ihr angesprochen) würde ich auf gar keinen Fall durchführen lassen.
Sie hatte das Thema nur für den Fall angesprochen, dass ich bei meiner Recherche über diese "Therapie" stolpere. Was ich vorhin auch bin :sweat_smile: Daher hat sie wohl lieber gleich über die wirklichen Chancen dieser Therapie aufgeklärt. Wofür ich ihr auch sehr dankbar bin, denn quälen will ich meinen Schatz nicht.
Wichtig ist m.E., dass der Süße täglich Schmerzmittel bekommt. Solange er dann noch munter ist, mit Appetit frisst und das Gewicht einigermaßen hält, würde ich ihn noch nicht einschläfern lassen.
Also nicht nur "bei Bedarf" sondern generell? Wir haben Metamizol da. In dem Beitrag bzgl. Ohnezahn hab ich gelesen, dass man davon 3x täglich geben muss. Ist das korrekt? Bisher hieß es immer nur wir sollen "bei Bedarf" geben. Was natürlich schwer abzuschätzen ist..

Danke dir für deine Antwort :)


LG Andrea
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DaLo
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Frau Stocksmeier ist niemand, der Tiere unbedingt am Leben erhalten will. Sie sagt eigentlich sehr offen und klar, wenn sie der Meinung ist, dass ein Tier besser erlöst werden sollte.
andreaW hat geschrieben: 17. Nov 2020, 18:33 ihre Antwort war, dass man es nicht zwangsläufig tun muss und es immer vom Degu selbst abhängt. Also ob er schnell abbaut oder stabil sein Gewicht hält und weiterhin agil ist. Letztendlich war ihr Rat "beobachten und gegebenenfalls mit Schmerzmittel und Brei unterstützen".
Das bedeutet für mich ganz klar, dass hier im Moment noch kein Handlungsbedarf ist.
andreaW hat geschrieben: 17. Nov 2020, 18:33 Also nicht nur "bei Bedarf" sondern generell? Wir haben Metamizol da. In dem Beitrag bzgl. Ohnezahn hab ich gelesen, dass man davon 3x täglich geben muss. Ist das korrekt? Bisher hieß es immer nur wir sollen "bei Bedarf" geben. Was natürlich schwer abzuschätzen ist..
Wenn die Zahnsituation so ist, dass sogar schon Einschläfern im Raum steht, würde ich durchweg Schmerzmittel geben. Metamizol muss man tatsächlich 2-3x täglich geben, da die Wirkung nur ca. 8 Stunden anhält. Das ist einer der ganz wenigen Punkte an dem ich nicht mit Frau Stocksmeier einverstanden bin. Ich würde Metacam geben. 1x täglich.

LG Dagmar
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andreaW
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

DaLo hat geschrieben: 17. Nov 2020, 18:44 Das bedeutet für mich ganz klar, dass hier im Moment noch kein Handlungsbedarf ist.
Danke dir für deine Einschätzung *sonne*
ich weiß ist über die Ferne, aber trotzdem beruhigend.
Wenn die Zahnsituation so ist, dass sogar schon Einschläfern im Raum steht, würde ich durchweg Schmerzmittel geben. Metamizol muss man tatsächlich 2-3x täglich geben, da die Wirkung nur ca. 8 Stunden anhält. Das ist einer der ganz wenigen Punkte an dem ich nicht mit Frau Stocksmeier einverstanden bin. Ich würde Metacam geben. 1x täglich.
Bzgl. einschläfern hatte sie von sich aus gar nichts gesagt. Ich hatte nach ihrer Erläuterung der Röntgenbildern aktiv nachgefragt ob und wann man es tun sollte. Ihre Antwort darauf war wie oben geschrieben und dass wir bei Bedarf geben sollen :)

In welchem Punkt bist du nicht einverstanden? Bzgl "bei Bedarf" oder bzgl. Metamizol?
Haben aktuell nur Metamizol da. Geht Metacam weniger auf die Nieren als Metamizol? Oder wirkt es lediglich länger? Da Metacam rezeptpflichtig ist können wir sie nächstes mal danach fragen. Ansonsten weiß ich grad nicht woher wir's bekommen sollen.

LG Andrea
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lieselottevdp
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Hallo Andrea,
das mit Chefe tut mir sehr leid, die Diagnose scheint ja wirklich katastrophal zu sein.
Bezüglich deiner Frage, wann der Degu einzuschläfern ist, habe ich dieses Jahr bei drei Degus Erfahrung sammeln müssen. Unser Felix (verstorben im Januar) hatte seit 1 3/4 Jahr einen verkapselten Tumor und hat damit super gelebt. Wir haben uns auch immer gefragt, ob und wann wir ihn gehen lassen sollen/müssen und unsere TA meinte "Sie merken das, wenn es ihm schlecht geht!". Und genauso war es auch, er hat im Januar binnen 2 Tagen total abgebaut. Gleiches war im Frühjahr mit Flummy und jetzt vor 2 Monaten mit Flauschi. Beide mit Tumor, die sich leider nicht verkapselt haben. Flauschi haben wir auf dem herkömmlichen Weg gehen lassen, er hat - hoffentlich- nicht mehr viel mitbekommen, aber es hat 2 Tage gedauert. Hätte ich das gewusst, hätte ich ihn erlösen lassen ~_~ .
Aktuell haben wir noch Flocke, der auch einen wachsenden Tumor am/über dem Hüftgelenk hat. Er läuft durch das Laufrad, hält sein Gewicht, ist gierig auf Leckerlies und liegt sehr gerne in der Sonne und liebt seinen täglichen Auslauf in der Küche, den er lautstark mit Gitterziehen einfordert. Solange er das macht, werden wir ihn nicht einschläfern lassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du merkst, wenn Chefe Schmerzen bekommt, die mit Schmerzmittel nicht mehr zu unterdrücken sind, bzw. wenn er vielleicht selbst keine Lust mehr hat und einfach aufhört zu fressen. Gönne ihm die Tage noch, verwöhne ihn mit Leckerlies (Flocke haben wir die Leckerlieschüssel in den Käfig gestellt, sie ist prall gefüllt und er bedient sich, wann er mag, er sitzt allerdings auch alleine, hat also keine Neider ...).

traurige Grüße
Steffi
lieselottevdp

"Wusel" / "Lemmi, Trolli & Riesel"
*weinwink* "Liesel & Lotte" und "Lieselchen & Lottchen", Felix, Flummy, Flausch, Knuddel, Flocke, Karlchen, Beefy
und https://www.aktion-eichhörnchen.de
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andreaW
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

lieselottevdp hat geschrieben: 17. Nov 2020, 19:59 das mit Chefe tut mir sehr leid, die Diagnose scheint ja wirklich katastrophal zu sein.
Bezüglich deiner Frage, wann der Degu einzuschläfern ist, habe ich dieses Jahr bei drei Degus Erfahrung sammeln müssen.
Hi Steffi,

Danke für deine lieben Worte und deine Erfahrung ~_~
Es tut mir sehr Leid, dass deine Nasen alle unter Tumoren leiden mussten/müssen. Das stelle ich mir schrecktlich vor.

Wenn ich Chefe allerdings mit den letzten Tagen deiner Süßen vergleiche, dann ist seine Zeit eindeutig noch nicht gekommen. Er is noch so viel am Quark machen, rumflitzen und auch am mümmeln. Ich hoffe also, dass wir ihm so lang es irgendwie geht eine schöne Zeit machen können. Und ich hoffe sehr, dass er uns noch eine lange Zeit begleitet :heart:

Das Süßigkeitenglas ins Terra stellen wäre bei uns allerdings nicht drin. Dann würde beide total am Rad drehen, sich kloppen und nur noch Leckerchen essen.. das wäre wie ne Horde Kiddies auf Zucker :rofl: das lassen wir mal besser bleiben :smirk:

Ich drücke euch die Daumen, dass Flocke noch viele schöne Tage mit euch (und/oder neuen Kameraden) erlebt *sonne*

LG Andrea
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esmeralda
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Hallo Andrea,

aus meinen Erfahrungen mit Degus, die ein retrogrades Zahnwachstum haben/hatten, kann ich mich den beiden Vorschreiberinnen anschließen bzgl. des Hinweises, dass der Halter merkt, wenn der Zeitpunkt zum Einschläfern gekommen ist. Bei deinem Cheffe ist dies nach meiner Einschätzung definitiv noch nicht der Fall.

Eines meiner Mädels hatte retrogrades Zahnwachstum in Richtung einer Augenhöhle. Sie hatte zwischen der Diagnose und dem Tag der Einschläferung fast auf den Tag genau noch ein Jahr Lebenszeit. Dieses Jahr hatte sie, so jedenfalls meine Beobachtung, noch eine sehr hohe Lebensqualität und diese auch dank des zeitweiligem Einsatz von Schmerzmitteln. Bei ihr ging das Wachstum in Schüben voran, die man bei ihr an einem dann auftretenden, bestimmten Verhalten erkennen konnte. Sie fraß deutlich schlechter, verlor dadurch dann auch an Gewicht und wurde unruhig/unstetig. Irgendwie ist das Verhalten schwer zu erklären, aber sie begann dann wie ein aufgedreht durch den Käfig zu laufen und wollte zudem auf den Arm. Eigentlich war sie aber ein wenig menschenbezogener Degu. Dadurch, dass ich sie gut kannte, war mir dann sofort klar, dass sie Schmerzen hatte. Also gab es Schmerzmittel, mal nur für 2 bis 3 Tage, mal aber auch für 1 bis 2 Wochen. Dann war der Spuk vorüber und sie hat wieder ihr "normales" Verhalten an den Tag gelegt bzw. ist ihren üblichen Aktivitäten nachgegangen, bis der nächste Schub kam.

Bei einem anderen Degu, einem kastrierten Männchen, sind Zahnwurzeln unten aus dem Kiefer gewachsen. Damit ist er bereits aus dem Tierheim bei uns eingezogen. Wenn mir, im Gegensatz zu den Leuten aus dem Tierheim, diese Veränderungen nicht gleich am Tag des Einzuges aufgefallen wäre und diese nicht noch am selben Tag von meiner Tierärztin abgeklärt worden wäre, hätte man weder am Gewicht, noch am Fressverhalten des betreffenden Tieres etwas in dieser Richtung bemerkt. Es hatte ein gutes Gewicht und hat normal und unauffällig gefressen.
Dieser Degu hat dann allerdings nicht wirklich lange bei uns gelebt, denn er hatte auch eine schlimme Herzinsuffizienz, die, zwar nachdem sie endlich als solche erkannt worden war und erfolgreich behandelt werden konnte, ihn neben dem insgesamt schlimmen Zahnstatus derart zugesetzt hatte, dass er nach einem harmlosen Infekt und einem kurz darauffolgenden Durchfall nicht mehr auf die Pfötchen kam und eingeschläfert werden musste.

Von daher möchte ich dir, genauso wie Dagmar und Steffi, Mut machen und ebenfalls hoffen, sowie ganz fest die Daumen drücken, dass deine beiden noch eine lange Zeit zusammen verleben können.
Alles Gute für sie und natürlich auch für dich! *knuddel*
Liebe Grüße

Monika

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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

andreaW hat geschrieben: 17. Nov 2020, 19:00 In welchem Punkt bist du nicht einverstanden? Bzgl "bei Bedarf" oder bzgl. Metamizol?
Haben aktuell nur Metamizol da. Geht Metacam weniger auf die Nieren als Metamizol? Oder wirkt es lediglich länger?
Meine Aussage bezog sich auf das Metamizol. Ich bevorzuge Metacam, da es nur 1x täglich gegeben werden muss und dann das Tier für die nächsten 24 Stunden abgedeckt ist. Ich kann eine Gabe von 3x täglich in der Regel nicht gewährleisten und für die meisten meiner Degus wäre das auch Stress (für mich auch). Wir sprechen ja nicht von einer Woche, sondern ggf. von dauerhaft.
Ja, Metacam soll in der Langzeitanwendung auf die Nieren gehen (was Metamizol langfristig für Nebenwirkungen hat, weiß ich nicht, aber so ganz ohne wird es sicher auch nicht gehen). Aber von wie lange reden wir hier noch? Ich denke, es ist uns allen klar, dass es jetzt nicht mehr um ein, zwei Jahre geht.
Du kannst - sofern Du das in Betracht ziehst - tatsächlich nur beim nächsten Tierarztbesuch um Metacam bitten. Mit der Aussage, dass Du Cheffe gerne mit Schmerzmittel abgedeckt haben möchtest, eine 3xige Gabe pro Tag aber für Mensch und Tier zu stressig ist.

Aber um es noch abzuschließen: Ob bereits eine Dauerabdeckung mit Schmerzmittel gegeben ist, kann ich nicht abschätzen. Auch das würde ich mit der TÄ besprechen und vom Fressverhalten abhängig machen.

LG Dagmar
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Re: Retrogrades Zahnwachstum - wann erlösen?

Hi Monika und Dagmar,

erstmal Danke für eure Antwort *sonne*
hatte ganz übersehen, dass ich noch nicht geantwortet hatte..
esmeralda hat geschrieben: 18. Nov 2020, 07:13 aus meinen Erfahrungen mit Degus, die ein retrogrades Zahnwachstum haben/hatten, kann ich mich den beiden Vorschreiberinnen anschließen bzgl. des Hinweises, dass der Halter merkt, wenn der Zeitpunkt zum Einschläfern gekommen ist. Bei deinem Cheffe ist dies nach meiner Einschätzung definitiv noch nicht der Fall.
Vielen Dank für deine Einblicke. Wir haben aktuell den Brei reduziert und auch keine geriebene Nuss mehr mit rein und er hält sein Gewicht stabil *sonne* Ich hoffe das wird noch eine ganze Weile so bleiben.
Also gab es Schmerzmittel, mal nur für 2 bis 3 Tage, mal aber auch für 1 bis 2 Wochen. Dann war der Spuk vorüber und sie hat wieder ihr "normales" Verhalten an den Tag gelegt bzw. ist ihren üblichen Aktivitäten nachgegangen, bis der nächste Schub kam.

Aber du hast nicht durchgehend Schmerzmittel gegeben, diesbezüglich war ich mir doch etwas unsicher ob man das tun soll oder nicht. Aktuell frisst er gut und ich hab nicht das Gefühl dass er Schmerzen beim Essen hat. Zumindest aktuell nicht. Es gibt ab und an Zeiten da frisst er langsamer, das wird dann evtl. auch ein Schub sein. Zumindest wäre das jetzt meine Annahme, außer das verhält sich zu 100% anders bei jedem Degu :thinking:

DaLo hat geschrieben: 18. Nov 2020, 08:05 Meine Aussage bezog sich auf das Metamizol. Ich bevorzuge Metacam, da es nur 1x täglich gegeben werden muss und dann das Tier für die nächsten 24 Stunden abgedeckt ist. Ich kann eine Gabe von 3x täglich in der Regel nicht gewährleisten und für die meisten meiner Degus wäre das auch Stress (für mich auch). Wir sprechen ja nicht von einer Woche, sondern ggf. von dauerhaft.
Ja, Metacam soll in der Langzeitanwendung auf die Nieren gehen (was Metamizol langfristig für Nebenwirkungen hat, weiß ich nicht, aber so ganz ohne wird es sicher auch nicht gehen). Aber von wie lange reden wir hier noch? Ich denke, es ist uns allen klar, dass es jetzt nicht mehr um ein, zwei Jahre geht.
Danke für die Aufklärung :) aktuell haben wir beide Home Office daher wäre es möglich 3x täglich Schmerzmittel zu geben. Mischen das immer unter den Brei, dann ist es für alle stressfrei. Da Home Office allerdings nicht ewig währt, werd ich das das nächstes mal ansprechen.
Aber um es noch abzuschließen: Ob bereits eine Dauerabdeckung mit Schmerzmittel gegeben ist, kann ich nicht abschätzen. Auch das würde ich mit der TÄ besprechen und vom Fressverhalten abhängig machen.
Bisher war die Aussage immer "bei Bedarf". Aktuell frisst er sehr gut und scheint keine Schmerzen zu haben. Es gibt auch Zeiten in denen er deutlich langsamer frisst, wenn das wieder eintritt werd ich ihm Schmerzmittel geben. Aktuell würde ich es als unnötig betrachten :)


LG
Andrea
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