Hallo,
Wir haben seit ca. 4 Monaten fünf Degudamen aus den Tierheim aufgenommen.
Sie sind noch nicht Handzahm (nehmen nur Leckerlis durch die Gitterstäbe aus der Hand).
Eine unserer Degus hat angefangen zu niesen und schwer zu atmen. Die Tierärztin (Kleintierspezialisten die selbst schon Degus hatte) hat einen Schnupfen diagnostiziert. Jetzt sitzt unsere Kleine im Krankenkäfig und bekommt 2x täglich medikamente. Das mag Sie gar nicht!!!
Auf Leckerlies nimmt sie es nicht an.
Die Tierarztin hat uns geraten sie in ein Handtuch zu wickeln und ihr die Medikamente zu geben. Das klappt zwar irgendwie ... ist aber nicht sehr schön für mich und unseren Degu. Sie schlägt die Spritze weg und dreht den Kopf zur Seite.
Habt ihr eine Idee/Lösung wie man ihr die Medikamente angenehmer verabreichen kann?
Ich bin um jeden Tipp Dankbar
Medikamentengabe
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Wichtig: Das Forum ersetzt niemals einen Tierarztbesuch! Bedenkt, dass die meisten hier Laien sind, Antworten dauern können und zudem eine Ferndiagnose kaum möglich ist.
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- DaLo
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Re: Medikamentengabe
Hallo Kira,
natürlich erst mal gute Besserung der Patientin.
Was genau bekommt sie denn? Ich nehmen an, ein Antibiotikum und was noch?
Medikamentengabe ist in der Tat - auch für erfahrene Deguhalter und zahme Degus - fast immer unangenehm. Leider gibt es da selten eine nette Variante. Das Beste ist ganz beherzt und schnell zur Sache zu gehen, dann ist es auch schnell wieder rum.
HIER findest Du einen Beitrag zur Fixierung des Degus.
Ich bevorzuge die Wrapmethode mit einem Geschirrtuch.
Zudem ist es gut zu wissen, dass sich zwischen den Schneidezähnen und den Backenzähnen eine sehr große Lücke befindet. Von daher am besten die Spritze etwas seitlich der Schneidezähne ins Maul einführen. Auch ist die Mundhöhle beim Degu recht groß. Also keine Sorge haben und die Spritze durchaus deutlich einschieben.
Manche Tierärzte neigen dazu, einem die gesamte Medikamentenmenge in eine Spritze zu füllen, mit dem Hinweis, täglich Menge X dem Tier einzuflösen. Das ist gelinde gesagt Mist. Am besten zieht man NUR genau die Menge auf, die in das Tier rein soll. Dann genügt es, sich darauf zu konzentrieren, die Spritze möglichst zügig ins Maul zu schieben und drückt schnell ab.
Solltest Du tatsächlich keine Möglichkeit sehen, die Süße wieder zurück zu ihrer Gruppe zu setzen, dann setz immer ein, zwei Partner aus der Gruppe zu ihr. Immer im Wechsel, damit alle den Gruppengeruch behalten. Sowas kann man allerdings nur für ein paar wenige Tage machen, denn es ist definitiv auch Stress für die gesunden Tiere.
Am besten wäre, alle blieben unverändert in ihrem Käfig und Du fängst die Patientin zur Medikamentengabe raus. Das geht oft gut mit einer Pappröhre.
LG Dagmar
natürlich erst mal gute Besserung der Patientin.
Was genau bekommt sie denn? Ich nehmen an, ein Antibiotikum und was noch?
Medikamentengabe ist in der Tat - auch für erfahrene Deguhalter und zahme Degus - fast immer unangenehm. Leider gibt es da selten eine nette Variante. Das Beste ist ganz beherzt und schnell zur Sache zu gehen, dann ist es auch schnell wieder rum.
HIER findest Du einen Beitrag zur Fixierung des Degus.
Ich bevorzuge die Wrapmethode mit einem Geschirrtuch.
Zudem ist es gut zu wissen, dass sich zwischen den Schneidezähnen und den Backenzähnen eine sehr große Lücke befindet. Von daher am besten die Spritze etwas seitlich der Schneidezähne ins Maul einführen. Auch ist die Mundhöhle beim Degu recht groß. Also keine Sorge haben und die Spritze durchaus deutlich einschieben.
Manche Tierärzte neigen dazu, einem die gesamte Medikamentenmenge in eine Spritze zu füllen, mit dem Hinweis, täglich Menge X dem Tier einzuflösen. Das ist gelinde gesagt Mist. Am besten zieht man NUR genau die Menge auf, die in das Tier rein soll. Dann genügt es, sich darauf zu konzentrieren, die Spritze möglichst zügig ins Maul zu schieben und drückt schnell ab.
Darauf möchte ich gerne noch eingehen. Gerade wenn es einem Degu nicht gut geht, ist der Sozialkontakt zu seiner Gruppe wichtig. Oft kümmern sich die Partner sehr rührend um den kranken Artgenossen. Außerdem kann es passieren, dass schon nach zwei, drei Tagen Abwesenheit aus der Gruppe ein Zurückführen nicht mehr ohne Probleme möglich ist.
Solltest Du tatsächlich keine Möglichkeit sehen, die Süße wieder zurück zu ihrer Gruppe zu setzen, dann setz immer ein, zwei Partner aus der Gruppe zu ihr. Immer im Wechsel, damit alle den Gruppengeruch behalten. Sowas kann man allerdings nur für ein paar wenige Tage machen, denn es ist definitiv auch Stress für die gesunden Tiere.
Am besten wäre, alle blieben unverändert in ihrem Käfig und Du fängst die Patientin zur Medikamentengabe raus. Das geht oft gut mit einer Pappröhre.
LG Dagmar
Re: Medikamentengabe
Hallo,
Danke für die liebe Antwort.
Ja die Geschirrtuchmethode und eine art Wap versuchen wir auch.
Die Gasammte Antibiotikamenge ist in zwei Spritzen aufgezogen und sie soll morgens 1 ml bekommen.
Abends soll sie eine ca. erbsengroße Menge einer Paste bekommen die Durchfall vorbeugt.
Der Krankenkäfig war auch eine Emofehlung unserer Tierärztin. Sie steht Gitter an Gitter mit ihren Schwestern und bekommen 2x Täglich nach der Medikamentengabe Stroh getauscht.
Sie sollte zum leichteren beobachten und "päppeln" seperat sitzen.
Lg Kira123
Danke für die liebe Antwort.
Ja die Geschirrtuchmethode und eine art Wap versuchen wir auch.
Die Gasammte Antibiotikamenge ist in zwei Spritzen aufgezogen und sie soll morgens 1 ml bekommen.
Abends soll sie eine ca. erbsengroße Menge einer Paste bekommen die Durchfall vorbeugt.
Der Krankenkäfig war auch eine Emofehlung unserer Tierärztin. Sie steht Gitter an Gitter mit ihren Schwestern und bekommen 2x Täglich nach der Medikamentengabe Stroh getauscht.
Sie sollte zum leichteren beobachten und "päppeln" seperat sitzen.
Lg Kira123
- DaLo
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Re: Medikamentengabe
Ich hoffe doch, wir sprechen von 0,1 ml?
Ich kann es einfach nicht begreifen, wieso Tierärzte sowas tun. Erfahrungsgemäß kommt es regelmäßig vor, dass die Spritzen "haken", also einen gewissen Widerstand aufweisen. Dann versucht man vorsichtig, die Minimenge rauszudrücken und schwupps ist auf einmal das Vielfache im Degu, was rein soll. Bei Antibiotika fatal!!!!!!!!!
Wenn es mein Degu wäre, würde ich folgendes tun:
1. Das momentan vorhandene AB aus einer der beiden Spritzen (bis auf die als nächstes benötigte Menge) in ein kleines Gefäß füllen und mit der anderen Spritze aufziehen. Dann jeden Tag nur die Menge, die Du brauchst, in die eine Spritze füllen und verabreichen. Vorraussichtlich genügt die Dir ausgehändigte Menge dann letztlich nicht, aber dann musst Du Dir etwas nachholen. Es kann ja auch mal was daneben gehen, weil der Degu doch den Kopf schnell wegdreht. Da braucht man grundsätzlich etwas "Puffer".
2. Das Mädchen wieder in seine Gruppe zurücksetzen. Solltest Du ein Problem haben, sie zu erkennen, weil z.B. alle (fast) gleich aussehen und Du die Tiere ja noch nicht so lange hast, dann schneide ihr hinten am Popo ein Stück Fell raus. Das tut nicht weh, das ist gut erkennbar und es dauert eine ganze Weile, bis es wieder nachwächst. So kannst Du sie erkennen und gut beobachten.
3. Wenn das Einfangen zu stressig ist (ja, ist es), dann lass das Bene Bac (ich vermute, das ist die Paste, die Du bekommen hast) weg. Ich habe wirklich noch nie erlebt, dass ein Degu Durchfall wegen Antibiotika bekam und ich hatte wirklich schon massenhaft Tiere, die ich so behandeln musste.
Liebe Grüße
Dagmar
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Re: Medikamentengabe
Nur so als Anmerkung, weil wir das gleiche Problem bei der Eichhörnchenfütterung haben. Es gibt aber tatsächlich Spritzen, die nicht haken, die sind ein bisschen teurer, aber die haben einen sog. O-Ring, damit geht es auch bei den kleinsten Hörnchen ohne haken. Wichtig ist auch, dass man nicht mit dem "Daumen" drückt, sondern mit den Handballen, dabei die Finger an der Spitze der Spritze hat, ich kann das so schlecht erklären ... aber die anderen Spritzen sind wirklich viel, viel besser. Wir können sie nur empfehlen:DaLo hat geschrieben: ↑10. Apr 2021, 11:12Ich hoffe doch, wir sprechen von 0,1 ml?Ich kann es einfach nicht begreifen, wieso Tierärzte sowas tun. Erfahrungsgemäß kommt es regelmäßig vor, dass die Spritzen "haken", also einen gewissen Widerstand aufweisen. Dann versucht man vorsichtig, die Minimenge rauszudrücken und schwupps ist auf einmal das Vielfache im Degu, was rein soll. Bei Antibiotika fatal!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Dagmar
https://shop.melkvoordieren.nl/de/o-rin ... itjes.html
Das ist jetzt unser Shop in Holland, bei dem wir auch unsere Eichhörnchenmilch kaufen, aber ich habe gesehen, dass es die Spritzen auch in Deutschland von "Braun" gibt, wichtig ist der O-Ring in Form eines Dichtungsringes. Es ist, wie du Dagmar schreibst, ein "fataler" Unterschied!!!
LG
Steffi
lieselottevdp
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Re: Medikamentengabe
Danke für die Info zu dieser Spritzenart.lieselottevdp hat geschrieben: ↑10. Apr 2021, 14:17 Es gibt aber tatsächlich Spritzen, die nicht haken, die sind ein bisschen teurer, aber die haben einen sog. O-Ring, damit geht es auch bei den kleinsten Hörnchen ohne haken. Wichtig ist auch, dass man nicht mit dem "Daumen" drückt, sondern mit den Handballen,
Aber geht die Handballendosierung denn auch für eine Menge von 0,1 ml?
Ich stelle es mir mit Spritzen, die 3-5 ml fassen und mit denen man ca. 0,3-0,5 ml auf einen Schwung rausdrückt, gut möglich vor, aber bei so einer kleinen Menge?
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Re: Medikamentengabe
Klingt sowohl als auch merkwürdig. Sowohl 1 ml als auch 0,1 ml finde ich ziemlich viel. Wobei man mit Chloramphenicol schon auf 1 ml Tagesdosis kommen könnte, wenn man einen dicken Degu hat. Aber Chloramphenicol gibts ja, glaub ich, nicht mehr, also ist davon auszugehen, dass es sich um Baytril/Enrofloxacin allgemein handelt.
Mit Baytril liegt die Standarddosis bei 200-250 g Degus so zwischen 0,05 und maximal 0,07 ml.... Natürlich gibt es innerhalb dieser Dosierug auch noch eine gewisse Toleranzzone, aber 1 ml find ich persönlich schon sehr großzügig. Wie schwer ist denn der Degu?
Bei sehr sensiblen Tieren gebe ich das Medikament in eine eingedrückte Rosine oder angereichert in etwas Apfelmark (ist im Gegesatz zu Apfelmus frei von Zuckerzusätzen) - auf dem Finger oder einem Löffel. Das mit dem Einfangen mach ich nur bei Tieren, die das gut tolerieren und keine Panik bekommen.
"Behandeln Sie Ihr Haustier am besten so, dass Sie im nächsten Leben ohne Probleme auch mit vertauschten Rollen klarkommen. You never know!" (Hape Kerkeling)
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Re: Medikamentengabe
Ja, es gibt tatsächlich 1ml Spritzen, die sind länger, haben einen kleineren Durchmesser und damit eine feinere Skala, ich habe leider beim Bestellen nie so darauf geachtet, aber hier mal "andeutungsweise", die Unterschiede, oben sind Spritzen ohne O-Ring, unten eine mit O-Ring und längerer Skala. die Spritzen mit längerer Skala sind meist "menschliche" Insulin-Spritzen, an die kommt man aber recht schlecht dran ...
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Re: Medikamentengabe
Also Chloramphenicol haben wir letzte Woche wieder von unserer TA bekommen, gibt es tatsächlich wieder, unsere Dosierungsanleitung (für ein 120g Eichhörnchen !!!!) ist 1/2 Dosierlöffelchen auf 0,5 ml 2x am Tag. Dosierlöffelchen sind die Löffelchen, die in den blauen Deckel eingearbeitet sind. Da würde ich auf jeden Fall noch mal nachfragen!!!Octodon hat geschrieben: ↑11. Apr 2021, 10:09Klingt sowohl als auch merkwürdig. Sowohl 1 ml als auch 0,1 ml finde ich ziemlich viel. Wobei man mit Chloramphenicol schon auf 1 ml Tagesdosis kommen könnte, wenn man einen dicken Degu hat. Aber Chloramphenicol gibts ja, glaub ich, nicht mehr, also ist davon auszugehen, dass es sich um Baytril/Enrofloxacin allgemein handelt.
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Re: Medikamentengabe
Hallo,
Ewrigmann schreibt von einer Dosierung von 10 mg/1 kg Baytril/Enrofloxacin.
Ich erhalte immer das 2,5%-ige (keine Ahnung, ob es da verschiedene gibt). Macht dann bei einem 250 Gramm Degu 0,1 ml und bei einem 200 Gramm Degu 0,08 ml.
LG Dagmar
Ewrigmann schreibt von einer Dosierung von 10 mg/1 kg Baytril/Enrofloxacin.
Ich erhalte immer das 2,5%-ige (keine Ahnung, ob es da verschiedene gibt). Macht dann bei einem 250 Gramm Degu 0,1 ml und bei einem 200 Gramm Degu 0,08 ml.
In welcher Form/Konzentration habt Ihr es erhalten? Für Tauben gab es das ja durchweg in Tabletten-/Pulverform, jedoch in einer Konzentration, welche die Dosierung ohne Feinwaage schlicht unmöglich macht.Also Chloramphenicol haben wir letzte Woche wieder von unserer TA bekommen, gibt es tatsächlich wieder,
LG Dagmar