Hallo zusammen,
Ich hatte mal eine Vierer Mädels WG, die sich allerdings aufgrund von den typischen Rangkämpfen zerstritten hat.
Ums kurz die Akteure vorzustellen:
Poppy ist unser erster Degu und circa 1 Jahr alt.
Lulu und Gnar sind danach gekommen, sind auch ein Jahr alt, aber als Agoutis größer und stärker als Poppy, Vex ist die neuste und jüngste.
Poppy war schon immer unser kleiner Pflegefall. Wir haben sie gerettet von jemandem der wenig Ahnung von Degus hatte. Sie hat keinen Schwanz mehr und eingerissene Ohren. Vermutlich ist sie aus Inzest entstanden. Sie ist kleiner als alle anderen, aber sehr munter.
Nun ist es so, dass ein Rangkampf so ausgeartet ist, dass sie fast gestorben ist. Die anderen Degus haben sie pausenlos durch den Käfig gejagt, als wir eingegriffen haben, war es schon fast zu spät. Außer einer verstauchten Pfote und völliger Erschöpfung war alles soweit in Ordnung. Nach mehreren Wochen der intensiven Pflege war es dann soweit in Ordnung.
Da sie Anzeichen von Lustlosigkeit und Einsamkeit zeigte, haben wir sie mit der kleinen Vex zusammen gehalten, was auch gut funktioniert hatte, da die kleine ihren Rang noch nicht so richtig erkämpfen wollte. Die anderen Degus sind ihr gegenüber weiterhin aggressiv, weswegen wir es auf einen kleinen Sichtschlitz verringert haben.
Kompletter Sichtschutz muss noch erfolgen. Wir hatten bis jetzt die Hoffnung es würde von sich aus besser werden, weil an guten Tagen es bei schnattern blieb.
Nun hat die kleine ihren Rang klären wollen, Poppy resigniert aber. Den Kampf schafft sie einfach nicht mehr. Sie stellt sich tot, fiept fürchterlich, flieht, Warnpfiff, das volle Programm. Daher haben wir Vex vorerst bei den anderen umgebracht, die Erschöpfung ist nämlich wieder eingetreten. Das hat auch soweit gut funktioniert. Die verstehen sich.
Am Platz lag es vermutlich auch nicht, da die Käfighälften nahezu identisch sind und es “drüben” funktioniert.
Natürlich haben wie eine Annährung mit Vex probiert, bevor die drei zusammen kamen. Das hat nicht funktioniert. Die anderen beiden haben Vex sehr schnell aufgenommen.
Nun ist Poppy ganz alleine, schläft am Sichtschlitz und es bricht mir das Herz. Sie hat einfach nicht die Kraft mit ihren Gleichaltrigen Kollegen mitzuhalten. Nun frage ich mich, ob ich sie alleine lasse, den Kontakt aber mit dem Sichtschlitz ermögliche und/oder über das komplette Gitter, es nochmal probiere und es diesmal drauf ansetze, solange keine Bisswunden entstehen, oder ihr einen Senior oder ein ebenfalls nicht so fittes Tier probiere.
Das Problem liegt wohl bei der Poppy, da alle anderen drei Tiere bis jetzt versuchen sie zu unterwerfen. Das lässt sie nicht zu. Aber um andere zu unterwerfen fehlt die Kraft. Aggressiv ist sie aber nicht. Frech vielleicht, aber eher den Menschen gegebenüber.
Ich hoffe ich habe es einigermaßen gut erklärt.
Wenn Infos fehlen liefer ich sie nach. Aktuell tendiere ich wirklich zu einem Senior, aber eigentlich wollten wir es bei 4 Degus belassen.
Abgeben kommt für uns nicht in Frage.
Für sämtliche Ratschläge, egal wie klein sie auch sein, wäre ich zutiefst dankbar. Wir möchten der kleinen Maus einfach nur helfen.
Liebe Grüße
Ellie
Vergesellschaftung - einsamer Degu
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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Re: Vergesellschaftung - einsamer Degu
Hallo,
tut mir echt leid, wie es für Poppy läuft. Vielleicht kann ich Dir mit eigener Erfahrung weiterhelfen - ich habe auch so ein Tier. Ein Mädel, das nicht nachgeben kann, allerdings war sie es, die bei mir ihre Schwester in die Tierklinik gebracht hat, und ebenfalls ein recht zartes Tier. Mir ist es nicht gelungen, sie zurück zu ihren Gefährtinnen vergesellschaften. Zweimal war sie kurzzeitig in Gruppe, aber es kippte jedes Mal. Am Ende half nicht einmal mehr ein Sichtschutz. Sobald dieser weg war - Randale am Gitter, alles sehr aggressiv.
Ich habe mich in der Situation für einen Kastraten entschieden, den ich aus dem Tierheim geholt habe. Ein sehr großes Tier, lt. Tierheim sehr ängstlich und schüchtern, in ca gleichem Alter. Und - es war Liebe auf den ersten Blick! Nach 14 Tagen Trenngitter habe ich das Experiment gewagt und sie zusammengesetzt. 10 Minuten ausdiskutieren, ohne Bisse bei der das Mädel dem 100Gramm schwereren Kerl erklärt hat, dass sie Chefin ist und er es einfach akzeptiert hat. Seitdem sind die beiden das harmonischste Duo, das man sich vorstellen kann. Liebevoll zueinander, kein Herbsteln, kein Streit, sie zanken sich nicht einmal mehr um Leckerchen, was sie anfangs gemacht haben.
Da Du einem weiteren Tier offen gegenüberstehst - schau in den Tierheimen der Umgebung nach einem Kastraten. Bei so einem komplizierten Mädel würde ich es wirklich mit einem Männchen versuchen.
LG Mona
tut mir echt leid, wie es für Poppy läuft. Vielleicht kann ich Dir mit eigener Erfahrung weiterhelfen - ich habe auch so ein Tier. Ein Mädel, das nicht nachgeben kann, allerdings war sie es, die bei mir ihre Schwester in die Tierklinik gebracht hat, und ebenfalls ein recht zartes Tier. Mir ist es nicht gelungen, sie zurück zu ihren Gefährtinnen vergesellschaften. Zweimal war sie kurzzeitig in Gruppe, aber es kippte jedes Mal. Am Ende half nicht einmal mehr ein Sichtschutz. Sobald dieser weg war - Randale am Gitter, alles sehr aggressiv.
Ich habe mich in der Situation für einen Kastraten entschieden, den ich aus dem Tierheim geholt habe. Ein sehr großes Tier, lt. Tierheim sehr ängstlich und schüchtern, in ca gleichem Alter. Und - es war Liebe auf den ersten Blick! Nach 14 Tagen Trenngitter habe ich das Experiment gewagt und sie zusammengesetzt. 10 Minuten ausdiskutieren, ohne Bisse bei der das Mädel dem 100Gramm schwereren Kerl erklärt hat, dass sie Chefin ist und er es einfach akzeptiert hat. Seitdem sind die beiden das harmonischste Duo, das man sich vorstellen kann. Liebevoll zueinander, kein Herbsteln, kein Streit, sie zanken sich nicht einmal mehr um Leckerchen, was sie anfangs gemacht haben.
Da Du einem weiteren Tier offen gegenüberstehst - schau in den Tierheimen der Umgebung nach einem Kastraten. Bei so einem komplizierten Mädel würde ich es wirklich mit einem Männchen versuchen.
LG Mona
Das Leben des Frauchens durchwirbelnd : Muffin, Streusel, Toffee und Nougat
: Keksie
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Re: Vergesellschaftung - einsamer Degu
Stimmt, ich danke dir. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Die Angst, dass es wieder nicht funktioniert habe ich ein bisschen, aber ich denke mal dass ein Kastrat vielleicht ruhigeren Gemütes ist. Toll! Ich schaue mich mal in den Tierheimen um.
Re: Vergesellschaftung - einsamer Degu
Servus, Ellie,
schade für die kleine Poppy, dass sie mit ihren Kameradinnen nicht zusammenfindet. Aber manchmal ist es so, dass Tiere einfach nicht zusammenpassen wollen, so sehr man sich bei der VG auch Mühe geben mag.
Die Idee mit dem Kastraten mag ich nur unterstützen. Habe selber einen Kastraten, wo eine vorherige VG mit einem anderen Männchen tragisch gescheitert ist. Jetzt, nachdem er alleine war, hat er zwei Mädels bekommen und da läuft alles bestens. Die VG war das reinste Kontrastprogramm zur ersten, am TG weitgehend beiderseitiges Desinteresse und jetzt nach dem Zusammensetzen viel Zärtlichkeit und fast keinen Streit. Vielleicht ist das wirklich für Deine Poppy die beste Option, wenn Du genug Platz für zwei Degu-Gruppen hast.
Ciao, Frank
schade für die kleine Poppy, dass sie mit ihren Kameradinnen nicht zusammenfindet. Aber manchmal ist es so, dass Tiere einfach nicht zusammenpassen wollen, so sehr man sich bei der VG auch Mühe geben mag.
Die Idee mit dem Kastraten mag ich nur unterstützen. Habe selber einen Kastraten, wo eine vorherige VG mit einem anderen Männchen tragisch gescheitert ist. Jetzt, nachdem er alleine war, hat er zwei Mädels bekommen und da läuft alles bestens. Die VG war das reinste Kontrastprogramm zur ersten, am TG weitgehend beiderseitiges Desinteresse und jetzt nach dem Zusammensetzen viel Zärtlichkeit und fast keinen Streit. Vielleicht ist das wirklich für Deine Poppy die beste Option, wenn Du genug Platz für zwei Degu-Gruppen hast.
Ciao, Frank
Derzeit bei uns und hoffentlich glücklich: Porthos, Ronja und Valentina
Aramis (14.11.2023), Jerry (20.12.2023), Athos (08.09.2024), Hamster Luici (23.10.2024)
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