Hallo Zusammen
Zu erstmal will ich sagen, dass ich es toll finde, dass ihr das alte Forum nicht komplett abschießt, sondern zum Nachlesen da lässt. Das Wissen darin ist unbezahlbar. Als Informatikerin weiss ich wie mühselig es sein kann, wenn man etwas bestehendes wieder neu aufbauen muss und wünsche euch ganz viel Erfolg mit dem neuen Forum =) Wenn ihr technische Unterstützung gebrauchen könnt, stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
Nun zu meinem Problem
Am Donnerstag sind die Eltern meines Freundes aus Deutschland zu Besuch gekommen über Weihnachten. Als ich nach der Arbeit kam, waren die drei schon Zuhause. Als ich zum Käfig ging, fiel mir sofort auf dass alles kreuz und quer rumliegt und ein mega Chaos herrscht. Als ich die Tür öffnete rannten mir zwei völlig aufgeschreckte Degus entgegen. Ich habe mich erkundigt ob was passiert ist und mein Freund meinte, sie seien vorhin schon durch den Käfig gerannt, es habe für ihn ausgesehen als hätte Zoe Snow gejagt. Meine Degus sind sehr schreckhaft und ich beruhige sie dann oft, also dachte ich sie hätten sich bestimmt vor dem unbekannten Besuch erschreckt. Mir fiel dann auf das Zoe an einem Hinterbein humpelt. Bei genauem betrachten sah ich, dass sie eine tiefe Wunde zwischen zwei Krallen hat. An einer anderen Pfote war eine Kralle halb ausgerissen. Dann sah ich Snow an und bemerkte dass sie unter dem Maul blutete und hinter dem einen Auge eine Wunde hatte. Ich war ausser mir..... hin und her gerissen zwischen dem was mein Freund sagte und dem was ich glaubte, dass sie sich nähmlich nicht gestrieten sondern erschreckt hätten und in ein paar Haselnussästchen gerannt sind, habe ich die beiden dann getrennt. Zuerst mit einer Steinplatte, also Null Sicht-Kontakt. Nach drei Stunden dann mit einem Küchensieb.
Am nächsten Tag bin ich zur Exoten-Tierärztin gefahren. Sie meinte bis auf die eine Wunde an Snows Maul, könne sie bei allen anderen zu 100 % ausschließen dass es Bisswunden sind- und auch die bei Snows Maul sähe nicht zwingend danach aus. Sie meinte ich solle die beiden wieder so schnell wie möglich zusammen setzen. Da ich zur Arbeit musste, mussten die beiden bis spät Abends warten.
Ich habe versucht die beiden im Auslauf zusammen zu setzen und nur die erste Etage des Käfigs geöffnet. Zuerst hatte ich Snow da 10 Minuten alleine drin weil Zoe nicht raus wollte. Als ich dann beide draussen hatte, war es zuerst ganz ruhig und die beiden liefen interessiert durch den Auslauf. Als dann aber beide gleichzeitig im Käfig waren, ging der Streit los. Sie jagten sich durch zwei Korkröhren. Snow knurrte. Zoe drehte ihr den Rücken zu. Wenn sich Zoe umdrehte ging das Geknurre von Snow wieder los. Zoe machte gar keinen Geräusche. Irgendwann sprangen sich die beiden an und ich sah nur noch ein Fellknäuel in der Luft rum fliegen. Ich habe die beiden also getrennt aus Angst wegen der bereits bestehenden Wunden. Wahrscheinlich ein Fehler....
Am Sonntag konnte ich dann endlich ein richtiges Trenngitter montieren. Wenn Snow im oberen Teil ist, begrüsst sie Zoe ganz normal mit dem üblichen Degu Gezwitscher. Zoe rattert mit den Zähnen und wedelt ganz schnell mit dem Schwanz, beisst manchmal ins Gitter. Snow geht dann meistens und scheint sich nicht gross dafür zu intressiert. Wenn Zoe an dem Gitter knappert, kommt Snow manchmal und stubst Zoe's Pfoten mit der Nase an.
Wenn Zoe oben ist, kommt Snow nicht oft hoch aber wenn dann versucht sie einfach das Trenngitter zu zernagen. Ich habe aber allgemein das Gefühl dass es so ruhiger ist. In der ersten Nacht haben beide kräftig genagt an dem Trenngitter.
Mir ist etwas Blut an einer Pfote von Snow aufgefallen seit das Trenngitter drin ist, sieht aber nicht nach einem Biss aus sondern eher nach einer Schürfung. Weiter ist mir aufgefallen, dass Zoe nachdem ich den Seitentausch gemacht habe, das komplette Klopapier aus dem Häuschen entfernt hat und das Häuschen auch verschoben hat-- evt. wegen Snows Geruch? Als ich sie heute wieder nach unten gesetzt habe, hat sie das beim unteren Häuschen aber nicht gemacht.
Evt. sollte ich auch noch erwähnen dass Zoe wegen Zahnproblemen seit Anfang Dezember in Behandlung ist. Sie hat aber letzte Woche wieder gut Gewicht zulegt und nagt extrem viel, also denke ich nicht dass sie Schmerzen hat. Die Reinigung vom Käfig war am Donnerstag erst 4 Tage her, alles komplette gereinigt. Und ich habe nach der Reinigung auch nur noch ein Laufrad stehen lassen, weil das andere total kaputt war.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen oder das Verhalten von den beiden im Auslauf / am Trenngitter deuten.
Nachträglich allen eine frohe Weihnacht.
Liebe Grüsse, eine total verzweifelte Kaikoo....
Verhalten am Trenngitter
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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- esmeralda
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Kaikoo,
nachdem sich die beiden Degus (sind sie nur zu zweit oder gibt es weitere Gruppenmitglieder?) beim Versuch, sie wieder zusammen zu setzten, nicht gerade freundlich aufeinander reagiert haben, gehe ich schon davon aus, dass es sich bei den Verletzungen sehr wohl um Bisse handeln wird.
Laut deiner Beschreibung ist die Atmosphäre zwischen Zoe und Snow sehr angespannt, wobei erstere ein sehr aufgeregtes, bis aggressives Verhalten am Trenngitter zeigt. Mit den Zähnen knirschen, in Zusammenhang mit Schwanzschlagen und ins Gitter beißen kenne ich ausschließlich als negatives Zeichen. Von daher ist es sicherlich gut, dass ein Trenngitter zwischen den beiden eingezogen worden ist, denn nach meiner Einschätzung muss insbesondere Zoe erst einmal wieder runter kommen.
Es klingt allerdings so, als wäre das Trenngitter nicht doppelt, sondern nur einfach. Das könnte ggf. auch erklären, warum dir Blut an einer Pfote von Snow aufgefallen ist. Um zu verhindern, dass sich die Tiere durch das Gitter beißen können, sollte man ein doppeltes Trenngitter wie folgt bauen: passgenauen Holzrahmen in 2-3 cm Dicke anfertigen (bspw. mittels Holzleisten aus dem Baumarkt), mit möglichst kleinmaschigem Casanet (punktverschweißter Draht) auf beiden Seiten betackern! So entsteht ein Abstand zwischen den beiden Gitterbahnen, der die Verletzungsgefahr z.B. durch Durchbeißen minimiert bzw. das Durchschieben von Pfötchen oder dem Schwanzende weitestgehend verhindert! Wenn dem nicht so sein sollte, dann solltest du dies baldmöglichst nachholen.
Wie alt sind deine Degus?
Ich vermute, dass es am Donnerstag einen ordentlichen Streit zwischen den beiden gab und nun erst einmal die Fronten zumindest von Zoes Seite aus ziemlich verhärtet sind. Die Ursache dafür könnte u.U. auch tatsächlich die Komplettreinigung des Käfigs gewesen sein.
Kennst du diesen angepinnten Beitrag schon?
Darin wirst du vermutlich die Antwort auf die eine oder andere Frage bzgl. der weiteren Vorgehensweise finden.
Ich würde empfehlen, nun erst einmal wieder Ruhe zwischen den Tieren einkehren zu lassen und sie solange sicher voneinander getrennt zu halten. Danach würde ich gemäß der Empfehlungen des vorab verlinkten Beitrags, sowie des Infoblatts Vergesellschaftung von der Deguhilfe Süd vorgehen.
nachdem sich die beiden Degus (sind sie nur zu zweit oder gibt es weitere Gruppenmitglieder?) beim Versuch, sie wieder zusammen zu setzten, nicht gerade freundlich aufeinander reagiert haben, gehe ich schon davon aus, dass es sich bei den Verletzungen sehr wohl um Bisse handeln wird.
Laut deiner Beschreibung ist die Atmosphäre zwischen Zoe und Snow sehr angespannt, wobei erstere ein sehr aufgeregtes, bis aggressives Verhalten am Trenngitter zeigt. Mit den Zähnen knirschen, in Zusammenhang mit Schwanzschlagen und ins Gitter beißen kenne ich ausschließlich als negatives Zeichen. Von daher ist es sicherlich gut, dass ein Trenngitter zwischen den beiden eingezogen worden ist, denn nach meiner Einschätzung muss insbesondere Zoe erst einmal wieder runter kommen.
Es klingt allerdings so, als wäre das Trenngitter nicht doppelt, sondern nur einfach. Das könnte ggf. auch erklären, warum dir Blut an einer Pfote von Snow aufgefallen ist. Um zu verhindern, dass sich die Tiere durch das Gitter beißen können, sollte man ein doppeltes Trenngitter wie folgt bauen: passgenauen Holzrahmen in 2-3 cm Dicke anfertigen (bspw. mittels Holzleisten aus dem Baumarkt), mit möglichst kleinmaschigem Casanet (punktverschweißter Draht) auf beiden Seiten betackern! So entsteht ein Abstand zwischen den beiden Gitterbahnen, der die Verletzungsgefahr z.B. durch Durchbeißen minimiert bzw. das Durchschieben von Pfötchen oder dem Schwanzende weitestgehend verhindert! Wenn dem nicht so sein sollte, dann solltest du dies baldmöglichst nachholen.
Wie alt sind deine Degus?
Ich vermute, dass es am Donnerstag einen ordentlichen Streit zwischen den beiden gab und nun erst einmal die Fronten zumindest von Zoes Seite aus ziemlich verhärtet sind. Die Ursache dafür könnte u.U. auch tatsächlich die Komplettreinigung des Käfigs gewesen sein.
Kennst du diesen angepinnten Beitrag schon?
Darin wirst du vermutlich die Antwort auf die eine oder andere Frage bzgl. der weiteren Vorgehensweise finden.
Ich würde empfehlen, nun erst einmal wieder Ruhe zwischen den Tieren einkehren zu lassen und sie solange sicher voneinander getrennt zu halten. Danach würde ich gemäß der Empfehlungen des vorab verlinkten Beitrags, sowie des Infoblatts Vergesellschaftung von der Deguhilfe Süd vorgehen.
Liebe Grüße
Monika
Meine Beiträge sind Forenbeiträge und dürfen nur nach Rücksprache, sowie ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie u./o. Screenshot veröffentlicht werden. Querverweise (Links) mit genauer Quellenangabe sind erlaubt.
Monika
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Monika
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Diagnose meiner Tierärztin zu den Wunden kommt daher, dass nirgends eine zweite Wunde ersichtlich ist. Wie ja für einen Biss normal ist. Beim Trennen wurde ich auch leicht gebissen, da sind auch die Abdrücke von den oberen und den unteren Zähnen. Nur die Wunde an Snows Mund hatte zwei solcher Wunden, zumal die Zweite aber sehr klein ist. Ich denke sie sind in diese Haselnuss Ästchen gerannt, die lagen an dem Tag nämlich ganz wo anders im Käfig als sonst. Aber wahrscheinlich ist es schon vom gegenseitigem Jagen passiert. Als ich zum Käfig kam, sassen die beiden zusammen und sind dann aber eben in besagte Äste gerannt. Ob sie davor schon verwundet waren, weiss keiner. Meinem Freund ist Nichts aufgefallen als er zu ihnen hin ist, nur eben dass sie zuvor immer wieder wie wild durch den Käfig gerannt sind und irgendwann hat er auch ein lautes Knallen gehört. Sie sind aber eben auch sehr schreckhaft.
Das Trenngitter ist nicht doppelt. Es ist aber so gebaut dass ein zweites Gitter problemlos rangemacht werden kann. Es ist sehr feinmaschiges Casanet (Durchmesser 1.05cm). Ich wollte den beiden halt trotzdem die Möglichkeit geben dass sie sich an einander schmiegen können oder wie eben Snow, wenn sie Zoe am Gitter mit der Nase begrüsst ohje, das macht einen echt fertig. ist es wirklich nötig es doppelt zu sichern? dann würde ich das heute nach der Arbeit nach holen..
Hier ein Bild vom Trenngitter
[ externes Bild ]
Was Zoe aber auch am Trenngitter macht, abgesehen vom Beissen, sind sehr lange Quietsch Töne. Also wenn Snow sie dann nicht mehr beachtet und weg geht, dann macht sie das. Klingt ganz wehleidig. Kenn das sonst nur von ihr wenn sie brünstig ist und Snow nicht möchte.. Mich wundert sowieso dass Zoe am Trenngitter das aggressivere Verhalten zeigt, wo sie sich doch beim Auslauf viel mehr zurück gehalten hat. Oder deute ich das falsch mit dem Wegschauen und Rücken zu drehen?
Die beiden Mädchen sind seit gestern genau ein Jahr alt und seit bald 11 Monaten bei mir. Danke für die Links, die hatte ich gelesen. Ich hoffe mal nicht dass es so lange dauert bis Frieden beim Gitter herrscht.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Diagnose meiner Tierärztin zu den Wunden kommt daher, dass nirgends eine zweite Wunde ersichtlich ist. Wie ja für einen Biss normal ist. Beim Trennen wurde ich auch leicht gebissen, da sind auch die Abdrücke von den oberen und den unteren Zähnen. Nur die Wunde an Snows Mund hatte zwei solcher Wunden, zumal die Zweite aber sehr klein ist. Ich denke sie sind in diese Haselnuss Ästchen gerannt, die lagen an dem Tag nämlich ganz wo anders im Käfig als sonst. Aber wahrscheinlich ist es schon vom gegenseitigem Jagen passiert. Als ich zum Käfig kam, sassen die beiden zusammen und sind dann aber eben in besagte Äste gerannt. Ob sie davor schon verwundet waren, weiss keiner. Meinem Freund ist Nichts aufgefallen als er zu ihnen hin ist, nur eben dass sie zuvor immer wieder wie wild durch den Käfig gerannt sind und irgendwann hat er auch ein lautes Knallen gehört. Sie sind aber eben auch sehr schreckhaft.
Das Trenngitter ist nicht doppelt. Es ist aber so gebaut dass ein zweites Gitter problemlos rangemacht werden kann. Es ist sehr feinmaschiges Casanet (Durchmesser 1.05cm). Ich wollte den beiden halt trotzdem die Möglichkeit geben dass sie sich an einander schmiegen können oder wie eben Snow, wenn sie Zoe am Gitter mit der Nase begrüsst ohje, das macht einen echt fertig. ist es wirklich nötig es doppelt zu sichern? dann würde ich das heute nach der Arbeit nach holen..
Hier ein Bild vom Trenngitter
[ externes Bild ]
Was Zoe aber auch am Trenngitter macht, abgesehen vom Beissen, sind sehr lange Quietsch Töne. Also wenn Snow sie dann nicht mehr beachtet und weg geht, dann macht sie das. Klingt ganz wehleidig. Kenn das sonst nur von ihr wenn sie brünstig ist und Snow nicht möchte.. Mich wundert sowieso dass Zoe am Trenngitter das aggressivere Verhalten zeigt, wo sie sich doch beim Auslauf viel mehr zurück gehalten hat. Oder deute ich das falsch mit dem Wegschauen und Rücken zu drehen?
Die beiden Mädchen sind seit gestern genau ein Jahr alt und seit bald 11 Monaten bei mir. Danke für die Links, die hatte ich gelesen. Ich hoffe mal nicht dass es so lange dauert bis Frieden beim Gitter herrscht.
- esmeralda
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Kaikoo,
um weitere Verletzungen zu vermeiden, solltest du auf jeden Fall aus dem einfachen ein doppeltes Trenngitter machen. Es passiert nämlich gar nicht so selten, dass bei der einfachen Variante die eine oder andere Kralle oder gar Zehe verlustig geht oder die Schwanzspitze von der anderen Seite abgezwickt wird. Das Ganze muss nicht immer vorsätzlich sein, sondern passiert auch schon mal aufgrund der Tatsache, dass am Trenngitter Randale gemacht wird und dabei auch da hinein gebissen wird. Steht dann ein Tier auf der anderen Seite direkt am Gitter und hält sich dabei auch noch mit den Pfoten daran fest, ist fast schon vorprogrammiert, dass früher oder später etwas verletzt wird.
Einen Sicht-, Hör- und Riechkontakt können sie auch an einem doppelten Trenngitter miteinander aufnehmen. Und richtiges Kuscheln geht sowieso erst wieder, wenn die Degus erneut vereint sind und zusammen wohnen. Da aber ein Artgenosse in unmittelbarer Nähe ist, besteht kaum die Gefahr, dass eines der Tiere wirklich vereinsamt.
Besorgte Deguhalter machen in dieser (Wieder-)Annäherungsphase dann oftmals den Fehler, die "Kontrahenten" zu früh wieder aufeinandertreffen zu lassen. Wenn die Degus dazu (noch) nicht bereit sind, wird dies nach hinten losgehen und relativ schnell erneut in teils heftigen Auseinandersetzungen ausarten. Daher sind die wichtigsten Tugenden eines Deguhalters im Zusammenhang mit einer (Re-)Vergesellschaftung Ruhe, Geduld, kein bestimmtes Zeitfenster, bis wann die Tiere wieder vereint sein sollten und eine gute Beobachtungsgabe währenddessen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Degus zueinander stehen. Denn letztlich sind es die Tiere, die darüber entscheiden, ob und wann sie wieder zusammenkommen wollen oder nicht. Wir Halter können nur dazu beitragen, möglichst optimale Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Die von dir bei Zoe beobachteten "Quietsch-Töne" stufe ich in die Kategorie Unmut bis hin zu "nicht damit einverstanden sein, dass Snow in der Nähe ist" ein. Von daher denke ich, dass es noch eine ziemliche Weile dauern wird, bis man versuchen sollte, die beiden erneut direkt aufeinandertreffen zu lassen.
Du schreibst, dass sie beim Auslauf Snow den Rücken zugedreht hat. Dies wird vermutlich immer dann geschehen sein, wenn Snow versucht hat, auf Zoe aufzureiten, um so ihren Führungsanspruch deutlich zu machen. Und Zoe wird nicht gewillt gewesen sein, dies dann auch zuzulassen.
Mit etwa einem Alter von etwa einem Jahr befinden sich deine Mädels noch inmitten der Pubertät (die etwa bis zum 18. bis 20. Lebensmonat andauert) und in dieser Zeit ist immer wieder mit der einen oder anderen Unruhephase zu rechnen.
um weitere Verletzungen zu vermeiden, solltest du auf jeden Fall aus dem einfachen ein doppeltes Trenngitter machen. Es passiert nämlich gar nicht so selten, dass bei der einfachen Variante die eine oder andere Kralle oder gar Zehe verlustig geht oder die Schwanzspitze von der anderen Seite abgezwickt wird. Das Ganze muss nicht immer vorsätzlich sein, sondern passiert auch schon mal aufgrund der Tatsache, dass am Trenngitter Randale gemacht wird und dabei auch da hinein gebissen wird. Steht dann ein Tier auf der anderen Seite direkt am Gitter und hält sich dabei auch noch mit den Pfoten daran fest, ist fast schon vorprogrammiert, dass früher oder später etwas verletzt wird.
Einen Sicht-, Hör- und Riechkontakt können sie auch an einem doppelten Trenngitter miteinander aufnehmen. Und richtiges Kuscheln geht sowieso erst wieder, wenn die Degus erneut vereint sind und zusammen wohnen. Da aber ein Artgenosse in unmittelbarer Nähe ist, besteht kaum die Gefahr, dass eines der Tiere wirklich vereinsamt.
Besorgte Deguhalter machen in dieser (Wieder-)Annäherungsphase dann oftmals den Fehler, die "Kontrahenten" zu früh wieder aufeinandertreffen zu lassen. Wenn die Degus dazu (noch) nicht bereit sind, wird dies nach hinten losgehen und relativ schnell erneut in teils heftigen Auseinandersetzungen ausarten. Daher sind die wichtigsten Tugenden eines Deguhalters im Zusammenhang mit einer (Re-)Vergesellschaftung Ruhe, Geduld, kein bestimmtes Zeitfenster, bis wann die Tiere wieder vereint sein sollten und eine gute Beobachtungsgabe währenddessen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Degus zueinander stehen. Denn letztlich sind es die Tiere, die darüber entscheiden, ob und wann sie wieder zusammenkommen wollen oder nicht. Wir Halter können nur dazu beitragen, möglichst optimale Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Die von dir bei Zoe beobachteten "Quietsch-Töne" stufe ich in die Kategorie Unmut bis hin zu "nicht damit einverstanden sein, dass Snow in der Nähe ist" ein. Von daher denke ich, dass es noch eine ziemliche Weile dauern wird, bis man versuchen sollte, die beiden erneut direkt aufeinandertreffen zu lassen.
Du schreibst, dass sie beim Auslauf Snow den Rücken zugedreht hat. Dies wird vermutlich immer dann geschehen sein, wenn Snow versucht hat, auf Zoe aufzureiten, um so ihren Führungsanspruch deutlich zu machen. Und Zoe wird nicht gewillt gewesen sein, dies dann auch zuzulassen.
Mit etwa einem Alter von etwa einem Jahr befinden sich deine Mädels noch inmitten der Pubertät (die etwa bis zum 18. bis 20. Lebensmonat andauert) und in dieser Zeit ist immer wieder mit der einen oder anderen Unruhephase zu rechnen.
Liebe Grüße
Monika
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Monika
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Monika
Danke für Deine Hilfe.
Also ich habe es seit gestern versucht nüchterner zu betrachten und mir alle Infos von hier nochmal zu Gemüte geführt.
Jetzt sind aber bei mir noch folgende Fragen offen (Sorry wenn ich was überlesen habe);
Hier wird ja empfohlen die beiden im Käfig wieder zusammen zu setzen.. Was ist besser, komplett offen oder nur teilweise? Falls nur teilweise, nach welchen Kriterien soll ich aussuchen? Ich habe häufig gelesen dass man Spielsachen etc entfernen soll und täglich was neues reinlegen. Das habe ich jetzt so hier nicht gelesen, bis auf die Gegenstände wo sie sich verletzten könnten. Daher die Frage; wie viel soll / muss raus oder eben nicht?
Zurzeit wechsle ich jeden Tag die Seiten. Ich habe jetzt nirgendswo Angaben gefunden was ein guter Intervall ist. Ist täglich zu oft? Soll man Anfangs öfters und dann weniger oder umgekehrt?
Gestern war Zoe immer noch nicht gut auf Snow zu sprechen, ist sogar gegen das Gitter gesprungen. Heute wurde aber ganz fleissig am Gitter gezwitschert und zusammen gegessen und keine "Quietsch"-Töne xD Ich hoffe mal das bleibt jetzt ein paar Tage so.
Ich muss am 13.1 mit Zoe zum Tierarzt zum Backenzähne kontrollieren und ggf nachschleifen. Die TA ist eine halbe Stunde weit weg, also dauert das Ganze eine Weile. Ich nehme die beiden ja sonst immer zusammen mit. Wenn ich sie bis dahin nicht vergesellschaftet habe, soll ich Snow dann getrennt trotzdem mit nehmen oder bringt das eh nichts? Und wenn ich sie nicht mit nehme und so lange weg bin mit Zoe, muss ich dann wieder von vorne beginnen mit der VG? Soll ich den Termin ggf verschieben (würde ich nur sehr ungern, sie nagt gerade extrem viel aber niest leider auch häufiger als sonst)?
Dann hoffe ich mal dass das Gezwitscher häufiger wird und die Wunden bald vollständig verheilt sind
Danke für Deine Hilfe.
Also ich habe es seit gestern versucht nüchterner zu betrachten und mir alle Infos von hier nochmal zu Gemüte geführt.
Jetzt sind aber bei mir noch folgende Fragen offen (Sorry wenn ich was überlesen habe);
Hier wird ja empfohlen die beiden im Käfig wieder zusammen zu setzen.. Was ist besser, komplett offen oder nur teilweise? Falls nur teilweise, nach welchen Kriterien soll ich aussuchen? Ich habe häufig gelesen dass man Spielsachen etc entfernen soll und täglich was neues reinlegen. Das habe ich jetzt so hier nicht gelesen, bis auf die Gegenstände wo sie sich verletzten könnten. Daher die Frage; wie viel soll / muss raus oder eben nicht?
Zurzeit wechsle ich jeden Tag die Seiten. Ich habe jetzt nirgendswo Angaben gefunden was ein guter Intervall ist. Ist täglich zu oft? Soll man Anfangs öfters und dann weniger oder umgekehrt?
Gestern war Zoe immer noch nicht gut auf Snow zu sprechen, ist sogar gegen das Gitter gesprungen. Heute wurde aber ganz fleissig am Gitter gezwitschert und zusammen gegessen und keine "Quietsch"-Töne xD Ich hoffe mal das bleibt jetzt ein paar Tage so.
Ich muss am 13.1 mit Zoe zum Tierarzt zum Backenzähne kontrollieren und ggf nachschleifen. Die TA ist eine halbe Stunde weit weg, also dauert das Ganze eine Weile. Ich nehme die beiden ja sonst immer zusammen mit. Wenn ich sie bis dahin nicht vergesellschaftet habe, soll ich Snow dann getrennt trotzdem mit nehmen oder bringt das eh nichts? Und wenn ich sie nicht mit nehme und so lange weg bin mit Zoe, muss ich dann wieder von vorne beginnen mit der VG? Soll ich den Termin ggf verschieben (würde ich nur sehr ungern, sie nagt gerade extrem viel aber niest leider auch häufiger als sonst)?
Dann hoffe ich mal dass das Gezwitscher häufiger wird und die Wunden bald vollständig verheilt sind
- esmeralda
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Kaikoo,
es ist i.d.T. in den allermeisten Fällen sinnvoll, die Degus wieder da zusammen zu führen, wo sie auch zukünftig leben sollen. Da Degus revier- und geruchsbezogene Tiere sind, führt eine Vergesellschaftung auf neutralem Boden (bspw. in einem abgeteilten Wohnraum, im Badezimmer oder auch in der Badewanne) oftmals dazu, dass sich die Tiere in diesem Revier früher oder später (endlich) einig bezüglich der Rangfolge werden, diese Streitigkeiten dann aber wieder erneut ausbrechen, wenn sie in ihr eigentliches Zuhause umgesetzt werden. Dadurch befinden sie sich quasi in einem „neuen Revier“, auch wenn sie durch den Käfigseitentausch ihn schon eine Weile bewohnt haben. Die individuellen Gerüche sind aber unterschiedlich stark ausgeprägt, weil zwangsläufig der Geruch desjenigen, der zuletzt darin gewohnt hat, natürlich am intensivsten ist.
Daher wird die Empfehlung ausgesprochen, die Degus in ihrem zukünftig gemeinsam zu bewohnenden Heim direkt aufeinander treffen zu lassen.
Wenn der Tag X des (neuerlichen) direkten Zusammentreffens gekommen ist, bereite ich oftmals nur einen Teil des Käfigs (ein bis zwei Vollebenen) so vor, dass dort alle möglichen Gefahrenquellen (wie bspw. Häuschen – die übrigens immer zwei Öffnungen haben müssen, damit es nicht zu Situationen kommt, in denen ein Tier von einem „Kontrahenten“ am Verlassen des Häuschens gehindert wird – andere Verstecke mit Ecken u. Kanten, erhöhte Aussichtspunkte – weil dies dazu führen kann, dass es zu Angriffen von oben kommt – u./o. andere Einrichtungsgegenstände ) entfernt werden. Ebenso schaue ich, ob es mögliche Absturzhöhen gibt, die ebenfalls entschärft oder bestenfalls sogar beseitigt werden müssen. Dafür schmeiße ich mehrere dicke Haufen Heu auf die ansonsten bis auf einen Wassernapf oder eine Wasserflasche leere Etage, die zwar als Verstecke genutzt, aber gleichzeitig auch in alle Richtungen verlassen werden können. An den Tagen vor der geplanten Zusammenführung achte ich darauf, dass die Degus ausreichend und zudem etwas reichhaltiger gefüttert werden, denn eine Vergesellschaftung ist überaus stressig (selbst wenn sie relativ ruhig abläuft) für alle Beteiligten. Auch verlieren die Tiere in der Zeit gerne schon mal an Gewicht, was bis zu 20 oder auch mehr Gramm sein können. Damit es auf der/den Ebene/n des direkten Zusammentreffens nicht wegen eines versteckten Leckerchens zu Stress kommt, verteile ich auch noch breitflächig Futter in diesem Bereich, bevor ich die Degus da hineinlasse bzw. hineinsetze.
Dabei achte ich darauf, dass alle Tiere gleichzeitig mitbekommen, dass es eine gravierende Änderung der Situation gibt bzw. dass die bis dato durch ein Trenngitter separierten Artgenossen nun ohne Schutz dazwischen da sind.
Manches Mal lasse ich das Laufrad im Zusammenführungsbereich, weil es ggf. zum Stressabbau genutzt werden kann. Aber darüber mache ich mir bereits im Vorfeld Gedanken, denn ein Laufrad kann auch genau das Gegenteil bewirken.
Wenn du nun wissen möchtest, warum ich nicht von Anfang den ganzen Käfig zur Vergesellschaftung zur Verfügung stelle, hat dies vor allen nachfolgenden Grund: wenn sich die Tiere aufgrund der Platzverhältnisse zu sehr aus dem Weg gehen können und somit während der Zeit, in der ich die Degus nicht aus den Augen lassen, nicht die Rangfolge klären, kann es passieren, dass dies genau dann geschieht, wenn man wieder aus dem Haus ist, weil man bspw. zur Arbeit muss. Das könnte im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.
Ich persönlich halte es für außerordentlich wichtig, dass sie sich unter Beobachtung auseinandersetzen, damit ggf. schnellstmöglich eingegriffen werden kann. In den allermeisten Fällen kommt es nämlich zu Rangordnungskämpfen, die sich bspw. dadurch äußern, dass sich die Tiere wie die Kängurus gegenüberstehen, miteinander boxen und sich dabei gegenseitig durch den Käfig schlagen, was dann auch zu „flying degus“ führt. Aber auch kleinere Knäuelbildungen, weil man versucht sich gegenseitig aufzureiten, sind absolut normal. Wahrscheinlich wird es auch die eine oder andere Jagd durch den VG-Bereich geben.
Wenn klar erkennbar ist, dass man sich im Großen und Ganzen einig ist und nur noch die „Feinabstimmung“ bzgl. des Tagesablaufs oder der gemeinsam anzugehende (Nage-)Projekte erfolgen muss, bekommen die Degus wieder schrittweise ihre Gegenstände zurück. Ebenso wird der Käfig immer weiter frei gegeben. Wenn dies vorgenommen wird, sollte dies auch wieder unter einer gewissen Beobachtung geschehen. Genaue, zeitliche Vorgaben dafür gibt es nicht, sondern es muss von dem Verhalten der Tiere abhängig gemacht werden. So kann es sein, dass sie binnen kürzester Zeit alles wieder zur Verfügung haben. Aber wenn es wegen Veränderungen innerhalb des Käfigs wieder zu leichter Unruhe kommen sollte, ziehe ich das Ganze etwas mehr in die Länge, damit es peu à peu geschieht.
Vom Bauchgefühl her und weil du noch pubertierende Degus hast, denke ich, dass du die direkte Zusammenführung erst nach dem Tierarztbesuch von Zoe andenken solltest. Denn zum einen ist dies wieder zusätzlicher Stress für die kleine Zahnpatientin. Außerdem müssen sich die Tiere nach einer Zahnbehandlung oftmals etwas erholen. Wenn die Gruppe harmonisch ist, dann wird dies den Erholungsprozess positiv beeinflussen. Hingegen kann es verzögernde Wirkung haben, wenn eben nicht alles in der Gruppe rund läuft bzw. wenn es gerade erst zu einer Re-VG gekommen ist. Bis zum 13.1. ist es ja wirklich nicht lange und ich würde Zoe diesen Termin alleine absolvieren lassen.
Zum anderen zeigt Zoe immer noch deutliche Aggressionen gegenüber von Snow, die mit Sicherheit nicht binnen weniger Tage komplett abgebaut werden können.
Nachdem es auch zu Verletzungen zwischen den beiden gekommen ist, solltest du die Erinnerungsfähigkeit daran bei Zoe nicht unterschätzen.
Lass‘ den Tieren und auch dir mehr Zeit. Freundliches Verhalten am Trenngitter (welches du hoffentlich inzwischen verdoppelt hast) sollte keine Momentaufnahme sein, sondern wirklich über längere Zeit und dies immer wieder zu beobachten sein.
es ist i.d.T. in den allermeisten Fällen sinnvoll, die Degus wieder da zusammen zu führen, wo sie auch zukünftig leben sollen. Da Degus revier- und geruchsbezogene Tiere sind, führt eine Vergesellschaftung auf neutralem Boden (bspw. in einem abgeteilten Wohnraum, im Badezimmer oder auch in der Badewanne) oftmals dazu, dass sich die Tiere in diesem Revier früher oder später (endlich) einig bezüglich der Rangfolge werden, diese Streitigkeiten dann aber wieder erneut ausbrechen, wenn sie in ihr eigentliches Zuhause umgesetzt werden. Dadurch befinden sie sich quasi in einem „neuen Revier“, auch wenn sie durch den Käfigseitentausch ihn schon eine Weile bewohnt haben. Die individuellen Gerüche sind aber unterschiedlich stark ausgeprägt, weil zwangsläufig der Geruch desjenigen, der zuletzt darin gewohnt hat, natürlich am intensivsten ist.
Daher wird die Empfehlung ausgesprochen, die Degus in ihrem zukünftig gemeinsam zu bewohnenden Heim direkt aufeinander treffen zu lassen.
Wenn der Tag X des (neuerlichen) direkten Zusammentreffens gekommen ist, bereite ich oftmals nur einen Teil des Käfigs (ein bis zwei Vollebenen) so vor, dass dort alle möglichen Gefahrenquellen (wie bspw. Häuschen – die übrigens immer zwei Öffnungen haben müssen, damit es nicht zu Situationen kommt, in denen ein Tier von einem „Kontrahenten“ am Verlassen des Häuschens gehindert wird – andere Verstecke mit Ecken u. Kanten, erhöhte Aussichtspunkte – weil dies dazu führen kann, dass es zu Angriffen von oben kommt – u./o. andere Einrichtungsgegenstände ) entfernt werden. Ebenso schaue ich, ob es mögliche Absturzhöhen gibt, die ebenfalls entschärft oder bestenfalls sogar beseitigt werden müssen. Dafür schmeiße ich mehrere dicke Haufen Heu auf die ansonsten bis auf einen Wassernapf oder eine Wasserflasche leere Etage, die zwar als Verstecke genutzt, aber gleichzeitig auch in alle Richtungen verlassen werden können. An den Tagen vor der geplanten Zusammenführung achte ich darauf, dass die Degus ausreichend und zudem etwas reichhaltiger gefüttert werden, denn eine Vergesellschaftung ist überaus stressig (selbst wenn sie relativ ruhig abläuft) für alle Beteiligten. Auch verlieren die Tiere in der Zeit gerne schon mal an Gewicht, was bis zu 20 oder auch mehr Gramm sein können. Damit es auf der/den Ebene/n des direkten Zusammentreffens nicht wegen eines versteckten Leckerchens zu Stress kommt, verteile ich auch noch breitflächig Futter in diesem Bereich, bevor ich die Degus da hineinlasse bzw. hineinsetze.
Dabei achte ich darauf, dass alle Tiere gleichzeitig mitbekommen, dass es eine gravierende Änderung der Situation gibt bzw. dass die bis dato durch ein Trenngitter separierten Artgenossen nun ohne Schutz dazwischen da sind.
Manches Mal lasse ich das Laufrad im Zusammenführungsbereich, weil es ggf. zum Stressabbau genutzt werden kann. Aber darüber mache ich mir bereits im Vorfeld Gedanken, denn ein Laufrad kann auch genau das Gegenteil bewirken.
Wenn du nun wissen möchtest, warum ich nicht von Anfang den ganzen Käfig zur Vergesellschaftung zur Verfügung stelle, hat dies vor allen nachfolgenden Grund: wenn sich die Tiere aufgrund der Platzverhältnisse zu sehr aus dem Weg gehen können und somit während der Zeit, in der ich die Degus nicht aus den Augen lassen, nicht die Rangfolge klären, kann es passieren, dass dies genau dann geschieht, wenn man wieder aus dem Haus ist, weil man bspw. zur Arbeit muss. Das könnte im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.
Ich persönlich halte es für außerordentlich wichtig, dass sie sich unter Beobachtung auseinandersetzen, damit ggf. schnellstmöglich eingegriffen werden kann. In den allermeisten Fällen kommt es nämlich zu Rangordnungskämpfen, die sich bspw. dadurch äußern, dass sich die Tiere wie die Kängurus gegenüberstehen, miteinander boxen und sich dabei gegenseitig durch den Käfig schlagen, was dann auch zu „flying degus“ führt. Aber auch kleinere Knäuelbildungen, weil man versucht sich gegenseitig aufzureiten, sind absolut normal. Wahrscheinlich wird es auch die eine oder andere Jagd durch den VG-Bereich geben.
Wenn klar erkennbar ist, dass man sich im Großen und Ganzen einig ist und nur noch die „Feinabstimmung“ bzgl. des Tagesablaufs oder der gemeinsam anzugehende (Nage-)Projekte erfolgen muss, bekommen die Degus wieder schrittweise ihre Gegenstände zurück. Ebenso wird der Käfig immer weiter frei gegeben. Wenn dies vorgenommen wird, sollte dies auch wieder unter einer gewissen Beobachtung geschehen. Genaue, zeitliche Vorgaben dafür gibt es nicht, sondern es muss von dem Verhalten der Tiere abhängig gemacht werden. So kann es sein, dass sie binnen kürzester Zeit alles wieder zur Verfügung haben. Aber wenn es wegen Veränderungen innerhalb des Käfigs wieder zu leichter Unruhe kommen sollte, ziehe ich das Ganze etwas mehr in die Länge, damit es peu à peu geschieht.
Vom Bauchgefühl her und weil du noch pubertierende Degus hast, denke ich, dass du die direkte Zusammenführung erst nach dem Tierarztbesuch von Zoe andenken solltest. Denn zum einen ist dies wieder zusätzlicher Stress für die kleine Zahnpatientin. Außerdem müssen sich die Tiere nach einer Zahnbehandlung oftmals etwas erholen. Wenn die Gruppe harmonisch ist, dann wird dies den Erholungsprozess positiv beeinflussen. Hingegen kann es verzögernde Wirkung haben, wenn eben nicht alles in der Gruppe rund läuft bzw. wenn es gerade erst zu einer Re-VG gekommen ist. Bis zum 13.1. ist es ja wirklich nicht lange und ich würde Zoe diesen Termin alleine absolvieren lassen.
Zum anderen zeigt Zoe immer noch deutliche Aggressionen gegenüber von Snow, die mit Sicherheit nicht binnen weniger Tage komplett abgebaut werden können.
Nachdem es auch zu Verletzungen zwischen den beiden gekommen ist, solltest du die Erinnerungsfähigkeit daran bei Zoe nicht unterschätzen.
Lass‘ den Tieren und auch dir mehr Zeit. Freundliches Verhalten am Trenngitter (welches du hoffentlich inzwischen verdoppelt hast) sollte keine Momentaufnahme sein, sondern wirklich über längere Zeit und dies immer wieder zu beobachten sein.
Liebe Grüße
Monika
Meine Beiträge sind Forenbeiträge und dürfen nur nach Rücksprache, sowie ausdrücklicher Genehmigung an anderer Stelle als Kopie u./o. Screenshot veröffentlicht werden. Querverweise (Links) mit genauer Quellenangabe sind erlaubt.
Monika
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Re: Verhalten am Trenngitter
Monikas tolle und ausführliche Beschreibung will ich nur kurz mit einer eigenen Erfahrung unterstützen:
Die erste Vergesellschaftung von meinem Sam, einem großen jungen Degu, und Fili, einem älteren, aber frechen Männchen, ist genau daran gescheitert, dass einer das offene Trenngitter nicht mitbekommen hat.
Fili hielt sich in einem Grashaus auf, wo beide Seiten immer ihr Nest drin hatten. Ich hatte das Trenngitter entfernt und Sam begann die andere Käfighälfte zu untersuchen. Im Nest haben sie sich dann gegenseitig überrascht und sofort ineinander verbissen. Ich musste in diesem Fall sofort wieder trennen. Der neue VG-Versuch im Oktober lief dann traumhaft ab.
Diesen Fehler mache ich aber nie wieder. Ich entferne zu Beginn alle Verstecke, Röhren und Häuschen und lasse Ihnen erstmal ein oder zwei übersichtliche Etagen. Später kommt dann der restliche Käfig dazu.
Liebe Grüße von Madlaine
und den Engeln Max, Moritz, Frodo, Linus, Kili, Pippin, Jimbo, Fili, Pip, Neo, Merry und Floki, Chap, Bard, Milo, Sam und den Heilbronnern
und den Engeln Max, Moritz, Frodo, Linus, Kili, Pippin, Jimbo, Fili, Pip, Neo, Merry und Floki, Chap, Bard, Milo, Sam und den Heilbronnern
Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Zusammen
Danke für eure Tipps!
Ich denke wir werden es Freitagabend versuchen, also trotzdem vor dem Arztbesuch. Ich habe wirklich keinerlei aggressives Verhalten mehr gesehen. Sie essen neben einander, versuchen zu näseln, zwitschern sich an. Snow wedelt wenn sie Zoe sieht, und diese schon länger nicht mehr am Gitter war, kurz den Schwanz hin und her beim Zwitschern, aber sehr viel langsamer und schwungvoller als zu dem Zeitpunkt als die Stimmung noch aufgepeitscht war. Zähneknirschen, mit dem Schwanz schlagen, etc konnte ich nicht mehr beobachten. Ich möchte nicht mehr abwarten weil ich das ja wegen der Arbeit nur am Wochenende machen kann zeitlich und gerne schon am Freitagabend beginnen möchte um sie 2.5 Tage beobachten zu können. Wenn ich bis zum Arztbesuch warte, ist ja der Samstag schon fast vorbei und ich müsste wieder eine Woche warten. Sie versuchen die ganze Zeit das Trenngitter zu zernagen, die Plexiglas Scheibe vorne ist auch schon komplett zerkratzt weil sie da den halben Tag mit vereinten Kräften dran rum kratzen.
Ich werde also die eine Etage morgen absturzsicher herrichten und alle möglichen Gefahrenquellen entfernen, die andere ist schon safe. Hier hätte ich noch eine letzte Frage, wenn ich nun die Etage umstelle, soll ich dann nochmal einen kurzen Seitentausch machen, damit beide vorher noch das Revier erkunden können? So hätte ich sowieso auch die Möglichkeit nochmal grossflächig Futter und Leckerli zu verstecken ohne dass sie dann zu abgelenkt sind um den Startschuss zu verpassen ^^ oder lieber nicht mehr wechseln vor dem Zusammentreffen?
Ich werde auch beide Laufräder rein setzen. Die sind normalerweise nebeneinander, da sie sich deswegen aber öfters mal angezickt haben, wollte ich die auf verschiedene Etagen setzen. Oder als potentieller Streitfaktor gleich ganz draussen lassen?
Danke euch beiden nochmal herzlich!
Danke für eure Tipps!
Ich denke wir werden es Freitagabend versuchen, also trotzdem vor dem Arztbesuch. Ich habe wirklich keinerlei aggressives Verhalten mehr gesehen. Sie essen neben einander, versuchen zu näseln, zwitschern sich an. Snow wedelt wenn sie Zoe sieht, und diese schon länger nicht mehr am Gitter war, kurz den Schwanz hin und her beim Zwitschern, aber sehr viel langsamer und schwungvoller als zu dem Zeitpunkt als die Stimmung noch aufgepeitscht war. Zähneknirschen, mit dem Schwanz schlagen, etc konnte ich nicht mehr beobachten. Ich möchte nicht mehr abwarten weil ich das ja wegen der Arbeit nur am Wochenende machen kann zeitlich und gerne schon am Freitagabend beginnen möchte um sie 2.5 Tage beobachten zu können. Wenn ich bis zum Arztbesuch warte, ist ja der Samstag schon fast vorbei und ich müsste wieder eine Woche warten. Sie versuchen die ganze Zeit das Trenngitter zu zernagen, die Plexiglas Scheibe vorne ist auch schon komplett zerkratzt weil sie da den halben Tag mit vereinten Kräften dran rum kratzen.
Ich werde also die eine Etage morgen absturzsicher herrichten und alle möglichen Gefahrenquellen entfernen, die andere ist schon safe. Hier hätte ich noch eine letzte Frage, wenn ich nun die Etage umstelle, soll ich dann nochmal einen kurzen Seitentausch machen, damit beide vorher noch das Revier erkunden können? So hätte ich sowieso auch die Möglichkeit nochmal grossflächig Futter und Leckerli zu verstecken ohne dass sie dann zu abgelenkt sind um den Startschuss zu verpassen ^^ oder lieber nicht mehr wechseln vor dem Zusammentreffen?
Ich werde auch beide Laufräder rein setzen. Die sind normalerweise nebeneinander, da sie sich deswegen aber öfters mal angezickt haben, wollte ich die auf verschiedene Etagen setzen. Oder als potentieller Streitfaktor gleich ganz draussen lassen?
Danke euch beiden nochmal herzlich!
- esmeralda
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hallo Kaikoo,
auch wenn ich verstehen kann, dass du die beiden baldmöglichst wieder zusammenbringen möchtest, würde ich dies am Freitagabend, sprich morgen Abend, wohl noch nicht versuchen.
Wenn ich die letzten 2 Wochen Revue passieren lasse, dann erscheint mir der Zeitpunkt noch verfrüht:
- Do., 21.12. – Feststellung, dass irgendetwas zwischen Zoe und Snow stattgefunden haben muss, denn das Verhalten ist sehr auffällig; außerdem gibt es Verletzungen, die nicht so wirklich erklärbar sind. Es gab wohl auch Jagden zwischen den beiden Degus – provisorische Trennung der Tiere.
- Fr., 22.12. – Besuch des Tierarztes, der die Verletzungen nicht für Bisse hält und dazu rät, die beiden umgehend wieder zusammenzubringen. Abends, nach der Arbeit wird versucht, Zoe und Snow auf neutralem Boden vor dem Käfig zusammengelassen, wobei Zoe erst einmal für 10 Minuten alleine im Auslauf ist, bis Snow dann ebenfalls den Käfig verlässt. Beim gemeinsamen Zurücksetzen in den Käfig kommt Unruhe auf, es wird sich gejagt, Aufreitversuche finden statt, es entsteht ein Fellknäuel – erneute, provisorische Abtrennung
- S0., 24.12. – Einzug eines einfachen Trenngitters, bei dem es bei Begegnungen zwischen Zoe und Snow zu einer blutigen Pfote der letzteren gekommen ist – Zoe verhält sich aufgeregt und aggressiv am Trenngitter: Rattern bzw. Klappern mit den Zähnen, Schwanzschlagen und ins Gitterbeißen von Seiten von Zoe – Snow zeigt sich eher desinteressiert
- Fr., 29.12. – Zoe ist immer noch nicht gut auf Snow zu sprechen, sie springt sogar gegen das Gitter
- Im Laufe der Woche bis zum 04.01. wird es insgesamt ruhiger, es ist hin und wieder Zwitschern zu hören; Zoe schlägt zwar nicht mehr mit dem Schwanz, dafür wedelt nun Snow mit ihrem Schwanz hin und her, wenn sie Zoe nach einer geraumen Weile wieder am Trenngitter sieht.
Immerhin ist in den zurückliegenden 14 Tagen schon eine Menge Unruhe, Aufregung und damit auch Stress zwischen den Degus gewesen. Dass nun immer mehr Ruhe einkehrt und Zoe auch nicht mehr offensichtlich aggressiv auf Snow reagiert, ist mit Sicherheit schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Wir wissen aber bis heute nicht, was genau Auslöser für die Vorgänge am 21.12. waren und selbst, wenn sie sich die Fellnasen tatsächlich, aus welchem Grund auch immer, „nur“ über irgendetwas erschreckt haben, gab es nachfolgend große Unruhe mit Jagden.
Außerdem sind Verletzungen entstanden. Zumindest Zoe hat im Nachgang den Eindruck vermittelt, dass sie alles andere als gut auf Snow zu sprechen war. Dies erscheint auch verständlich, weil sie nach den Geschehnissen auf einem Bein humpelte, eine Kralle halb rausgerissen, sowie eine tiefere Wunde zwischen zwei Zehen hatte. Diese Verletzungen sind vermutlich schmerzhaft gewesen und selbst wenn sich Zoe diese im Eifer des Gefechts mehr zufällig zugezogen haben sollte, besteht sehr wohl die Möglichkeit, dass sie Snow dafür verantwortlich gemacht (hat). Und das Langzeitgedächtnis von Degus ist wahrlich nicht zu unterschätzen.
Aber letztlich ist dies nur meine Einschätzung und ich kann mich damit natürlich auch vollkommen irren. Die Entscheidung, wann, wo und wie die Tiere erneut aufeinandertreffen sollen, liegt ausschließlich bei dir.
Wenn du die Tiere, wie beschrieben, zusammenbringen möchtest, musst du vorher keinen Seitenwechsel mehr vornehmen, denn eigentlich müssten sowohl Zoe, als auch Snow den kompletten Käfig bestens kennen, denn immerhin ist er seit fast 11 Monaten ihr Zuhause. Das Futter verteile ich bereits deutlich bevor ich das Trenngitter wegnehme, damit alle bereits ausreichend Zeit haben, sich ordentlich zu stärken. Wenn dann der große Hunger gestillt ist, sowie etwas Ruhe eingekehrt ist, kann es losgehen.
Bzgl. der Bereitstellung der beiden Laufräder musst du schauen, wie deine Damen darauf reagieren.
Ich würde dir empfehlen, nicht noch am Freitagabend mit dem direkten Zusammentreffen zu beginnen, sondern dies lieber auf den frühen Samstagmorgen (nach ausreichendem Schlaf und etlichen Stunden der Ruhe für dich nach der Arbeitswoche) zu verlegen. Da man im Voraus nie genau weiß, wie lange das Ganze geht und man als Halter irgendwann auch richtig müde und erschöpft von der Begleitung ist, sollte man ausgeruht an eine VG herangehen. Richte dich zudem darauf ein, dass es einen ganzen Tag bis in die Nacht hinein dauern kann, bis absehbar ist, dass man sich in grundsätzlichen Dingen einig geworden ist.
Wann auch immer du mit der letzten Phase der Re-VG beginnst – ich wünsche dir gute Nerven, Ausdauer und letztlich einen positiven Ausgang des Unternehmens.
auch wenn ich verstehen kann, dass du die beiden baldmöglichst wieder zusammenbringen möchtest, würde ich dies am Freitagabend, sprich morgen Abend, wohl noch nicht versuchen.
Wenn ich die letzten 2 Wochen Revue passieren lasse, dann erscheint mir der Zeitpunkt noch verfrüht:
- Do., 21.12. – Feststellung, dass irgendetwas zwischen Zoe und Snow stattgefunden haben muss, denn das Verhalten ist sehr auffällig; außerdem gibt es Verletzungen, die nicht so wirklich erklärbar sind. Es gab wohl auch Jagden zwischen den beiden Degus – provisorische Trennung der Tiere.
- Fr., 22.12. – Besuch des Tierarztes, der die Verletzungen nicht für Bisse hält und dazu rät, die beiden umgehend wieder zusammenzubringen. Abends, nach der Arbeit wird versucht, Zoe und Snow auf neutralem Boden vor dem Käfig zusammengelassen, wobei Zoe erst einmal für 10 Minuten alleine im Auslauf ist, bis Snow dann ebenfalls den Käfig verlässt. Beim gemeinsamen Zurücksetzen in den Käfig kommt Unruhe auf, es wird sich gejagt, Aufreitversuche finden statt, es entsteht ein Fellknäuel – erneute, provisorische Abtrennung
- S0., 24.12. – Einzug eines einfachen Trenngitters, bei dem es bei Begegnungen zwischen Zoe und Snow zu einer blutigen Pfote der letzteren gekommen ist – Zoe verhält sich aufgeregt und aggressiv am Trenngitter: Rattern bzw. Klappern mit den Zähnen, Schwanzschlagen und ins Gitterbeißen von Seiten von Zoe – Snow zeigt sich eher desinteressiert
- Fr., 29.12. – Zoe ist immer noch nicht gut auf Snow zu sprechen, sie springt sogar gegen das Gitter
- Im Laufe der Woche bis zum 04.01. wird es insgesamt ruhiger, es ist hin und wieder Zwitschern zu hören; Zoe schlägt zwar nicht mehr mit dem Schwanz, dafür wedelt nun Snow mit ihrem Schwanz hin und her, wenn sie Zoe nach einer geraumen Weile wieder am Trenngitter sieht.
Immerhin ist in den zurückliegenden 14 Tagen schon eine Menge Unruhe, Aufregung und damit auch Stress zwischen den Degus gewesen. Dass nun immer mehr Ruhe einkehrt und Zoe auch nicht mehr offensichtlich aggressiv auf Snow reagiert, ist mit Sicherheit schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Wir wissen aber bis heute nicht, was genau Auslöser für die Vorgänge am 21.12. waren und selbst, wenn sie sich die Fellnasen tatsächlich, aus welchem Grund auch immer, „nur“ über irgendetwas erschreckt haben, gab es nachfolgend große Unruhe mit Jagden.
Außerdem sind Verletzungen entstanden. Zumindest Zoe hat im Nachgang den Eindruck vermittelt, dass sie alles andere als gut auf Snow zu sprechen war. Dies erscheint auch verständlich, weil sie nach den Geschehnissen auf einem Bein humpelte, eine Kralle halb rausgerissen, sowie eine tiefere Wunde zwischen zwei Zehen hatte. Diese Verletzungen sind vermutlich schmerzhaft gewesen und selbst wenn sich Zoe diese im Eifer des Gefechts mehr zufällig zugezogen haben sollte, besteht sehr wohl die Möglichkeit, dass sie Snow dafür verantwortlich gemacht (hat). Und das Langzeitgedächtnis von Degus ist wahrlich nicht zu unterschätzen.
Aber letztlich ist dies nur meine Einschätzung und ich kann mich damit natürlich auch vollkommen irren. Die Entscheidung, wann, wo und wie die Tiere erneut aufeinandertreffen sollen, liegt ausschließlich bei dir.
Wenn du die Tiere, wie beschrieben, zusammenbringen möchtest, musst du vorher keinen Seitenwechsel mehr vornehmen, denn eigentlich müssten sowohl Zoe, als auch Snow den kompletten Käfig bestens kennen, denn immerhin ist er seit fast 11 Monaten ihr Zuhause. Das Futter verteile ich bereits deutlich bevor ich das Trenngitter wegnehme, damit alle bereits ausreichend Zeit haben, sich ordentlich zu stärken. Wenn dann der große Hunger gestillt ist, sowie etwas Ruhe eingekehrt ist, kann es losgehen.
Bzgl. der Bereitstellung der beiden Laufräder musst du schauen, wie deine Damen darauf reagieren.
Ich würde dir empfehlen, nicht noch am Freitagabend mit dem direkten Zusammentreffen zu beginnen, sondern dies lieber auf den frühen Samstagmorgen (nach ausreichendem Schlaf und etlichen Stunden der Ruhe für dich nach der Arbeitswoche) zu verlegen. Da man im Voraus nie genau weiß, wie lange das Ganze geht und man als Halter irgendwann auch richtig müde und erschöpft von der Begleitung ist, sollte man ausgeruht an eine VG herangehen. Richte dich zudem darauf ein, dass es einen ganzen Tag bis in die Nacht hinein dauern kann, bis absehbar ist, dass man sich in grundsätzlichen Dingen einig geworden ist.
Wann auch immer du mit der letzten Phase der Re-VG beginnst – ich wünsche dir gute Nerven, Ausdauer und letztlich einen positiven Ausgang des Unternehmens.
Liebe Grüße
Monika
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Monika
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Re: Verhalten am Trenngitter
Hoi Monika
Vielen Dank für deinen Rat.
Ich möchte einfach nicht mehr so lange warten weil man klar sehen kann, wie ihr Gemütszustand umgeschlagen hat. Die erste Zeit mit Trenngitter haben sie sich einfach selbst beschäftigt. Die Wunden sind auch super verheilt. Aber seit ein paar Tagen wird es immer schlimmer. Snow nagt praktisch in Dauerschleife am Gitter und Zoe kratzt minutenlang an der Scheibe. Das ist ein Verhalten dass ich noch nie bei meinen Degus gesehen habe. Dann hocken sie auch sehr oft aufgeplustert rum. Gestern ist mir bei Snow auch aufgefallen dass sie plötzlich total schreckhaft auf mich reagiert (nur gestern) und mich mit den Zähnen angeknirscht hat, das ist auch ganz neu. Da frage ich mich halt ob ich ihnen wirklich noch einen Gefallen tue wenn ich sie weiterhin trenne oder eher das Gegenteil bin hin und her gerissen.
Mein Freund würde sie auch zusammen setzen, er hatte selber acht Jahre lang Degus. Aber musste seine auch nie trennen. Vielleicht hätte ich sie am besten nie trennen sollen, aber weil man halt nicht wusste zu dem Zeitpunkt passiert ist, hielt ich es für die beste Lösung.
Danke für den Tipp mit Samstag! Wenn ich sie zusammen tue, dann also am Samstag. Hat nicht irgendwer noch einen Trick / Tipp wie ich vor der VG testen kann ob sie sich verstehen? Ich fütter sie schon beide am Trenngitter, das geht gut.
Vielen Dank für deinen Rat.
Ich möchte einfach nicht mehr so lange warten weil man klar sehen kann, wie ihr Gemütszustand umgeschlagen hat. Die erste Zeit mit Trenngitter haben sie sich einfach selbst beschäftigt. Die Wunden sind auch super verheilt. Aber seit ein paar Tagen wird es immer schlimmer. Snow nagt praktisch in Dauerschleife am Gitter und Zoe kratzt minutenlang an der Scheibe. Das ist ein Verhalten dass ich noch nie bei meinen Degus gesehen habe. Dann hocken sie auch sehr oft aufgeplustert rum. Gestern ist mir bei Snow auch aufgefallen dass sie plötzlich total schreckhaft auf mich reagiert (nur gestern) und mich mit den Zähnen angeknirscht hat, das ist auch ganz neu. Da frage ich mich halt ob ich ihnen wirklich noch einen Gefallen tue wenn ich sie weiterhin trenne oder eher das Gegenteil bin hin und her gerissen.
Mein Freund würde sie auch zusammen setzen, er hatte selber acht Jahre lang Degus. Aber musste seine auch nie trennen. Vielleicht hätte ich sie am besten nie trennen sollen, aber weil man halt nicht wusste zu dem Zeitpunkt passiert ist, hielt ich es für die beste Lösung.
Danke für den Tipp mit Samstag! Wenn ich sie zusammen tue, dann also am Samstag. Hat nicht irgendwer noch einen Trick / Tipp wie ich vor der VG testen kann ob sie sich verstehen? Ich fütter sie schon beide am Trenngitter, das geht gut.