Hallo Zwiebel,
ob Müsli den Kleinen früher oder später ebenfalls am Trenngitter zwitschernd begegnen wird, vermag vermutlich niemand vorherzusagen.
Wie kann ich mir die Unmutsäußerungen genau vorstellen? Handelt es sich dabei ausschließlich um Laute oder gibt es auch noch andere Anzeichen, wie mit den Zähnen klappern/schleifen, mit dem Schwanz schlagen u./o. unruhig am Gitter hin und her patrollieren?
Eventuell ist das zu beobachtende Verhalten weniger Aggression, als vielmehr Aufregung bis hin zur (positiven) Ungeduld, die beiden Kleinen doch mal persönlich kennenzulernen.
Was war genau passiert, als sich Müsli das eine Mal unbeabsichtigt auf die Seite des Jungvolks durchgemogelt hat? Ich habe gelesen, dass er auf die Kleinen "losgegangen" ist. Hat er sie regelrecht angegriffen oder ging das mehr in die Richtung von (möglicherweise auch ruppig) Aufreiten und die Kleinen dabei bepieseln?
Du schreibst, dass inzwischen, auch nach dem jeweiligen Seitenwechsel, kaum mehr Unruhe zu verzeichnen ist und man wieder dem normalen Alltag nachgeht, wenn alles kurz begutachtet und durchgeschnüffelt worden ist.
Je nachdem, wie meine aufgestellten Fragen von dir beantwortet werden, würde ich tatsächlich dafür plädieren, die Drei zeitnah direkt aufeinandertreffen zu lassen, um zu sehen was passiert.
Hier kannst du genau nachlesen, wie ich bspw. oftmals das direkte Zusammentreffen vorbereite und dann auch letztlich statffinden lasse.
Nach meiner Berechnung sind die beiden Kleinen inzwischen gute 10 bis 11 Wochen alt. Das ist für mich persönlich in etwa eine Altersgrenze, in der sich Jungtiere gerade noch relativ gut unterordnen, sofern nicht schon ein kleiner "Napoleon" vorhanden ist. So ab 12 Wochen aufwärts wird es dann schon schwieriger, denn das männliche Jungvolk tritt zum einen in die Geschlechtsreife ein, zum anderen werden sie von Tag zu Tag deutlich schwerer, so dass sie immer mehr gewichtsmäßig an einen jungen oder leichten Erwachsenen aufschließen. Nun scheinen deine Beiden eher zu der Kategorie "leicht und schmächtig" zu gehören, so dass es noch eine Weile dauern wird, bis sie Müslis Gewicht erreicht haben.
Natürlich sollte jetzt nicht das Alter (der Jungtiere) alleine ausschlaggebend für eine direkte Zusammenführung sein, sondern auch die übrigen Rahmenbedingungen bzw. das jeweilige Verhalten der dann daran beteiligten Tiere stimmen, aber ich wollte es nicht unerwähnt lassen.
Wenn der Käfig mieft, dann bitte nur die besonders riechenden Pieselecken herausnehmen und mit neuer Einstreu auffüllen. Ansonsten sollte man möglichst wenig putzen, um nicht die (von den Degus sorgsam und mühselig

gesetzten) Duftmarken bzw. den Reviergeruch zu zerstören.
Das gilt auch für die ersten Wochen nach einer erfolreichen Zusammenführung!