VG Degu m knapp 2 Jahre

Rund um die Vergesellschaftung von Degus
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
Zwiebel
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VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo,

da unser Müsli nun allein ist, sind wir am überlegen was nun passiert. Über Vergesellschaftung habe ich mir hier schon alles durchgelesen und weiß, dass das nicht immer einfach ist. Deswegen würde es mich freuen Einschätzungen zu hören.

Müsli (männlich) ist knapp 2 Jahre alt. Vom Wesen her ist er ein kleiner Rabauke. Durchaus dominant. Futterverliebt (sozusagen: "Beim Futter hört die Freundschaft auf."). Als sie noch zu 2. waren haben sie sich viel gekloppt (lag vllt auch am Alter), aber amn Ende lagen sie dann doch immer kuschelnd zusammen.

Am liebsten würden wir wohl weiter machen mit der Deguhaltung. Also selbst eine VG durchführen. (Haben wir noch nie gemacht)

Wenn dann lieber 2-3 (mehr gibt der Käfig nicht her) als nur einen Degu dazu.

Jetzt die Frage: Wer passt besser?
Wir haben schonmal Anzeigen durchforstet und sind auf 2 Junge von momentan 7 Wochen gestoßen.
(Da sollte die VG ja einfacher klappen)

Die 2. Option wären 2 Degus von 3,5 und 2,5. (die haben immerhin die Flegelphase hinter sich)

Wir tendieren momentan zu den Jüngeren.
Würdet ihr aufgrund von Müslis charakter überhaupt zu einer VG unsererseits raten oder sollten wir Müsli lieber in erfahrenere Hände abgeben?

Danke im Vorraus. :)
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DaLo
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo,
Zwiebel hat geschrieben: 7. Aug 2018, 16:36 Am liebsten würden wir wohl weiter machen mit der Deguhaltung.
Ich denke das beantwortet schon die Frage, ob Ihr selber eine VG wagen solltet. Eindeutig JA. Jeder - auch erfahrene Deguhalter - haben irgendwann ihre erste VG durchgeführt. Und ja... es kann kompliziert und langwierig werden, muss aber überhaupt nicht. Es kann auch ganz einfach sein. Da steckt niemand vorher drin. Auch kann sich ein vermeintlich dominantes Tier in einer anderen Konstellation auf einmal als wesentlich verträglicher erweisen und umgekehrt.
Von großem Vorteil ist immer, wenn man die Tiere (so nur Platz für einen Käfig ist) bei einer gescheiterten Vergesellschaftung evtl. wieder zurück geben kann. Von daher wäre bei mir - neben der Wahl des Alters - auch die "Quelle" entscheidend.

Tja... und ob man nun Jungtiere oder ältere nehmen soll, ist wohl eher eine individuelle Entscheidung. Bei älteren Tieren weiß man nach einigen Wochen oder wenigen Monaten, was man hat. Bei Jungtieren kann man sich sehr lange nicht darauf verlassen, dass die Gruppe stabil bleibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in ca. einem Jahr kräftig knallt ist halt deutlich höher, als das bei älteren Tieren der Fall wäre. Nachdem Müsli mit seinen knapp zwei Jahren selber noch recht jung ist, kann man aber nicht grundsätzlich von Rotznasen abraten. Das würde ich bei einem Degu im Alter > 5 Jahre tun.

Woher stammen denn die von Euch ins Auge gefassten Kandidaten? Ist etwas über ihre Vorgeschichte (vor allem von den etwas älteren) bekannt?

Liebe Grüße
Dagmar
Zwiebel
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Danke für die Ermunterung. Im Grunde stand schon fest, dass wir eine VG wagen wollen.

Die "Quelle" der Degus wären von Privat. Wir haben mit Cookie und Müsli sehr gute Erfahrungen damit gemacht,a ber vielleicht war das auch nur Glück.
Näheres wissen wir noch nicht, da müssten wir uns noch direkt melden und nachfragen. Die Älteren wären aber wohl auch doch etwas zu weit weg.

Jetzt habe ich auch mal die Tierheime in der Nähe angeschaut und es gibt tatsächlich welche, die gerade Degus haben. Beim Tierheim gibt es immerhin die Möglichkeit sie wieder abzugeben.

Ich werde das noch mit meinem Freund absprechen, was er davon hält.
In einem Tierheim gibt es grade einen tragischen Fall von 3 Degu-Männchen, die einfach ausgesetzt wurden, ohne Futter, ohne Wasser in der Hitze. :@
Da bekomme ich natürlich Mitleid, aber leider ist dadurch nichts näheres bekannt (Alter, Gesundheit, Vorgeschichte). Da wir vergesellschaften wollen, ist mir das wahrscheinlich zu riskant.

In einem anderen Heim gibt es grade 2, die unbedingt zusammen abgegeben werden sollen. 2 Jahre und etwa 5 Jahre. Da müsste man ja auch nochmal nachfragen, ob noch Näheres bekannt ist. 5 Jahre ist auch schon etwas älter. Da müsste man ja auch schon bald die Umrüstung auf einen Opi-freundlichen Käfig ins Auge fassen.

Hmm.. gar nicht so einfach
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DaLo
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo,

das "Pärchen" mit 2 und 5 Jahren finde ich grundsätzlich sehr interessant.
Zwiebel hat geschrieben: 8. Aug 2018, 10:09 5 Jahre ist auch schon etwas älter. Da müsste man ja auch schon bald die Umrüstung auf einen Opi-freundlichen Käfig ins Auge fassen.
Natürlich ist jeder Degu individuell, aber normalerweise braucht Ihr Euch da in den nächsten zwei, drei Jahren noch gar keine Gedanken machen.

Gruß Dagmar
Zwiebel
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

DaLo hat geschrieben: 8. Aug 2018, 10:21 Natürlich ist jeder Degu individuell, aber normalerweise braucht Ihr Euch da in den nächsten zwei, drei Jahren noch gar keine Gedanken machen.

Oh, das hätte ich nicht gedacht. Wenn er noch zwei,drei Jahre fit ist, dann würde ich zu den beiden auch tendieren.

Heute Abend setze ich mich mit meinem Freund hin und ich werde demnächst bestimmt berichten, ob und wann und wie neue Fellkugeln bei uns einziehen (bzw. dann vllt. schon eingezogen sind). *winkend*
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Mandarine
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo,

sofern der Käfig mit Volletagen (brauchst du für die VG sowieso) und Rampen als Aufstiege ausgerüstet ist, ist er auch seniorentauglich ;) .
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Viele Grüße
Mandarine

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Zwiebel
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Da bin ich schon wieder. ;)

Wir haben nun die zwei Winzlinge von acht Wochen zu uns geholt. (war ungeplanter Nachwuchs von denen, wo wir sie geholt haben. Hatten ein trächtiges Weibchen aufgenommen, also keine Züchter)

Kurz zum Käfig: Er hat drei Ebenen. Wir haben in der Mittleren ein Trenngitter angebracht.

Müsli wohnt oben. Die Kleinen unten.
Müsli konnte glaube ich nicht so gut schlafen, denn unten ist eigentlich das Nest. Ich hab ihm zwar mehrere Heuhaufen als Alternative in die obere und mittlere Etage gegeben, aber geschlafen hat er wohl im Laufrad. (Haben die tagsüber gerne gemacht)

Beim ersten erkennen am Trenngitter war Müsli sehr aufgebracht. Wir haben ihn noch nie so aufgeregt erlebt. Er ist nach oben, in jede Ecke, als ob er schauen würde, ob da noch mehr andere Degus sind. Dan wieder runter zum Trenngitter, dann wieder hoch, wieder runter usw. Von links nach rechts entlang des Gitters.

Die Kleinen waren weniger beeindruckt. Die sind auch am Gitter, ohne dass sie Notiz vom fetten Müsli nehmen. Manchmal nehmen sie aber Kontakt auf. Dann zwitschern sie. Müsli nagt am Gitter. Geht aber durchaus auch etwas ins aggressive. Haben aber kein Zähneknirschen oder Schwanzwedeln beobachten können.

Anfangs (Zum Glück saßen wir die ganze Zeit am Käfig) hat Müsli es geschafft sich an der Seite vom Gitter durchzuquetschen. Wir konnten sofort eingreifen und haben das Gitter nun undurchdringbar gemacht.

Ganz kurz konnte Müsli aber auf die Winzlinge "losgehen". Es ist nichts passiert, einer war hinterher etwas verängstigt. Das hat sich aber schnell wieder gelegt. Müsli war auch noch durch Leckerlis ablenkbar, also wirklich nichts dramatisches.

Nun zu den Fragen:
Eigentlich hat Müsli täglich auslauf im Zimmer. Sollen wir das ruhig weiter machen? Sollen die Neuen auch im Zimmer laufen dürfen? (Natürlich nacheinander)

Und ab wann können wir die Seiten tauschen? Da die Kleinen gerade erst eingezogen sind, würde ich vllt schon erst mal eine Woche warten. Sandbäder hab ich heute schon getauscht.

Puh, ganz schön viel Text. Danke fürs Lesen.
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DaLo
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo,

den Auslauf kannst du erst mal weiter geben (auch den Neuen, wenn sie das entspannt mitmachen). In dem Moment, wo Du die drei konkret zusammen gesetzt hast, solltest Du dann eine Zeit lang auf Auslauf verzichten und die Gruppe erst mal nur im Käfig halten, bis alles relativ stabil ist.

Den ersten Seitentausch würde ich davon abhängig machen, wie gut und schnell sich die Zwerge eingewöhnen und wie aufgeregt Müsli ist. Erst wenn alle bereits eine gewisse "Routine" und Gelassenheit an den Tag legen, wechsel die Seiten.

Gruß Dagmar
Zwiebel
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo,

mittlerweile haben sich die Kleinen eingewöhnt. Wir haben schon mehrmals die Käfigseiten getauscht, was auch ganz gut klappt. Alle drei checken dann kurz ihre neue Umgebung und dann wird meist schon gefuttert. Außerdem mache ich Sandbad- und Streutausch.

Die Kleinen sind wohl sehr klein für ihr Alter. Die Vorbesitzerin hatte auch erwähnt, dass es ein Junges gegeben hat, das von der Mutter immer aus dem Nest getragen wurde (also anscheinend das Schwächste). Vermutlich war das unser Crspr. Der ist auch von der Entwicklung hinter Cas. (Crspr hat noch Babyfell, während Cas schon das "Erwachsenen"-Fell hat und auch größer ist. Trotzdem können sie sich ab und zu schon kabbeln wie die Großen.

Am Trenngitter zwitschern die beiden mit Müsli. Ich glaube, die freuen sich einfach, dass da noch einer ist. Sie kommen aus einem größeren Wurf.
Manchmal nagen die Kleinen auch am Trenngitter. Sie wollen rüber, auch nachedem sie den ganzen Käfig kennen.
Müsli erwiedert das nicht. Er macht meist Unmutsäußerungen.
Wenn ich jedoch Futter auf beiden Seiten verstreue, fressen beide ruhig nebeneinander.

Meine Frage ist, ob sich die Situation irgendwann ändern wird. Ich kann mir halt schwer vorstellen, dass Müsli eines Tages einfach doch mit den Kleinen zwitschert. Lohnt es sich, noch weiter abzuwarten? Ich habe auch Angst zu lange zu warten, bis die Kleinen schon in der Flegelphase sind.
Oder kann ich die drei "unterstützen" sich zu akzeptieren?
Ich muss zugeben, ich würde gerne mal den Käfig putzen. Der mieft langsam. :oops:
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esmeralda
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Re: VG Degu m knapp 2 Jahre

Hallo Zwiebel,

ob Müsli den Kleinen früher oder später ebenfalls am Trenngitter zwitschernd begegnen wird, vermag vermutlich niemand vorherzusagen.

Wie kann ich mir die Unmutsäußerungen genau vorstellen? Handelt es sich dabei ausschließlich um Laute oder gibt es auch noch andere Anzeichen, wie mit den Zähnen klappern/schleifen, mit dem Schwanz schlagen u./o. unruhig am Gitter hin und her patrollieren?
Eventuell ist das zu beobachtende Verhalten weniger Aggression, als vielmehr Aufregung bis hin zur (positiven) Ungeduld, die beiden Kleinen doch mal persönlich kennenzulernen.

Was war genau passiert, als sich Müsli das eine Mal unbeabsichtigt auf die Seite des Jungvolks durchgemogelt hat? Ich habe gelesen, dass er auf die Kleinen "losgegangen" ist. Hat er sie regelrecht angegriffen oder ging das mehr in die Richtung von (möglicherweise auch ruppig) Aufreiten und die Kleinen dabei bepieseln?

Du schreibst, dass inzwischen, auch nach dem jeweiligen Seitenwechsel, kaum mehr Unruhe zu verzeichnen ist und man wieder dem normalen Alltag nachgeht, wenn alles kurz begutachtet und durchgeschnüffelt worden ist.

Je nachdem, wie meine aufgestellten Fragen von dir beantwortet werden, würde ich tatsächlich dafür plädieren, die Drei zeitnah direkt aufeinandertreffen zu lassen, um zu sehen was passiert. Hier kannst du genau nachlesen, wie ich bspw. oftmals das direkte Zusammentreffen vorbereite und dann auch letztlich statffinden lasse.

Nach meiner Berechnung sind die beiden Kleinen inzwischen gute 10 bis 11 Wochen alt. Das ist für mich persönlich in etwa eine Altersgrenze, in der sich Jungtiere gerade noch relativ gut unterordnen, sofern nicht schon ein kleiner "Napoleon" vorhanden ist. So ab 12 Wochen aufwärts wird es dann schon schwieriger, denn das männliche Jungvolk tritt zum einen in die Geschlechtsreife ein, zum anderen werden sie von Tag zu Tag deutlich schwerer, so dass sie immer mehr gewichtsmäßig an einen jungen oder leichten Erwachsenen aufschließen. Nun scheinen deine Beiden eher zu der Kategorie "leicht und schmächtig" zu gehören, so dass es noch eine Weile dauern wird, bis sie Müslis Gewicht erreicht haben.

Natürlich sollte jetzt nicht das Alter (der Jungtiere) alleine ausschlaggebend für eine direkte Zusammenführung sein, sondern auch die übrigen Rahmenbedingungen bzw. das jeweilige Verhalten der dann daran beteiligten Tiere stimmen, aber ich wollte es nicht unerwähnt lassen.

Wenn der Käfig mieft, dann bitte nur die besonders riechenden Pieselecken herausnehmen und mit neuer Einstreu auffüllen. Ansonsten sollte man möglichst wenig putzen, um nicht die (von den Degus sorgsam und mühselig :mrgreen: gesetzten) Duftmarken bzw. den Reviergeruch zu zerstören.
Das gilt auch für die ersten Wochen nach einer erfolreichen Zusammenführung!
Liebe Grüße

Monika

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