Hallo zusammen, vorneweg ich bin neu hier und hoffe ich hab nicht einen ähnlichen Beitrag übersehen, falls doch bitte verlinken. Danke.
Also, leider ist einer unserer Böcke ziemlich überraschend verstorben. Er war vorgestern Abend recht schlapp, haben ihn mit Futter, Wasser und einer Wärmequelle auf die unterste Etage gesetzt und gehofft, hat leider nicht geholfen. Sind gestern morgen zum TA, der meinte es sieht aus wie ein Sturz oder als wäre ein anderer Degu darauf gesprungen und es gab eine Spritze für Nervenaktivität und gegen Entzündungen, hat unserem kleinen Scarface leider nicht mehr geholfen.
Nun zur eigentlichen Frage, es war eine 3er Gruppe aus dem Papa (Tierheim ca. 3,5-4 Jahre) und seinen 2 Söhne, Mopsi und Scarface (Tierheim ca 2 Jahre). Scarface war der dominate Part in der Gruppe und fehlt nur, die beiden übrigen sind jetzt ziemlich ruhig, schnüffeln immer wieder im Käfig. Eigentlich waren sie immer ein Kuschelhaufen, aktuell gehen sie sich eher aus dem Weg und verteilen sich. Waren auch grundsätzlich sehr neugierig und beinahe sofort zur Stelle wenn es neues Wasser und Futter gab, wurde gestern nur angenommen. Aber sie fressen und trinken zumindest.
Wollen jetzt am Wochenende den Käfig umgestalten in der Hoffnung das wieder mehr Aktivität aufkommt oder sollte man hier über eine Vergesellschaftung nachdenken?
Unser Käfig hat die Abmaße von 1,30x0,9x0,6m, soll nach der Umgestaltung wieder 2 Volletagen und einige kleine Etagen an der Seite bekommen. Ein Trenngitter wäre grundsätzlich im Eigenbau möglich.
Schon mal vielen Dank für eure Antworten
Grüsse Ari
Plötzlicher Tod, Vergesellschaftung?
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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- DaLo
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Re: Plötzlicher Tod, Vergesellschaftung?
Hallo Ari,
es tut mir leid, dass Scarface relativ jung verstorben ist.
Nachdem alle Tiere aus der Pubertät raus sind, steht im Grunde nichts dagegen, die Augen nach einem weiteren Partner offen zu halten. Ich denke immer, es ist gut, sich bereits darum Gedanken zu machen, so lange die Degus noch zu zweit sind. Dann hat man genug Zeit, nach einem möglichst gut passenden Partner Ausschau zu halten. Wenn nur noch einer alleine da ist, drängt die Zeit.
Auf Grund des Alters von zwei und vier Jahren, kommt m.E. ein Alter von 2-5 Jahren für ein drittes Tier in Frage.
Wie genau sind die Käfigmaße zu verstehen? 90x60 cm die Grundfläche und 130 cm die Höhe?
Wenn ja, ist die Grundfläche schon sehr eng bemessen. Genau genommen etwas zu kurz. Mindestens 100 cm, besser 120-140 cm sollten es schon sein.
Nachdem für eine Vergesellschaftung der Käfig (wie Ihr ja bereits wisst) mit Trenngitter unterteilt werden muss, bleiben den einzelnen Parteien nicht mehr so sehr viel Platz, zumal man bedenken muss, dass eine VG durchaus viele Wochen bis mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Alles, was binnen von zwei Monaten erfolgreich zum Abschluss führt, ist schnell.
Das Infoblatt von der DHS kennt Ihr bestimmt: https://www.deguhilfe-sued.de/files/Mer ... 0-2013.pdf
Und auch dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Parameter: https://deguhilfe-sued.de/forum/viewtop ... =60&t=2968
Ich würde mir zunächst überlegen, wie die Käfigsituation für die Zeit der Vergsellschaftung optimiert werden kann und dann ganz in Ruhe Ausschau nach einem potentiellen Partner halten. Für diesen würde ich mir ein "Rückgaberecht" einräumen lassen, falls die Vergesellschaftung trotz systematischem Vorgehen und genügend Zeit, doch nicht funktioniert.
Liebe Grüße
Dagmar
es tut mir leid, dass Scarface relativ jung verstorben ist.
Nachdem alle Tiere aus der Pubertät raus sind, steht im Grunde nichts dagegen, die Augen nach einem weiteren Partner offen zu halten. Ich denke immer, es ist gut, sich bereits darum Gedanken zu machen, so lange die Degus noch zu zweit sind. Dann hat man genug Zeit, nach einem möglichst gut passenden Partner Ausschau zu halten. Wenn nur noch einer alleine da ist, drängt die Zeit.
Auf Grund des Alters von zwei und vier Jahren, kommt m.E. ein Alter von 2-5 Jahren für ein drittes Tier in Frage.
Wie genau sind die Käfigmaße zu verstehen? 90x60 cm die Grundfläche und 130 cm die Höhe?
Wenn ja, ist die Grundfläche schon sehr eng bemessen. Genau genommen etwas zu kurz. Mindestens 100 cm, besser 120-140 cm sollten es schon sein.
Nachdem für eine Vergesellschaftung der Käfig (wie Ihr ja bereits wisst) mit Trenngitter unterteilt werden muss, bleiben den einzelnen Parteien nicht mehr so sehr viel Platz, zumal man bedenken muss, dass eine VG durchaus viele Wochen bis mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Alles, was binnen von zwei Monaten erfolgreich zum Abschluss führt, ist schnell.
Das Infoblatt von der DHS kennt Ihr bestimmt: https://www.deguhilfe-sued.de/files/Mer ... 0-2013.pdf
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Ich würde mir zunächst überlegen, wie die Käfigsituation für die Zeit der Vergsellschaftung optimiert werden kann und dann ganz in Ruhe Ausschau nach einem potentiellen Partner halten. Für diesen würde ich mir ein "Rückgaberecht" einräumen lassen, falls die Vergesellschaftung trotz systematischem Vorgehen und genügend Zeit, doch nicht funktioniert.
Liebe Grüße
Dagmar
Re: Plötzlicher Tod, Vergesellschaftung?
Hallo Dagmar,
Danke für deine Antwort, das Infoblatt kennen wir schon, da ja einer aus der Gruppe älter ist, haben wir uns von Anfang an schon ein bisschen bei den Vergesellschaftungsformen umgesehen. Danke für den Link, da belese ich mich dann nochmal.
Ja, die Maße hast du richtig verstanden. Ich muss gestehen über den Platz nach dem Trennen des Käfigs habe ich noch gar nicht so genau nachgedacht, aber wenn man darüber nachdenkt, dann ist es schon recht Eng. Wir machen uns auf jeden Fall Gedanken dazu, eventuell einen zweiten Käfig der selben Bauart, so müssen wir kein Trenngitter bauen und die Käfige nach der Vergesellschaftung nur noch fix verbinden.
Und sollte man diese "Rückgabeoption" nicht bekommen können, könnte man so im Zweifel 2 Gruppen halten.
Zeittechnisch würde es wohl erst im Frühjahr werden, da hab ich Semesterferien und wäre entsprechend oft zuhause um zu sehen ob und wie es läuft. Und die zwei Fellnasen scheinen sich auch etwas zu fangen, also es ist zwar immer noch verdammt ruhig im Käfig aber sie sind etwas aktiver und kuscheln und quietschen wieder zusammen.
Könnte man auch einen, oder wenn man die bestehende Käfigfläche verdoppelt zwei, jüngeren Degus versuchen in die Gruppe zu bringen oder sollten sie Alterstechnisch immer nah beieinander sein?
Nach zweien Frage ich nur, da bei uns in der Tierhandlung immer Pärchen sitzen und dann nur einen zu nehmen ist ja keine Option.
Grüsse
Ari
Danke für deine Antwort, das Infoblatt kennen wir schon, da ja einer aus der Gruppe älter ist, haben wir uns von Anfang an schon ein bisschen bei den Vergesellschaftungsformen umgesehen. Danke für den Link, da belese ich mich dann nochmal.
Ja, die Maße hast du richtig verstanden. Ich muss gestehen über den Platz nach dem Trennen des Käfigs habe ich noch gar nicht so genau nachgedacht, aber wenn man darüber nachdenkt, dann ist es schon recht Eng. Wir machen uns auf jeden Fall Gedanken dazu, eventuell einen zweiten Käfig der selben Bauart, so müssen wir kein Trenngitter bauen und die Käfige nach der Vergesellschaftung nur noch fix verbinden.
Und sollte man diese "Rückgabeoption" nicht bekommen können, könnte man so im Zweifel 2 Gruppen halten.
Zeittechnisch würde es wohl erst im Frühjahr werden, da hab ich Semesterferien und wäre entsprechend oft zuhause um zu sehen ob und wie es läuft. Und die zwei Fellnasen scheinen sich auch etwas zu fangen, also es ist zwar immer noch verdammt ruhig im Käfig aber sie sind etwas aktiver und kuscheln und quietschen wieder zusammen.
Könnte man auch einen, oder wenn man die bestehende Käfigfläche verdoppelt zwei, jüngeren Degus versuchen in die Gruppe zu bringen oder sollten sie Alterstechnisch immer nah beieinander sein?
Nach zweien Frage ich nur, da bei uns in der Tierhandlung immer Pärchen sitzen und dann nur einen zu nehmen ist ja keine Option.
Grüsse
Ari
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Re: Plötzlicher Tod, Vergesellschaftung?
Das klingt nach einem sehr guten Plan! So haben alle während der VG genug Platz und danach zusammen (wenn die VG hoffentlich funktioniert), einen richtig schön großen Käfig.
Grundsätzlich ist es möglich, sich Jungvolk ins Haus zu holen. Meist klappen Vergesellschaftungen mit Jungtieren (bis ca. 10 Wochen) relativ schnell, da die Kleinen körperlich noch deutlich unterlegen sind und sich von daher oft direkt unterwerfen. Aber.... die Kleinen werden auch älter und größer und haben ggf. keine Lust, dauerhaft in der Rangfolge hinten zu bleiben. Das bedeutet, dass die Rangfolgekämpfe mit einer gewissen Verspätung erfolgen. Es kann sein, dass Ihr dann im Zeitraum von ca. 6 Monaten bis auch zu 1,5 Jahren (also über einen Zeitraum von einem Jahr) ständig Unruhe im Käfig habt. Ein dominanter Zwerg denkt z.B. mit 6 Monaten, dass er jetzt stark genug ist, den Degu, der in der Rangfolge über ihm steht, herauszufordern. Es kommt zu den ersten Auseinandersetzungen. Ggf. ist er aber noch nicht kräftig genug und steckt zurück und wartet. Mit 8 Monaten testet er wieder, mit 12 Monaten wieder usw.
Ist es ein sehr dominantes Tier, was man zu dem Zeitpunkt, wo man die Kleinen übernimmt, noch nicht einschätzen kann, ist es möglich, dass er sich auch mit dem Posten hinter dem bisherigen Chef nicht zufrieden gibt. Also "stichelt" er weiter nach oben. Ist nun keiner der beiden älteren Tiere, die in der Rangfolge über den Kleinen standen, bereit, seinen Posten für den Nachwuchs zu räumen, kann das zu monatelangen Auseinandersetzungen führen, die häufig in einer Trennung der Gruppe enden und alle Beteiligten viel Nerven kosten.
Nehmt Ihr aber ein, zwei Degus, die vom Alter her schon zwei Jahre aufwärts sind, verläuft eine VG meist folgendermaßen: Die Tiere lernen sich langsam über einen längeren Zeitraum am Gitter kennen. Die Reviere werden durch Käfigseitentausch zu einem gemeinsamen Revier, die Gerüche vermischen sich. Setzt man die Degus dann - nach entsprechenden positiven Anzeichen - zusammen, gibt es in den allermeisten Fällen gewisse Rangfolgekämpfe. Diese sind manchmal sehr schwach ausgeprägt, manchmal auch etwas heftiger. Meist aber daueren sie nur wenige Stunden, ggf. mal ein, zwei Tage. Danach steht die Rangfolge in der Regel und wird meist auch nicht mehr in Frage gestellt. Hat man also erwachsene Tiere erfolgreich miteinander vergesellschaftet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Frieden von Dauer ist.
Natürlich sollte man keinesfalls einen einzelnen Degu aus einer bestehenden Gruppe nehmen. Ein paar Gedanken dazu findest Du hier: https://deguhilfe-sued.de/forum/viewtop ... =67&t=2973
Was Zoohandlungskäufe angeht, stehen wir diesen kritisch gegenüber. Es gibt schon so viele Degus in diversen Tierschutzvereinen, die dringend ein Zuhause suchen und oft sehr lange darauf warten müssen. Auch auf Ebay Kleinanzeigen werden immer wieder Degus inseriert, die unter schlechten Bedingungen gehalten werden.
Die Tiere aus den Zoohandlungen kommen häufig aus Großzuchtanlagen, wo der Profit über allem steht, das Tierwohl aber keine Rolle spielt. Natürlich können diese Degus nichts dafür. Kauft man sie aber, werden weitere Tiere nach"produziert" und man fördert dieses Tierleid.
Eine kleine Zusammenstellung, was für Degus aus dem Tierschutz spricht, findest Du hier (dabei gilt das für alle Tierschutzdegus und nicht nur für die von der DHS): https://deguhilfe-sued.de/index.php?id=23
So.... jetzt habe ich Dich mit Informationen wahrscheinlich erschlagen
Viele Grüße
Dagmar
Re: Plötzlicher Tod, Vergesellschaftung?
Hier nochmal die vermeintlich Erschlagene, alles halb so wild, ich studiere ich bin es gewohnt mit Informationen "beworfen" zu werden
Also nicht unbedingt Jünglinge, die rebellische Phase haben wir hier ja auch noch nicht so lange beendet, und das war für unseren Papa nicht so fantastisch. Vermute ganz stark auf eine Wiederholung kann er verzichten.
Mir ist bewusst das die Tier aus Tierhandlungen speziell zum Verkauf gezüchtet werden, allerdings tun sie mir oftmals leid, besonders in zu kleinen Käfigen.
Und ich habe kein Problem mit Tieren aus dem Heim oder aus dem Tierschutz, unser Trio kam ja auch aus dem Heim und wir kommen ziemlich gut miteinander aus. Und das man eine funktionierende Gruppe nicht splittet sollte eigentlich für jeden mit ein wenig Verstand ersichtlich sein.
Ich dank dir für deine netten Worte und die Hilfe, wir werden jetzt mal schauen wie sich unser aktuell nicht ganz so dynamisches Duo die nächsten Wochen gibt und nebenher nach den Käfig ausschau halten. Wenn der da ist und die Einrichtung verdoppelt ist, werde ich hier im Forum mal schauen ob etwas passendes für meine beiden Herren da ist.
1000 Dank und liebe Grüsse
Ari
Also nicht unbedingt Jünglinge, die rebellische Phase haben wir hier ja auch noch nicht so lange beendet, und das war für unseren Papa nicht so fantastisch. Vermute ganz stark auf eine Wiederholung kann er verzichten.
Mir ist bewusst das die Tier aus Tierhandlungen speziell zum Verkauf gezüchtet werden, allerdings tun sie mir oftmals leid, besonders in zu kleinen Käfigen.
Und ich habe kein Problem mit Tieren aus dem Heim oder aus dem Tierschutz, unser Trio kam ja auch aus dem Heim und wir kommen ziemlich gut miteinander aus. Und das man eine funktionierende Gruppe nicht splittet sollte eigentlich für jeden mit ein wenig Verstand ersichtlich sein.
Ich dank dir für deine netten Worte und die Hilfe, wir werden jetzt mal schauen wie sich unser aktuell nicht ganz so dynamisches Duo die nächsten Wochen gibt und nebenher nach den Käfig ausschau halten. Wenn der da ist und die Einrichtung verdoppelt ist, werde ich hier im Forum mal schauen ob etwas passendes für meine beiden Herren da ist.
1000 Dank und liebe Grüsse
Ari