Hallo liebe Degu-Freunde,
nachdem vor kurzem unsere Deguoma im Alter von 10 Jahren gestorben ist, blieb unser ca. 3 Jahre altes Weibchen allein zurück. Vor einer Woche haben wir dann eine Dreiergruppe junger Weibchen zu uns geholt. Das genaue Alter der drei ist leider unbekannt, aber die Größte der drei ist beinahe ausgewachsen und die anderen beiden noch etwas kleiner.
Die drei Neulinge und unsere "Alte" sind durch ein Gitter nun seit einer Woche voneinander getrennt und das Sandbad sowie andere Einrichtungen wechseln regelmäßig die Seite. Nun ist es so, dass die beiden Kleinsten der Dreiergruppe und die "Alte" sich am Gitter sehr friedlich und entspannt begegnen, sie zwitschern miteinander, fressen nebeneinander und haben schon nach kurzer Zeit keinerlei Anspannung am Gitter mehr gezeigt.
Etwas anders verhält sich die größte Dame der Dreiergruppe. Sie ist von den Dreien eindeutig die Ranghöchste, zeigt den Kleinen regelmäßig durch Aufreiten, wer das Sagen hat, und ist auch die Mutigste von ihnen. Ihr Verhalten am Gitter kann ich noch nicht so recht einschätzen, weswegen ich nun hier einmal um eure Meinung bitten möchte.
Die Chefin der Dreiergruppe ging vor allem anfangs sehr häufig an das Gitter. Zunächst war ihre Anspannung dabei recht hoch, was sie z.B. durch Schwanzwedeln zeigte. Das hat sich mittlerweile gelegt. Wenn sie nun der "Alten" am Gitter begegnet, ist sie recht interessiert an ihr, beginnt, an dem Gitter zu nagen und gibt, wenn sie sich beschnuppern, diese Töne von sich, die man auch ab und an bei Futterneid hört. Dabei wirkt sie, ihrer Körpersprache nach zu urteilen, jedoch nicht aggressiv oder sonderlich angespannt.
Auch hält sie sich oft sehr entspannt in Gegenwart der "Alten" auf, frisst und putzt sich neben ihr.
Es ist noch wichtig zu erwähnen, dass es ganz am Anfang der Vergesellschaftung der "Alten" gelungen ist, auf die Seite der Jungen zu kommen. Bevor ich sie wieder voneinander getrennt habe, konnte ich beobachten, wie die Chefin der Jungen immer wieder versuchte, auf der "Alten" aufzureiten, was diese sich nicht gefallen ließ, was wiederum zu einer Rangelei führte, die für mich nach einem normalen Rangkampf aussah. Bevor die Situation sich eventuell zugespitzt hätte, habe ich sie dann wieder getrennt.
Nun frage ich mich, ob das "Knurren" und Gitternagen der Chefin nun einfach daher kommt, dass sie mit der "Alten", die sie schon als Rudelmitgleid erkennt, ihren Rang ausfechten möchte, und ob man dies schon zulassen sollte, oder ob es eher als Zeichen von echter Aggression einzuschätzen ist. Die "Alte" bleibt stets sehr entspannt und ruhig, egal, welche der drei Neulinge ihr am Gitter begegnet. In ihrer alten Gruppe war sie zuletzt aufgrund des hohen Alters ihrer Freundin das ranghöchste Tier, ist vom Wesen her jedoch meiner Meinung nach eher unterwürfig.
Wahrscheinlich ist es nach schon einer Woche noch zu früh, die vier zueinander zu lassen, doch würde mich eure Meinung und eure Erfahrungen dazu interessieren.
Liebe Grüße,
Julia
Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
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Detaillierte Informationen zu Vergesellschaftungen findet ihr in unserem Infoblatt zur Vergesellschaftung und dem Infoblatt zur Vergesellschaftung von älteren Degus.
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- matilda107
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo Julia,
ein Zusammensetzen ist in der Tat noch viel zu früh. Ich finde auch, dass Du ein zu hohes Tempo anschlägst, was das Wechseln von Sandbad und Einrichtung angeht. Zumindest interpretiere ich Deine Aussage, dass diese Dinge regelmäßig die Seiten wechseln, so. Innerhalb der ersten Woche hätte ich noch gar nichts verändert, sondern die drei Neuen erst mal richtig ankommen lassen. Danach max. 2x pro Woche Dinge hin und her getauscht.
Dass Du es Dir mit der von Dir ausgewählten Gruppe nicht einfach gemacht hast, ist Dir klar ?
Wenn Du sagst, eine ist fast ausgewachsen und die beiden anderen sind noch kleiner, dann klingt das vom Alter nach ca. 1 Jahr und 2x 1/2 bis 3/4 Jahr. Das ist ein sehr schwieriges Alter und ich hoffe sehr, dass die beiden Kleinen, die bislang die etwas ältere als Chefin akzeptieren, auch dabei bleiben und nicht noch richtig Ärger verursachen. Schon aus diesem Grund, würde ich der Konstellation mindestens vier Wochen geben und dabei (je nach Verhalten am Gitter) die Seiten vier- bis sechsmal tauschen.
Solange Knurrgeräusche am Trenngitter sind, lasse ich keine Tiere zusammen.
LG Dagmar
ein Zusammensetzen ist in der Tat noch viel zu früh. Ich finde auch, dass Du ein zu hohes Tempo anschlägst, was das Wechseln von Sandbad und Einrichtung angeht. Zumindest interpretiere ich Deine Aussage, dass diese Dinge regelmäßig die Seiten wechseln, so. Innerhalb der ersten Woche hätte ich noch gar nichts verändert, sondern die drei Neuen erst mal richtig ankommen lassen. Danach max. 2x pro Woche Dinge hin und her getauscht.
Dass Du es Dir mit der von Dir ausgewählten Gruppe nicht einfach gemacht hast, ist Dir klar ?
Wenn Du sagst, eine ist fast ausgewachsen und die beiden anderen sind noch kleiner, dann klingt das vom Alter nach ca. 1 Jahr und 2x 1/2 bis 3/4 Jahr. Das ist ein sehr schwieriges Alter und ich hoffe sehr, dass die beiden Kleinen, die bislang die etwas ältere als Chefin akzeptieren, auch dabei bleiben und nicht noch richtig Ärger verursachen. Schon aus diesem Grund, würde ich der Konstellation mindestens vier Wochen geben und dabei (je nach Verhalten am Gitter) die Seiten vier- bis sechsmal tauschen.
Solange Knurrgeräusche am Trenngitter sind, lasse ich keine Tiere zusammen.
LG Dagmar
- esmeralda
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo Julia,
wenn die 3 neuen Damen, unmittelbar nach deren Einzug bei dir, erst seit einer Woche am Trenngitter mit der übriggebliebenen 3-Jährigen sitzen, in dieser kurzen Zeit anfangs das Alphatier der Dreier-Gruppe deutlich aufgeregt war und mit Schwanzwedeln reagierte, denke ich, dass noch zu früh ist, über ein erstes,direktes Zusammentreffen nachzudenken.
Auch die Töne, die du von diesem Mädel beschreibst, scheinen in meinen Augen nicht ausschließlich freundlich oder entspannt zu sein. Zumindest ist es dieses Geräusch bei meinen Tieren, als Zeichen von Unbehagen und nicht als freundlich, relaxt und dem anderen gegenüber "aufgeschlossen" einzuordnen.
Wie oft wechselst du die Seiten u./o. das Sandbad bzw. Einrichtungsgegenstände? Wie waren die ersten Reaktionen darauf?
Ich glaube im Übrigen nicht, dass das älteste Weibchen der neuen Gruppen deine 3-Jährige bereits als Rudelmitglied (an)erkennt. Zwar mögen sich die beiden bei dem unabsichtigten Aufeinandertreffen ein wenig näher gekommen sein, aber als Rudel- oder Gruppenmitglied kann man ein Tier erst bezeichnen, wenn innerhalb der Gruppe bereits eine Rangfolge "ausgekaspert" wurde und man im Anschluss dann auch gemeinsam kuschelt, gemeinsame "Bauprojekte" hat und den "Alltag" mehr oder weniger gemeinsam zusammen verbringt. Dadurch dürfte jedes Tier der Gruppe erst eine Art gemeinsamen Gruppenduft (der auch weitestgehend mit dem Revierduft übereinstimmen wird) erlangen, der sich letztlich aus der Mischung aller individuellen Düfte zusammensetzt.
An deiner Stelle würde ich das Ganze ruhiger angehen und sowohl den Tieren, als auch dir (zum besseren Kennenlernen der neuen Mitbewohner) deutlich mehr Zeit geben.
wenn die 3 neuen Damen, unmittelbar nach deren Einzug bei dir, erst seit einer Woche am Trenngitter mit der übriggebliebenen 3-Jährigen sitzen, in dieser kurzen Zeit anfangs das Alphatier der Dreier-Gruppe deutlich aufgeregt war und mit Schwanzwedeln reagierte, denke ich, dass noch zu früh ist, über ein erstes,direktes Zusammentreffen nachzudenken.
Auch die Töne, die du von diesem Mädel beschreibst, scheinen in meinen Augen nicht ausschließlich freundlich oder entspannt zu sein. Zumindest ist es dieses Geräusch bei meinen Tieren, als Zeichen von Unbehagen und nicht als freundlich, relaxt und dem anderen gegenüber "aufgeschlossen" einzuordnen.
Wie oft wechselst du die Seiten u./o. das Sandbad bzw. Einrichtungsgegenstände? Wie waren die ersten Reaktionen darauf?
Ich glaube im Übrigen nicht, dass das älteste Weibchen der neuen Gruppen deine 3-Jährige bereits als Rudelmitglied (an)erkennt. Zwar mögen sich die beiden bei dem unabsichtigten Aufeinandertreffen ein wenig näher gekommen sein, aber als Rudel- oder Gruppenmitglied kann man ein Tier erst bezeichnen, wenn innerhalb der Gruppe bereits eine Rangfolge "ausgekaspert" wurde und man im Anschluss dann auch gemeinsam kuschelt, gemeinsame "Bauprojekte" hat und den "Alltag" mehr oder weniger gemeinsam zusammen verbringt. Dadurch dürfte jedes Tier der Gruppe erst eine Art gemeinsamen Gruppenduft (der auch weitestgehend mit dem Revierduft übereinstimmen wird) erlangen, der sich letztlich aus der Mischung aller individuellen Düfte zusammensetzt.
An deiner Stelle würde ich das Ganze ruhiger angehen und sowohl den Tieren, als auch dir (zum besseren Kennenlernen der neuen Mitbewohner) deutlich mehr Zeit geben.
Liebe Grüße
Monika
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Monika
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- matilda107
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo,
vielen Dank für die Antworten, ich werde die vier nun noch deutlich länger voneinander getrennt lassen
Liebe Grüße
Julia
vielen Dank für die Antworten, ich werde die vier nun noch deutlich länger voneinander getrennt lassen
Ja, mir ist bewusst, dass es mit den Mädels noch spannend werden könnte, habe mich aber nach langer Überlegung für die drei entschieden Habe bisher mit Degus in der Flegelphase immer großes Glück gehabt, dass es nie größeren Ärger mit ihnen gab, aber mir ist bewusst dass das auch ganz anders laufen kann und dann evtl. viel Geduld gefordert ist.
Ich habe das Sandbad am zweiten Tag, nachdem die Degus zusammenkamen, das erste Mal gewechselt. In den Tagen darauf kamen dann weitere Gegenstände dazu, die ich wie das Sandbad täglich gewechselt habe. Das ist evtl., wie ich in Dagmars Nachricht lesen konnte, zu früh und zu häufig geschehen. Doch die Reaktion beider Seiten war unproblematisch. Im Sandbad wälzen sich alle vier, anfangs noch nach kurzem Schnuppern, sobald ich es hineinstelle. Die anderen Gegenstände wurden von allen vieren am Anfang neugierig beschnuppert und haben seitdem keine besondere Aufmerksamkeit mehr bekommen.
Ja, ein "richtiges" Rudelmitglied ist sie für die Kleine sicher noch nicht. Ich meinte es eher so, dass ihre Reaktion auf die "Alte" auf mich nicht so wirkt, als wäre sie ein Eindringling, der vertrieben werden muss, aber um ein richtiges Rudel zu sein, gehört natürlich mehr dazu.
Liebe Grüße
Julia
- matilda107
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo,
nachdem meine vier Mädels sich nun 5 Wochen durch das Trenngitter kennenlernen konnten (inkl. regelmäßige Seitenwechsel) und kein aggressives Verhalten mehr gezeigt haben, habe ich heute den Versuch zur Zusammenführung gewagt und würde mich über eine Einschätzung der Lage freuen.
Die beiden kleinen der Dreiergruppe sind sehr entspannt, es scheint sie kaum zu interessieren, dass das Gitter entfernt wurde. Sie sind bisher eher zufällig zu der "Alten" geraten, woraufhin sich sehr vorsichtig beschnuppert wurde und es (bisher) zu keinerlei Rangeleien kam.
Nur die Chefin der 3er Gruppe und die "Alte" geraten deutlich aneinander.
Runde eins: Nach dem Entfernen des Gitters sind sich die beiden begegnet und die "Alte" hat begonnen an der Chefin zu schnuppern. Diese blieb zunächst sehr ruhig, wirkte starr, und als die "Alte" begann, ihre Schnauze zu beschnuppern, ging der erste Kampf los. Er wirkte heftiger, als ich erwartet hatte, war aber nach ein paar Sekunden vorbei. Die beiden haben sich teils auf den Hinterbeinen gegenüber gestanden und sind teils als Fellkugel durch den Käfig getobt, was mir ein wenig Sorgen macht, aber wie gesagt schnell vorbei war. Danach hat sich die "Alte" in ihr Laufrad in der untersten Etage gesetzt und die Chefin hat sich auf die zweite Etage verzogen und sah dabei recht mitgenommen aus. Habe beide sofort auf Wunden untersucht, offensichtlich wurde nicht gebissen.
Runde zwei: Nach einigen Minuten ist die Chefin wieder langsam nach unten zur "Alten" gegangen die weiterhin im Laufrad saß. Als die Chefin langsam zu ihr gekommen ist, hat die Alte ruhig ihr Hinterteil beschnuppert. Für mich sah es so aus, als würde die Chefin der Alten bewusst immer wieder das Hinterteil zuwenden. Nachdem sie sich einen Moment beschnuppert hatten, ging die nächste Rangelei los. Leider konnte ich nicht sehen, von welcher Dame diese ausging. Sie lief sehr ähnlich ab, wie der erste Kampf: Nur ca. eine halbe Minute lang, teils als Fellkugel, teils auf den Hinterbeinen, wieder keine Bisse.
Runde drei: Nach einigen Minuten hat sich Runde zwei noch einmal genauso wiederholt. Danach hat sich die Chefin auf die oberste Etage in ihr Haus verzogen und sucht seit einer Weile nicht mehr den Kontakt zur Alten. Die Alte hält sich im unteren Käfigbereich auf uns sucht nach wie vor von sich aus keinen Kontakt zu den anderen. Beide wirken geschafft, aber unverletzt.
Wie schätzt ihr die Lage ein? Hat hier vielleicht jemand ähnliche Kämpfe bei der Zusammenführung beobachtet und kann berichten, wie es ausgegangen ist? Ist das noch im normalen Bereich für Rangkämpfe bei der Zusammenführung oder ist Sorge angebracht?
Sollte es zu einem Kampf kommen, bei dem gebissen wird, werde ich die beiden trennen, doch vorher denke ich, wäre eine Trennung zu voreilig.
Werde das Ganze natürlich den ganzen Abend weiter beobachten.
Liebe Grüße, Julia
nachdem meine vier Mädels sich nun 5 Wochen durch das Trenngitter kennenlernen konnten (inkl. regelmäßige Seitenwechsel) und kein aggressives Verhalten mehr gezeigt haben, habe ich heute den Versuch zur Zusammenführung gewagt und würde mich über eine Einschätzung der Lage freuen.
Die beiden kleinen der Dreiergruppe sind sehr entspannt, es scheint sie kaum zu interessieren, dass das Gitter entfernt wurde. Sie sind bisher eher zufällig zu der "Alten" geraten, woraufhin sich sehr vorsichtig beschnuppert wurde und es (bisher) zu keinerlei Rangeleien kam.
Nur die Chefin der 3er Gruppe und die "Alte" geraten deutlich aneinander.
Runde eins: Nach dem Entfernen des Gitters sind sich die beiden begegnet und die "Alte" hat begonnen an der Chefin zu schnuppern. Diese blieb zunächst sehr ruhig, wirkte starr, und als die "Alte" begann, ihre Schnauze zu beschnuppern, ging der erste Kampf los. Er wirkte heftiger, als ich erwartet hatte, war aber nach ein paar Sekunden vorbei. Die beiden haben sich teils auf den Hinterbeinen gegenüber gestanden und sind teils als Fellkugel durch den Käfig getobt, was mir ein wenig Sorgen macht, aber wie gesagt schnell vorbei war. Danach hat sich die "Alte" in ihr Laufrad in der untersten Etage gesetzt und die Chefin hat sich auf die zweite Etage verzogen und sah dabei recht mitgenommen aus. Habe beide sofort auf Wunden untersucht, offensichtlich wurde nicht gebissen.
Runde zwei: Nach einigen Minuten ist die Chefin wieder langsam nach unten zur "Alten" gegangen die weiterhin im Laufrad saß. Als die Chefin langsam zu ihr gekommen ist, hat die Alte ruhig ihr Hinterteil beschnuppert. Für mich sah es so aus, als würde die Chefin der Alten bewusst immer wieder das Hinterteil zuwenden. Nachdem sie sich einen Moment beschnuppert hatten, ging die nächste Rangelei los. Leider konnte ich nicht sehen, von welcher Dame diese ausging. Sie lief sehr ähnlich ab, wie der erste Kampf: Nur ca. eine halbe Minute lang, teils als Fellkugel, teils auf den Hinterbeinen, wieder keine Bisse.
Runde drei: Nach einigen Minuten hat sich Runde zwei noch einmal genauso wiederholt. Danach hat sich die Chefin auf die oberste Etage in ihr Haus verzogen und sucht seit einer Weile nicht mehr den Kontakt zur Alten. Die Alte hält sich im unteren Käfigbereich auf uns sucht nach wie vor von sich aus keinen Kontakt zu den anderen. Beide wirken geschafft, aber unverletzt.
Wie schätzt ihr die Lage ein? Hat hier vielleicht jemand ähnliche Kämpfe bei der Zusammenführung beobachtet und kann berichten, wie es ausgegangen ist? Ist das noch im normalen Bereich für Rangkämpfe bei der Zusammenführung oder ist Sorge angebracht?
Sollte es zu einem Kampf kommen, bei dem gebissen wird, werde ich die beiden trennen, doch vorher denke ich, wäre eine Trennung zu voreilig.
Werde das Ganze natürlich den ganzen Abend weiter beobachten.
Liebe Grüße, Julia
- Mandarine
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo Julia,
Ich denke die Rangfolge ist noch nicht geklärt. Bis sie das ausgemacht haben solltest du sie nicht aus den Augen lassen. Also wirst du dir die Nacht um die Ohren schlagen müssen.
Ich denke die Rangfolge ist noch nicht geklärt. Bis sie das ausgemacht haben solltest du sie nicht aus den Augen lassen. Also wirst du dir die Nacht um die Ohren schlagen müssen.
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Mandarine
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- esmeralda
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo Julia,
wie ist die Nacht verlaufen bzw. wie sieht es jetzt bei deinen Degus aus? Sind die Boxkämpfe à la Känguru zwischen der Chefin und der "Alten" weniger geworden und hat sich das Ganze mehr beruhigt?
wie ist die Nacht verlaufen bzw. wie sieht es jetzt bei deinen Degus aus? Sind die Boxkämpfe à la Känguru zwischen der Chefin und der "Alten" weniger geworden und hat sich das Ganze mehr beruhigt?
Liebe Grüße
Monika
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Monika
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- matilda107
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo Monika,
leider hat es sich nicht beruhigt, sondern wurde eher schlimmer.
Nach den Kämpfen, die ich beschrieben hatte, war die Nacht sehr ruhig. Die Chefin lag auf der oberen Etage im Nest und die "Alte" unten im Käfig. Morgens um 5 ist die Chefin dann hinunter zur "Alten" und es gab einen kurzen heftigen Kampf. Daraufhin hat sich die Chefin wieder nach oben verzogen mit einer blutenden und kahlen Schwanzspitze und einem zugekniffenen Auge
Die "Alte" hatte "nur" eine ganz leichte Wunde an der Vorderpfote. Seit diesem Kampf saß sie jedoch bis zum Nachmittag nur in einer Ecke des Käfigs, bewegte sich kaum vom Fleck und wirkte verstört Die Chefin blieb mehrere Stunden oben im Käfig und hat viel geschlafen. Sie schien von dem kurzen Kampf sehr geschafft zu sein.
Am Nachmittag ist sie dann wieder hinunter zur "Alten" und hat sich eine Weile dort aufgehalten, ohne sie in ihrer Ecke weiter zu beachten. Irgendwann hat sie sich ihr dann langsam genähert, worauf die "Alte" mit panischem ununterbrochenem hohen Pfeiffen reagiert hat... Im Nachhinein, denke ich, hätte ich sie an dieser Stelle schon trennen müssen.
Als die Chefin ihr näherkam, ist die "Alte" schnell in ihr Laufrad gesprungen und hat angefangen darin zu laufen. Vielleicht, weil sie weiß, dass es so für andere Tiere schwieriger ist, an sie heranzukommen. Die Chefin hat sich vor das Laufrad gesetzt und langsam versucht, an die "Alte" heranzukommen und hat aber auch immer wieder ihr Hinterteil zur "Alten" gedreht, wirkte nicht aggressiv. Als die "Alte" dann aufhörte zu laufen, ist die Chefin näher an sie ran und sie wurden wieder zur Fellkugel, so schnell, dass ich nicht sehen konnte, von wem es ausging. Sie haben sich nach ein paar Sekunden wieder getrennt. Die "Alte" war heftig am Pfeiffen und die Chefin war von da an sehr angespannt, hat mit dem Schwanz geschlagen, mit den Zähnen geklappert und gezittert, was ich so bei ihr so noch nie gesehen hatte. Das war dann der Punkt, an dem ich sie getrennt habe. Jeweils eine der Streitenden mit einer Kleinen zusammen, damit zumindest keiner allein ist (die beiden Kleinen scheint der ganze Trubel so gar nicht zu interessieren).
In den nächsten Stunden hatte sich die "Alte" wieder beruhigt, nachdem sie noch lange pfeiffend dasaß. Mittlerweile bewegt sie sich wieder normal durch den Käfig. Das Auge der Chefin ist wieder ganz geöffnet und sieht zum Glück unverwundet aus.
Habe seitdem noch nicht beobachten können, wie die Beiden nun am Trenngitter aufeinander reagieren, obwohl die Chefin recht häufig ans Gitter geht.
Liebe Grüße, Julia
leider hat es sich nicht beruhigt, sondern wurde eher schlimmer.
Nach den Kämpfen, die ich beschrieben hatte, war die Nacht sehr ruhig. Die Chefin lag auf der oberen Etage im Nest und die "Alte" unten im Käfig. Morgens um 5 ist die Chefin dann hinunter zur "Alten" und es gab einen kurzen heftigen Kampf. Daraufhin hat sich die Chefin wieder nach oben verzogen mit einer blutenden und kahlen Schwanzspitze und einem zugekniffenen Auge
Die "Alte" hatte "nur" eine ganz leichte Wunde an der Vorderpfote. Seit diesem Kampf saß sie jedoch bis zum Nachmittag nur in einer Ecke des Käfigs, bewegte sich kaum vom Fleck und wirkte verstört Die Chefin blieb mehrere Stunden oben im Käfig und hat viel geschlafen. Sie schien von dem kurzen Kampf sehr geschafft zu sein.
Am Nachmittag ist sie dann wieder hinunter zur "Alten" und hat sich eine Weile dort aufgehalten, ohne sie in ihrer Ecke weiter zu beachten. Irgendwann hat sie sich ihr dann langsam genähert, worauf die "Alte" mit panischem ununterbrochenem hohen Pfeiffen reagiert hat... Im Nachhinein, denke ich, hätte ich sie an dieser Stelle schon trennen müssen.
Als die Chefin ihr näherkam, ist die "Alte" schnell in ihr Laufrad gesprungen und hat angefangen darin zu laufen. Vielleicht, weil sie weiß, dass es so für andere Tiere schwieriger ist, an sie heranzukommen. Die Chefin hat sich vor das Laufrad gesetzt und langsam versucht, an die "Alte" heranzukommen und hat aber auch immer wieder ihr Hinterteil zur "Alten" gedreht, wirkte nicht aggressiv. Als die "Alte" dann aufhörte zu laufen, ist die Chefin näher an sie ran und sie wurden wieder zur Fellkugel, so schnell, dass ich nicht sehen konnte, von wem es ausging. Sie haben sich nach ein paar Sekunden wieder getrennt. Die "Alte" war heftig am Pfeiffen und die Chefin war von da an sehr angespannt, hat mit dem Schwanz geschlagen, mit den Zähnen geklappert und gezittert, was ich so bei ihr so noch nie gesehen hatte. Das war dann der Punkt, an dem ich sie getrennt habe. Jeweils eine der Streitenden mit einer Kleinen zusammen, damit zumindest keiner allein ist (die beiden Kleinen scheint der ganze Trubel so gar nicht zu interessieren).
In den nächsten Stunden hatte sich die "Alte" wieder beruhigt, nachdem sie noch lange pfeiffend dasaß. Mittlerweile bewegt sie sich wieder normal durch den Käfig. Das Auge der Chefin ist wieder ganz geöffnet und sieht zum Glück unverwundet aus.
Habe seitdem noch nicht beobachten können, wie die Beiden nun am Trenngitter aufeinander reagieren, obwohl die Chefin recht häufig ans Gitter geht.
Liebe Grüße, Julia
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo Mathilda,
gut, dass die Tiere wieder getrennt sind und sich die "Alte" erholen bzw. sie ihre wahrscheinlich erlittenen (kleinen?) Wunden auskurieren kann. Die Sache mit dem geschlossenen Auge ist hoffentlich nicht auf eine Verletzungung der Hornhaut zurückzuführen, denn dies wäre m.E. ein Grund gewesen, mit ihr umgehend zum Tierarzt zu gehen. Gerade Kratzer, Risse oder sonstige Beschädigungen an der sehr empfindlichen Hornhaut gehören schnellstmöglich mit Antibiotika behandelt, da andernfalls die Gefahr besteht, dass irreversible Schäden (bspw. Verlust des Augenlichts) auftreten können.
Nach deiner Beschreibung sehe ich ehrlich gesagt bis auf Weiteres keine Aussicht darauf, dass sich die beiden Kontrahenten bei einem erneuten, direkten Aufeinandertreffen derart (und ohne großen Schaden dabei zu nehmen) einigen könnten, dass ein Zusammenleben in dieser Konstellation möglich ist.
Wahrscheinlich weißt du auch nicht genau, wie alt die Degus aus der Dreier-Gruppe genau sind oder?
Mit Sicherheit befinden sie sich inmitten der Pubertät, dass ich persönlich, und dies, nachdem nach deiner Aufteilung der Tiere nun keiner alleine ist, frühestens erneut versuchen würde aus 2 + 2 = 4 zu machen, wenn die jüngeren Tiere deutlich der Pubertät entwachsen und Minimum 20 bis 22 Monate alt sind.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die beiden neu zusammengestellten Duos auch miteinander leben können und es wenigstens in diesen Teilkonstellationen ruhig, friedlich, sowie harmonisch bleibt bzw. zukünftig zugeht.
gut, dass die Tiere wieder getrennt sind und sich die "Alte" erholen bzw. sie ihre wahrscheinlich erlittenen (kleinen?) Wunden auskurieren kann. Die Sache mit dem geschlossenen Auge ist hoffentlich nicht auf eine Verletzungung der Hornhaut zurückzuführen, denn dies wäre m.E. ein Grund gewesen, mit ihr umgehend zum Tierarzt zu gehen. Gerade Kratzer, Risse oder sonstige Beschädigungen an der sehr empfindlichen Hornhaut gehören schnellstmöglich mit Antibiotika behandelt, da andernfalls die Gefahr besteht, dass irreversible Schäden (bspw. Verlust des Augenlichts) auftreten können.
Nach deiner Beschreibung sehe ich ehrlich gesagt bis auf Weiteres keine Aussicht darauf, dass sich die beiden Kontrahenten bei einem erneuten, direkten Aufeinandertreffen derart (und ohne großen Schaden dabei zu nehmen) einigen könnten, dass ein Zusammenleben in dieser Konstellation möglich ist.
Wahrscheinlich weißt du auch nicht genau, wie alt die Degus aus der Dreier-Gruppe genau sind oder?
Mit Sicherheit befinden sie sich inmitten der Pubertät, dass ich persönlich, und dies, nachdem nach deiner Aufteilung der Tiere nun keiner alleine ist, frühestens erneut versuchen würde aus 2 + 2 = 4 zu machen, wenn die jüngeren Tiere deutlich der Pubertät entwachsen und Minimum 20 bis 22 Monate alt sind.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die beiden neu zusammengestellten Duos auch miteinander leben können und es wenigstens in diesen Teilkonstellationen ruhig, friedlich, sowie harmonisch bleibt bzw. zukünftig zugeht.
Liebe Grüße
Monika
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- matilda107
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Re: Vergesellschaftung - Trenngitter wann entfernen
Hallo und vielen Dank für die Antwort,
Ohje, vielleicht würde ich nun doch noch mit der Chefin zum Tierarzt gehen wegen dem Auge. Zumindest sieht es normal aus, tränt nicht, ist komplett geöffnet und hat keine (sichtbare) Verletzung.
Mittlerweile sind sich die beiden ein paar Mal am Gitter begegnet. Die "Alte" blieb dabei ruhig und hat geschnuppert, ihre Panik scheint verschwunden zu sein. Die Chefin fängt nach kurzem Schnuppern jedoch aufgeregt an, am Gitter zu nagen, und zu knurren. Ich überlege, ob ich vorerst gar keinen Blickkontakt ermöglichen sollte, damit sich die Chefin beruhigt. Will jedoch den Kleinen den Kontakt zur anderen Seite nicht verwehren..
Nein, ein genaues Alter der drei weiß ich nicht, schätze das der Chefin aber auf ein knappes Jahr.
Ich denke, ich werde es so machen, wie du geschrieben hast, und die beiden Zweiergruppen (sofern sie weiterhin funktionieren) voneinander getrennt lassen, bis die Pubertätsphase vorüber ist. Blöde Frage: Wie sollte man es in dieser Zeit, die mehrere Monate dauern wird, mit Seiten- und Sandbadwechseln handhaben?
Und, um mal etwas Positives zu berichten: Die "Alte" und die Kleine, die ihr seit gestern Gesellschaft leistet, verstehen sich bisher super. Es ist schön zu sehen, wie sie zwitschern und sich gegenseitig durchs Fell Gruscheln, nach dem die "Alte" mehrere Wochen allein sein musste
Liebe Grüße, Julia
Ohje, vielleicht würde ich nun doch noch mit der Chefin zum Tierarzt gehen wegen dem Auge. Zumindest sieht es normal aus, tränt nicht, ist komplett geöffnet und hat keine (sichtbare) Verletzung.
Mittlerweile sind sich die beiden ein paar Mal am Gitter begegnet. Die "Alte" blieb dabei ruhig und hat geschnuppert, ihre Panik scheint verschwunden zu sein. Die Chefin fängt nach kurzem Schnuppern jedoch aufgeregt an, am Gitter zu nagen, und zu knurren. Ich überlege, ob ich vorerst gar keinen Blickkontakt ermöglichen sollte, damit sich die Chefin beruhigt. Will jedoch den Kleinen den Kontakt zur anderen Seite nicht verwehren..
Nein, ein genaues Alter der drei weiß ich nicht, schätze das der Chefin aber auf ein knappes Jahr.
Ich denke, ich werde es so machen, wie du geschrieben hast, und die beiden Zweiergruppen (sofern sie weiterhin funktionieren) voneinander getrennt lassen, bis die Pubertätsphase vorüber ist. Blöde Frage: Wie sollte man es in dieser Zeit, die mehrere Monate dauern wird, mit Seiten- und Sandbadwechseln handhaben?
Und, um mal etwas Positives zu berichten: Die "Alte" und die Kleine, die ihr seit gestern Gesellschaft leistet, verstehen sich bisher super. Es ist schön zu sehen, wie sie zwitschern und sich gegenseitig durchs Fell Gruscheln, nach dem die "Alte" mehrere Wochen allein sein musste
Liebe Grüße, Julia