Penisentzündung (?) nach Prolaps

Fragen und Antworten zum Thema Degu-Gesundheit
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Octodon
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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

Schnitzel ist irgendwann heute nacht davongeflogen.

In den letzten zwei, drei Wochen hat sich die Umfangsvermehrung immer weiter ausgedeht. und uns das Leben zunehmend schwer gemacht. Der Abszess lag dabei unter dieser dicken, festenr UV und war so sehr schwer zugänglich, trotzdem gab es Möglichkeiten, wenigstens einige Areale täglich mit NaCl und Rivanol zu spülen. Möglicherweise hat es aber lediglich dazu geführt, dass sich der Abszess ein wenig langsamer ausgebreitet hat. Der saß so tief - unter dieser dicken, festen schwartige Haut - dass man da schwer rankam. Trotzdem war und blieb er gleichzeitig intrakutan und somit lokal, denn wäre er in die Bauchhöhle gedrungen, wäre vermutlich früher und schlimmer Schicht im Schacht gewesen :/ Seine Lebensfreude war trotz des massiven Dings aber bis fast zum Schluß ungebrochen und es fiel ihm dementsprechend schwer, loszulassen und zu gehen. Aber heute nacht hat er dann seinen Weg gefunden. *heart*

Diese Entwicklung beschäftigt mich noch immer; ich kann mir immer noch nicht erklären, wie diese Zellentartung im Sinne von dieser Hautwucherung zustande kam. Meine Tierärzte konnten dazu wenig bis gar nix sagen. Krebs war es jedenfalls nicht, da diese Haut noch heilen konnte.

Ich komme nach wie vor und immer wieder zu dem Entschluß, dass man das ganze vermutlich (wissen tu ich es natürlich nicht) mit einer gezielten Vorhautentfernung mit anschließender konsequenter Halskragenhaltung hätte verhindern können. Denn der Penis war, nachdem Schnitzel sich untenrum frei gelegt hatte, nicht mehr das Problem. Der Penis sah absolut normal aus und erfüllte bis zum Schluß seine Funktion (als Harnorgan).

Es hätte also so nicht enden müssen. Andererseits war mit ihm schon so einiges anderes auch im Argen. Er war auf einem Auge blind und hatte bereits mit knapp 5 Jahren massive Arthrose, die ihm früher oder später vermutlich auch zum Problem geworden wäre.

Ja, ich weiß, irgend einen Tod muß man letztlich sterben, das ist mir auch klar. Und wäre es nicht so gekommen, dann vielleicht anders und vielleicht dann nicht so friedvoll. Wer weiß?

Ich bin jedenfalls sehr traurig und überlege jetzt schon die ganze Zeit, wie ich jetzt mit Dick weitermache. Keine Ahnung, ob ich dazu nochmal einen neuen Thread aufmache, andererseits will ich auch nicht das ganze Forum mit diesem Kram zumüllen.
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DaLo
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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

Das tut mir sehr leid, dass sich Schnitzel nun doch davon gemacht hat. Und vor allem, dass Du mal wieder mit so vielen Fragezeichen zurückbleibst. Hätte, wäre, wenn, vielleicht...
Ich denke mir oft, dass es manchmal ein Fluch ist, viel Wissen zu haben. Die Fragen, die Du Dir stellst, können sich die Allerwenigsten stellen, weil das Hintergrundwissen einfach nicht da ist.
Octodon hat geschrieben: 21. Aug 2022, 12:32 Ich bin jedenfalls sehr traurig und überlege jetzt schon die ganze Zeit, wie ich jetzt mit Dick weitermache. Keine Ahnung, ob ich dazu nochmal einen neuen Thread aufmache, andererseits will ich auch nicht das ganze Forum mit diesem Kram zumüllen.
Fast immer geben einem die kleinen Fellschnuten ja eine gewisse Zeit, bis wir eine Entscheidung fällen können/müssen. Die meisten halten das Alleinesein ja durchaus ein Weilchen aus. In so einem Fall lasse ich oft die Tage einfach dahinziehen ohne über eine Lösung nachzudenken. Meist bildet sich dann irgendwas im Bauch und das wandert dann auch irgendwann ins Hirn und auf einmal ist die Lösung da.

Deine Beiträge als Müll zu bezeichnen ist jetzt schon harte Selbstverurteilung :shock:
Ich sage es mal so: Hier ist eh nur wenig los. Da können meiner Meinung nach Beiträge von "Fachleuten" das Forum nur aufwerten.

Liebe Grüße *knuddel*
Dagmar
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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

Das tut mir jetzt sehr sehr leid für dich und ich möchte dich aus der Ferne drücken. Schnitzel wünsche ich eine gute Reise über die Regenbogenbrücke. Ich kann deine Trauer sehr gut nachvollziehen, gerade wenn man mit den kleinen Kerlchens so viel durchgemacht hat, ist es doppelt schlimm wenn sie gehen.
DaLo hat geschrieben: 21. Aug 2022, 20:31 Deine Beiträge als Müll zu bezeichnen ist jetzt schon harte Selbstverurteilung :shock:
Ich sage es mal so: Hier ist eh nur wenig los. Da können meiner Meinung nach Beiträge von "Fachleuten" das Forum nur aufwerten.
Hier schließe ich mich Dagmars Worten voll und ganz an.
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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

Gute Reise, kleiner Schnitzel :regenbogen:
Tut mir sehr leid, dass das Wasauchimmer (wie es bei Euch ja so oft ist) bei Dir jetzt trotz eines so fachkundigen und kompetenten Frauchens doch größer war als alle Hilfe, die Dir zuteil wurde. *weinwink*

Nicole, fühl Dich gedrückt *tröster* *knuddel*
Ich kann das gut nachempfinden, wenn man so lange gekämpft und probiert hat und am Ende war es dann doch für die Katz (was ich nicht glaube).
Ich bin überzeugt, dass Dein Weg Schnitzel noch einige Tage beschert hat, die sicher nicht alle nur doof waren. Bei vielen anderen, vielleicht bei allen, wäre er bereits wesentlich früher "erlöst" worden. So hast Du ihm alle Zeit gelassen, die er noch haben konnte. Das ist doch vielleicht auch ein (wenngleich kleiner) Trost?

*knuddel* *rose*
Liebe Grüße,
Julia


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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

:(
Es tut mir sehr Leid, dass Schnitzel sich nun doch auf den Weg gemacht hat...

Ich hoffe, dass sein Übergang ein leichter war - trotz seinem unbändigen Wunsch doch hier zu bleiben.

Dich und seinen Kumpel drücke ich aus der Ferne ganz fest *knuddel*
Anna

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Octodon
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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

Ich danke euch für den Zuspruch. Ich hatte ehrlichgesagt auch mit Kritik hinsichtlich der - wieder mal - unorthodoxen Vorgehensweise, speziell im Hinblick auf den Sterbeprozess, gerechnet. Der hätte ich mich aber auch gestellt.

Ich bin mir recht sicher, dass Schnitzel aus physischer Sicht keine nennenswerten Probleme beim Übergang hatte. Also im Sinne von Schmerzen oder dergleichen. Das, woran er starb, bzw. die Prozesse, die dort ab einem gewissen Punkt in Gang gekommen sind, machen "nur" sehr müde und zunehmend kraftlos. Genau das war bei ihm der Fall; er hat sukzessive immer mehr geschlafen, zwischendrin aber immer noch bestrebt, seinen Ritualen, wie bspw. der Sonne hinterherwandern und socializing mit Dick, nachzugehen. Er zeigte auch noch Interesse an Nahrung und Wasser, wurde aber in einem - in diesem Zusammenhang - normalen Zustand immer weniger.

Schnitzel war von den beiden der extrovertiertere Degu. Er zeigte sehr klar und deutlich seine Befindlichkeiten, so wußte man immer, woran man bei ihm ist. Deshalb bin ich mir auch so ziemlich sicher, dass der Ablauf okay für ihn war (naja, abgesehen halt davon, dass er nicht weg wollte).

Bei Dick ist das schwieriger: er ist einerseits introvertierter, aber auch unfassbar empathisch und leidet so häufig sprichwörtlich MIT. Man weiß also nie, ob es ihm selbst gerade nicht so gut geht oder er nur die Umwelt spiegelt. Deshalb bin ich mir auch so unsicher, wie es ihm gerade jetzt geht. Ob ich ihm einen Gefallen mit einem neuen Partner tue oder ob er sich da eher denkt "Eh Alte, samma: dein Ernst jetzt?! Ich pfeif hier aus dem letzten Loch und du machst mir jetzt noch mehr Stress mit so nem komischen Typen, der plötzlich in meiner Hood auftaucht und irgendwas von mir will?!"

Eine mögliche Vergesellschaftung mit Balu stellt uns auch vor große Herausforderungen, aber dazu werde ich dann tatsächlich evtl. nochmal einen Extra-Thread eröffnen.
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sam.lowry
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Re: Penisentzündung (?) nach Prolaps

Mir fehlte die Muße, früher zu schreiben. Es tut mir sehr leid, dass Schnitzel sich jetzt nie mehr in der Küche Frühstück holen wird. Das ist eine schöne Szene, die du irgendwann mal erwähnt hattest und sich bei mir festgesetzt hat. Mach´s gut, Schnitzel!
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