Nach Tod eines Degus - Aktuell 1:2 durch Trenngitter getrennt seit fast 2 Jahren - Wie vorgehen?

[Daniel290881]

Hallo zusammen,

Jetzt wo ich Rat suche zum Thema finde ich sind es voll wenig Vergesellschaftungs-Threads - während ich sonst immer so dachte beim Reinschnuppern hier "Mensch, immer nur Vergesellschaftungsthemen "

Nun ja...

Kurz und knapp:
- Bis gestern zwei Zweier-Degugruppen mit Trenngitter getrennt seit fast 2 Jahren; zwei Vergesellschaftungsversuche sind schief gegangen.
- Leider musste ich gestern auf der einen Seite nach langem Gesundheits-Kampf einen Degu einschläfern lassen, so dass ich jetzt die unschöne Konstellation 1:2 habe.
- Während die Schwester gestern noch recht agil war merkt man ihr heute an, dass sie - meine ich - trauert.
- Auf der anderen Seite ein recht aufgeweckter Degu, der bei der damaligen Vergesellschaftung zwei mal der Grund zum trennen war und seine Schwester. Die ist das genaue Gegenteil. Ganz klar untergeordnet. Der "Hauptstreit" war damals allerdings der verstorbene Degu. Und - das muss ich leider auch gestehen - damals waren die zwei in der Flegelphase. Inzwischen sind sie etwas über drei Jahre alt / der verbliebene Degu hat 5 Jahre auf zum Buckel. Ist ansonsten fit, aber - und das kommt erschwerend hin zu - ich muss mit zweien auf jeder Seite einer regelmäßig zum Zäähnekürzen ... Und mit regelmäßig meine ich so alle 8-12 Wochen ...

Wenn es um das Wohl des verbliebenenen einzelnen Degus geht würdet ihr mir vermutlich raten, dass ich für sie eine neue Partnerin suche, allerdings so, dass ich sie schweren Herzens abgebe mit der Option sie zurückzunehmen, oder ?

Oder würdet ihr sagen, dass ich eine Vergesellschaftung nochmal probieren kann auf Grund der neuen Situation? Am Trenngitter ist es ruhig. Das war lange Zeit nicht so, insbesondere wenn der verstorbene Degu mit seiner Schwester am Trenngitter war war die Aufregung groß.Aber selbst das hatte sich erledigt in den letzten Monaten bis auf seltene Ausreißer. Die Aufregung war allerdings auch groß, als der verstorbene Degu fast 8 Stunden in der Klinik war und dann wieder kam. Oder ich ihm die Schmerzmittelspritze gegeben habe. Das hat der Möchtegern Chef mit Schwanzwedeln und Meckern bekundet. Aber sie ist eben leider gestern "verstorben".

Allerdings ist der Möchtegern-Chef aus der Zweiergruppe schon energisch im anderen Sinne. Der wedelt auch abartig mit dem Schwanz und schimpft wenn ich nur Kleiigkeiten aus dem Käfig minimal umräume oder entferne. Das ist der "Wahnsinn". Dann die langwierige Methode mit Seitentausch, etc. über mehrere Wochen? Oder ist das zuviel Streß für den trauernden Degu? Was ich nicht wirklich herausgefunden habe ist wie lange man so nen Degu alleine lassen kann. Ja er hat Sichtkontakt und das ist beser als gar keine Artgenossen, aber eine Dauerlösung ist es ja auch nich.

Ich weiß dass es damals nicht die beste Idee war mit der Konstellation - nennen wir es jung und naiv und dämlich - vielleicht können wir das außen Vor lassen

Danke euch

[Daniel290881]

Noch ein Zusatz:

- Der entspannte Degu aus der Zweier Gruppe und das Einzelmädel haben heute am Trenngitter gezwitschert, das habe ich in der Form noch nicht erlebt.
- Natürlich besteht auch die Option die Zweiergruppe abzugeben und für das verbliebene Mädel etwas neues zu suchen Vor-Ort bei mir.
- Das verbliebene Einzelmädel ist heute wirklich erkennbar am Trauern. Das ist der Grund meines Threads.

[chaya93]

Hallo,

das Patentrezept bei Vergesellschaftungen gibt es ja nie.
Das Gute ist aber, dass sich die drei Mädels kennen - und das ja schon über Jahre hinweg. Daher würde ich persönlich(!) die VG schon probieren. So rein aus dem Bauch heraus.

Ich würde - sofern es jetzt am Gitter harmonisch bzw. nicht feindlich gestimmt ist - einfach mal das Sandbad tauschen wenn möglich und die Reaktionen beobachten.

Normalerweise kommen Degus auch ein Weilchen alleine zurecht. Das ist blöd und langweilig und so richtig wohl fühlt man sich nicht, aber es hilft halt manchmal nichst.
Schau, dass du ihr Gewicht auch gut mit im Auge behältst (aber das machst du bestimmt eh)

[Daniel290881]

Vielen Dank. Das Sandbad habe ich gestern bereits irgendwie aus Reflex und Schock keine Ahnung schon getauscht Das interessiert aber auch keinen - bzw. keine. Da wird gebadet und fertig

[chaya93]

Sandbadtausch im Affekt

aber das ist doch schon mal ein super Zeichen! Darauf kannst du auf alle Fälle aufbauen

[11e48]

Ich will Dir auch noch mal Mut machen. Bei mir haben solche Konstellationen schon zweimal funktioniert: Nach Jahren, in denen zum Teil auch über einen wirklich langen Zeitraum versuchte Vergesellschaftungen (einmal auch in mehreren Konstellationen) schief gelaufen sind, hatte ich aufgegeben und die Tiere haben jahrelang nebeneinander her gelebt. Irgendwann war dann auf einer Seite nur noch ein Tier übrig und ich habe es einfach ausprobiert. Zu dem Zeitpunkt waren die Tiere dann wohl schon etwas altersweise und es lief alles ganz entspannt.

Vorteil auch bei Dir: es gibt ja Plan B, denn alles ist ja schon für zwei Gruppen eingerichtet. Du kannst also ganz entspannt sein, was sich mit etwas Glück auf die Tiere überträgt. Dazu hilft Dir das Alter Deiner Drei hoffentlich auch weiter. Von mir also auch eine Stimme für: einfach mal entspannt und ohne Zeitdruck loslegen, wie Du es mit dem Sandbad ja schon getan hast, und schauen, wie die Damen reagieren.

[Daniel290881]

Vielen Dank, das macht Mut. Manchmal könnte man meinen, die Tiere hören oder ahnen etwas. Der Möchtegern-Chef der bestehenden Zweiergruppe zeigt heute seiner Partnerin nochmal wer der Chef ist, aber alles liebevoll. Wobei die "Unterlegene" auch wirklich bislang selbst bei den gescheiterten Vergesellschaftungsversuchen sofort gezeigt hat "Ich will chillen, macht was ihr wollt".

Meine Hoffnung ist, dass das Einzeltier, die ja mit 5 1/2 die Älteste ist, wirklich total entspannt am Gitter frisst und null Anstalten macht und komplet unaufgeregt ist. VOn daher ist meine Hoffnung, dass die Möchtegern Chefin die Chefin wird und sich die Ältere vielleicht mit der goldenen Mitte arrangiert. Aber ich werde es sehen. Mein Plan ist eigentlich es entweder am Samstag Morgen oder - Freitag Abend mit einer langen Nacht - zu probieren. Freitag Abend vielleicht weil sie da alle müde sind. Ich habe ja eh den Fall, dass die jungen VOR den Alten ins Nest abends gehen. Die "Jungen" gehen konsequent spätestens 21 Uhr schlafen. Da war bei den Alten und auch jetzt wo sie alleine ist noch nicht Schluss, die rennt sogar um 22 Uhr noch im Laufrad

Danke nochmals. Ich hoffe so sehr das es klappt und ich vor allem nicht am Ende mit einem schwerverletzteten Degu wieder in die Klinik muss. Aber es ist ja leider auch alles recht alterantivlos gerade, ich würde es nur verschieben, weil aufgeben möchte ich die Deguhaltung nicht

[chaya93]

ich persönlich würde vor einem Versuch auf jeden Fall noch ein paar Mal die Seiten tauschen

[Daniel290881]

Ah okay, dann hatte ich das falsch verstanden.

[Katinka13]

Ich würde es mit der VG auch auf jeden Fall probieren und mir viel Zeit dabei lassen. Es gibt ja auch keinen Grund zur Eile. Beobachte fleißig und gehe Schritt für Schritt vor. Und wenn alles über einen längeren Zeitraum friedlich ist, probiere es.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen!