Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

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SaScha
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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

Firelady hat geschrieben: 10. Apr 2018, 06:17 ... daher glaube ich nicht, dass meine Geschichte ein Omen für dein blaues Kerlchen ist *sonne*
Ich hoffe auch - danke :)
SaScha
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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

SaScha hat geschrieben: 10. Apr 2018, 00:29
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bindegewebe
Hieraus im Wesentlichen (zuvor aber auch wichtig - Aufbau des Bindegewebes...)
Erkrankungen und Verletzungen

Die Wundheilung geht vom Bindegewebe aus und auch viele Immunreaktionen spielen sich, zumindest teilweise, im Bindegewebe ab. ... Daneben gibt es eine Reihe weiterer Erkrankungen, die speziell das Bindegewebe betreffen.
Erworbene Krankheiten

Wie bereits erwähnt, kommt es bei ausgeprägtem Vitamin-C-Mangel zum Krankheitsbild des Skorbuts.

Zum Abbau von Kollagen kommt es in Hungerperioden, bei Immobilisation oder Schwerelosigkeit, wie auch bei rheumatoider Arthritis und längerer, hochdosierter Cortisongabe.[9]
Weiter oben wird erklärt:
ie zur Stabilisierung der Fibrillen notwendige Hydroxylierung von Prolinresten kann nur dann vollständig ablaufen, wenn ausreichend Vitamin C vorhanden ist.[8] Bei Mangel an Vitamin C kommt es deshalb zu einer Störung der Kollagensynthese, was in schweren Fällen zu Skorbut führt.
Das heißt: führt eine Erkrankung bei einem Degu zu einem gewissen Vitamin C Mangel (und das ist oft nicht auszuschließen - einml wegen der oft sehr speziellen Päppelernährung. Zum anderen weil die Resorption von Vitamin D im Dünndarm erfolgt. Der aber durch Medi-Gabe oder die Krankheit selber oft schon gehörig aus dem Gleichgewicht ist, so dass die Resorption von lebenswichtigen Stoffen in der Zeit leider ....
Da ich den längeren Beitrag nicht mehr verändern kann, doch hier noch eine Korrektur zu einem Schreibfehler oben, damit sich keiner über den fehlenden Zusammenhang wundert:

es muss oben natürlich beide Male "Vitamin C" heißen
führt eine Erkrankung bei einem Degu zu einem gewissen Vitamin C Mangel (und das ist oft nicht auszuschließen - einml wegen der oft sehr speziellen Päppelernährung. Zum anderen weil die Resorption von Vitamin C im Dünndarm erfolgt. Der aber....
Dass im Falle von Hungerperioden auch Kollagen im Bindegewebe abgebaut - und dieses dadurch geschwächt - wird, sieht man zwar auf dem Wikipedia-Auszug.
Aber ich habe es gestern Abend gar nicht mehr hervorgehoben, sondern nur das Vitamin C herausgepickt. (Hunger -> Gewichtsverlust bei Krankheit). Auch dies ein möglicher Erklärungsansatz, warum das Bindegewebe sich bei Erkrankung eines männlichen Degus sich so verändern könnte, dass es Penisvorfälle begünstigt.
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esmeralda
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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

Hallo Sabine,

ich habe nun versucht, nachzuvollziehen, wie der Aufbau deiner Argumentation bzw. der daraus entstehenden Kausalkette aussieht und habe mir das Ganze durch den Kopf gehen lassen. Der Denkansatz ist interessant, aber wirft bei mir letztlich noch etliche weitere Fragen auf.

Wenn ich von der Hypothese ausgehe, dass Penisvorfälle in irgendeiner Form mit dem schlechten Allgemeinzustand bzw. einem aus dem Lot geratenen Immunsystem zusammenhängen könnten, hätte dies nicht auch in der Vergangenheit zu deutlich mehr Penis-Prolapsen führen müssen oder? Denn heute, wie zu den Zeiten des „alten“ Deguforums gibt/gab es eine Vielzahl von kranken Tieren, die nach den von dir angestellten Überlegungen diese Problematik haben müss/t/en.
Müsste es denn nicht ggf. noch andere Anzeichen von Bindegewebsschwäche geben, denn dieses Phänomen wird sich, sollte an deiner Hypothese etwas dran sein, nicht nur im Bereich des männlichen Sexualorgans Auswirkungen haben?
Eine weitere Frage wäre bspw., warum dies nur bei Männchen eine derartige Auswirkung hätte (klar, nur die haben einen Penis), aber müssten sich dann nicht bei Weibchen entsprechende Auffälligkeiten wie bspw. Gebärmutter- u./o. Darmvorfälle häufen?
Dazu sind mir nur ganz wenige Einzelfälle bekannt, wovon einer (zum Glück nur einmalig) bei einem eigenen Mädel auftrat.

Und ebenfalls müsste überprüft werden, ob nicht doch z.B. ein Haaring o.ä. ursächlich für den Penisprolaps war. Es könnte ja auch sein, dass dieses ursprüngliche Problem nicht mehr vorhanden ist, aber sich infolge des „abgebundenen“ Gewebes eine Schwellung bzw. Entzündung gebildet hat.

Da heute wie damals Leute erst nach Rat suchen, wenn ein Problem auftritt bzw. aufgetreten ist, gehe ich davon aus, dass sich auch früher mehr Deguhalter hilfesuchend bspw. an das „alte“ Deguforum gewandt hätten, wenn es zu vermehrt aufgetretenen Penisvorfällen gekommen ist.
Also stellt sich mir die Frage, ob die Anzahl der Penisvorfälle tatsächlich derart gestiegen sind oder dass nur so erscheint, weil sich auf bestimmten Plattformen mehr Deguhalter aufhalten, aber dennoch die absolute Anzahl der Penisvorfälle gleichgeblieben ist.

Sollte es nun aber tatsächlich so sein, dass bspw. nicht mehr 1, sondern 4 von 100 männlichen Tieren unter einem Penisvorfall leiden, wäre die Frage, warum sich die Anzahl derart gesteigert hat. Denn wäre tatsächlich eine Bindegewebsschwäche (unter Berücksichtigung der Überlegungen zum möglichen Vitamin C Mangel – wobei dies von allen Nagetieren, mit Ausnahme von Meerschweinchen, selber gebildet werden kann.) und eben nicht ein Fremdkörper, sexuelle Aktivität u./o. Verletzungen des Glieds dafür ursächlich, müsste man überlegen, warum dies vorher nicht der Fall war?

Hast du eigentlich einmal in Erwägung gezogen nachzuhaken, ob die von dir angeführten Degus, die einen Penisprolaps hatten, möglicherweise eine Besonderheit (bspw. bzgl. der Fellfarbe) haben?
SaScha hat geschrieben: 10. Apr 2018, 00:29… Der aber durch Medi-Gabe oder die Krankheit selber oft schon gehörig aus dem Gleichgewicht ist, so dass die Resorption von lebenswichtigen Stoffen in der Zeit leider häufig nicht im wünschenswerten Ausmaß erfolgt (oft kommt es nach Behandlungen ja auch zu weißen Zähnen...)…
Ich hatte in meiner sehr langen Deguhaltung noch keinen einzigen Degu mit „weißen“ Zähnen und dies obwohl die Anzahl meiner Patienten, die neben Zahngeschichten auch eine Vielzahl anderer Erkrankungen hatten und deswegen mit Medikamenten behandelt werden mussten, sehr hoch war. Zudem stand bzw. stehe ich mit sehr vielen Deguhaltern in Kontakt, die kranke Tiere hatten oder haben. Auch hier wurde keine Entfärbung der Schneidezähne erwähnt.
Der größte Teil dieser Deguhalter übrigens füttert naturnah und dies sowohl frisch, als auch trocken.

Ist das „oft“ in Bezug auf die Bildung von „entfärbten und damit weißen Zähnen“ eine gefühlte Sache oder ist dies kommt dies tatsächlich so häufig vor, wie deine Aussage impliziert?
SaScha hat geschrieben: 10. Apr 2018, 00:29… Korvimin bekommt er als 3-Wochen-Start-Kur, weil ich mich in letzter Zeit recht viel mit Zahndegus und auch dem Zusammenhang: angeschlagener Darm oder Niere und unzureichender Resorption von Vitaminen und Mineralien aus dem Darm beschäftigt habe….
… Ohne weitere Probleme gebe ich ihm selbstverständlich nicht dauerhaft Korvimin! Ist ja schon ein Multimix - ohne die Möglichkiet Vitamin D und anderes ein wenig genauer zu dosieren.
Er bekommt jetzt vorsichtig etwas vitamin D….
Ich finde es überaus bemerkenswert, dass das Korvimin bei dir immer mehr zum „umfassend helfenden“ Mittel mutiert und dies auch so in der einen oder anderen Facebook-Gruppe rübergebracht wird.
https://forum.deguhilfe-sued.de/vie ... min#p35051
SaScha hat geschrieben: 10. Dez 2017, 02:29… Korvimin auch gegeben….
https://forum.deguhilfe-sued.de/vie ... min#p37475
SaScha hat geschrieben: 3. Feb 2018, 11:34….Hier würde ich - wäre es mein Tier - neben einer blättrigen, zuckerarmen und sehr vitaminreichen Ernährung, einer Stoßkur mit Korvimin oä - dann schon auch versuchen durch Bene Bac (oder gibt es eben noch Alternativen, die man in solchen Fällen auch probieren könnte? Es sind wohl auch Bakterien die im Dickdarm vorkommen) die Darmflora mit zu unterstützen, ihre möglichst ausgewogenen Besiedlung wiederherzustellen…
Bei lockeren u./o. entfärbten Zähne hat sich eine Vergabe als hilfreich erwiesen, aber ob man es quasi „kurmäßig“ Degus geben sollte, die bisher keine optimale Fütterung genießen durften oder die aus tatsächlicher oder nur vermeintlich „schlechter“ Haltung stammen, halte ich persönlich für fragwürdig.
SaScha hat geschrieben: 10. Apr 2018, 00:29… Und weil mir ein Futtereimer in die Hand gedrückt wurde, der überwiegend aus Haferflocken, anderem Getreide und bunten Bällen bestand. Leider abgefüllt. Aber ich bin mir sicher, dass es zum Ausgleich für die guten inhaltsstoffe ordentlich mit Vitaminen versetzt wurde…

Damit hat Mäxchen mit Sicherheit nicht das Futter bekommen, welches inzwischen als artgerecht angesehen wird. Aber dies muss nicht zwangsläufig heißen, dass er bei der Umstellung auf frische Wiese nun eine Mangelernährung an Vitaminen und Spurenelementen erleidet, die mit einer zusätzlichen Gabe von bspw. Vitamin D kompensiert werden sollte/muss.

Ich habe bspw. im Spätsommer 2007 eine etwa 5 bis 6-jährige Degudame aus wirklich katastrophalen Verhältnissen aufgenommen, die bis zum Umzug zu mir nicht nur in einem Hamster-Plastik-Käfig ohne Bewegungsmöglichkeiten leben musste, sondern die ausschließlich die von dir genannten, bunten Kugeln, Kringel und was auch immer aus diesem „Zeug“ gemischt mit Weizenkörnern und zusätzlich mit Haferflocken ergänzt, fressen musste. Abgesehen von einer deutlich unterentwickelten Muskulatur war sie fit bzw. gesund. Erst in noch deutlich weiter fortgeschrittenem Alter wies sie dann tatsächlich Zahnprobleme auf.

Diesen Hinweis von Madlaine, den sie an anderer Stelle geäußert hat, finde ich auch für diese konkrete Diskussion hier sehr wichtig.
Andryna hat geschrieben: 10. Apr 2018, 13:28… Ich finde solchen Austausch wichtig, damit Theorien nicht einfach als Fakt stehen gelassen werden, denn hier sind wir auch öffentlich lesbar, und dann könnte auch jemand einfach so Theorien übernehmen und weiterspinnen;…

Solche meist auch konträren Diskussionen haben in der Vergangenheit sowohl zu sehr interessanten Ergebnissen, als auch zu der Entstehung von „Mythen in der Deguhaltung“ geführt, so dass es bis auf Weiteres bei Theorien und Hypothesen bleiben sollte, damit derartige Überlegungen nicht als Fakten weitergegeben werden.

Dazu fällt mir aktuell eine Geschichte ein:
Im Zusammenhang mit einem bestimmten Futterbestandteil eines Fertigfutters ist bspw. eine Kausalität von Dingen hergestellt worden, für die mir persönlich der eindeutige Nachweis fehlt, dass es tatsächlich für die von der Halterin beschriebenen Symptome bzw. Erkrankung des betroffenen Tieres verantwortlich ist. Das Futter wurde dann zwar komplett weggelassen, aber es fanden auch andere Veränderungen statt. Somit ist die Frage, ob es dem Tier nur deshalb besser geht (worüber ich mich natürlich sehr freue, denn es ist immer schlimm, wenn man im Dunkeln tappt und nicht weiß, was dem Tier fehlt und es sich dann endlich bessert) weil auf das Futter verzichtet wurde, oder ob nicht andere Veränderungen dazu beigetragen haben.
Diese Überlegung wurde dann aber in ähnlichen Fragestellungen als Fakt weitergegeben, was m.E. nicht ganz ungefährlich ist.

U.a. gibt es auch noch weitere Fertigfutter für Degus, was diesen Futterbestandteil (ebenfalls um bzw. unter 0,5 % - was in etwa auch dem Mengenanteil bzgl. der Einzelkomponente des anderen Futters entsprechen dürfte) beinhaltet. Unabhängig davon, dass auch dieses Produkt nicht den natürlichen Bedürfnissen der Degus entspricht, wird/wurde es aber oftmals verfüttert, weil es entsprechend beworben wird.
Wenn der minimale Zusatz, der möglicherweise nur über das Futter gesprüht wurde, so gefährlich wäre, müsste es eigentlich deutlich mehr Tiere mit dem von der einen Halterin beschriebenen Problematik geben.
Liebe Grüße

Monika

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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

Hallo Monika,
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27
Wenn ich von der Hypothese ausgehe, dass Penisvorfälle in irgendeiner Form mit dem schlechten Allgemeinzustand bzw. einem aus dem Lot geratenen Immunsystem zusammenhängen könnten, hätte dies nicht auch in der Vergangenheit zu deutlich mehr Penis-Prolapsen führen müssen oder? Denn heute, wie zu den Zeiten des „alten“ Deguforums gibt/gab es eine Vielzahl von kranken Tieren, die nach den von dir angestellten Überlegungen diese Problematik haben müss/t/en.
Wenn ich auf all die Fragen bereits jetzt eine perfekte Antwort hätte, dann hätte ich nicht hier auf Mitdenker für neue Ideen/Ansatzpunkte gehofft. Sondern gleich mal eine Internetseite zu dem Thema eröffnet und bei Anfragen nur noch dahin verlinkt.

Zu diesem "früher gab es das aber nicht so" kann ich nichts sagen. Dagmar hat sich ja ebenso geäußert.
Ebenfalls habt ihr mir das beim Thema Zahnproblematik, Vitamin D-Mangel und UV-Lampen geantwortet als ich hier neu kam: dass Zahnprobleme früher kaum ein Thema gewesen wäre. Und es deshalb fraglich wäre, ob man wirklich in jeden Käfig ohne Sonne eine Lampe installieren müsste.
Das sind schon auch in der Tat interessante Aussagen und sie können im Zweifel mit eine Idee geben wo man suchen muss (was ist heute anders als früher) . Allerdings helfen sie eben nur bedingt bei einer Suche nach Möglichkeiten der Prävention oder der Heilungsunterstützung - wenn man eben mit dieser Feststellung nicht herausfindet, was diesen Unterschied ausmachen könnte (oder ob er tatsächlich oder gefühlt ist - verzeih mir die gleiche Überlegung in die andere Richtung - denn auch ich kann mir einfach keinen Reim daraf machen und ich habe es nach dem "Gespräch" über UV/Zähne damals schon oft versucht, ob hier nicht ein Schlüssel läge.) .

Bei einer Suche nach Möglichkeiten der Prävention oder der Heilungsunterstützungenn, wenn eben hierzu nicht längst nett alles in einem Lehrbuch zu finden ist. Aber da steht eben oft nicht so viel. Selbst beim Menschen - wo man viel weiter ist in der Medizin als bei Kleinsäugern - gibt es unzählige Bereiche in denen Du als Patient, Pflegender oder Angehöriger versuchen musst, zu beobachten oder anhand von bereits erforschten Zusammenhängen neu um die Ecke zu denken. Immer mit Vorsicht und Blick auf das Lehrbuch und den gesunden Menschenverstand, ob dort etwas bekannt ist, warum man dieses oder jenes NICHT geben/weglassen oder sonstwie ausprobieren dürfte.

Hier ein Sprung zu meinen "Hypothesen" die Du unten kritisch betrachtest. Wenn Du bei meinen Beiträgen in verschiedenen Gruppen genau mitliest, wirst Du sehen können, dass ich in solchen Fällen immer versuche, meine Ideen und die damit medizinischen Hintergründe dazu, DIE bekannt sind, den Fragenden zu erklären. Auf Facebook noch weit häufiger als hier, belegt mit Links zum selber Weiterlesen und Gedanken machen.
Und Du wirst finden, dass ich hier behutsam mit "könnte" arbeite (jetzt findet man sicher irgendwo einen Satz, der nicht im Konjunktiv geschrieben ist - aber das dürfte die Ausnahme sein. Und auch sehr sehr viel erfrage.

Dieses "um-die-Ecke-denken" (oder auch die Suche bei der Homöopathie/Alternativmedizin.... das scheint hier für viele durchaus vertrauter Boden zu sein) auch wenn der Arzt selber recht ratlos scheint, ist für viele Patienten die einzige Chance. Und es hat auch oft nichts damit zu tun, dass ein Arzt nichts taugt. Doch er sieht den Patienten nur kurz, soll schnell eine Diagnose stellen und weiter geht es. Als Mutter oder Halter, kennst Du alles Deiner kleinen Patienten - ihr Essen, die Ups and Downs der krankheit im tagesablauf/ Jahreszeiten / Wärme/Kälte etc. Ihre krankheitsbedingte Vorgeschichte (die der Arzt nur flüchtig mit blick in den PC überfliegen kann)... usw.
Allein das kann helfen bestimmte Ideen zu bekomen, an welchem Rädchen man noch drehen könnte (oder beim Menschen: was man noch untersuchen könnte - das entfällt leider bei vielen Sachen beim Degu und so bleibt noch viel mehr die Intuition und ein versuch mit sanften Mitteln zu unterstützen. Oder potentielle Mängel zu beheben, um hier weitere Ursachen auszuschließen (hier kommen eben UV-Lampen für eine dauerhafte Versorgung - oder je nachdem auch mal schubweise das Korvimin für eine kontrollierte Kur in's Spiel. Nicht nur bei Zähnen. Denn Zähne sind nicht das einzige was bei Mangelerscheinungen Probleme macht - ist ein System mal aus dem Gleichgewicht hakt es ja an vielen Ecken. Und es ist dann oft schwer, die eigentliche Ursache oder "Hauptkrankheit" zu identifizieren.).
Ich kann an diesem Vorgehen nichts Schlechtes sehen. Und Medizin/Heilen hat schon immer so funktioniert - mit guter Beobachtung und Kombinationsgabe und dem Bemühen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln entweder (im Idealfall) die Ursachen für eine Krankheit zu finden und vielleicht sogar zu beseitigen. Oder eben bestmöglich die Symptome zu lindern. Einfach das Lehrbuch aufschlagen und da steht es .... das wäre schön. Geht aber nicht immer.
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27 Dazu fällt mir aktuell eine Geschichte ein:
Im Zusammenhang mit einem bestimmten Futterbestandteil eines Fertigfutters ist bspw. eine Kausalität von Dingen hergestellt worden, für die mir persönlich der eindeutige Nachweis fehlt, dass es tatsächlich für die von der Halterin beschriebenen Symptome bzw. Erkrankung des betroffenen Tieres verantwortlich ist. Das Futter wurde dann zwar komplett weggelassen, aber es fanden auch andere Veränderungen statt.
Magst Du mir sagen, was diese anderen Veränderungen waren? Und wie sie zu dem beschriebenen wellen-/schubartigen Verläufen der Erkrankung passen könnten? Dass es dem Tier immer dann wieder besser ging, wenn es zuvor schon ganz am Boden war und das Fressen stark reduziert bis fast eingestellt hatte? UV-Lampen wurden kurz nach Futterweglassen installiert. Das ist hier wunderbar zur Unterstützung des Immunsystems und hat dem Tier garantiert gut getan. Aber fehlender ZUgang zu UV B macht nicht ansatzweise solche Symptome.
Also - was wurde noch verändert - habe ich etwas überlesen?

LG Sabine
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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27 U.a. gibt es auch noch weitere Fertigfutter für Degus, was diesen Futterbestandteil (ebenfalls um bzw. unter 0,5 % - was in etwa auch dem Mengenanteil bzgl. der Einzelkomponente des anderen Futters entsprechen dürfte) beinhaltet. Unabhängig davon, dass auch dieses Produkt nicht den natürlichen Bedürfnissen der Degus entspricht, wird/wurde es aber oftmals verfüttert, weil es entsprechend beworben wird.
Wenn der minimale Zusatz, der möglicherweise nur über das Futter gesprüht wurde, so gefährlich wäre, müsste es eigentlich deutlich mehr Tiere mit dem von der einen Halterin beschriebenen Problematik geben.
Nein so funktioniert das nicht.
Es ist zum einen genau die Argumentation von Besitzern von 1,80m hohen Käfigen ohne Volletagen, in denen die Tiere weit oben auf Stöcken balancieren müssen.
"Das habe ich schon immer so und ich kenne auch viele die das so haben - und da ist noch nie etwas passiert. Also ist es nicht gefährlich / ist das kein Risiko".
Also die Schlussfolgerung, dass etwas nicht wirklich eine Gefahr/eine Tatsache sein kann, wenn ich es nicht direkt im Einzelfall - oder im direkten Umfeld bereits gesehen habe. Und die Kausalität dann auch hergestellt werden konnte!
Denn es wird eben oft nicht erkannt: Tier lag völlig überraschemd plötzlich tot am Boden des Käfigs oder Tier baut unerklärlich ab, zeigt Vergiftungserscheinungen/sabbert und man vermutet einen Tumor, Erbkrankheit oder eine undefinierte entzündliche Erkrankung etc) .

Wenn viele Hinweise und der gesunde Menschenverstand dafür sprechen, dass etwas nicht gesund oder gefährlich ist (und man kann diese Hinweise sogar noch extrem verdichten, wenn der Gesundheitszustand sich nach Konsumunterbrechung - wie in diesem Fall oder im Fall einer Zöliakie oder dem Absetzen von Drogen - rapide bessert) dann ist davon auszugehen, dass dieses Etwas problematisch ist.
Und wie im Fall von den Käfigen - oder auch beim Konsum von Zigaretten (wie lange wurde Rauchen überall als ungefährlich propagiert???) - steht da eben nicht immer gleich ein Weltpolizist da, der das notiert und für alle verkündet und alles ist gut.
Sondern es dauert oft sehr lange - und bedarf vieler Individuen, die sich melden/engagieren/Anzeige erstatten etc - bis so ein problematischer Stoff oder auch Produkt als solches offiziell auch benannt wird. Oder sogar verboten wird (aber das - siehe Zigaretten oder v.a.m - ist sehr selten).
Und solange Verbraucher nichts über solche Zusammenhänge wissen - können sie den Zusammenhang zwischen der Erkrankung ihres Tieres und dem Futter ja gar nicht feststellen. (Und nicht jeder Raucher bekommt Lungenkrebs, sehr viele Degus in solchen Hochkäfigen überleben unbeschadet und sehr viele Tiere mit schlechtem Futter schaffen es dennoch irgendwie gesund zu bleiben. Kurz: es trifft nicht jeden - und es ist oft nicht erkennbar).

Es würde ja auch schon reichen, wenn nur ein einziges Tier SO extrem auf eine Pflanze mit heilenden aber auch toxisch wirkenden Inhaltsstoffen reagiert. Und ihm mit dem Rat geholfen wäre, das wegzulassen. Deshalb lohnt sich ein Blick / eine Suche hier durchaus - auch wenn man widersprüchliche Infos findet.
Und auch für die anderen, die nicht erkennbar solche Sysmptome zeigen, könnte das Weglassen genau dieser exotischen Pflanze die Chance sein, nicht an anderen Symptomen (Nierenversagen zB da es schmerzmittelähnlich zu sein scheint) zu sterben. Zudem das ganze Futter fraglich zusammengesetzt ist - und man überlegen muss, WOFÜR denn eine recht exotische und umstrittene Pflanze mit stärkern schmerzstillenden Eigenschaften da drin ist.... (das findet man nämlich bei vielen dieser Fertigfuttern: die schlechte Qualität der Abfälle/Pflanzliche Nebenerzeugnisse wird durch Zucker, Geschmacksverstärker wie Hefe und auch durch Darmberuhigende Mittel oder wie hier Pflanzen wie die Yucca, sowie einem Vitamincoctail kompensiert). Und ob das gesund sein kann.
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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

Ein letztes hallo Monika (Deine Nachricht war sehr umfangreich und so zieht sich die Antwort…. Und ich kann längst nicht alles aufgreifen was Du angesprochen hast – aber bestmöglich… )
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27
Und ebenfalls müsste überprüft werden, ob nicht doch z.B. ein Haaring o.ä. ursächlich für den Penisprolaps war. Es könnte ja auch sein, dass dieses ursprüngliche Problem nicht mehr vorhanden ist, aber sich infolge des „abgebundenen“ Gewebes eine Schwellung bzw. Entzündung gebildet hat.
In meinen Überlegungen oben zu den Zusammenhängen, WIE denn bei einem geschwächten/anderweitig erkrankten Tier ein PV entstehen kann,
geht es fast immer um eine Lockerung des Bindegewebes im Bereich des Penis (garantiert am ganzen Körper – aber hier entsteht dann zumindest das sichtbare Problem). Dadurch können eben auch Haare und anderes dort reinkommen. Zum Thema „Wegputzen“ oder warum sich in so einem Zustand dann mit den Haaren noch schneller Schwellungen/Entzündungen bilden können habe ich ja auch genug angedacht. Also der Haarring oder andere Fremdkörper passen durchaus gut in diese Überlegungen mit rein.
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27 Hast du eigentlich einmal in Erwägung gezogen nachzuhaken, ob die von dir angeführten Degus, die einen Penisprolaps hatten, möglicherweise eine Besonderheit (bspw. bzgl. der Fellfarbe) haben?
Habe ich beim Lesen von Julias beherzter Umfrage auch überlegt – aber nein: dazu fällt mir nichts ein. Sind genauso oft braune Fellchen die da ins Bild gehalten werden. Aber ich führe hier ebensowenig Buch, wie vermutlich viele andere hier, die ja ebenso auf facebook unterwegs - oder gar Admins - sind.
Und natürlich kann keiner von uns – hier wie dort – die Häufigkeit von gemeldeten PV oder weißen Zähnen in ein seriöses Verhältnis setzen zur Anzahl der Tiere von den AKTIVEN Mitglieder einer Gruppe (der Rest zählt ja nicht). Und wieviele davon jetzt um Hilfe posten. (Ich habe ja auch keinen Post gemacht – und da wird es unzählige geben, die sich ebenso selber zu helfen wissen)

Über Komplikationen bei Weibchen weiß ich ehrlich gesagt gar nichts. Ich habe Jungs - und in den Gruppen wird nichts gemeldet. Ist dann nichts da… oder ist es nicht von außen erkennbar?

Zum Korvimin
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27 Bei lockeren u./o. entfärbten Zähne hat sich eine Vergabe als hilfreich erwiesen, aber ob man es quasi „kurmäßig“ Degus geben sollte, die bisher keine optimale Fütterung genießen durften oder die aus tatsächlicher oder nur vermeintlich „schlechter“ Haltung stammen, halte ich persönlich für fragwürdig.
Nun man ist nie komplett einer Meinung. Es handelt sich bei mir nicht um eine regelmäßige – sondern wie erwähnt um eine Start-Kur (oder jetzt bei Jimmy eine Kur in der Hoffnung dass die Chancen steigen, dass der schwarze Zahn verschwindet bzw weiß nachwächst wenn die Entzündung weg wäre).
Ich weiß auch, dass ich damit nicht alleine bin – und dass auch hier sogar Korvimin von einigen Haltern völlig gesunden Tieren einmal wöchentlich anstelle einer normalen Vitamin D-Prophylaxe oder einer UVB-Lampe gegeben wird. Was ich selber auch fragwürdig finde. Aber setze mal fest, wo genau die Grenze verläuft. Dies nur um die Bandbreite hier aufzuzeigen.
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27 Damit hat Mäxchen mit Sicherheit nicht das Futter bekommen, welches inzwischen als artgerecht angesehen wird. Aber dies muss nicht zwangsläufig heißen, dass er bei der Umstellung auf frische Wiese nun eine Mangelernährung an Vitaminen und Spurenelementen erleidet, die mit einer zusätzlichen Gabe von bspw. Vitamin D kompensiert werden sollte/muss.
Mäxchen habe ich mit der Aussage übernommen „frisst gar nichts Frisches – ich lege ihm oft Basilikum oder Dill hin…“.
Nun das hatte für mich nur begrenzte Aussagekraft, denn ich betrachte (anders als viele hier in der Gruppe) Würz/Küchenkräuter mit ihren ätherischen Ölen und Heilwirkungen nicht als Grundfutter. So wie ich ein Kind nicht mit ätherischen Ölen bade/einreibe. Und gebe es nur im Gemisch mit Wiese oder im Winter Salat/Kohl … und auch meine Degus fressen kaum etwas davon – sie haben ja immer die Auswahl an Grün.
Aber es war zumindest mal ein Hinweis, dass es dauern könnte bis er Wiese futtert. Zumal der Kleine sowieso langsam angefüttert werden müsste.
Also kann man nicht von einer „Umstellung auf frische Wiese“ sprechen, sondern wie woanders geschrieben: Umstellung auf Trockenpflanzen. Die eben nicht mit Vitaminen angereichert sind (was ja prinzipiell gut ist und bei gesunden Tieren reicht – wenn man Frisches füttert).
Doch: Vitamin D kann man zwar über Lebensmittel durch Fisch, Milchprodukte, Eier, Avocado und Pilze zu sich nehmen. Normale Pflanzen bieten hier jedoch keine – oder keinerlei nennenswerten Mengen. Deshalb müssen die Pflanzenfresser das Vitamin D mit Hilfe von ausreichend UV B Strahlen im Bereich um 300nm synthetisieren. Oder eben anderweitig zugeführt bekommen.

LG Sabine
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Re: Penisvorfall - Versuch einer "Sammlung"

Hallo zusammen,

wenn ich mir das oben alles nochmal durchlese, fällt mir auf, das wir uns zum Teil sehr stark vom Ausgangsthema entfernt - oder in Nischen begeben - haben.
Bzw. dass noch neue Thesen oder Überlegungen zum Anfangsbeitrag dazugekommen sind – andere eher relativiert werden müssen.

Hier ein Versuch, das ganze aus meiner Sicht etwas zu ordnen.
(Möglichst im Bereich einvernehmlicher Fakten + möglichst solider Hypothesen)

Ursachen für Penisvorfälle könn(t)en sein:
1. Verletzungen im Genitalbereich (zu intensive Deckaktivität, Bisse anderer oder selber beim Putzen)

2. Übertriebene sexuelle Aktivität (Frage: ist das ein eigener Punkt – ohne Haarring und Verletzung? Einfach geschwollen so dass er nicht mehr eingefahren werden kann?)

3. Fremdkörper / Haar- oder Faserring führt zur Schwellung und verhindert das Einschachten (Hier ist eben meine ursprüngliche Überlegung ob das bei gesunden Tieren wirklich einfach so passiert?? – oder ob das nicht eher zu Punkt 4 gehört)

4. Theorie „Krankheit / Bindegewebsschwäche“ :
• Penis bleibt ausgeschachtet wg. Bindegewebsschwäche an sich (mögliche Ursachen Alter/Krankheit/Mangel/Anlage)
• Oder: Gelockertes Bindegewebe führt zu vermehrter Ansammlung von Haaren/Fasern und begünstigt damit die Entstehung eines Rings der das Einfahren verhindert
• dazu beitragen könnte: weniger Putzen aufgrund von Schwäche/ eingeschränkte Beweglichkeit /Schmerzen im Mundraum
• Und evtl auch: erhöhte Entzündungsneigung bei Krankheit / Mangel

5. Theorie „zu viel Heizstein“ (gehört aber irgendwie auch eher zu 4=Krankheit. Permanente sehr starke Durchblutung – Anschwellen –Anfälligkeit zu Fremdkörper/Haarringe – eventuelle erhöhte Passivität und verringertes Putzen….)

Die These, dass es zu einer ZUNAHME von Penisvorfällen gekommen ist, stammt jedoch nicht von mir. Zumindest finde ich sie nicht in meinem Eingangstext. Und in dem „Früher“ auf das oben angespielt wird, gab es mich ja noch gar nicht in der Deguwelt.
Wie könnte ich also eine solche These aufstellen?

Dagmar hatte geschrieben:
DaLo hat geschrieben: 8. Apr 2018, 22:08 …. genauso wie Penisvorfälle gefühlt stark zugenommen haben ….
Da müsstet ihr also herausfinden, ob das so ist.

Das wäre jetzt also meine aktuelle „Zusammenfassung“.

Lösungen oder präventive Maßnahmen sehe ich aber bisher leider weiterhin nur bei den (in Euern Augen reinen) „Thesen“- Punkten 4 und 5. (Krankheit / Bindegewebe / Mangel angehen oder vorbeugend verhindern. Und unnötiges Heizsteingrillen vermeiden). Dies sind allerdings alles Hypothesen (Monika und Madlaine - zufrieden mit den Hinweisen ?... evtl ist sie also lernfähig :) )



Abschließend noch 2 Antworten, die ich gestern schuldig geblieben bin:
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27 Wenn ich von der Hypothese ausgehe, dass Penisvorfälle in irgendeiner Form mit dem schlechten Allgemeinzustand bzw. einem aus dem Lot geratenen Immunsystem zusammenhängen könnten, hätte dies nicht auch in der Vergangenheit zu deutlich mehr Penis-Prolapsen führen müssen oder? Denn heute, wie zu den Zeiten des „alten“ Deguforums gibt/gab es eine Vielzahl von kranken Tieren, die nach den von dir angestellten Überlegungen diese Problematik haben müss/t/en.
Meiner Meinung nach nicht zwingend. Dass es hier einen Zusammenhang gibt oder geben könnte, heisst nicht, dass es immer bei einer Krankheit oder Mangel zum Prolaps kommt.
Nehmen wir an, dass sich in den meisten Fällen nicht alles einfach so lockert und draußen bleibt. Sondern dass der Zusammenhang meistens darin besteht, dass sich im geschwächten Bindegewebe (oder weil ein Tier sich nicht mehr gut putzen kann – oder eben beides zusammen) Fremdköper sammeln oder es zur Ring-Bildung kommt. Dann würde es eben von der grundsätzlichen Veranlagung sowie der Agilität / Putzaktivität des Tieres abhängen, ob und wie sich ein PV bildet. Die Diagnose würde dann früher wie heute einfach heißen: „durch übermäßiges Putzen“ oder „durch Fremdkörper/Haarring“.

Jetzt noch zu den weißen Zähnen:
esmeralda hat geschrieben: 10. Apr 2018, 18:27
SaScha hat geschrieben: 10. Apr 2018, 00:29… Der aber durch Medi-Gabe oder die Krankheit selber oft schon gehörig aus dem Gleichgewicht ist, so dass die Resorption von lebenswichtigen Stoffen in der Zeit leider häufig nicht im wünschenswerten Ausmaß erfolgt (oft kommt es nach Behandlungen ja auch zu weißen Zähnen...)…
Ich hatte in meiner sehr langen Deguhaltung noch keinen einzigen Degu mit „weißen“ Zähnen und dies obwohl die Anzahl meiner Patienten, die neben Zahngeschichten auch eine Vielzahl anderer Erkrankungen hatten und deswegen mit Medikamenten behandelt werden mussten, sehr hoch war. Zudem stand bzw. stehe ich mit sehr vielen Deguhaltern in Kontakt, die kranke Tiere hatten oder haben. Auch hier wurde keine Entfärbung der Schneidezähne erwähnt.
Der größte Teil dieser Deguhalter übrigens füttert naturnah und dies sowohl frisch, als auch trocken.

Ist das „oft“ in Bezug auf die Bildung von „entfärbten und damit weißen Zähnen“ eine gefühlte Sache oder ist dies kommt dies tatsächlich so häufig vor, wie deine Aussage impliziert?
Gute Frage: Genauer betrachtet, glaube ich, dies ist genauso gefühlt, wie bei Euch möglicherweise die Zunahme der PV über die Jahre.
Bzw . der Zusammenhang mit dem „oft“ besteht eigentlich anders herum: es ist (nach meinem jetzigen Stand) eher so, dass sich bei Degus mit weissen Zähnen auf Nachfragen oft herausstellte, dass der Zustand nach längerer Medigabe /Krankheit bzw. bei grundsätzlich krankheitsanfälligen Tieren auftrat .
Und bei nicht artgerechter Fütterung – ja, exakt.
Und man deshalb „oft“beim Auftreten der weißen Zähne durchaus auf Resorptionsprobleme schließen kann. Nicht nur auf einen Mangel an Vitamin D oder auch Calcium an sich. Ich weiß jetzt aber spontan nicht, wie ich den Satz passend umformulieren kann . …. Zumindest ist er so nicht richtig - das stimmt.
(Eher so - aber das ist dann eine andere Baustelle: "Oft/gehäuft scheinen die weißen/entmineralisierten Zähnen nach Medigabe/Krankheit...aufzutreten. So dasss ein Zusammenhang ....Dünndarm Resorption.... vermutet werden kann"). Dies ist aber eine Theorie für ein anderes Thema.

So. Ich glaube, nicht nur ich kann das Wort PV erstmal nicht mehr sehen ;-)
Wobei ich mich schon auch noch über andere Kniffe oder unterstützende Behandlungsvorschläge bei eingetretenem Penisvorfall freuen würde?
Gibt es da nicht mehr als das, was ich anfangs zusammengeschrieben habe?


Nun ja …. da ich nachher Jimmy abhole, der jetzt wg. Röntgen und vielleicht Zähne machen schon den ganzen Tag weg ist … geht es bei uns zumindest jetzt eher um Zähne.

Liebe Grüße und danke für Euern Input..... und Geduld beim Lesen :-)
Sabine
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