Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

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Jenny101
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Mandarine hat geschrieben: 23. Jan 2020, 06:26
Es sind ca 80% Jungs die, die wirklich ernsten Probleme machen
Ich habe das Gefühl, dass es insgesamt sehr viel mehr Männchengruppen als Weibchengruppen gibt, dann wäre es nur logisch, dass auch da von mehr Problemen berichtet wird. Vielleicht sollten wir dazu mal eine Umfrage machen.
Marinas Einwurf hat mich nicht ganz losgelassen und ist eigentlich der Anlass, dass ich das Thema noch einmal anpacke.

Vom Bauch her hätte ich zwar gesagt, das die Geschlechter der Tiere im richtig "streitsüchtigen" Alter (etwa ab 5 Monate bis eher Richtung Seniorenzeit) gleich verteilt seien.

Allerdings hat vermutlich noch keiner eine solche Bevölerungspyramide (https://de.wikipedia.org/wiki/Altersstruktur) für Degus erstellt.
(Und noch relativ aktuell - denn wer weiß, ob bei den vielen neuen Farbzuchten, nicht auch zT die genetisch bedingte Sterblichkeit im Mutterleib oder später für ein bestimmtes Geschlecht erhöht ist? )

Es bleiben nach meiner Idee 2 Möglichkeiten, um die These aber doch von der Tendenz her etwas abzuprüfen:
1) Die einsehbaren Würfe durchzählen auf die Verteilung der lebendgeborenen Männchen und Weibchen. (Ein Projekt für ruhigere Zeiten, wenn man es nicht nur überfliegt sondern ordentlich angeht - bisher noch nicht geschafft. Oder hat das früher mal jemand bereits gemacht?)

2) Eine Umfrage erstellen unter aktuellen Haltern, die nicht züchten/vermehren, wieviele Männchen und Weibchen sie haben. Die Idee dahinter ist (in Bezug auf Marinas These /Vermutung), dass evtl relativ viele Weibchen in Züchter/Vermehrerbesitz bleiben könnten. Und dadurch viel mehr Jungs an "reine/normale Halter" in kleinen Gruppen abgegeben werden. So dass naturgemäß hier absolut gesehen, rein aus diesem Grund deutlich mehr Hilferufe bei den Männchen entstehen und Gruppen zerbrechen.

Ich habe vorhin in der Facebook-Gruppe Degufreunde und in der Degu Infogruppe jeweils eine solche Umfrage erstellt.
Bei Interesse: https://www.facebook.com/groups/4567311 ... 322656308/ und https://www.facebook.com/groups/3140689 ... 398769341/


(Ich denke: ein weiterer Aspekt für die größere "Ruhe dort" ist vermutlich, dass viele Weibchen in einer Weibchen-Kastrat-Kombi leben
Liebe Grüße Sabine
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Jenny101
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

.... was ich nun nicht abgefragt habe. Und eben doch Naturell / Hormone/ Ranggehabe vs Tendenz dass da einfach bemutternde ruhige Charaktere sind und so auch eher größere und belastbarere Gruppen entstehen können. Aber mal schauen, ob die Umfrage nicht doch tatsächlich einen deutlichen Männchenüberhang ergibt.)
Liebe Grüße Sabine
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Firelady
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Hallo,

als absolute Befürworterin von Männchen-Gruppen gebe ich mal einen weiteren Punkt zu bedenken, der möglicherweise (wie bei mir) zur Präferenz von männlichen Tieren führt:

Männchen können nicht bereits tragend gekauft/adoptiert/übernommen werden.

Gerade zu Beginn meiner Deguhaltung in den früheren Nullerjahren war das Problem der Ü-Eier bei Weibchen recht ausgeprägt.

Degus-online war mit die erste Seite, die man für Informationen konsultieren konnte, und sowohl in Zoohandlungen als auch in Tierheimen (!) erfolgte oft keine korrekte Trennung der Geschlechter.
Um eine zugegeben süße, aber unumstritten problematische Überraschung zu verhindern, entscheidet man sich also für Männchengruppen - logisch, oder? *pfeif*
Liebe Grüße,
Julia


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Jenny101
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Das wäre jetzt ein Punkt für einen Beitrag, in dem man "Pro und Contra Aufnahme Männchen oder Weibchen" diskutiert. Da hast Du völlig recht. :)

Unser bisheriges Thema oben war etwas anders und ging möglichst/weitgehend sachlich darüber, was die Stabilität von (reinen) Jungtiergruppen noch mit beeinflussen könnte. Die Umfrage dient dem Zweck, ein wenig Marinas schon spannende These abzuprüfen, ob es doch gar nicht so viel mehr Hilferufe von Männchengruppen gibt. Dies nur gefühlt so sein könnte, wenn es tatsächlich zuträfe, dass doch weit mehr normale Halter Männchen halten .
(Und so eben weit mehr Männchen in solche reinen Jungtierkonstellationen abgegeben werden - während ein Teil der Weibchenwürfe nämlich einbehalten werden und beim Züchter /Unfallwurfhalter/Vermehrer in der Familiengruppe bleiben dürfen. Oder an weitere Züchter/Vermehrer weitergegeben werden)
Liebe Grüße Sabine
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Firelady
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Hey,

ich weiß. Ich wollte gerade dieses Argument, dass
Weibchenwürfe nämlich einbehalten werden
damit etwas entkräften. Und dafür plädieren, dass die Anschaffung einer Männergruppe durchaus pragmatische Gründe haben kann.
Liebe Grüße,
Julia


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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Im alten Deguforum gab es eine über Jahre hinweg laufende Umfrage. Die Anzahl von M und W war ausgeglichen.
Jenny101
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Firelady hat geschrieben: 3. Apr 2020, 19:27 Hey,

ich weiß. Ich wollte gerade dieses Argument, dass
Weibchenwürfe nämlich einbehalten werden
damit etwas entkräften. Und dafür plädieren, dass die Anschaffung einer Männergruppe durchaus pragmatische Gründe haben kann.
Na ja "Argument ". Das ist ja wie erklärt hier eben kein "Präferenzargument" wie wenn normale Halter sich entschließen ob sie hier Vorlieben haben für die Anschaffung 🤔...

Dass sie eher "einbehalten" werden, hat überwiegend etwas damit zu tun, dass sie bei Züchtern weiteren Nachwuchs erzeugen können und auch in den Kreisen entsprechend nachgefragt werden. (Wozu sollten diese auch mehr Männchen als Weibchen behalten ? Wobei wir hier immer noch nur annehmen dass es sich um wirklich ins Gewicht fallende Zahlen handelt! Es kann auch sein dass es nicht wirklich ins Gewicht fällt. Oder wer weiß wie oben unter (1) angedeutet, wie das Geschlechterverhältnis in den Würfen bei Erreichen der 7. Woche überhaupt ist )

Oder bei Unfallwürfen häufiger ein Männchen in einer Weibchengruppe landet - so dass die Entscheidung für das behalten von "mehr-bisherigen-Tieren" fällt. Bei den Unfallwürfen, bei denen es tatsächlich ein Pärchen ist, fällt die Entscheidung gefühlt tatsächlich häufiger dahingehend so aus, dass das Weibchen bleiben darf und der Vater auszieht. Ich glaube, der Grund liegt aber weniger in einer Männchen -Wribchen-Präferenz wie in vielen anderen Fällen wenn frei am Markt nachgefragt wird. Sondern einem erhöhten Gefühl der Fürsorge gegenüber der Mutter, die ja mit Geburt und ersten Aufzucht der Jungen ihr Leben riskiert ud etwas "geleistet" hat. Während der Vater "nur am TG saß " (nicht dass er eine Wahl gehabt hätte. Dies ist bitteschön nicht meine Meinung sondern, dass was ich aus den Berichten / Fällen so herauslese).

Aber gut wichtig ist: Jungs sind auch toll 🙂 . Keine Frage.
Liebe Grüße Sabine
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

DaLo hat geschrieben: 3. Apr 2020, 19:45 Im alten Deguforum gab es eine über Jahre hinweg laufende Umfrage. Die Anzahl von M und W war ausgeglichen.
Die gehalten wurden, meinst Du sicher? (Nicht: Verhältnis Lebendgeburten )

Ja interessant, danke.
Allerdings hat sich seit damals schon auch einiges verändert oder?
In der Züchterszene, wie energisch Farbzuchten in gefühlt immer kürzerer Zeit forciert werden und damit sicher auch was die Herkunft der meisten Tiere betrifft - sowie nach Euern Worten auch vom Verhalten vieler Degus und den Problemen her?
Von daher finde ich Marinas Überlegung dennoch nicht verkehrt bzw die heutige Umfrage.
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Re: Geschwistermythos versus "mehr Streit in nichtverwandten Farbkombi-Jungtiergruppen"

Es sieht so aus, als habe Marina hier recht gehabt.

Natürlich läuft die Umfrage noch und ich zähle das erst später am Wochenende richtig aus - und bei solchen Umfragen darf man auch nie auf ein-zwei Prozent rumreiten. Aber ein erster Blick auf die Ergebnisse von heute Morgen sprechen sehr deutlich dafür, dass in normalen Haltungen in denen nicht gezüchtet wird deutlich mehr Männchen anzutreffen sind.
Allein dadurch kommen natürlich auch mehr Hilferufe wegen streitender Männchengruppen.
.
Hier ein Screenshot aus Degufreunde vor 2 Std (in der Infogruppe gibt das gleiche Bild mit weniger Beteiligung )
Screenshot_2020-04-04-09-48-37.png
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