Gewicht von Wildfängen

Fragen und Antworten zu sonstigen Degu-Themen
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natalie
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Gewicht von Wildfängen

Hallo,

vielleicht ja für hier doch auch ein interessantes Thema (oder schön wäre es, käme David mal vorbei...(*markier*
davX hat geschrieben: 19. Mär 2020, 13:05


- > In der Infogruppe läuft gerade ein unter mehreren Aspekten ganz interessanter Austausch zu Degugewichten. (https://www.facebook.com/groups/3140689 ... 510131096/).
Ich stelle wirklich nur hier ein und schweige dann...

Den Ursprung/Rest der Diskussion lasse ich lieber dort und gibt noch genug Anlass zum privaten Austausch, aber:
Für mich völlig verblüffend kam jetzt da die These, Wildfänge (Octodon Degus) seien deutlich schwerer als unsere derzeitigen Haustierdegus, nämlich um die 350 -450 Gramm !?!
Das ist mir absolut neu. Ich dachte von dem, was ich gelesen sowie an älteren Filmen/Bildern gesehen hatte eher, dass es natürlich in freier Wildbahn auch je nach Gegend leicht variierende Körperformen und Gewichte geben könnte - und deshalb verschiedene Typen (Kopfform, Ohrenform...) ihren Weg in die Labore gefunden hätten.
Aber ohne wirklich bedeutsame Unterschiede untereinander oder zu unseren Degus hier.
Und dass die wildlebenden Degus im Schnitt vermutlich sogar eher etwas leichter sind als gut gefütterte, eingesperrte Hasutiere und sich (trotz hübscher Rundungen in den Filmen) tendenziell am unteren Ende der oft angegebenen ca 180-300 Gramm für Degus bewegen würden.

Und dass sich in Gefangenschaft die letzten Jahrzehnte dann leider schon auch einige sehr zarte hellen (In-Zucht-)Farblinien durchgesetzt hätten (zumindest deuten viele Bilder in den Gruppen darauf hin, denn die sehen vielfach sehr anders aus als meine doch auch sehr bunt zusammengesammelte Schar hier).
Aber durchaus über die Generationen auch eher größere und schwerere Tiere entstanden sind, durch die durch die gute Fütterung und Hygienebedingungen... ähnlich wie der Mensch in den letzten 100 Jahren immer größer geworden ist. (ich spreche hier jetzt nicht von irgendwelchen XL-Trends - auch aus Unfallwürfen/Notfällen etc). Zumindest sieht man davon auch genug.

Weiß das jemand anders?
Viele Grüße
Sabine
natalie
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Re: Gewicht von Wildfängen

Hallo,
ihr könnt den Beitrag auch gerne löschen - hier geht es vermutlich um andere Einkreuzüberlegungen oder ein Missverständnis wegen mehrerer aktueller Bestrebungen/Ziele, das wir klären werden.

Das mit dem Gewicht dürfte geklärt sein, wenn hier nicht gigantische Veränderungen in den letzten 20 Jahren stattgefunden haben. Wildlebende Degus sind eben leichter (lt Davids Seite um 180-220g) und nicht um fast das doppelte schwerer. (Quelle: http://octodons.ch/index.php/Deguinfos)
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Firelady
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Re: Gewicht von Wildfängen

natalie hat geschrieben: 12. Jun 2020, 17:06Für mich völlig verblüffend kam jetzt da die These, Wildfänge (Octodon Degus) seien deutlich schwerer als unsere derzeitigen Haustierdegus, nämlich um die 350 -450 Gramm !?!
Das ist ja spannend. Ich habe die Diskussion im Facebook durchgelesen und diese These nirgends gefunden... :roll:

Am Thema vorbei?

Andererseits könnte die These von einer Person aufgestellt worden sein, deren Beiträge ich nicht lesen kann.

So oder so - diese Diskussion hier gehört wohl, aufgrund falscher Fakten (siehe Dein zweiter Post) und intransparenter Diskussionskultur in die Mottenkiste.
Liebe Grüße,
Julia


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natalie
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Re: Gewicht von Wildfängen

*häh* danke, sehr nett, aber unnötig
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China
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Re: Gewicht von Wildfängen

Auch meine Quelle (Enzyklopedia of Life, National Museum of Natural History, Smithsonian Museum) https://eol.org/pages/41990 gibt bei wildlebenden Degus je nach Art ein Gewicht von 160g (Octodon brigdesi https://eol.org/pages/326371 ) bis 235 g (Octodon lunatus https://eol.org/pages/326373 + Octodon Degus https://eol.org/pages/326372) an.

Keine Ahnung, woher diese Gewichtsangaben kommen, da sollte sich die Dame besser informieren ;)
LG
Martina
davX
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Re: Gewicht von Wildfängen

natalie hat geschrieben: 12. Jun 2020, 17:06 Hallo,

vielleicht ja für hier doch auch ein interessantes Thema (oder schön wäre es, käme David mal vorbei...(*markier*
davX hat geschrieben: 19. Mär 2020, 13:05


- > In der Infogruppe läuft gerade ein unter mehreren Aspekten ganz interessanter Austausch zu Degugewichten. (https://www.facebook.com/groups/3140689 ... 510131096/).
Ich stelle wirklich nur hier ein und schweige dann...
...
Danke fürs Erwähnen.
Für mich völlig verblüffend kam jetzt da die These, Wildfänge (Octodon Degus) seien deutlich schwerer als unsere derzeitigen Haustierdegus, nämlich um die 350 -450 Gramm !?!
Da würde mich auch interessieren, wo das herkommt, wie schon Firelady geschrieben hat.
Ein Blick in die übliche (Fach-)Literatur oder in ein paar Freilandstudien (viele sind ja öffentlich zugänglich). Aus dem Kopf, in der Wildnis sind Degus selten schwerer als 180 g, wobei wahrscheinlich die tiefe Lebenserwartung da auch noch hineinspielen dürfte (die Tiere also häufig nicht ausgewachsen sind, bzw. es im Vergleich zu den Erwachsenen viele Jungtiere gibt).
Allerdings gibt es neben dem Gewöhnlichen Degu noch zwei weitere Deguarten, welche beide grösser und schwerer sind in der Wildnis, aber auch bei denen ist das Gewicht nicht um so viel höher. Aber zumal Literatur dazu spärlich ist und erst recht in englischer oder gar deutscher Sprache, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sich damit etwas erklären liesse, wobei das liest sich ja eher nach Fantasie oder dass sich jemand einen Zuchttrend(?) schönschreiben möchte?
Und dass sich in Gefangenschaft die letzten Jahrzehnte dann leider schon auch einige sehr zarte hellen (In-Zucht-)Farblinien durchgesetzt hätten (zumindest deuten viele Bilder in den Gruppen darauf hin, denn die sehen vielfach sehr anders aus als meine doch auch sehr bunt zusammengesammelte Schar hier).
Ich bin jetzt schon seit vielen Jahren aus der aktiven Deguhaltung raus, verfolge das Thema aber noch gelegentlich, weshalb ich von mir jetzt nicht behaupten möchte, dass ich tief in der Sache drin bin, was bei Deguhaltern und Züchtern so abgeht, aber mein Eindruck ist ebenfalls, dass diese "Farbzuchten" sehr häufig zu sein scheinen... schade eigentlich. Aber insofern:
Aber durchaus über die Generationen auch eher größere und schwerere Tiere entstanden sind, durch die durch die gute Fütterung und Hygienebedingungen... ähnlich wie der Mensch in den letzten 100 Jahren immer größer geworden ist. (ich spreche hier jetzt nicht von irgendwelchen XL-Trends - auch aus Unfallwürfen/Notfällen etc). Zumindest sieht man davon auch genug.
scheint mir das schon plausibel, denn denselben Trend gibt es auch bei den Chinchillas. Die Wildtiere sind irgendwo bei 400 g, vielleicht auch etwas mehr, Zuchttiere dagegen können schon mal 600 bis 700g wiegen, so von der Grössenordnung her, also deutlich mehr als die Wildtiere.
Und nur schon was die Ernährung angeht, denke ich, darf das nicht unterschätzt werden, dass das zum Gewicht dazu beiträgt, zudem bessere Umweltbedingungen, welche weniger Energie von den Tieren benötigen (wohltemperierte Umgebung, kein Wind, garstiges/nasskaltes Wetter, kein Feinddruck und Fitness, um ihnen zu entkommen, wenig sozialer Stress z.B. bei Partnersuche, Verteidigung von Teritorium, Weibchen, Ressourcen etc.).
Liebe Grüsse,

David
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